Fleisch
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Fleisch
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Wildschweinfleisch aus Bayern ist weiterhin hoch radioaktiv
belastet. 1500 Angehörige der
Jägerfamilien in Südbayern sind durch den Verzehr betroffen.
Durch den
Verzehr von hoch belastetem Wildschweinfleisch wurden 2015 allein in
Südbayern 500 Angehörige von Jägerfamilien mit einer Dosis von 234
Mikrosievert belastet. Dies entspricht pro Person einer Belastung von 12
Röntgenaufnahmen der Lunge jährlich. Darauf weist Helmut Rummel hin,
ehemaliger langjähriger Strahlenschutzbeauftragter für Radioaktivität und 4
Jahre lang Betreiber einer Qualifizierten Wildbretmessstelle
(QWM) für Schwarzwild in Bayern.
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Stx734-735.2017.8-9.2 (2 Seite)
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Fleisch
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29 Jahre
nach Tschernobyl: Wildschweine in
Bayern weiterhin mit höchsten radioaktiven Belastungen. Geheimniskrämerei um Radioaktivitätsmeßwerte. Knapp drei Jahrzehnte nach
der Atomkatastrophe von Tschernobyl ist die Strahlenbelastung der
bayerischen Wildschweine höher als bislang bekannt. Darauf macht das
Informationszentrum für die Landwirtschaft proplanta
in einer Mitteilung vom 18. April 2015 aufmerksam. Doch die Messdaten sind
großenteils unter Verschluss. Der Jagdverband fürchte Schaden für die
Jäger.
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Stx680-681.2015.11-12.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
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Fleisch
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Interaktive Karte mit Meßergebnissen
von Pilzen und Wild. Seit der Katastrophe von
Tschernobyl untersucht das Umweltinstitut München unter anderem Wildpilze,
Waldbeeren und Wildfleisch, die auch 28 Jahre nach dem Super-GAU noch
erheblich mit radioaktivem Cäsium belastet sind. Die Messergebnisse hat das
Institut jetzt in eine interaktive Karte eingespeist, die es dem Nutzer
erlaubt, sich einen Überblick zu verschaffen, ob auch seine Gegend zu den
belasteten Regionen gehört. Zusätzlich hat das Umweltinstitut München eine
Karte der radioaktiven Belastung von Wildschweinen in Bayern erstellt. Die
Daten stammen von einem engagierten Bürger, der sowohl eigene Messungen
durchführt als auch Messwerte von bayerischen Jägern sammelt. Das
bayerische Umweltministerium weigert sich bislang, die Daten der Jäger zu
veröffentlichen. Die Belastungen sind immer noch erschreckend hoch.
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Stx670-671.2014.7.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Folgen von
Tschernobyl: Virtuelle Schweinejagd.
Computersimulation statt Messungen: Neues Programm zur Abschätzung des
Radiocäsiumgehalts von Wildschweinen. Das Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) schläft nicht. Im Vorhaben „Bundesweiter
Überblick über die Radiocäsiumkontamination von Wildschweinen“ des BfS wurden von U. Fielitz und
K. Richter die bundesdeutschen Messungen zur Radiocäsiumkontamination von
Wildschweinen sowie die kontaminationsbestimmenden Einflußfaktoren
recherchiert und in ein Geographisches Informationssystem (GIS) zur
ortsbezogenen Weiterverarbeitung überführt. Das wird in einem am 24.
Oktober 2013 veröffentlichten Ressortforschungsbericht des BfS erklärt. Es wurde ein radioökologisches Modell (Eco
Wild) entwickelt, mit dem die zu erwartende Radiocäsiumkontamination von
Wildschweinen für beliebige Orte und Zeitpunkte berechnet und grafisch
dargestellt werden kann.
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Stx644-645.2013.9.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Folgen von
Tschernobyl: Beschränkungen bei
Schafen in Großbritannien nach 26 Jahren aufgehoben. 26 Jahre nach dem
26. April 1986, als in Tschernobyl der Reaktor 4 explodierte, waren noch
334 Farmen in Nordwales und auf 8 Farmen in Cumbria in Großbritannien
Beschränkungen der Vermarktung in Kraft. Mit dem 1. Juni 2012 hat nun die
Food Standards Agency (FSA) die Beschränkungen auf diesen Bauernhöfen
aufgehoben.
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Stx614-615.2012.5.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Der Verzehr von Lammfleisch aus Schottland ist wieder
erlaubt – mit Belastungen bis 1.000 Becquerel Radiocäsium pro Kilogramm. Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl waren Schafsweiden in
Großbritannien so stark durch den radioaktiven Niederschlag verseucht, daß 1986
etwa 9.700 Schäfereien mit mehr als 4 Millionen Tieren unter die
außerordentliche Aufsicht der Lebensmittelüberwachung gestellt wurden.
Wanderschäferei und Verkauf von Schafen wurden in bestimmten Gebieten von
Cumbria, Nordwales, Schottland und Nordirland eingeschränkt oder verboten.
Für Schaffleisch gilt dort seit 1986 ein Grenzwert von 1.000 Becquerel
Radiocäsium pro Kilogramm (Bq/kg), der angeblich auf der Grundlage von
Empfehlungen aus EU-Gremien festgelegt wurde, jedoch deutlich über dem
EU-Grenzwert von 600 Bq/kg liegt. Am 21. Juni 2010 wurde nun die letzte
Schäferei in Schottland aus der außerordentlichen Kontrolle der Food
Standards Agency (FSA) entlassen. In Nordirland waren die Kontrollen
bereits im Jahr 2000 aufgehoben worden. In Wales bestehen jedoch weiterhin
Beschränkungen.
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Stx566-567.2010.5.1 (1 Seite)
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Fleisch
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19 Jahre
nach Tschernobyl: Radioaktive Belastungen im Bayerischen Wald. Untersuchung
des Bundesamt für Strahlenschutz – Keine
Entwarnung für den Verzehr von Wildbret. 19 Jahre nach Tschernobyl ist
Wildbret noch immer radioaktiv belastet. Das belegt eine vom Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) in Auftrag gegebene Studie,
bei der die radioaktive Belastung von Wildbret, Pflanzen und Böden des
Bayerischen Waldes gemessen wurden. Bei Wildschweinen steigt die
radioaktive Belastung seit 1996 sogar wieder an.
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Stx448-449.2005.3,4.2 (2 Seiten)
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Fleisch
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Anhaltend
hohe Cäsiumverseuchung von Wildfleisch.
Fleisch von Wildtieren im Bayerischen Wald ist weiterhin hoch mit
radioaktivem Cäsium aus Tschernobyl verseucht und nicht für den Verzehr
geeignet.
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Stx166-167.1993.8.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Anhaltend
hohe Cäsiumverseuchung von Elchen. Das
Fleisch von Elchen aus der Umgebung von Härnösand,
rund 370 Kilometer nördlich von Stockholm, ist weiterhin hoch mit
radioaktivem Cäsium aus Tschernobyl verseucht. Von 300 geschossenen Tieren
hatten nach einer Meldung der schwedischen Zeitung Dagens
Nyheter vom 30. September 1993 80 über dem
schwedischen Grenzwert von 1500 Becquerel Cäsium pro Kilogramm liegende
Belastungen. Kurzbericht nach einer Übersetzung von Ingeborg Kleinhans.
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Stx164-165.1993.8.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Großbritannien:
Radioaktives Lammfleisch aus Wales. 1989, mehr als drei Jahre nach
Tschernobyl gibt es in Nord-Wales immer noch 416 Farmen mit etwa 300.000
Schafen, die wegen der hohen Cäsiumbelastungen des Weidegrases Handels- und
Schlachtbeschränkungen unterworfen sind.
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Stx70-71.1989.9.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Irland:
Mehr als 1.000 Becquerel pro Kilogramm in Schaffleisch. Zur
landesweiten Überwachung und Einschränkungen beim Verzehr von Schaffleisch
hat die irische Umweltorganisation Earthwatch
Anfang 1988 aufgerufen. Bereits im September 1987 waren in drei
Landwirtschaftsdistrikten Nordirlands Schlachtbeschränkungen für Schafe
verfügt worden.
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Stx28.1988.4.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Niedersachsen:
Damwild mit über 6.000 Becquerel pro Kilogramm
Cäsium-Gesamtaktivität wurde im November 1987 im Raum Gartow
erlegt.
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Stx22.1987.1.1 (1 Seite)
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Fleisch
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Berlin: Rentierschinken
aus der Zeit vor Tschernobyl ebenfalls hoch belastet. Schwedischer
Rentierschinken aus Lappland, der am 30. Januar 1987 auf der Grünen Woche
in Berlin angeboten wurde, war mit 104 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm
belastet. Der überprüfte Rentierschinken stammte eindeutig aus der Zeit vor
Tschernobyl, da Cäsium-134 nicht nachzuweisen war. Daraus ist zu schließen,
daß es sich um eine radioaktive Altlast aus der Zeit der oberirdischen
Atombombenversuche handelt.
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Stx2.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Gemüse, Getreide, Kräuter
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Gemüse
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Uran gelangt
vermehrt in Wurzelgemüse und Kartoffeln. Die
globale Abrüstung und der Ausstieg vieler Länder aus der Kernenergie hat
eine ungewollte und bisher kaum beachtete Nebenwirkung: Der Kernbrennstoff
Uran gelangt zunehmend mit Mineraldünger auf die Felder und dort in
Wurzelfrüchte wie zum Beispiel Kartoffeln. Das berichtete Hans Schuh in der
Wochenzeitung Die Zeit Anfang Juni 2005.
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Stx444-445.2005.4.1 (1 Seite)
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Gemüse
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Radioökologie:
Unterschiede bei der Ablagerung von Radionukliden auf verschiedenen
Blattgemüsearten. Nach einer Radionuklidfreisetzung in die Umwelt dient
Blattgemüse als Indikatorpflanze für die Höhe der Kontamination der
gesamten einheimischen pflanzlichen Nahrungsmittel. In einem
Forschungsvorhaben hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gemeinsam mit dem GSF-Forschungszentrum für Umwelt
und Gesundheit in Neuherberg bei München deshalb die sich aufgrund
artspezifischer Wuchsform und Oberflächenrauhigkeit der Blätter ergebenden
Einflüsse quantifiziert. Mit diesem Wissen will das BfS
"im Ereignisfall die radioökologische Bewertung von Messwerten und die
darauf aufbauenden Empfehlungen verbessern, die im Rahmen des
Strahlenschutzvorsorgegesetzes (StrVG) durchzuführen sind."
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Stx422-423.2004.8.1 (1 Seite)
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Gemüse
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Gemüseanbau:
18-fach überhöhtes tödliches Krebsrisiko für Selbstversorger in Gebieten
mit Cäsium-Belastungen wie in Südostbayern oder Mittelschweden kalkuliert.
Der Verzehr von Gemüse, das auf mit im Mittel 160.000 Becquerel Cäsium-137
pro Quadratmeter verseuchtem Ackerland angebaut wird, führt zu einem etwa
18-fach überhöhten tödlichen Krebsrisiko. Zu diesem Ergebnis kommen die
inzwischen verstorbenen amerikanischen Wissenschaftler J. F. Seel und D. C.
Adriano vom Savannah River Ökologie-Laboratorium des US-Energieministeriums
und der noch lebende F. W. Whicker von der
Colorado State University in Fort Collins in einer im Juni 1995
veröffentlichten Untersuchung. Die von ihnen angegebenen Bodenbelastungen
entsprechen denen, wie sie heute auch für Südostbayern und Mittelschweden
typisch sind.
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Stx206-207.1995.9,10.2 (2 Seiten)
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Getreide
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Viel
Radioaktivität in Weizen aus Anbau im Vorfruchtsystem gefunden. 46 Becquerel Cäsium-Gesamtaktivität pro Kilogramm Korn
ermittelte Ende Januar 1989 die Radioaktivitätsmeßstelle des Fachbereichs
Physik der Universität Oldenburg in einem Demeter-Weizen der Ernte 1988.
Das ist eine recht hohe Aktivität und steht im Widerspruch zu sonstigen
Erfahrungen. Weitere Messungen des gleichen Korns über verschiedene
Lieferanten ergaben Werte zwischen 30 und 54 Becquerel pro Kilogramm.
Weizenkorn desselben Erzeugers aus der Ernte 1987 hatte 16 Becquerel Cäsium
pro Kilogramm enthalten. In den aus dem vorher ungemessenen Demeter-Weizen
gebackenen Broten einer Bio-Bäckerei lagen die Cäsium-Belastungen bei bis
zu 32 Becquerel pro Kilogramm, je nach Höhe des Weizenanteils. Nach den
vorliegenden Erfahrungen war dies zwar ein Einzelfall, jedoch einer mit
Methode.
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Stx53.1989.1,3.2 (2 Seiten)
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Getreide
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Bestätigung
durch Studie: Radioaktives Cäsium bevorzugt in Vollkornmehl. Das dem
Kalium chemisch verwandte Cäsium lagert sich wie viele andere Mineralstoffe
bevorzugt in den Randschichten des Weizenkorns ab. Das bestätigt die 1988
an der Fachhochschule Fulda (Prof. Dr. Friedhelm Diel) vorgelegte
Diplomarbeit der Lebensmitteltoxikologin Sylke Wode
über die Verteilung von Cäsium-134 und -137 im Weizenkorn und seinen
Vermahlungsprodukten.
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Stx35.1988.4.1 (1 Seite)
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Kräuter
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Kräuter
gegen Strahlung? Gibt es Heilpflanzen, die
einen Schutz vor der latenten radioaktiven Verseuchung bieten? Auf diese
Frage läßt sich der Münchner Heilpraktiker Josef Karl in seinem 1990
erschienenen Buchbeitrag mutig ein, hält das ganze Gebiet der Kernenergie
allerdings primär für politisches Terrain und nicht für ein phytotherapeutisches. Daß die Bundesregierung
Jodtabletten für Notfallsituationen bereitstellen läßt, findet er zu wenig
und trägt seine erweiterte "erste Idee" aus der Sicht der
Naturheiler vor. Buchbesprechung. Josef Karl: Gibt es Heilpflanzen, die
einen Schutz bieten vor der latenten radioaktiven Verseuchung?, in:
Möglichkeiten und Grenzen der Ganzheitlichen Krebstherapie, Dr. Renate
Gussmann, Manfred D. Kuno (Hrsg.), Sommer-Verlag GmbH Teningen
1990, ISBN 3-925367-56-X, 245 S.
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Stx84-85.1990.6,8.2 (2 Seiten)
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Kräuter
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Kräuter und
ätherische Öle: Deutliche Unterschiede bei der radioaktiven Belastung
von Teeaufgüssen. Teeaufgüsse und wäßrige Auszüge von radioaktiv
verseuchten Kräutern wiesen zwischen 5 und 68 Prozent, destillierte ätherische
Öle unter 1 bis 5,4 Prozent der radioaktiven Ausgangsbelastung der Kräuter
auf. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung von Dr. Syed Laik Ali und Dr. Michael Ihrig
vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker, die sie im Oktober 1987
veröffentlichten.
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Stx20.1987.2.1 (1 Seite)
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Nüsse
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Nüsse
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Radium: Fast
200 Becquerel pro Kilogramm in Paranüssen gefunden. In Paranüssen findet man je nach Herkunftsland
unterschiedlich hohe Radioaktivitätskonzentrationen von Radium. Die
Landesmeßstelle für Radioaktivität an der Universität Bremen ermittelte im
Dezember 1987 und Januar 1988 Werte zwischen 50 und 90 Becquerel pro
Kilogramm für Radium-226 und 36 bis 104 Becquerel pro Kilogramm für
Radium-228.
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Stx26.1988.1,5.2 (2 Seiten)
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Nüsse
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Aufforderung
zur Warnung: Strahlende Paranüsse. Paranüsse enthalten 100- bis
1.000mal mehr Radium als andere Lebensmittel. Radium-226 mit seiner hohen
energetischen Alphastrahlung von 5,35 MeV entstammt
der Thorium-Zerfallsreihe und ist hinsichtlich seiner biophysikalischen
Wirkung mit Strontium-90 zu vergleichen. Es wird in der Knochensubstanz
angereichert und verweilt dort praktisch lebenslang. Da mit einer
Mindestaktivität der Radiumisotope in Paranüssen von 8 Becquerel pro
Kilogramm gerechnet werden muß, ist vom Verzehr abzuraten. Eine
Importkontrolle scheint geboten. Dies kostatierte
die Fachzeitschrift "Ärztliche Praxis" am 3.11.1987.
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Stx22.1987.6.1 (1 Seite)
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Pilze
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Pilze
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28 Jahre
nach Tschernobyl: Messwerte aus 2014
über radioaktive Kontaminationen von Speisepilzen. Pilze sind für viele
Menschen eine beliebte Ergänzung des Speisezettels. Doch auch fast drei
Jahrzehnte nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl werden in einigen
Pilzarten weiterhin erhöhte Aktivitäten des Radionuklids Cäsium-137
gemessen.
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Stx692-693.2015.10.1 (1 Seite)
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Pilze
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Radioaktive Speisepilze. Auch
mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl werden in
einigen Pilzarten weiterhin erhöhte Aktivitäten des Radionuklids Cäsium-137
(Cs-137) gemessen. Trompetenpfifferlinge und Mohrenkopfmilchlinge aus dem
Bayerischen Wald können beispielsweise noch einige tausend Becquerel pro
Kilogramm Cs-137 in der Frischmasse aufweisen. Das berichten Eva Kabai und Lydia Hiersche in
ihrer jetzt (Erscheinungsdatum 26.01.2015) vom Fachbereich Strahlenschutz
und Umwelt des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
herausgegebenen Untersuchungen über die radioaktive Kontamination wild
wachsender Speisepilze im Süden Deutschlands. http://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-2015012612255/3/BfS-SW-17-15_Radioaktivit%c3%a4t-Speisepilze-2013.pdf
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Stx674-675.2015.12.1 (1 Seite)
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Pilze
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Interaktive Karte mit Meßergebnissen
von Pilzen und Wild. Seit der Katastrophe von
Tschernobyl untersucht das Umweltinstitut München unter anderem Wildpilze,
Waldbeeren und Wildfleisch, die auch 28 Jahre nach dem Super-GAU noch
erheblich mit radioaktivem Cäsium belastet sind. Die Messergebnisse hat das
Institut jetzt in eine interaktive Karte eingespeist, die es dem Nutzer
erlaubt, sich einen Überblick zu verschaffen, ob auch seine Gegend zu den
belasteten Regionen gehört. Zusätzlich hat das Umweltinstitut München eine
Karte der radioaktiven Belastung von Wildschweinen in Bayern erstellt. Die
Daten stammen von einem engagierten Bürger, der sowohl eigene Messungen
durchführt als auch Messwerte von bayerischen Jägern sammelt. Das bayerische
Umweltministerium weigert sich bislang, die Daten der Jäger zu
veröffentlichen. Die Belastungen sind immer noch erschreckend hoch.
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Stx670-671.2014.7.1 (1 Seite)
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Pilze
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Weiterhin Spitzenwerte bei Pilzen. Tschernobyl ist noch
immer nicht „gegessen“. Die Spitzenwerte der im
Jahr 2012 vom Umweltinstitut München gemessenen Pilze liegen wie bereits im
Jahr zuvor über 2000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Frischgewicht
(Bq/kg). Maronenröhrlinge aus Fischach im
Landkreis Garmisch-Partenkirchen enthielten 2300 Bq/kg und Maronenröhrlinge
aus Buchach im Ostallgäu immerhin 2000 Bq/kg.
Werte im vierstelligen Becquerel-Bereich sind bei uns leider noch längst
keine Seltenheit.
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Stx624-625.2013.8.1 (1 Seite)
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Pilze
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Auch Tschernobyl ist noch nicht gegessen. Der diesjährige Spitzenwert der Pilzmessungen des Umweltinstituts
München liegt bei 2.500 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm. Diese Belastung
wiesen Maronenröhrlinge aus dem Gebiet um Mark Oberdorf im Allgäu auf,
gefunden im Oktober 2011. Werte im 4-stelligen Bereich sind leider noch
keine Seltenheit, vor allem bei Maronenröhrlingen und Semmelstoppelpilzen.
Diese Sorten können Cäsium besonders gut aufnehmen.
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Stx596-597.2011.11.1 (1 Seite)
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Pilze
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Strahlende Pfifferlinge aus der Fußgängerzone. Weiterhin werden hohe radioaktive Belastungen in Pilzen
gefunden und die bisherige Grenzwertregelung läuft Ende März 2010 aus.
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Stx550-551.2009.4.1 (1 Seite)
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Pilze
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16 Jahre nach
Tschernobyl: Das Bundesamt für Strahlenschutz rät zur Minimierung der
Strahlenbelastung zum Verzicht auf Wildbret, Waldpilze und Waldbeeren Auch
16 Jahre nach Tschernobyl sind Auswirkungen der Reaktorkatastrophe in
Deutschland zu beobachten. Zwar seien die Nahrungsmittel insgesamt nur noch
sehr gering radioaktiv kontaminiert, einzelne Produkte wie Wild und
bestimmte Pilzarten seien aber immer noch hoch belastet. Das teilte das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit. Wenn
Wildbret, wildwachsende Speisepilze und Waldbeeren in üblichen Mengen
verzehrt würden, sei die zusätzliche Strahlenexposition zwar
vergleichsweise gering, aber vermeidbar. Wer seine persönliche Exposition
minimieren möchte, solle deshalb auf den Genuß dieser Lebensmittel
verzichten, meint das BfS. Einen aufschlußreichen
Überblick über die Folgen des Tschernobyl-Unfalls in Weißrußland, der
Ukraine und in Rußland, merkt das BfS ergänzend an, gebe ein neuer Bericht der beiden
UN-Organisationen UNICEF und UNDP "The Human Consequences
of the Chernobyl Nuclear Accident" http://www.undp.org/dpa/publications/chernobyl.pdf.
Danach werde unter anderem die Zahl der Fälle von Schilddrüsenkrebs bei
Jugendlichen von rund 2.000 in den nächsten Jahren auf 8.000 bis 10.000
Erkrankungen ansteigen.
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Stx376-377.2002.5,6.2 (2 Seiten)
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Pilze
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Radioaktive
Pilze aus Bulgarien in Frankreich konfisziert. Vier Ladungen mit radioaktiv belasteten Pilzen sind jetzt
in Frankreich beschlagnahmt worden. 2.470 Becquerel Radiocäsium pro
Kilogramm habe man gemessen, etwa viermal so viel wie erlaubt, wird
berichtet. Auf den Importpapieren hatte der bulgarische Exporteur dagegen
eine radioaktive Belastung von nur 50 Becquerel pro Kilogramm angegeben.
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Stx306-307.1999.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Pilze
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Bundesamt
für Strahlenschutz: Radioaktiv belastete Pilze. Während in den landwirtschaftlichen
Erzeugnissen wie Gemüse, Kartoffeln und Getreide 1996 nur noch geringe
Mengen an radioaktivem Cäsium als Folge des Reaktorunfalls in Tschernobyl
nachzuweisen sind, liegen die Werte bei wildwachsenden Pilzen und Beeren im
Vergleich deutlich höher.
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Stx234-235.1996.10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Pilze
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"Dürfen
wir sie sammeln und verzehren?" - Oder sind
sie unzulässig hoch radioaktiv belastet? - fragt das Bundesamt für
Strahlenschutz im Jahre 1995.
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Stx210-211.1995.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Pilze
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Bundesamt
für Strahlenschutz: Waldpilze sind weiterhin radioaktiv belastet.
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Stx182-183.1994.8.1 (1 Seite)
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Pilze
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Bundesamt
für Strahlenschutz: Warnung vor Wildpilzen. In maronen
und Semmelstoppelpilzen aus Südbayern und dem Bayerischen Wald wurden 1993
noch einige 1000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Frischgewicht gemessen.
Steinpilze und Pfifferlinge wiesen einige 100 Becquerel pro Kilogramm auf.
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Stx162-163.1993.10,11.2 (2 Seiten)
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Pilze
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Trotz
anderer Pressemeldungen: Waldpilze strahlen weiter. Sieben Proben
Maronenröhrlinge vom Oktober 1990 aus der Gegend von Rathenow, etwa 70
Kilometer westlich von Berlin, hatten zwischen 3500 und 1610 Becquerel
Cäsium-Gesamtaktivität pro Kilogramm Frischgewicht.
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Stx92-93.1990.8.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Pilze
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Farbstoff
des Maronenröhrlings bindet radioaktives Cäsium besonders gut. Aufgrund des radioaktiven Niederschlags aus den oberirdischen
Atomversuchen bis Mitte der sechziger Jahre und verstärkt durch den Fallout
aus Tschernobyl sind nicht nur in Deutschland wild wachsende Pilze stark
radioaktiv belastet. Extrem hohe Belastungen weisen dabei Maronenröhrlinge
auf, die - soweit sie am selben Standort gewachsen sind - ein Zehnfaches
der Belastungen von Steinpilzen aufweisen. Maronenröhrlinge mit weit mehr
als 10.000 Becquerel Cäsium-Gesamtaktivität pro Kilogramm Frischgewicht
waren im Sommer 1988 in Süddeutschland gefunden worden. Den Professoren
Wolfgang Steglich und Dieter C. Aumann und Mitarbeiter von der Universität
Bonn zufolge reichert sich beim Maronenröhrling das Radionuklid besonders
stark in der braunen Haut des Pilzhutes an.
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Stx64-65.1989.9,10.2 (2 Seiten)
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Pilze
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Pilze
bleiben über Jahre hinaus hoch verseucht.
Maronenröhrlinge aus Süddeutschland enthielten 1988 bis zu 11.400 Becquerel
Cäsium-Gesamtaktivität pro Kilogramm Frischgewicht. Steinpilze enthielten
beim selben Standort im Mittel etwa ein Zehntel des radioaktiven Cäsiums
der Maronenröhrlinge. Champignons gehören zu den geringer mit Cäsium
belasteten Pilzsorten. Das sind Ergebnisse aus einer Übersicht von rund 200
Meßwerten für Pilze der Ernte 1988 in der Ausgabe des Strahlentelex vom 6.
Oktober 1988. Mit den im Strahlentelex dokumentierten Meßwerten stimmen in
der Tendenz bereits 1987 veröffentlichte Untersuchungen von G. Rückert vom
Botanischen Institut der Universität Karlsruhe und J. F. Diehl von der
Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe, über die Anreicherung von
Cäsium-137 und Cäsium-134 in verschiedenen Pilzarten nach dem
Reaktorunglück von Tschernobyl überein.
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Stx42.1988.1,3,4.3 (3 Seiten)
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Tee
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Tee
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Nahrungsmitteltest:
Grüner Tee - „Sehr leichte
Hintergrundbelastung“. Die Zeitschrift „Ökotest“ veröffentlichte in
ihrer Februarnummer 2012 einen Test von 22 Sorten Grüntee,
die im deutschen Handel erhältlich sind und vor allem auf Pestizide
untersucht wurden. Bis auf drei aus Indien stammende Tees wurden alle Grüntees auch auf Radioaktivität untersucht. Vier von
19 untersuchten Tees wiesen laut Ökotest eine „sehr leichte
Hintergrundbelastung“ auf. Von diesen hatte nur einer eine Herkunftsangabe,
nämlich „China, Zhejiangs“ (vermutlich: Zhejiang, die südlich von Shanghai gelegene Provinz).
Der einzige Japantee im Test wies keine
radioaktive Belastung auf.
Was, bitte,
ist eine „sehr leichte Hintergrundbelastung“? Der Leser erfährt es nicht,
erfährt nicht, nach welchen radioaktiven Stoffen gesucht wurde, und welche
Belastungen tatsächlich gemessen wurden.
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Stx604-605.2012.5.1 (1 Seite)
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Tee
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Ankara: Endlager
für Tee gesucht. Rund 45.000 Tonnen radioaktiv verseuchten Tees
bereiteten den türkischen Behörden Kopfzerbrechen. Etwa ein Drittel der
Ernte von 1986 war abgeschrieben worden, nachdem die türkische Regierung in
Ankara zunächst versucht hatte, die Gefahr nach Tschernobyl
herunterzuspielen.
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Stx27.1988.6.1 (1 Seite)
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Tee
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Tee in der
Türkei hoch belastet. Von Meldungen in der
Presse beunruhigt, brachten türkische Familien Tee in die Unabhängige
Strahlenmeßstelle Berlin, den sie als Vorrat für das ganze Jahr aus ihrer Heimat
mitgebracht hatten. Diese Proben wiesen zu 60 Prozent eine extrem hohe
radioaktive Verseuchung mit Cäsium-Werten bis 40.000 Becquerel pro
Kilogramm auf.
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Stx1.1987.6.1 (1 Seite)
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Zigaretten
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Zigaretten
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Strahlenfolgen:
Die Kenntnisse über
Gesundheitsschäden durch Radioaktivität im Tabak wurden jahrzehntelang von
der Industrie unterdrückt. Tabakkonzerne wußten mehr als 4 Jahrzehnte
lang, daß Zigarettenrauch radioaktive Alphateilchen enthält und
entwickelten ein „tiefes und intimes“ Wissen über das krebserregende
Potential dieser Partikel, speziell Polonium-210. Dieses Wissen wurde aber
mit Absicht vor der Öffentlichkeit geheimgehalten. Das zeigt eine Studie
auf, die online im Magazin „Nicotine &
Tobacco Research“, dem Studienjournal der „Society for
Research on Nicotin and Tobacco“ veröffentlicht
wurde. Die Autoren analysierten Dutzende von früher nicht untersuchten
internen Dokumenten der Tabakindustrie, die im Jahre 1998 als Ergebnis
einer juristischen Auseinandersetzung zugänglich wurden.
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Stx604-605.2012.8.1 (1 Seite)
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Zigaretten
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Brasilien: Strahlende
Zigaretten. Zigaretten können nicht unbeträchtliche Mengen Uran enthalten.
Dies wurde 1992 unter Berufung auf den Forscher Joao Arruda
Neto von der Universität Sao Paulo berichtet.
Europäische und amerikanische Sorten enthalten demzufolge im Durchschnitt
0,07 ppm Uran, wobei das Rauchen von etwa sechs Packungen der Strahlenbelastung
einer Röntgenuntersuchung entsprechen würden,
heißt es.
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Stx140-141.1992.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Milch, Milchpulver,
Säuglingsnahrung
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Milch
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Ganzkörperbelastungen:
Milchtrinken in Bremen war bereits früher riskant. Die Belastungen
durch künstliche radioaktive Bestandteile in der Nahrung waren bereits vor
Tschernobyl nicht überall gleich. In Bremen wurde 1984 bei
Ganzkörpermessungen an der Fachsektion Physik der Universität Bremen bei
Milchtrinkern zwischen 1,4 und 5,44 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm
Körpergewicht festgestellt. Der Milchkonsum lag bei den Betroffenen bei 1
bis 2 Litern Milch pro Tag. Im Bundesmittel waren es dagegen zwischen 1981
und 1984 nur 0,5 bis 0,25 Becquerel pro Kilogramm Körpergewicht. Während
der Gehalt an Cäsium-137 in Trinkmilch 1984 im Bundesmittel bei weniger als
0,12 Becquerel pro Liter lag, waren es in Bremen bis zu 1,32, bei
Schafsmilch sogar 3,2 Becquerel pro Liter. Nicht-Milchtrinker in Bremen
wiesen dagegen im Vergleich zum Bundesmittel keine erhöhten
Körperbelastungen auf.
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Stx43.1988.5.1 (1 Seite)
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Milch
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Radioaktivitätsgehalt:
Keine Kennzeichnung von Milch. Einen Antrag der Grünen im Bundestag zur
Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten
radioaktiver Belastung hat der Bundestagsausschuß für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit am 18. Mai 1988 abgelehnt.
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Stx35.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Milch
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Jamaika: Radioaktive
Milchgaben aus der Bundesrepublik. Der karibische Inselstaat Jamaika
hat 500 Tonnen Milchpulver mit Tschernobyl-Radioaktivität aus EG-Beständen
zurückgewiesen. Das Gesundheitsministerium des Landes hatte bei diesen
Lieferungen aus dem Jahre 1987 eine Belastung von im Mittel 284 Becquerel
pro Kilogramm festgestellt.
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Stx34.1988.6.1 (1 Seite)
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Milch
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Bilanz 1987:
Viel Radioaktivität fein verteilt. Atomkraftwerke sind nicht abgeschaltet,
die Radioaktivität aus Tschernobyl ist breiter verteilt und die Belastung
verschiedener Nahrungsmittel entsprechend gesenkt worden. Im Mittel 8
Becquerel pro Liter radioaktives Cäsium in unserer Milch infolge der
Atombombenversuche in der Atmosphäre bis Mitte der sechziger Jahre war
damals Anlaß zu größter Sorge. Im Rahmen der Winterfütterung war 1987 das
Drei- bis Vierfache der damaligen Belastung üblich.
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Stx23.1987.1,3.2 (2 Seiten)
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Milch
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Europäische
Gemeinschaft: Höhere Radioaktivität bei überhöhter Milcherzeugung.
Die EG-Milcherzeuger haben die ihnen zugesprochenen Garantiemengen (Quoten)
im Wirtschaftsjahr 1986/87 um knapp ein Prozent überschritten. Die höchste
Überproduktion gab es mit 2,4 Prozent oder 0,56 Milliarden Litern in der
Bundesrepublik Deutschland. Wäre auf diese Milchmenge bei der Produktion
von Trinkmilch in den besonders hoch belasteten Gegenden Oberbayerns
verzichtet worden, hätte die mittlere radioaktive Belastung der Trinkmilch
im Winter 1986/87 um etwa ein Viertel verringert werden können.
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Stx19.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Milch
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Lüchow-Dannenberg:
Fütterungsverhalten und Radioaktivität der Milch. In vier Fällen aus
dem Raum Lüchow-Dannenberg konnte die Unabhängige Strahlenmeßstelle Berlin
1987 den Radioaktivitätsgehalt der Kuhmilch in Abhängigkeit von der
Belastung des Futters dokumentieren.
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Stx9.1987.6.1 (1 Seite)
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Milch
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Österreich: Hohe
radioaktive Belastung der Milch. Aus Österreich, einem der Länder mit der
höchsten radioaktiven Belastung durch das Unglück von Tschernobyl,
berichteten im Februar 1987 österreichische Wissenschaftler im "New
England Journal of Medicine"
über die radioaktive Belastung von Milch mit Jod-131 und Radiocäsium.
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Stx6.1987.6.1 (1 Seite)
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Milch
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Bonn: Endlager
Bundeswehr? Echtes Milchpulver sollen sich die Soldaten der Bundeswehr
auf Anordnung von Verteidigungsminister Wörner wieder in den Kaffee
schütten. Das meldeten die Nachrichtenagenturen im Februar 1987. Die bisher
in den Ein-Mann-Verpflegungspackungen enthaltenen Tütchen
"Kaffeeweißer" enthalten Kokosfett, aber so gut wie keine Milch.
Mit seiner Anordnung nimmt Wörner Rücksicht auf die Interessen der durch
das Unglück in Tschernobyl geschädigten Milchindustrie.
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Stx4.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Milchpulver
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Hessen: Zensur
durch Bundesumweltminister. Hoch radioaktiv belastet sei Milchpulver,
stellte der Hessische Sozialminister Armin Claus (SPD) bei der Vorlage
seine wöchentlichen Strahlenberichtes Ende Januar 1987 fest, nachdem in
Proben Werte von 534 und 443 Becquerel pro Kilogramm Cäsium-137 und -134
gemessen worden waren. Daher, so Claus, habe er als Empfehlung
vorgeschlagen, die Bürger sollten "unbedingt Frischmilch statt
Milchpulver verwenden". Dieser Satz wurde jedoch von
Bundesumweltminister Wallmann bei der Zensur in Bonn aus dem Bericht
gestrichen, gab das Hessische Sozialministerium in einer Erklärung bekannt.
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Stx2.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Säuglingsnahrung
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Im
Überblick: Beim Einkauf von Babynahrung ist neue Aufmerksamkeit nötig.
Die Geschäfts- und Marktpolitik der Hersteller läßt sich aus den
Meßergebnissen für Babynahrung ablesen. Ein Kommentar vom Juli 1987.
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Stx13.1987.1,6.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser - Mineralwasser
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Trinkwasser
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Brandenburg / Uckermark: Wasserwerk darf bis 2014 uranhaltiges
Wasser liefern. Die Einwohner von Schönfeld, Amt Gartz in der Uckermark,
müssen weiterhin mit Trinkwasser leben, das unzulässig erhöhte Uranwerte
aufweist. Die Kreisverwaltung teilte am 13. Juli 2012 mit, daß vom
Gesundheitsamt auf Antrag des belasteten Wasserwerks eine
Ausnahmegenehmigung für die Trinkwasserversorgung des Ortes bis 2014
erlassen wurde. Bei Routinekontrollen des Trinkwassers wurden im Mai und
Juni 2012 erhöhte Uranwerte von 17 Mikrogramm pro Liter gemessen.
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Stx614-615.2012.5-6.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
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Uran in
Phosphor-Düngemitteln und dessen Verbleib in der Umwelt. Von Ewald Schnug. Pest oder Cholera? - Uran aus Düngern über den Boden ins Trinkwasser
oder in Atomstrom? Mit Düngemitteln wird jedes Jahr die gleiche Menge Uran
auf deutsche Äcker gestreut, wie in dem maroden Atommüll-Lager Asse
abzusaufen droht. Das mit Phosphor-Düngern auf die Äcker gestreute giftige
Radionuklid ist bereits im Trinkwasser zu finden - ein Problem, das die
Politik vehement verneint. Kritische Stimmen sollen mundtot gemacht werden.
Saubere, weitgehend Uran-freie Dünger herzustellen ist technisch kein
Problem, aber mit der Gewinnung von Kernbrennstoff verbunden. Das rechnet
sich wirtschaftlich sogar rentabel, wenn aus dem Dünger abgetrenntes Uran
als Kernbrennstoff verstromt Würde und die Folgekosten der Atomkatastrophen
unberücksichtigt bleiben: Pest oder Cholera? Der Beitrag von Ewald Schnug erläutert das Problem und Lösungsoptionen.
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Stx612-613.2012.3-10 (8 Seiten)
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Trinkwasser
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Phosphatdünger
erhöhen den Urangehalt in Böden und im Grundwasser. In den letzten 10 Jahren wurden
zusammen mit Phosphatdünger im Mittel
jährlich 167 Tonnen Uran auf die Felder geschüttet, kalkuliert die
Bodenschutz-Kommission beim Umweltbundesamt.
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Stx610-611.2012.9-10.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
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Die WHO
verdoppelte ihren Trinkwasser-Richtwert für Uran auf 30 Mikrogramm pro
Liter. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzte 2004 ihren provisorischen
lebenslang gesundheitlich duldbaren
Trinkwasserleitwert (provisional drinking water guide value) von 2 µg U/l auf
15 µg U/l hoch – bei unveränderter Berechnungsgrundlage. Im Juli 2011 nun
hob die WHO in ihrer Trinkwasser-Richtlinie diesen Wert erneut an, diesmal
sogar auf 30 µg/l. Dies würde sich aus neuen epidemiologischen Studien
ableiten lassen und ersetze den bisherigen Wert, der aus
tierexperimentellen Studien abgeleitet worden sei, begründet das die WHO.
Außerdem berücksichtige dieser Wert die „Schwierigkeiten in Bezug auf die
technische Realisierbarkeit kleinerer Werte“ in der Trinkwasserversorgung.
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Stx592-593.2011.4-5.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Neue Trinkwasserverordnung: Der Urangehalt im Trinkwasser darf
höher als in Babynahrung sein. Am 11. Mai 2011 hat das
Bundesgesundheitsministerium die Änderung der Trinkwasserverordnung
bekanntgegeben. Sie tritt am 1. November 2011 in Kraft und legt einen
Uran-Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter fest. Demgegenüber darf
Mineralwasser, das als „geeignet für die Zubereitung als Säuglingsnahrung“
beworben wird, nicht mehr als 2 Mikrogramm Uran pro Liter enthalten.
Demnach wäre Leitungswasser nicht mehr unbesehen für Säuglinge geeignet.
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Stx590-591.2011.18.1 (1 Seite)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Uran im Trinkwasser: 2 Mikrogramm Uran für Babys im Mineralwasser,
aber 10 Mikrogramm im Leitungswasser. In der Trinkwasserverordnung
(TrinkwV 2001) findet sich bisher kein Grenzwert für Uran. Im Dezember 2009
hatte die Bundesregierung angekündigt, sie wolle die nötige Änderung der
Trinkwasserverordnung im Frühjahr 2010 dem Bundesrat zur Beschlußfassung
zuleiten. Das ist jedoch nicht geschehen, weshalb die SPD-Fraktion im
Deutschen Bundestag in einer sogenannten Kleinen Anfrage die
Bundesregierung danach fragte. In ihrer Antwort vom 28. Juni 2010
(veröffentlicht am 13. Juli 2010) erklärt die Bundesregierung nun, sie
wolle das „noch vor der Sommerpause“ nachholen und strebe dabei einen
Grenzwert für Uran in Höhe von 10 Mikrogramm pro Liter (µg/l) an.
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Stx566-567.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Verbraucherinformation: Jede 7. bis 8. Mineralwassersorte enthält zuviel
Uran. Nur ein Drittel aller Mineralwässer weisen nach heutigem Stand
der Meßtechnik keine nachweisbaren Gehalte an Uran auf. Aktuelle Leitungs-
und Mineralwasser-Messwerte unter www.strahlentelex.de/uran_im_wasser.htm
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Stx538-539.2009.6-7.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Verbraucherinformation: BfS
bestimmt Uran im Trinkwasser. Das Bundesamt für Strahlenschutz
bestimmte bei circa 580 Wasserversorgungsanlagen die Gehalte an natürlicher
Radioaktivität im Trinkwasser. Die Veröffentlichung der konkreten
Meßergebnisse läßt weiter auf sich warten.
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Stx530-531.11.1 (1 Seite)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Uran im Wasser: Das Kriterium „natürliche Reinheit“ der Mineral-
und Tafelwasser-Verordnung ist überholt. Höhere Urangehalte im Wasser
finden sich speziell in Buntsandstein-Gebieten und im Leitungswasser sind
auch schon Uraneinträge aus der Phosphatdüngung zu finden. Diese Ergebnisse
präsentierte der Diplom-Geologe Friedhart Knolle am 14. August 2008 an der
Technischen Universität Braunschweig.
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Stx520-521.2008.2-3.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Uran im Boden: Uran im Trinkwasser ist nur die Spitze des
„Uranbergs“. Das Hamburger Umweltinstitut fordert: Der Urangehalt in
Düngemitteln sollte der Diskussionsschwerpunkt für gesetzliche Richtwerte
sein.
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Stx520-521.2008.1-2.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Verbraucherschutz:
Radioaktives und giftiges Uran im
Trinkwasser. Von Verbrauchertäuschung und hohen Urangehalten im Trink-
und Mineralwasser ist in der Presse zu lesen, an denen die Politik sich auf
der Suche nach einem Grenzwert für Uran orientierte. Uran im Trinkwasser
wird als Gefahr noch immer unterschätzt. Nur so lässt sich das Pokern um
Orientierungs- und Richtwerte erklären, welches die nationale und
internationale Diskussion in Fachkreisen bestimmt. Industrie und Wirtschaft
setzen Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger in den Behörden
unter Druck. Die Regulatoren verweisen auf die EU in Brüssel, die
länderübergreifend einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser festlegen soll . Der Schutz der Bevölkerung ist nachrangig, denn
noch immer gibt es wenige konkrete Angaben zu Urangehalten seitens der
Mineralwasserwirtschaft, den Trinkwasserversorgern und vor allem den
Gesundheitsämtern der Länder. In den Bundesministerien wird das Thema
„ausgesessen“. Ein Bericht und Kommentar von Inge Lindemann
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Stx512-513.2008.3-7.5
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Deutscher Uran-Grenzwert in Aussicht, europäischer Grenzwert
in der Diskussion. Ein Bericht von Inge Lindemann.
Die bundesweite Untersuchung der Urangehalte im Trinkwasser ist
abgeschlossen. Im Dezember 2007 beendete das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) seine Messungen. Nach vierjähriger Laufzeit soll
das Programm die Daten zur Berechnung und Festlegung eines Urangrenzwertes
liefern. Für die wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse ist die
Trinkwasserkommission des Umweltbundesamtes zuständig. Für das Frühjahr
2008 wird mit der Veröffentlichung eines Berichtes durch das
Bundesumweltministerium gerechnet. Außerdem testete die
Bundesforschungsanstalt in Braunschweig (FAL) im August und November 2006
Trinkwasserproben aus Haushalten im gesamten Bundesgebiet auf das
radioaktive und giftige Schwermetall Uran. Die ersten Ergebnisse wurden
bereits auf einer internationalen Wissenschaftstagung im Juni 2007 in
Braunschweig vorgestellt. Die Messwerte veröffentlichte Strahlentelex auf
seiner Homepage www.strahlentelex.de/uran_im_wasser.htm
.Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in
Berlin fordert wegen der gesundheitlichen Gefahren, die von Uran im Wasser
ausgehen, einen EU-weiten Grenzwert für Uran im Trinkwasser und im
Mineralwasser. Erste diesbezügliche Vorstöße wurden bei der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit Mitte des Jahres 2007 unternommen. Wie
aus den zuständigen Behörden bekannt wurde, ist ein deutscher Grenzwert für
Uran im Trinkwasser in Aussicht. Kenner der Lage sehen ihn bei 10
Mikrogramm Uran pro Liter Wasser, entsprechen dem vom Umweltbundesamt
vorgegebenen Richtwert. Auf europäischer Ebene hat sich kürzlich auch die
Europäische Atomgemeinschaft EURATOM in die Diskussion eingeschaltet. Euratom fördert laut ihren Statuten unter anderem die
„sichere Nutzung der Kernspaltung und den Einsatz von ionisierenden
Strahlen in der Industrie und Medizin“.
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Stx504-505.2008.8-11.4 (4 Seiten)
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Trinkwasser
– Mineralwasser
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Meßwerte Uran im Leitungswasser und im Mineralwasser, Stand 2007.
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Zur Datei Meßwerte Uran im Wasser
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Mineralwasser
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Verbraucherschutz:
Erster deutscher Grenzwert für Uran
in Mineralwasser festgelegt. Nun ist es offiziell: Deutschlands erster
Grenzwert für Uran in Mineralwasser wurde am 24. November 2006 vom
Bundesrat verabschiedet und tritt demnächst in Kraft. Dann dürfen nur noch
die Mineralwässer als geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung
ausgelobt werden, die maximal zwei Mikrogramm Uran pro Liter enthalten.
Daraus ergeben sich Konsequenzen für die Mineralwasserwirtschaft. Über die
Hälfte der von den zuständigen Behörden der Länder getesteten Wässer
überschreitet die Marge von zwei Mikrogramm, und zwar teilweise erheblich.
Das Image des gesunden Sprudels aus der Flasche ist angekratzt. Ein Bericht
von Inge Lindemann.
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Stx478-479.2006.1,2.2 (2 Seiten)
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Trinkwasser
- Mineralwasser
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Uran im
Wasser: Verringerung der
Uran-Belastungen durch bewußtes Konsumverhalten bei Trinkwässern. Die
Häufigkeit von Nierenerkrankungen und der Mineralwasserkonsum steigen seit
langem im selben Ausmaß an. Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug
(FAL) empfiehlt deshalb ein bewußtes Konsumverhalten zur Verringerung der
Uranbelastung. Ein Bericht von Ewald Schnug und
Inge Lindemann.
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Stx476-477.2006.4,5.2 (2 Seiten)
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Mineralwasser
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Uran in
Mineralwasser: Verbraucher fordern
Aufklärung und Transparenz. Ergänzend zu den eher wenig aussagekräftigen
bisherigen Angaben auf den Mineralwasseretiketten ist die Deklarierung von
Schwermetallen und Radioaktivität zu fordern, auch wenn diese natürlichen
Ursprungs sind. Andere natürliche Inhaltstoffe werden ja auch auf dem
Etikett angegeben. Geschieht das nicht vollständig, geht der Käufer des
Trinkwassers aus der Flasche das Risiko ein, vielleicht ein Wasser zu
erwischen, dessen Urangehalt zwar eher niedrig ist, das aber trotzdem
kräftig strahlt. Denn aus den Urangehalten lassen sich keine Rückschlüsse
auf die gesamte Radioaktivität des Wassers ziehen. Für die Strahlung im
Wasser ist nämlich wesentlich auch Radium verantwortlich. Der
Hintergrundwert für Uran in Oberflächengewässern liegt in Deutschland bei
0,33 Mikrogramm Uran pro Liter. Einen Grenzwert gibt es in Deutschland noch
nicht. Über die politische Zuordnung des Uranthemas sollte der für Mitte
September 2006 in Aussicht gestellte und überarbeitete
Entwurf der Mineral- und Tafelwasserverordnung aufklären. Die neue
Verordnung sieht eine Uran-Regelung für Mineralwässer vor, die für die
Zubereitung von Säuglingsnahrung als geeignet ausgelobt werden. Ein Bericht
von Inge Lindemann.
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Stx472-473.2006.6.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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Uran im
Mineralwasser: Verbraucherinformation
geht vor Geschäftsinteressen. Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat am
19. Juli 2006 die Regierung des Landes Sachsen-Anhalt dazu verurteilt, das
Vorkommen von Uran in Mineralwasser öffentlich zu machen. Der Klage auf
Auskunftsanspruch eines Rechercheurs von foodwatch
gegen das Gesundheitsministerium wurde in vollem Umfang stattgegeben. Das
natürlich vorkommende Uran ist radioaktiv, als Schwermetall giftig und gilt
als nierenschädigend.
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Stx470-471.2006.10.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Mineralwasser
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Verbraucherinformation: Uran im Mineralwasser.
Verbraucherschützer verklagen das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt.
Um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen, verweigert das
Gesundheitsministerium des Landes Sachsen-Anhalt die Auskunft über
Urangehalte im Mineralwasser. Das Geschäftsinteresse der
Mineralwasserindustrie wird über das Informationsbedürfnis der Bevölkerung
gestellt. Deshalb hat die Verbraucherorganisation „foodwatch“
jetzt das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt verklagt. Eine
Entscheidung des Gerichts wird für den Spätsommer erwartet. Bericht von
Inge Lindemann.
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Stx464-465.2006.8.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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Säuglingsnahrung:
Politikwechsel: Uranhaltiges
Mineralwasser ist für Säuglinge nun unbedenklich, meinen BfS und BfR. 2 Mikrogramm
Uran pro Liter Mineralwasser sollen noch als geeignet für die Zubereitung
von Säuglingsnahrung gelten. Trotz Warnungen von Experten will die
Bundesregierung jetzt uranhaltiges Mineralwasser als für Säuglinge
unbedenklich erklären. Ein Grenzwert soll demnächst erstmals festgelegt
werden. Im November 2005 war das Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft noch der Ansicht, Mineralwasser müsse
praktisch frei von Uran sein, wenn es als geeignet für die Zubereitung von
Säuglingsnahrung gekennzeichnet ist. Einem Verordnungsentwurf zur Änderung
der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung vom 15. November 2005 zufolge war
ein Höchstwert von 0,0002 Milligramm (0,2 Mikrogramm) Uran pro Liter
vorgesehen. Nach Einsprüchen von Seiten des Bundesamtes für Strahlenschutz
(BfS) und des Bundesinstituts für Risikobewertung
(BfR) will das Ministerium jetzt einen zehnfach
höheren Grenzwert zulassen: 2 Mikrogramm Uran pro Liter Wasser.
Verbraucherschützer vermuten, die Änderung gehe auf Druck seitens der Mineralwasserlobby
zurück.
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Stx462-463.2006.4.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Trinkwasser
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Uran im
Trinkwasser: Bundesforschungsanstalt
veröffentlicht Trinkwasserstudie aus Norddeutschland. Mineralwasser
enthält meistens mehr natürliches Uran als Trinkwasser aus der Leitung. Zu
diesem Ergebnis kamen WissenschaftlerInnen der
Braunschweiger Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) unter
Leitung von Prof. Dr. Ewald Schnug. Die Gruppe
untersuchte Urangehalte im Mineralwasser aus der Flasche und im Trinkwasser
aus dem Wasserhahn sowie privates Brunnenwasser im Großraum Braunschweig.
Ein Bericht von Inge Lindemann.
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Stx454-455.2005.7,8.2 (2 Seiten)
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Mineralwasser
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Verbraucherschutz:
Verschärfung der
Mineralwasserverordnung angekündigt. Der Urangehalt im Mineralwasser
soll geregelt werden. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) will für das radioaktive und giftige
Schwermetall einen Höchstwert festlegen. Das erklärte der Staatssekretär im
Bundesverbraucherministerium Alexander Müller am 21. Oktober 2005 in
Berlin. Damit reagierte die zuständige Behörde auf Nachfragen und Veröffentlichungen
zu diesem Thema. Verbraucherschützer hatten in der Vergangenheit wiederholt
kritisiert, daß radioaktives und hochgiftiges Schwermetall in zahlreichen
Mineralwässern vorhanden ist.
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Stx452-453.2005.7-8.2 (2 Seiten)
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Mineralwasser
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"Heilwasser":
Nürtinger Heinrichsquelle uranverseucht.
Wegen einer extrem hohen Urankonzentration in der Heinrichsquelle Nürtingen
(Kreis Esslingen) hat das Regierungspräsidium Stuttgart den Ausschank des
Wassers verboten.
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Stx448-449.2005.3.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Mineralwasser
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Verbraucherinformation:
Uran im Mineralwasser. Strahlentelex veröffentlicht Meßergebnisse.
Urangehalte wurden bisher weder von den Mineralwasserherstellern noch von
den Behörden als Verbraucherinformation veröffentlicht. Mit Genehmigung des
Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt
für Landwirtschaft (FAL-PB) in Braunschweig stellt Strahlentelex Ergebnisse
von Uranmessungen in Mineralwässern vor, welche im Zeitraum von August 2000
bis Juli 2005 in Lebensmittel- und Getränkemärkten gekauft wurden.
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Stx448-449.2005.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Mineralwasser
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Uran im
Trinkwasser: Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor Uranbelastung
im Mineralwasser. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor Uran
im Mineralwasser. Wasser für die Säuglingsnahrung sollte frei von Uran
sein. Ein Bericht von Inge Lindemann.
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Stx446-447.2005.2-4.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
+ Stx448-449.2005.3.1 (+ 1 Seite Korrekturhinweis)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Trinkwasser
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Uranbelastungen:
Schwer zu schlucken – keine Entwarnung für Uran in Trinkwässern. Trinkwässer in Deutschland können radioaktives und giftiges
Uran enthalten. Bundesbehörden bemühen sich um eine Bestandsaufnahme,
Trinkwasserregulatoren fordern Grenzwerte und Wissenschaftler streiten über
die humantoxikologische Bewertung von Uran. Ein Bericht von Inge Lindemann.
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Stx440-441.2005.1-4.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Mineralwasser
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Die
Schwermetallbelastung durch Uran wurde bisher unterschätzt. Bundesbehörden diskutieren derzeit einen Grenzwert für Urangift im Trinkwasser und die Forscher des
Braunschweiger Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) fordern zudem die
Deklaration des Urangehaltes auf Mineralwasserflaschen. Unter dem Titel
"Uran-Umwelt-Unbehagen" fand am 14. Oktober 2004 in Braunschweig
ein ganztägiges Statusseminar statt. Ein Tagungsbericht von Inge Lindemann.
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Stx430-431.2004.3-5.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Mineralwasser
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Radionuklide
in Mineralwasser. Das ehemalige
Bundesgesundheitsamt hatte in den Jahren 1978 bis 1986 erstmals
systematisch den Gehalt an Radium in Mineralwässern bestimmt, worüber
Strahlentelex seinerzeit ausführlich berichtete. Inzwischen hat das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erneut eine
repräsentative Untersuchung über natürliche Radionuklide in Mineralwässern
durchgeführt und im September 2002 veröffentlicht. Die Ergebnisse sind im
Internet unter http://www.bfs.de/ion/nahrungsmittel/mineralwasser.html
und http://www.bfs.de/bfs/presse/pr02/ergebnisstab.pdf
zu finden. Ziel der Untersuchungen war die Bestimmung der
Aktivitätskonzentrationen von Radium-226 und -228, Uran-234, -235 und -238,
Polonium-210, Blei-210 und Actinium-227.
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Stx400-401.2003.7.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Mineralwasser
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"Radium-226-Werte
gesenkt". Obwohl in Deutschland für
Radium keine gesetzlichen Grenzwerte existieren, habe Rosbacher
Brunnen kurzfristig reagiert, teilte die Firma im Sommer 2000 in einer
Pressemitteilung mit. Deren Mineralwassersorten "Rosbacher
Ur-Quelle" und "Rosbacher
Klassisch" waren durch die ARD-Sendung "Plusminus" vom 11.
April 2000 wegen hoher Radium-Gehalte in Verruf geraten. Bereits bei den
1987 vom Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene beim
Bundesgesundheitsamt in Berlin veröffentlichten Meßergebnissen
zählten die Rosbacher Mineralwasser mit Werten um
1 Becquerel pro Liter zu den am höchsten mit Radium-226 belasteten Sorten.
"Im Rahmen der Mineral- und Tafelwasserverordnung" seien nun
"die Filteranlagen zur Enteisenung optimiert" worden, berichtete
die Firma. Damit lägen die aktuellen natürlichen Radiumgehalte deutlich
unter dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Richtwert
von 0,1 Becquerel pro Liter, während der Urangehalt in Rosbacher
Mineralwässern von Natur aus unterhalb der Nachweisgrenze liege. Mit den
verbesserten Filterverfahren fielen die Rosbacher
Mineralwässer jetzt selbst nach den von den Medien genannten Kriterien von
0,05 Becquerel pro Liter in die Kategorie "mit Radium unbelastet".
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Stx326-327.2000.7,8.2 (2 Seiten)
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Mineralwasser
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ARD-Magazin
weist auf hohe Belastungen von deutschen Mineralwässern mit Radium-226 hin. Viele deutsche Mineralwässer sind hoch mit radioaktivem
Radium-226 belastet. Experten schließen eine Gesundheitsgefahr vor allem
für Kinder nicht aus. Das meldete das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus in
seiner Sendung am 11. April 2000. Das Fernsehmagazin hatte 19
Mineralwasser-Sorten analysieren lassen, wobei, wie mitgeteilt wurde, fünf
Proben extrem viel Radium-226 enthielten. Auf keiner der untersuchten
Flaschen sei die Belastung angegeben gewesen. Plusminus greift damit eine
Diskussion wieder auf, die bereits 1987 und 1988 in der Bundesrepublik
Deutschland geführt worden war. Im Juni 1987 hatte die Veröffentlichung von
Meßergebnissen des Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene beim
damaligen Bundesgesundheitsamt in Berlin die öffentliche Aufmerksamkeit auf
den teilweise hohen Gehalt an Ra-dium-226 in Mineralwasser gelenkt.
Strahlentelex hatte damals mehrfach und ausführlich berichtet.
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Stx320-321.2000.4,5.2 (2 Seiten)
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Mineralwasser
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Radiumhaltige
Mineralwässer: Hohe radioaktive Belastung nicht nur in Südtiroler
Mineralwasser.
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Stx104-105.1991.4.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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"Kaiserwasser":
Hohe radioaktive Belastung in italienischem Mineralwasser. Einen alarmierend
hohen Radon- und Radiumgehalt von 12,5 Becquerel pro Liter hat das
italienische Mineralwasser "Dell'Imperatore/Kaiserwasser".
12,5 Becquerel Radon(-222) pro Liter (so die Angabe auf dem
Flaschenetikett) bei geschlossener Flasche, bedeutet wegen des vorliegenden
säkularen Gleichgewichts auch 12,5 Becquerel des Ausgangsnuklids Radium-226
pro Liter Wasser. Das entspricht etwa 0,34 Nanogramm pro Liter und ist
ungefähr 10 mal mehr, als das Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene
des Bundesgesundheitsamtes nach 10 Jahren Messungen als Höchstwert in
(alt-)bundesdeutschen Mineralwässern gefunden hatte.
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Stx102-103.1991.1,6.2 (2 Seiten)
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Mineralwasser
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"Was
nicht untersucht wurde, ist auch nicht drin ..." So kann die Entscheidung der Staatsanwaltschaft
Frankfurt/M. vom 22. Februar 1989 kurz gefaßt
werden, die zu prüfen hatte, ob die Firma VHM Mineral- und Heilquellen
GmbH&Co.KG, Offenbach, einen Kunden getäuscht hatte, indem sie ihm 1987
mitgeteilt hatte, Radium-226 sei "aufgrund neuester Untersuchungen"
in ihrem Rosbacher Mineralwasser "nicht
vorhanden".
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Stx55.1989.4.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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Bundesgesundheitsamt:
Radium-Konzentrationen in Mineralwasser waren richtig gemessen. Das
teilte Dr. Igbert Gans vom Institut für Wasser-, Boden-
und Lufthygiene Anfang 1989 dem Strahlentelex mit.
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Stx51.1989.6.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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Radiumwerte
wieder zur Veröffentlichung freigegeben. Die
Abfüllerin der Sprudelsorten "Rosbacher
Urquelle" und "Rosbacher
Mineralwasser", die Offenbacher Firma VMH Vereinigte Mineral- und
Heilquellen Gmbh&Co.KG, kann nicht mehr verhindern, daß die hohen
Radiumwerte in ihren Produkten veröffentlicht werden. Am 1. Dezember 1988
korrigierte das Landgericht Frankfurt am Main eine frühere Entscheidung.
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Stx47.1988.6.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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Bei
Nachmessungen in drei Mineralwasserproben weniger Radium gefunden. Nachtrag zur Nr. Stx42.1988.1,2,5.3
In drei Mineralwasserproben hat das Institut für Wasser-, Boden- und
Lufthygiene des Bundesgesundheitsamtes bei neuen Messungen weniger
Radium-226 gefunden als vorher in seinem Bericht aus dem Jahre 1987
veröffentlicht.
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Stx44.1988.5.1 (1 Seite)
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Mineralwasser
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Risiken
durch natürliche Radioaktivität: Viel Radium-226 in manchem
Mineralwasser und Bier. Bis zu 1.780 Milli-Becquerel Radium-226 pro
Liter wurden in Mineralwasser nachgewiesen. Radium-226 ist für Kleinkinder
bis etwa 5.000 mal, für Erwachsene bis etwa 500 mal gefährlicher als
Cäsium-137. Radium verhält sich chemisch ähnlich wie Kalzium und reichert
sich im Knochen an. Bereits 1987 lenkte die Veröffentlichung von
Meßergebnissen des Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene beim
Bundesgesundheitsamt in Berlin vorübergehend das Augenmerk auf den
teilweise recht hohen Gehalt an Radium-226 in Mineralwasser. In
Pressemeldungen wurde Bezug auf eine Studie genommen, derzufolge
in Florida (USA) 78 Prozent mehr Leukämieerkrankungen auftreten, in einem
Gebiet, in dem in 28 Prozent der Grundwasserproben mehr als 190
Milli-Becquerel Radium-226 pro Liter ermittelt worden waren. In der Gegend
nördlich von Frankfurt am Main, im Vordertaunus, sind in Deutschland
radiumhaltige Quellen zu finden.
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Stx42.1988.1,2,5.3 (3 Seiten)
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Molkepulver
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Molkepulver
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Tschernobylfolgen: Verseuchtes
Molkepulver nur in Bayern. Nach Behandlung
5.000 Tonnen als Viehfutter verwertet. Nach Kenntnis der Bundesregierung
ist auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland nach der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl nur in Bayern 1986 und 1987 radioaktiv
verseuchtes Molkepulver angefallen.
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Stx230-231.1996.10.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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10 Jahre
nach Tschernobyl: Bayerische Firma sitzt immer noch auf verstrahltem Molkepulver. Rund 1.900 Tonnen verstrahltes Molkepulver aus der Zeit nach der Reaktorkatastrophe
von Tschernobyl warten seit fast zehn Jahren in einer Lagerhalle im
oberbayerischen Forsting auf ihre
"Entsorgung". Besitzer des Restproduktes aus der Käseherstellung
ist das Wasserburger Molkereiunternehmen Meggle.
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Stx222-223.1996.15.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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Lingen: Strahlenmolke
auf 100 Becquerel pro Kilogramm "entseucht". Bis zu 100
Becquerel pro Kilogramm enthält das Molkepulver
immer noch, dessen "Entseuchung" Ende 1990 im stllgelegten
Atomkraftwerk Lingen im Emsland beendet wurde. Insgesamt 5.000 Tonnen
ursprünglich mit bis 8.000 Becquerel Cäsium pro Kilogramm verseuchtes Molkepulver aus der bayerischen Käseproduktion waren
dort seit dem Frühjahr 1989 mit einem von Prof. Franz Roiner,
Hannover, entwickelten Ionenaustauschverfahren behandelt worden.
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Stx96-97.1991.8.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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Straubing/Bonn:
Die Molke soll noch bis Ende 1990 strahlen. Wie das Bundesumweltminsterium am 21.August 1990 in Bonn mitteilte,
war bis dahin erst die Hälfte von insgesamt 5000 Tonnen radioaktiv mit
Tschernobyl-Fallout belasteten Molkepulvers in
der Spezialanlage im früheren Kernkraftwerk Lingen (Emsland) entseucht.
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Stx86-87.1990.5.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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Lingen: "Entseuchtes"
Molkepulver ist nicht frei von Radioaktivität.
Mehrere Molke-Proben haben Vertreter des Elternvereins Restrisiko Emsland
e.V., Lingen, am 10. April 1989 in der Pilotanlage zur Entseuchung von Molkepulver im stillgelegten Atomkraftwerk Lingen
entnehmen können. Die verstrahlte Molke war im Herbst 1986 bei der
bayerischen Firma Meggle entdeckt worden und
lagerte seitdem in Bundeswehr-Waggons.
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Stx56.1989.4.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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Lingen: Probebetrieb
mit Molkepulver. Mit fünf Tonnen unbelasteter
Molke hat im Februar 1989 im stillgelegten Atomkraftwerk Lingen I im
Emsland der Probebetrieb für die Entseuchung von 5.000 Tonnen verstrahlten Molkepulvers begonnen.
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Stx51.1989.6.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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Lingen: Molke-Entseuchung
demnächst. Am 1. Februar 1989 soll im stillgelegten Atomkraftwerk
Lingen im Emsland versuchsweise mit der Entseuchung des seit der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl radioaktiv belasteten Molkepulvers begonnen werden, das aus der bayerischen
Käseproduktion stammt. Dies teilte eine Sprecherin des
Bundesinnenministeriums im Dezember 1988 mit.
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Stx48.1989.6.1 (1 Seite)
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Molkepulver
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Bonn: Molke-Entseuchung
erst nach Ablauf der Haltbarkeit. Die seit Februar 1987 auf Bundeswehrgelände
in Niedersachsen und Bayern lagernden 5.000 Tonnen radioaktiv verseuchten Molkepulvers aus der Käseproduktion sollen bis zum
Herbst 1989 entseucht sein. Das erklärte am 5. Februar 1988 das
Bundesumweltministerium.
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Stx27.1988.6.1 (1 Seite)
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Radionuklid-Stoffwechsel
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Radionuklid-Stoffwechsel
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Cäsium-Aufnahme
über verseuchtes Hammelfleisch. Die
Aufnahme von Radiocäsium durch den Verzehr von durch den Fallout der Tschernobyl-Katastrophe
verseuchten Hammelfleischs haben Wissenschaftler vom Harwell
Laboratory des Biomedical Research Department der britischen
Atomenergiebehörde in Oxford/England an acht gesunden Männern untersucht.
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Stx156-157.1993.8.1 (1 Seite)
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Strontium-90
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Strontium-90
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Erste
Strontium-Meßwerte aus Japan. Für Strontium gibt es in Japan keinen amtlichen Grenzwert. Das
japanische Kultur- und Wissenschaftsministerium (MEXT) gab am 12. April
2011 die Ergebnisse der ersten Strontium-Messungen nach der
Reaktorkatastrophe von Fukushima bekannt. Das Ministerium behauptete, daß
„die Werte äußerst gering und ohne Einfluß auf die Gesundheit“ seien. In
den stark verstrahlten Orten Namie und Iitate
wurden demnach zwischen dem 16. und 19. März 2011 an insgesamt 3 Stellen
Bodenproben gezogen. Gefunden wurden dort Belastungen durch Strontium-89
von 13 bis 260 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) und durch Strontium-90 von
3,3 bis 32 Bq/kg Boden.
Untersuchungen der Muttermilch von 9 Frauen in den
letzten Tagen des März 2011 ergaben bei 4 von ihnen Jodbelastungen
(Jod-131) bis zu 36,3 Bq/kg Milch.
In den Reisfeldern von Iitate wurde nach einem Bericht von Asahi Shimbun vom 13. April 2011 fast das 6-fache des
amtlichen Cäsium-137-Grenzwerts für den Reisanbau gefunden. Dieser liegt in
Japan bei 5.000 Bq/kg Boden.
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Stx584-585.2011.6-7.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Strontium-90
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Strahlenmeßtechnik:
Bestimmung von Strontium in Nahrungsmitteln und Umweltproben im
Schnellverfahren.
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Stx248-249.1997.11,12.2 (Kurzbesprechung, 2 Seiten)
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Strontium-90
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In Schnittkäse,
Wurst mit Knochenmehl und Paranüssen sammelt sich der Knochensucher
Strontium. Mit einem Anteil von im
Mittel 1 bis 3 Prozent der Cäsium-Aktivität befindet sich Strontium-90 in
der Milch. In Schnittkäse, Wurst mit Kochenmehlzusatz
und Paranüssen reichert sich Strontium an. In Obst, Gemüse, Brot und
Kräutern finden sich immer noch die Überreste des Kernwaffen-Fallouts der
sechziger Jahre; in Kräutern doppelt soviel wie im Gemüse, im Gemüse fünf mal soviel wie in Äpfeln
und Birnen. So lassen sich die Ergebnisse der Strontium-Messungen vom
Frühjahr 1989 interpretrieren.
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Stx54.1989.1,3,4.3 (3 Seiten)
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Strontium-90
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Strontium in
der Nahrung. Eine Übersicht über die
Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl auf die Belastung von
Lebensmitteln mit Strontium-90 veröffentlichte im April 1988 die
Gesundheitsbehörde in Hamburg.
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Stx31.1988.5.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittelhandel
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Nahrungsmittelhandel
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Verstrahlte
Fische aus Japan sollen auf unsere Teller. Japan und die EU haben sich nach
rund vier Jahren grundsätzlich auf das Freihandelsabkommen JEFTA (Japan-EU
Free Trade Agreement) geeinigt. Dies teilten der japanische
Ministerpräsident Shinzo Abe, EU-Ratspräsident
Donald Tusk und Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker nach einem Treffen am 6. Juli 2017 in Brüssel mit. Es soll bereits
in diesem Herbst unterzeichnet werden und 2019 in Kraft treten. Noch sei
der Prozess zwar nicht abgeschlossen, Juncker erwartet jedoch keine
Schwierigkeiten bei den weiteren Verhandlungen. Die Angleichung sogenannter
nichttarifärer Handelsschranken wie unter-schiedliche Normen oder
Vorschriften sollen für steigende Exporte sorgen.
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Stx374-375.2017.7.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
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Nahrungsmittelhandel
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27 Jahre nach Tschernobyl: Weiterhin Tschernobyl-Radiocäsium in
Heidelbeermarmelade. Die Bürgermeßstelle Yokohama in Japan hat in
Heidelbeermarmelade der deutschen Marke Schwartau eine radioaktive
Kontamination von 22,2±4,6 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm gemessen.
Cäsium-134 war nicht enthalten. Es handelt sich um „Schwartau Extra Blueberry Jam“, Mindesthaltbarkeitsdatum 26.6.2014, im 340 Gramm-Glas mit der Herkunftsbezeichnung
„Deutschland“. Das Herstelleretikett des Produkts war in englischer und
griechischer Sprache beschriftet. Die Abwesenheit von Cäsium-134 läßt
darauf schließen, daß die darin verarbeiteten Heidelbeeren aus Gebieten
stammen, die durch den Tschernobyl-Fallout kontaminiert sind. Cäsium-137
aus der Katastrophe von Tschernobyl hat 27 Jahre danach noch nicht einmal
seine erste Halbwertzeit erreicht.
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Stx630-631.2013.1,2-2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
Japanese version
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Nahrungsmittelhandel
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Magermilchpulver
aus hochbelasteten Gebieten in Weißrußland nach Deutschland eingeführt. Eine Einfuhr von Milcherzeugnissen aus dem hoch radioaktiv
belasteten Belarus (Weißrußland) ist ohne Begrenzung möglich. Dies ergibt
sich aus der Antwort der Bayerischen Staatsregierung vom 9. Juli 1997 auf
eine schriftliche Anfrage der Abgeordneten Irene Maria Sturm.
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Stx256-257.1997.1,2.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittelhandel
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Verstrahltes
Rindfleisch aus Polen über Spanien nach Afrika. Rund 30 Tonnen radioaktiv verstrahltes Rindfleisch aus
Polen sind bei Barcelona (Spanien) im März 1991 von der Polizei
beschlagnahmt worden.
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Stx102-103.1991.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Nahrungsmittelhandel
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Europa/Brasilien/Europa:
Tschernobyl-Fleisch aus Brasilien. Brasilien will 7000 Tonnen Rind-
und Schweinefleisch nach Europa zurückschicken, das durch den Reaktorunfall
von Tschernobyl radioaktiv verunreinigt worden ist. Das wurde 1991 von der
brasilianischen Presse gemeldet.
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Stx98-99.1991.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Nahrungsmittelhandel
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Wirtschaft: EG-Kommission
lenkt radioaktiv hoch verseuchtes griechisches Getreide der Ernte 1986 auf
den Weltmarkt. Als Folge von Dürreperioden und Ernteverlusten in
Lateinamerika, den USA, in China und der Sowjetunion sind die Weltgetreidevorräte
1988 auf den niedrigsten Stand seit der Welternährungskrise in den frühen
siebziger Jahren gesunken. Mit Hilfe einfacher Verwaltungsakte leitete die
EG-Kommission bis dahin nicht handelsfähiges, durch Tschernobyl hoch
radioaktiv belastetes griechisches Getreide auf den Weltmarkt. In
Verordnungen schließt die Kommission einerseits landwirtschaftliche
Erzeugnisse von Subventionen aus, wenn deren Belastungen über den geltenden
Grenzwerten von 600 Becquerel pro Kilogramm liegen. Andererseits schrieb
sie vor, daß die für den Export vorgesehenen griechischen
Getreidemischungen aus den Ernten von 1987 und 1988 mit mindestens 40
Prozent der hoch strahlenden Ernte von 1986 vermischt werden müssen.
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Stx48.1989.5.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittelhandel
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Griechenland/Italien:
Verseuchten Weizen nach Bali exportiert. Mit mehr als 600 Becquerel
Cäsium pro Kilogramm verseuchter griechischer Weizen ist Pressemeldungen
von 1988 zufolge über italienische Händler nach Bali gelangt.
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Stx43.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Strahlengrenzwerte
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Nahrungsmittelsicherheit: Skandalöse Höchstwerte radioaktiver
Belastung von Nahrungsmitteln in der EU. Im Katastrophenfall müssen die EU-Bürger
sich erneut selber helfen. Die EU-Kommission hat jetzt erneut einen auf
den 6. August 2013 datierten Vorschlag zur Neufassung der Verordnung des
Rates der Europäischen Union „zur Festlegung von Höchstwerten an
Radioaktivität in Nahrungs- und Futtermitteln im Falle eines nuklearen
Unfalls oder einer anderen radiologischen Notstandssituation“ vorgelegt
(COM (2013)576final). Vor drei Jahren war bereits schon einmal ein solcher
Vorschlag gemacht worden (KOM(2010)0184), über den das Europäische Parlament
am 15. Februar 2011 beraten und abgestimmt hatte. Jetzt soll der geänderte
Vorschlagsentwurf nur noch dem Europäischen Wirtschafts- und
Sozialausschuss zur Stellungnahme vorgelegt werden, bevor er vom Rat der EU
beschlossen werden soll. Bei dem damals und jetzt vorgelegten Vorschlag der
EU-Kommission an den Rat der Europäischen Union handelt es sich
hauptsächlich um eine Zusammenfassung unveränderter Bestimmungen aus drei
Verordnungen, die zwischen 1987 und 1990 erlassen worden waren und in denen
entsprechende Höchstwerte festgelegt sind. Neu ist, daß die Höchstwerte
nicht mehr automatisch nach einem Unfall in Kraft treten, sondern „wenn die
Umstände es erfordern“ von der EU-Kommission per Durchführungsverordnung in
Kraft gesetzt werden sollen. Sie gelten dann unmittelbar in allen
Mitgliedstaaten. Die Grenzwerte für Radioaktivität in Nahrungsmitteln im
aktuellen Verordnungsvorschlag erlauben allerdings unverändert eine
unzumutbar hohe radioaktive Belastung der EU-Bürger, die zum Teil die nach
der Tschernobyl-Katastrophe übersteigt. Neu ist auch eine lange Liste mit
Nahrungsmitteln von angeblich „geringer Bedeutung“. Für sie sollten in dem
ersten Entwurf von 2010 zunächst gar keine Höchstwerte gelten. Jetzt
allerdings wurden für sie extreme Aktivitätskonzentrationen, nämlich das
10-fache der Höchstwerte für „andere Nahrungsmittel“ festgelegt.
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Stx642-643.2013.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Lebensmittelsicherheit
nach Fukushima: EU verschärft Grenzwert-Chaos beim Strahlenschutz. Deutschland und Europa sind auf
einen Atom-Unfall wie in Fukushima nicht vorbereitet. Unzureichender
Gesundheitsschutz in Deutschland und Europa. Die chaotische,
widersprüchliche und gesundheitsgefährdende Grenzwertpolitik bei der
Strahlenbelastung von Lebensmitteln in Europa kritisiert die
Verbraucherorganisation foodwatch. Während Japan
einen richtigen Schritt vollzieht und die Grenzwerte für radioaktiv
belastete Lebensmittel wie bereits berichtet zum 1. April 2012 drastisch
verschärft, übernimmt die Europäische Union (EU) diese neuen Werte zwar für
Importe aus Japan, läßt bei Lebensmitteln aus der EU und den von
Tschernobyl betroffenen Regionen jedoch ohne Not erheblich höhere
Belastungen zu.
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Stx606-607.2012.4.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Japan senkt
seine Strahlen-Grenzwerte für Nahrungsmittel. Ab April 2012 will Japan seine
nach den Nuklearkatastrophen im Atomkraftwerk Fukushima festgesetzten
Grenzwerte für radioaktiv belastete Nahrungsmittel senken. Am 16. Februar
2012 stimmte das für Lebensmittelsicherheit zuständige Gremium des
japanischen Gesundheitsministeriums dieser Planung zu. Demnach soll der
Grenzwert der Cäsium-Gesamtaktivität (Cäsium-137 plus Cäsium-134) für
Lebensmittel wie Reis und Fleisch auf 100 Becquerel pro Kilogramm gesenkt
werden. Für Milch und Babynahrung sollen es noch 50 Becquerel pro Kilogramm
sein und für Trinkwasser 10. Nach Beginn der Atomkatastrophe in Folge des
Erdbebens und des Tsunamis vom 11. März 2011 war in Japan für Trinkwasser,
Milch und Milchprodukte zunächst ein Cäsium-Grenzwert von 200 Becquerel pro
Kilogramm festgelegt worden sowie von 500 Becquerel pro Kilogramm für Gemüse,
Getreide und andere Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Fisch.
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Stx604-605.2012.4-5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Neue Trinkwasserverordnung: Der Urangehalt im Trinkwasser darf
höher als in Babynahrung sein. Am 11. Mai 2011 hat das
Bundesgesundheitsministerium die Änderung der Trinkwasserverordnung
bekanntgegeben. Sie tritt am 1. November 2011 in Kraft und legt einen
Uran-Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter fest. Demgegenüber darf
Mineralwasser, das als „geeignet für die Zubereitung als Säuglingsnahrung“
beworben wird, nicht mehr als 2 Mikrogramm Uran pro Liter enthalten.
Demnach wäre Leitungswasser nicht mehr unbesehen für Säuglinge geeignet.
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Stx590-591.2011.18.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Risikokalkulation:
Die japanische Regierung und die
Regierungen Europas fordern mit ihren Grenzwerten Menschenopfer. Die EU
paßte ihre Nahrungsmittel-Grenzwerte an die in Japan geltenden an. Wie
in der vorigen Ausgabe des Strahlentelex berichtet hatte die EU-Kommission
nach der Reaktorenkatastrophe von Fukushima Dai-ichi höhere neue Grenzwerte für die Belastung von
Nahrungsmitteln mit Radionukliden eingeführt. Nachdem es Proteste dagegen
gegeben hatte, daß diese sogar höher waren als diejenigen, die in Japan
gelten, haben die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten sich
einer Mitteilung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz vom 8. April 2011 zufolge am selben Tag in Brüssel auf
die in Japan geltenden zulässigen Belastungshöchstwerte als neue Grenzwerte
für die Radionuklidbelastung von Nahrungs- und Futtermitteln aus Japan
verständigt. Am 12. April 2011 ist diese Änderung zur Fukushima-Verordnung
amtlich bekannt gemacht worden. Die japanischen Werte ersetzen damit
„vorläufig“ die alten Werte der EURATOM-Verordnung Nr. 779/90. „Vorläufig“
bedeutet vorbehaltlich einer erneuten Anhebung der Grenzwerte bis hin zu
den Grenzwerten der alten EURATOM-Verordnung, sobald Japan seinerseits
seine Grenzwerte erhöhen sollte. Der Wert für konzentrierte Erzeugnisse und
Trockenerzeugnisse wird zudem „auf der Grundlage des für den unmittelbaren
Verbrauch rekonstruierten Erzeugnisses berechnet“, heißt es in der
EU-Verordnung, darf also entsprechend einer Verdünnung in der
verzehrfertigen Form noch höher sein. Strahlentelex hat berechnet, wie
viele zusätzliche Krebstote diese Grenzwerte zur Folge haben können, wenn
man sich mit Nahrungsmitteln ernährt, die diese Grenzwerte einhalten. Diese
Risikoberechnung finden Sie hier auch auf English.
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Stx584-585.2011.4-6.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Risikokalkulation:
Empfehlungen zur Minimierung des
Strahlenrisikos in Japan. Zur Begrenzung des Strahlenrisikos durch die
Aufnahme von Radionukliden mit der Nahrung in Japan nach der
Reaktorkatastrophe von Fukushima haben die Gesellschaft für Strahlenschutz
(German Society for Radiation Protection)
und der Informationsdienst Strahlentelex auf der Grundlage der Erfahrungen
nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und unter Berücksichtung
einer anderen Nuklidverteilung im Fallout von Fukushima Überlegungen und
Berechnungen durchgeführt und geben folgende Empfehlungen:
1. Wegen der
aktuell hohen Belastungen durch Radiojod ist der
Bevölkerung in Japan zu empfehlen, derzeit auf den Verzehr von Salaten, Blattgemüsen
und eßbaren Wildkräutern zu verzichten.
2. Wegen
Unsicherheiten der Bewertungsgrundlagen muß empfohlen werden Säuglingen,
Kindern und Jugendlichen keine Nahrung mit mehr als 4 Becquerel des
Leitnuklids Cäsium-137 pro Kilogramm Nahrungsmittel zu geben. Erwachsenen
ist zu empfehlen, Nahrungsmittel mit nicht mehr als 8 Becquerel des
Leitnuklids Cäsium-137 pro Kilogramm Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
3. Zur
Kontrolle von Nahrungsmitteln in Japan und der Veröffentlichung von
Meßergebnisse ist es nützlich, wenn Bürgerinitiativen und Stiftungen
unabhängige Strahlenmeßstellen einrichten. In Europa wäre zu überlegen, wie
solche Initiativen in Japan gefördert werden können.
Die
Empfehlungen und Berechnungen können hier auch in Englisch und Japanisch abgerufen werden.
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Stx582-583.2011.12-14.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Die neuen Nahrungsmittelgrenzwerte seit Fukushima. Seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl galten bislang
für die Einfuhr von Nahrungsmitteln lediglich Grenzwerte für Radiocäsium
(Cäsium-134 und Cäsium-137) und zwar in Höhe von 370 Becquerel pro Liter bzw.
Kilogramm für Milch und Milchprodukte sowie 600 Becquerel pro Kilogramm für
andere Nahrungsmittel. Seit dem GAU in Japan gelten nun jedoch den
entsprechenden Verordnungen der Europäischen Union zufolge deutlich höheren
Grenzwerte für importierte Nahrungsmittel, die zudem überwiegend höher sind
als die jetzt in Japan zulässigen Werte. Diese waren bereits 1987
„vorsorglich“ für den Fall eines weiteren GAUs festgelegt worden und
sollten in einem solchen Fall automatisch in Kraft treten, ohne weitere
Diskussion und öffentliches Aufsehen. Begründet wurde die Höhe der
zulässigen Belastungswerte mit der Annahme, daß vielleicht nur 10 Prozent
derart belasteter Nahrungsmittel verzehrt würden. Still und leise und ohne
daß auch das deutsche Verbraucherschutzministerium aktiv darauf hinwies,
hat die EU-Kommission nun am 25. März 2011 mit einer
Durchführungsverordnung (EU) Nr. 297/2011 die Anwendung der neuen hohen
Grenzwerte auf die Einfuhr von Lebens- und Futtermitteln aus Japan
beschränkt. Strontium und Plutonium bleiben in dieser Verordnung unerwähnt,
es muß lediglich die Einhaltung der Grenzwerte für Jod-131, Cäsium-134 und
Cäsium-137 überprüft werden. Die EU erlaubt ohne Not den Import radioaktiv
belasteter Nahrungsmittel, die in Japan selbst nicht mehr zum Verzehr
zugelassen sind.
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Stx582-583.2011.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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EU-Verordnung:
Die Nahrungsmittelbelastungen nach
dem nächsten Atomunfall. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag zur
Neufassung der Verordnung des Rates der Europäischen Union „zur Festlegung
von Höchstwerten an Radioaktivität in Nahrungs- und Futtermitteln im Falle
eines nuklearen Unfalls oder einer anderen radiologischen Notstandssituation“
vorgelegt, über die das Europäische Parlament am 15. Februar 2011 beraten
und abgestimmt hat. Dabei handelt es sich hauptsächlich um eine
Zusammenfassung unveränderter Bestimmungen aus drei Verordnungen, die
zwischen 1987 und 1990 erlassen worden waren und in denen entsprechende
Höchstwerte festgelegt sind. Entsprechend dem EURATOM-Vertrag ist das
Europäische Parlament jedoch lediglich beratend an der Festsetzung der
Höchstwerte beteiligt. Das kritisierte das Parlament jetzt und forderte, in
das Verfahren voll einbezogen zu werden und die Rechtsgrundlage
entsprechend zu ändern. Die Grenzwerte für Radioaktivität in
Nahrungsmitteln im aktuellen Verordnungsvorschlag erlauben eine unverändert
unzumutbar hohe radioaktive Belastung der EU-Bürger, die zum Teil die
Belastungen nach der Tschernobyl-Katastrophe übersteigen.
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Stx580-581.2011.16.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Strahlende Pfifferlinge aus der Fußgängerzone. Weiterhin werden hohe radioaktive Belastungen in Pilzen
gefunden und die bisherige Grenzwertregelung läuft Ende März 2010 aus.
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Stx550-551.2009.4.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Uran im Trinkwasser: Deutscher Uran-Grenzwert in Aussicht,
europäischer Grenzwert in der Diskussion. Ein Bericht von Inge
Lindemann. Die bundesweite Untersuchung der Urangehalte im Trinkwasser ist
abgeschlossen. Im Dezember 2007 beendete das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) seine Messungen. Nach vierjähriger Laufzeit soll
das Programm die Daten zur Berechnung und Festlegung eines Urangrenzwertes
liefern. Für die wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse ist die
Trinkwasserkommission des Umweltbundesamtes zuständig. Für das Frühjahr
2008 wird mit der Veröffentlichung eines Berichtes durch das
Bundesumweltministerium gerechnet. Außerdem testete die
Bundesforschungsanstalt in Braunschweig (FAL) im August und November 2006
Trinkwasserproben aus Haushalten im gesamten Bundesgebiet auf das
radioaktive und giftige Schwermetall Uran. Die ersten Ergebnisse wurden
bereits auf einer internationalen Wissenschaftstagung im Juni 2007 in
Braunschweig vorgestellt. Die Messwerte veröffentlichte Strahlentelex auf
seiner Homepage www.strahlentelex.de/uran_im_wasser.htm
.Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in
Berlin fordert wegen der gesundheitlichen Gefahren, die von Uran im Wasser ausgehen,
einen EU-weiten Grenzwert für Uran im Trinkwasser und im Mineralwasser.
Erste diesbezügliche Vorstöße wurden bei der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit Mitte des Jahres 2007 unternommen. Wie aus den
zuständigen Behörden bekannt wurde, ist ein deutscher Grenzwert für Uran im
Trinkwasser in Aussicht. Kenner der Lage sehen ihn bei 10 Mikrogramm Uran
pro Liter Wasser, entsprechen dem vom Umweltbundesamt vorgegebenen
Richtwert. Auf europäischer Ebene hat sich kürzlich auch die Europäische Atomgemeinschaft
EURATOM in die Diskussion eingeschaltet. Euratom
fördert laut ihren Statuten unter anderem die „sichere Nutzung der
Kernspaltung und den Einsatz von ionisierenden Strahlen in der Industrie
und Medizin“.
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Stx504-505.2008.8-11.4 (4 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Die
Schwermetallbelastung durch Uran wurde bisher unterschätzt. Bundesbehörden diskutieren derzeit einen Grenzwert für Urangift im Trinkwasser und die Forscher des
Braunschweiger Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) fordern zudem die
Deklaration des Urangehaltes auf Mineralwasserflaschen. Unter dem Titel
"Uran-Umwelt-Unbehagen" fand am 14. Oktober 2004 in Braunschweig
ein ganztägiges Statusseminar statt. Ein Tagungsbericht von Inge Lindemann.
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Stx430-431.2004.3-5.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Strahlengrenzwerte
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Die
EG-Grenzwertregelung für Nahrungsmittel wurde bis 2010 verlängert. Die Strahlengrenzwerte für Trockenprodukte wurden dabei
erhöht. Für sie gelten die Grenzwerte jetzt erst in der verzehrfertig
verdünnten Zubereitung. (EG-Verordnung Nr. 616/2000 des Rates vom 20. März
2000)
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Stx322-323.2000.4.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Die
EG-Strahlengrenzwerte werden Ende März 2000 ungültig. Die bisher geltende Grenzwertregelung der Europäischen
Gemeinschaft (EG) wurde zuletzt im Frühjahr 1995 um weitere 5 Jahre bis zum
31. März 2000 verlängert. Dieser Zeitpunkt ist demnächst erreicht. Falls
keine Nachfolgeregelung mehr getroffen wird, gelten bis zu einem neuen
großen Atomunfall gar keine Strahlengrenzwerte für Nahrungsmittel mehr.
Beliebig radioaktiv belastete Nahrungsmittel dürfen dann frei durch die
Lande zirkulieren.
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Stx314-315.2000.5.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Grenzwertregelung
der EG kurzfristig noch einmal um 5 Jahre verlängert. Noch einmal um weitere 5 Jahre bis zum 31. März 2000 hat
die Europäische Gemeinschaft (EG) ihre bisherige Grenzwertregelung mit 600
Becquerel Cäsium pro Kilogramm Nahrungsmittel bzw. 370 Becquerel pro Kilogramm
für Milch und Milchprodukte nach der EG-Verordnung Nr. 3955 vom 22.12.1987
verlängert. Der Verlängerungsbeschluß wurde ausdrücklich durch die
Bestimmung ergänzt, daß die bisherige Grenzwertregelung bei einem neuen
großen Atomunfall automatisch von der EG-Verordnung 3954/87 vom 22.12.1987
abgelöst wird. Dann gelten deutlich erhöhte Grenzwerte.
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Stx200-201.1995.12.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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EG-Grenzwerte:
Keine Beschränkung mehr für Radioaktivität in Nahrungsmitteln. Die EG-Grenzwertregelung
mit 600 Becquerel Cäsium pro Kilogramm Nahrungsmittel bzw. 370 Becquerel
pro Kilogramm für Milch und Milchprodukte nach der EG-Verordnung Nr. 3955
vom 22.12.1987 ist Ende März 1995 ausgelaufen. Diese Regelung, die zunächst
mit dem 31.12.1989 enden sollte, war im Dezember 1989 auf Initiative des Bundesminsteriums für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit und gegen den Widerstand insbesondere von Frankreich und
England um zunächst drei Monate und dann im Frühjahr 1990 noch einmal um fünf
Jahre verlängert worden. Diese fünf Jahre sind um.
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Stx198-199.1995.12.1 + Stx200-201.1995.12.1 (2 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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Strahlengrenzwerte:
EG-Grenzwerte noch einmal um 5 Jahre verlängert. Um 5 Jahre bis Ende
März 1995 hat die Europäische Gemeinschaft im März 1990 ihre
Strahlen-Grenzwertpraxis verlängert.
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Stx76-77.1990.10.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Strahlengrenzwerte:
EG-Grenzwertregelung um 3 Monate verlängert. Noch weitere drei Monate
bis Ende März 1990 wurde die Geltungsdauer der bisherigen
EG-Strahlengrenzwerte am 22. Dezember 1989 vom Außenministerrat der
Europäischen Gemeinschaft verlängert. Die Regelung wäre andernfalls zum
Jahreswechsel 1989/90 ersatzlos ausgelaufen.
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Stx72-73.1990.1,2.2 (2 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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Strahlengrenzwerte:
Nahrungsmittelbelastungen werden erhöht. Ab 1. Januar 1990 gelten keine
EG-Strahlengrenzwerte mehr. Einfuhren beliebig radioaktiv verseuchter
Nahrungsmittel werden möglich, wenn die Grenzwertregelung der EG zum Ende
des Jahres 1989 ausläuft.
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Stx70-71.1989.1.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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EG-Grenzwerte:
2.000 Becquerel für Tiernahrung. Die zulässige Höchstgrenze für
radioaktives Cäsium in Tierfutter will die EG-Kommission auf 2.000
Becquerel pro Kilogramm festlegen, wurde Ende 1988 in Brüssel bekannt.
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Stx50.1989.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Europäische
Gemeinschaft: Großzügige Strahlengrenzwerte zum nächsten Atomunfall.
Gegen die Stimmen der Bundesrepublik Deutschland, Dänemark und Luxemburgs
hat der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft (EG) am 14. Dezember 1987
ein neues "ständiges System" von Grenzwerten für radioaktiv
verseuchte Lebensmittel beschlossen. Es soll beim nächsten Atomunfall,
spätestens aber nach zwei Jahren in Kraft treten. Bis dahin sollen die
bisherigen Grenzwerte weitergelten: 370 Becquerel pro Kilogramm
Cäsium-Gesamtaktivität für Milch und Säuglingsnahrung und 600 Becquerel pro
Kilogramm für andere Nahrungsmittel. Bereits diese Grenzwerte sind
wissenschaftlich umstritten und unter gesundheitlichen Gesichtspunkten
nicht haltbar. Die neue Regelung sieht Werte vor, die doppelt bis dreifach
so hoch sind und im Gegensatz zu den ausschließlich auf Cäsium-Werte
beschränkten "Tschernobyl-Richtlinie" werden mit dem
"ständigen System" auch Grenzwerte für andere Nuklide festgesetzt.
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Stx24.1988.1,2.2 (2 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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Hessen:
Grenzwert auf 630 Becquerel pro Kilogramm erhöht. Da bei den Messungen
mit einer technisch bedingten Ungenauigkeit von rund 5 Prozent gerechnet
werden müsse, sind in Hessen Haselnüsse mit 615 Becquerel pro Kilogramm
nicht aus dem Handel genommen worden, rechtfertigte das Hessische
Sozialministerium in seinem Bericht vom 23.12.1987 sein Verhalten. Damit
hat Hessen in der Anwendung des EG-Grenzwertes von 600 Becquerel pro
Kilogramm diesen praktisch auf 630 erhöht.
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Stx24.1988.4.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Brüssel: EG
weiter uneins über Strahlengrenzwerte. Die Verhandlungen zwischen den
zwölf Regierungen der Europäischen Gemeinschaft (EG) über einheitliche
Obergrenzen für Radioaktivität in Lebensmitteln waren am 8. November 1987
erneut gescheitert.
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Stx21.1987.1.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Grenzwerte-Konfusion:
Verstrahlte Lebensmittel vagabundieren durch Europa. Die gemeinsame
Grenzwertregelung für die Cäsium-Gesamtaktivität ist am 31. Oktober 1987
ersatzlos ausgelaufen.
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Stx20.1987.2,4.2 (2 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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Berlin: Ärztekammer
gegen höhere Strahlengrenzwerte für Nahrungsmittel. Gegen eine
Heraufsetzung der Strahlengrenzwerte für Nahrungsmittel im Rahmen der neuen
Grenzwert-Regelung der Europäischen Gemeinschaft (EG) hat sich im August
1987 die Ärztekammer Berlin in einem Schreiben an den Bundesminister für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Klaus Töpfer, ausgesprochen. Mit
einer solchen Politik werde Gesundheitspolitik den Vermarktungsinteressen
einzelner Staaten und Branchen geopfert.
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Stx15.1987.6.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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EG-Grenzwerte
für radioaktiv verseuchte Lebensmittel: Unerhörter Protest. Ihre
Sorgen um die Gesundheit ihrer Kinder trugen im Juli 1987 200 Mütter und
Väter an die europäische Öffentlichkeit und überreichten dem
Europaparlament in Straßburg mehr als 20.000 Unterschriften gegen die von
den Europäischen Gemeinschaften (EG) beabsichtigte Erhöhung für die
radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln. Die Grenzwert-Vereinbarung galt
nur noch bis zum 31. Oktober 1987. Bis dahin mußte der Ministerrat der EG
neu beschließen. Bericht von Thomas Dersee mit der Dokumentation des
Vorschlags der EG-Kommission und einem Kommentar von Dr. Ernst Rößler: Vorsorge
für den Super-GAU.
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Stx13.1987.1-3.3 (3 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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Schweden: Reaktion
auf Tschernobyl "zu scharf". Die strengen Messungen zur
Prüfung der Radioaktivität in Lebensmitteln, die in Schweden in der Folge
der Katastrophe von Tschernobyl eingeführt wurden, seien unnötig scharf
gewesen. Das erklärte im März 1987 das schwedische Nationalinstitut für
Strahlenschutz (SSI) und empfahl, dem Durchschnittsschweden zu gestatten,
Nahrung mit beträchtlich höheren Mengen radioaktiven Cäsiums zu sich zu
nehmen. Das SSI schlug vor, die Schwelle von bisher 300 auf nicht weniger
als 10.000 Becquerel pro Kilogramm anzuheben.
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Stx10.1987.8.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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Europäische
Gemeinschaft fordert weltweit neue Radioaktivitäts-Normen. "Der
Plan ist geradezu zynisch", schrieb am 25. Februar 1987 die Berliner
Tageszeitung "Der Tagesspiegel", als sie über den Vorschlag der
Kommission der Europäischen Gemeinschaften zur Verlängerung der Verordnung
des Rates der Europäischen Gemeinschaft (EWG) Nr. 1707/86 vom Januar 1987
berichtete. Die Kommission fordert ein ständiges System zur Festlegung von
Höchstgrenzwerten für die radioaktive Kontamination von Trinkwasser und
landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Falle eines neuen nuklearen Unfalls.
Das bewertet und kommentiert im Strahlentelex Dr.med. Klaus Lischka.
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Stx8.1987.1,2.2 (2 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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FAO-Report: 1
Jahr nach Tschernobyl - Osterspaß verdorben? Schokoladenhasen sind
radioaktiv belastet. Die Zeitschrift "Natur" hatte vor den
strahlenden Hasen, die mit Milchpulver "nach Tschernobyl" hergestellt
worden waren, gewarnt. Die Hamburger Sozialbehörde ordnete den Rückruf für
Hasen und Eier aus Kindergärten der Stadt im Wert von 50.000 DM an.
"Bedauerliche Panikmache" hieß der Kommentar der Industrie. Eine
Betrachtung von Dr.med. Klaus Lischka.
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Stx7.1987.3.1 (1 Seite)
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Strahlengrenzwerte
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UNO: FAO-Richtwerte
für Radioaktivität. Neue Empfehlungen für die Belastung von
Nahrungsmitteln durch radioaktive Stoffe veröffentlichte im Januar 1987 in Rom
die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) der Vereinten
Nationen (UNO). Die FAO empfiehlt "Schwellenwerte" für Jod-131,
Cäsium-134 und -137, Strontium-90 und Plutonium-239, unterhalb derer keine
Einfuhr- oder Ausfuhrbeschränkungen erforderlich sein sollen.
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Stx6.1987.1,2.2 (2 Seiten)
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Strahlengrenzwerte
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Vorsicht,
Irreführung! Für inländische Produkte
wurde für Cäsium nach Tschernobyl nie ein Grenzwert festgelegt: weder von
der Strahlenschutzkommission empfohlen noch von der Bundesregierung
vorgeschrieben. Die seit dem 1. Juni 1986 geltenden
Gesamt-Cäsium-Richtwerte von 370 Becquerel pro Kilogramm für Milch und und Milchprodukte und für Babynahrung und 600 Becquerel
pro Kilogramm für alle übrigen Nahrungsmittel gelten nur für Importwaren
aus Ländern außerhalb der Europäischen Gemeinschaft (EG). Nicht für
Inlandsprodukte. Von Paul Kohl.
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Stx3.1987.5.1 (1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Zurück zum Anfang
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Verbraucherschutz
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Nahrungsmittelsicherheit: Skandalöse Höchstwerte radioaktiver
Belastung von Nahrungsmitteln in der EU. Im Katastrophenfall müssen die
EU-Bürger sich erneut selber helfen. Die EU-Kommission hat jetzt erneut
einen auf den 6. August 2013 datierten Vorschlag zur Neufassung der
Verordnung des Rates der Europäischen Union „zur Festlegung von
Höchstwerten an Radioaktivität in Nahrungs- und Futtermitteln im Falle
eines nuklearen Unfalls oder einer anderen radiologischen
Notstandssituation“ vorgelegt (COM (2013)576final). Vor drei Jahren war
bereits schon einmal ein solcher Vorschlag gemacht worden (KOM(2010)0184),
über den das Europäische Parlament am 15. Februar 2011 beraten und
abgestimmt hatte. Jetzt soll der geänderte Vorschlagsentwurf nur noch dem
Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss zur Stellungnahme vorgelegt
werden, bevor er vom Rat der EU beschlossen werden soll. Bei dem damals und
jetzt vorgelegten Vorschlag der EU-Kommission an den Rat der Europäischen
Union handelt es sich hauptsächlich um eine Zusammenfassung unveränderter
Bestimmungen aus drei Verordnungen, die zwischen 1987 und 1990 erlassen
worden waren und in denen entsprechende Höchstwerte festgelegt sind. Neu
ist, daß die Höchstwerte nicht mehr automatisch nach einem Unfall in Kraft
treten, sondern „wenn die Umstände es erfordern“ von der EU-Kommission per
Durchführungsverordnung in Kraft gesetzt werden sollen. Sie gelten dann
unmittelbar in allen Mitgliedstaaten. Die Grenzwerte für Radioaktivität in
Nahrungsmitteln im aktuellen Verordnungsvorschlag erlauben allerdings
unverändert eine unzumutbar hohe radioaktive Belastung der EU-Bürger, die
zum Teil die nach der Tschernobyl-Katastrophe übersteigt. Neu ist auch eine
lange Liste mit Nahrungsmitteln von angeblich „geringer Bedeutung“. Für sie
sollten in dem ersten Entwurf von 2010 zunächst gar keine Höchstwerte
gelten. Jetzt allerdings wurden für sie extreme Aktivitätskonzentrationen,
nämlich das 10-fache der Höchstwerte für „andere Nahrungsmittel“
festgelegt.
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Stx642-643.2013.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Lebensmittelsicherheit
nach Fukushima: EU verschärft Grenzwert-Chaos beim Strahlenschutz. Deutschland und Europa sind auf
einen Atom-Unfall wie in Fukushima nicht vorbereitet. Unzureichender
Gesundheitsschutz in Deutschland und Europa. Die chaotische,
widersprüchliche und gesundheitsgefährdende Grenzwertpolitik bei der
Strahlenbelastung von Lebensmitteln in Europa kritisiert die
Verbraucherorganisation foodwatch. Während Japan
einen richtigen Schritt vollzieht und die Grenzwerte für radioaktiv
belastete Lebensmittel wie bereits berichtet zum 1. April 2012 drastisch
verschärft, übernimmt die Europäische Union (EU) diese neuen Werte zwar für
Importe aus Japan, läßt bei Lebensmitteln aus der EU und den von
Tschernobyl betroffenen Regionen jedoch ohne Not erheblich höhere
Belastungen zu.
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Stx606-607.2012.4.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Japan senkt seine
Strahlen-Grenzwerte für Nahrungsmittel. Ab April 2012 will Japan seine nach den
Nuklearkatastrophen im Atomkraftwerk Fukushima festgesetzten Grenzwerte für
radioaktiv belastete Nahrungsmittel senken. Am 16. Februar 2012 stimmte das
für Lebensmittelsicherheit zuständige Gremium des japanischen
Gesundheitsministeriums dieser Planung zu. Demnach soll der Grenzwert der
Cäsium-Gesamtaktivität (Cäsium-137 plus Cäsium-134) für Lebensmittel wie
Reis und Fleisch auf 100 Becquerel pro Kilogramm gesenkt werden. Für Milch
und Babynahrung sollen es noch 50 Becquerel pro Kilogramm sein und für
Trinkwasser 10. Nach Beginn der Atomkatastrophe in Folge des Erdbebens und
des Tsunamis vom 11. März 2011 war in Japan für Trinkwasser, Milch und
Milchprodukte zunächst ein Cäsium-Grenzwert von 200 Becquerel pro Kilogramm
festgelegt worden sowie von 500 Becquerel pro Kilogramm für Gemüse,
Getreide und andere Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Fisch.
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Stx604-605.2012.4-5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Nahrungsmitteltest:
Grüner Tee - „Sehr leichte
Hintergrundbelastung“. Die Zeitschrift „Ökotest“ veröffentlichte in
ihrer Februarnummer 2012 einen Test von 22 Sorten Grüntee,
die im deutschen Handel erhältlich sind und vor allem auf Pestizide
untersucht wurden. Bis auf drei aus Indien stammende Tees wurden alle Grüntees auch auf Radioaktivität untersucht. Vier von
19 untersuchten Tees wiesen laut Ökotest eine „sehr leichte
Hintergrundbelastung“ auf. Von diesen hatte nur einer eine Herkunftsangabe,
nämlich „China, Zhejiangs“ (vermutlich: Zhejiang, die südlich von Shanghai gelegene Provinz).
Der einzige Japantee im Test wies keine
radioaktive Belastung auf.
Was, bitte,
ist eine „sehr leichte Hintergrundbelastung“? Der Leser erfährt es nicht,
erfährt nicht, nach welchen radioaktiven Stoffen gesucht wurde, und welche
Belastungen tatsächlich gemessen wurden.
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Stx604-605.2012.5.1 (1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Risikokalkulation:
Empfehlungen zur Minimierung des
Strahlenrisikos in Japan. Zur Begrenzung des Strahlenrisikos durch die
Aufnahme von Radionukliden mit der Nahrung in Japan nach der
Reaktorkatastrophe von Fukushima haben die Gesellschaft für Strahlenschutz
(German Society for Radiation Protection)
und der Informationsdienst Strahlentelex auf der Grundlage der Erfahrungen
nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und unter Berücksichtung
einer anderen Nuklidverteilung im Fallout von Fukushima Überlegungen und
Berechnungen durchgeführt und geben folgende Empfehlungen:
1. Wegen der
aktuell hohen Belastungen durch Radiojod ist der
Bevölkerung in Japan zu empfehlen, derzeit auf den Verzehr von Salaten,
Blattgemüsen und eßbaren Wildkräutern zu verzichten.
2. Wegen
Unsicherheiten der Bewertungsgrundlagen muß empfohlen werden Säuglingen,
Kindern und Jugendlichen keine Nahrung mit mehr als 4 Becquerel des
Leitnuklids Cäsium-137 pro Kilogramm Nahrungsmittel zu geben. Erwachsenen
ist zu empfehlen, Nahrungsmittel mit nicht mehr als 8 Becquerel des
Leitnuklids Cäsium-137 pro Kilogramm Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
3. Zur
Kontrolle von Nahrungsmitteln in Japan und der Veröffentlichung von Meßergebnisse
ist es nützlich, wenn Bürgerinitiativen und Stiftungen unabhängige
Strahlenmeßstellen einrichten. In Europa wäre zu überlegen, wie solche
Initiativen in Japan gefördert werden können.
Die
Empfehlungen und Berechnungen können hier auch in Englisch und Japanisch abgerufen werden.
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Stx582-583.2011.12-14.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Uran im Wasser: Das Kriterium „natürliche Reinheit“ der Mineral-
und Tafelwasser-Verordnung ist überholt. Höhere Urangehalte im Wasser
finden sich speziell in Buntsandstein-Gebieten und im Leitungswasser sind
auch schon Uraneinträge aus der Phosphatdüngung zu finden. Diese Ergebnisse
präsentierte der Diplom-Geologe Friedhart Knolle am 14. August 2008 an der
Technischen Universität Braunschweig.
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Stx520-521.2008.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Uran im Boden: Uran im Trinkwasser ist nur die Spitze des
„Uranbergs“. Das Hamburger Umweltinstitut fordert: Der Urangehalt in
Düngemitteln sollte der Diskussionsschwerpunkt für gesetzliche Richtwerte
sein.
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Stx520-521.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Verbraucherinformation:
Das neue Auskunftsrecht kann nicht
in Anspruch genommen werden. „Das neue Verbraucherinformationsgesetz
(VIG) macht es der Öffentlichkeit nicht leichter, an Informationen über
Lebensmittel zu gelangen.“ Zu diesem Schluß kommt ein von Greenpeace in
Auftrag gegebenes Rechtsgutachten. Das Verbraucherinformationsgesetz, das
am 1. Mai 2008 nach fast sieben Jahren Bearbeitung in Kraft trat,
beschränkt sich nur auf Lebensmittel und einige Produktgruppen wie
Kosmetika und Reinigungsmittel. Ausgeschlossen sind Dienstleitungen und die
meisten Waren. Auch behindere das komplizierte Antragsverfahren den Zugang
zu aktuellen Informationen. Und zudem seien Behörden nur dann verpflichtet,
aktiv die Öffentlichkeit zu informieren, wenn eine „akute“ Gefährdung der
Gesundheit vorliegt. Das Ziel einer besseren Information der Öffentlichkeit
werde damit verfehlt.
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Stx514-515.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Verbraucherschutz
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Radioaktives und giftiges Uran im Trinkwasser. Von Verbrauchertäuschung und hohen Urangehalten im Trink-
und Mineralwasser ist in der Presse zu lesen, an denen die Politik sich auf
der Suche nach einem Grenzwert für Uran orientierte. Uran im Trinkwasser
wird als Gefahr noch immer unterschätzt. Nur so lässt sich das Pokern um
Orientierungs- und Richtwerte erklären, welches die nationale und
internationale Diskussion in Fachkreisen bestimmt. Industrie und Wirtschaft
setzen Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger in den Behörden
unter Druck. Die Regulatoren verweisen auf die EU in Brüssel, die
länderübergreifend einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser festlegen soll . Der Schutz der Bevölkerung ist nachrangig, denn
noch immer gibt es wenige konkrete Angaben zu Urangehalten seitens der
Mineralwasserwirtschaft, den Trinkwasserversorgern und vor allem den
Gesundheitsämtern der Länder. In den Bundesministerien wird das Thema
„ausgesessen“. Ein Bericht und Kommentar von Inge Lindemann
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Stx512-513.2008.3-7.5
Zu den
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Verbraucherschutz
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Ressortforschung neu aufgestellt. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (BME LV) strukturiert seine Ressortforschung um. Aus 7
Bundesforschungsanstalten mit 71 Instituten an 35 Standorten wurden jetzt
vier Forschungseinrichtungen mit 49 Instituten an 21 Standorten.
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Stx504-505.2008.11.1 (1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Uran im
Trinkwasser: Deutscher
Uran-Grenzwert in Aussicht, europäischer Grenzwert in der Diskussion. Ein
Bericht von Inge Lindemann. Die bundesweite Untersuchung der Urangehalte im
Trinkwasser ist abgeschlossen. Im Dezember 2007 beendete das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) seine Messungen. Nach
vierjähriger Laufzeit soll das Programm die Daten zur Berechnung und
Festlegung eines Urangrenzwertes liefern. Für die wissenschaftliche
Auswertung der Ergebnisse ist die Trinkwasserkommission des
Umweltbundesamtes zuständig. Für das Frühjahr 2008 wird mit der
Veröffentlichung eines Berichtes durch das Bundesumweltministerium
gerechnet. Außerdem testete die Bundesforschungsanstalt in Braunschweig
(FAL) im August und November 2006 Trinkwasserproben aus Haushalten im
gesamten Bundesgebiet auf das radioaktive und giftige Schwermetall Uran.
Die ersten Ergebnisse wurden bereits auf einer internationalen
Wissenschaftstagung im Juni 2007 in Braunschweig vorgestellt. Die Messwerte
veröffentlichte Strahlentelex auf seiner Homepage www.strahlentelex.de/uran_im_wasser.htm
.Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin
fordert wegen der gesundheitlichen Gefahren, die von Uran im Wasser
ausgehen, einen EU-weiten Grenzwert für Uran im Trinkwasser und im
Mineralwasser. Erste diesbezügliche Vorstöße wurden bei der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit Mitte des Jahres 2007 unternommen. Wie
aus den zuständigen Behörden bekannt wurde, ist ein deutscher Grenzwert für
Uran im Trinkwasser in Aussicht. Kenner der Lage sehen ihn bei 10
Mikrogramm Uran pro Liter Wasser, entsprechen dem vom Umweltbundesamt
vorgegebenen Richtwert. Auf europäischer Ebene hat sich kürzlich auch die
Europäische Atomgemeinschaft EURATOM in die Diskussion eingeschaltet. Euratom fördert laut ihren Statuten unter anderem die
„sichere Nutzung der Kernspaltung und den Einsatz von ionisierenden Strahlen
in der Industrie und Medizin“.
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Stx504-505.2008.8-11.4 (4 Seiten)
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Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Erster deutscher Grenzwert für Uran in Mineralwasser
festgelegt. Nun ist es offiziell:
Deutschlands erster Grenzwert für Uran in Mineralwasser wurde am 24.
November 2006 vom Bundesrat verabschiedet und tritt demnächst in Kraft.
Dann dürfen nur noch die Mineralwässer als geeignet für die Zubereitung von
Säuglingsnahrung ausgelobt werden, die maximal zwei Mikrogramm Uran pro
Liter enthalten. Daraus ergeben sich Konsequenzen für die
Mineralwasserwirtschaft. Über die Hälfte der von den zuständigen Behörden
der Länder getesteten Wässer überschreitet die Marge von zwei Mikrogramm,
und zwar teilweise erheblich. Das Image des gesunden Sprudels aus der
Flasche ist angekratzt. Ein Bericht von Inge Lindemann.
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Stx478-479.2006.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Statt 71 sollen für Minister Seehofer nur noch 47 Institute
forschen. Statt 71 will
Verbraucherschutzminister Seehofer nur noch 47 Institute forschen lassen.
Am 7. November 2006 will sein Staatssekretär das den Präsidenten der sieben
betroffenen Bundesforschungsanstalten erklären.
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Stx476-477.2006.6,7.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Verbraucherinformationsgesetz:
Protest und offener Brief an den
Bundesrat. Mit einem offenen Brief haben sich 19 Organisationen an den
Bundesrat gewandt und erneut gegen das Verbraucherinformationsgesetz
protestiert, das seit Monaten in der Kritik steht. „Das Gesetz wird seinen
Zweck verfehlen und zu unnötigen Ausgaben von Steuergeldern führen“, heißt
es in dem Schreiben. Zentrale Schwäche des Gesetzes sei, daß darin
wirtschaftlichen Interessen Vorrang vor denen der Öffentlichkeit gegeben
werde, auch zum Beispiel bei gesundheitsrelevanten Informationen.
Strahlentelex hatte in seiner Ausgabe vom 1. Juni 2006 berichtet.
Inzwischen ist das Gesetz, das auf einem Entwurf von Bundesminister Horst
Seehofer beruht, Ende Juni 2006 vom Bundestag verabschiedet. Die Umsetzung
des Gesetzes und die Lebensmittelkontrollen sind Ländersache. Deshalb muß
nun der Bundesrat zustimmen, der voraussichtlich in seiner ersten Sitzung
nach der Sommerpause dazu beraten wird. Unter der Internetadresse www.ess-wissen.de startete deshalb am
25. Juli 2006 eine Mitmach-Aktion an den Bundesrat, bei der jeder Bürger
den offenen Brief unterstützen kann.
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Stx470-471.2006.10.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Uran im
Mineralwasser: Verbraucherinformation
geht vor Geschäftsinteressen. Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat am
19. Juli 2006 die Regierung des Landes Sachsen-Anhalt dazu verurteilt, das
Vorkommen von Uran in Mineralwasser öffentlich zu machen. Der Klage auf
Auskunftsanspruch eines Rechercheurs von foodwatch
gegen das Gesundheitsministerium wurde in vollem Umfang stattgegeben. Das
natürlich vorkommende Uran ist radioaktiv, als Schwermetall giftig und gilt
als nierenschädigend.
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Stx470-471.2006.10.1 (1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Verbraucherinformations-Verhinderungsgesetz
im Bundestag.
Regierungsfraktionen winken Horst Seehofers „Formulierungshilfe“ im Hoppla-Hopp-Verfahren
durch und verzichten bis auf weiteres auf Transparenz bei
Lebensmittelskandalen. Entschließungsantrag soll Unternehmen zu
freiwilligem Wohlverhalten veranlassen. Deutsche Umwelthilfe: „Gegen die
Wirkungslosigkeit eines Placebos hilft kein weiteres Placebo.“ Das geplante
Verbraucherinformationsgesetz (VIG) wird das exakte Gegenteil von dem
bewirken, was es verspricht. Statt mehr Transparenz bei
Lebensmittelskandalen zu garantieren, schützt es die Unternehmen konsequent
vor insistierenden Auskunftsbegehren aus der Zivilgesellschaft. Das ist das
vernichtende Urteil der Deutschen Umwelthilfe (DUH) über das am 11. Mai
2006 von den Koalitionsfraktionen in erster Lesung in den Bundestag
eingebrachte Gesetz.
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Stx466-467.2006.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Die
Schwermetallbelastung durch Uran wurde bisher unterschätzt. Bundesbehörden diskutieren derzeit einen Grenzwert für Urangift im Trinkwasser und die Forscher des
Braunschweiger Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) fordern zudem die
Deklaration des Urangehaltes auf Mineralwasserflaschen. Unter dem Titel
"Uran-Umwelt-Unbehagen" fand am 14. Oktober 2004 in Braunschweig
ein ganztägiges Statusseminar statt. Ein Tagungsbericht von Inge Lindemann.
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Stx430-431.2004.3-5.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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Bayern lehnt
Auskunftspflicht der Jäger für radioaktives Wildfleisch ab. Die CSU hält es für unnötig, daß Bayerns Jäger zur Auskunft
über radioaktiv belastetes Wildfleisch verpflichtet werden. Statt dessen
sicherte sie den Jägern Ausgleichszahlungen für verstrahltes Wild.
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Stx394-395.2003.8.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Verbraucherschutz
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EG-Binnenmarkt:
Keine Grenzkontrollen mehr für Lebensmittel. "Aus europäischen
Landen frisch auf den Tisch", ist bislang nicht als Werbeknüller
empfunden worden: Während sich der deutsche Tourist in fernen Ländern immer
wohler fühlt, macht sich der deutsche Verbraucher über Speisen und Getränke
in heimischen Ländern zunehmend Sorgen. Nach dem Siegeszug der amerikanischen
Fast-Food-Ketten und der sich abzeichnenden Schwemme gentechnologisch
manipulierter Nahrungsmittel (Novel Food)
fürchtet der ernährungsbewußte Verbraucher nun das einheitlich normierte
"European Food" auf seinem Tisch. Am 1. Januar 1993 haben die
Zollverwaltungen ihre Kontrollen des Warenverkehrs an den Binnengrenzen der
Europäischen Gemeinschaft (EG) eingestellt. 106 der insgesamt 124
Straßenzollämter an den Grenzen zu den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und
Frankreich sind geschlossen worden. Der Jahreswechsel markiert allerdings
nicht die abrupte Einführung eines neuen Gesetzgebungswerkes, sondern nur
den Abschluß eines seit Jahren andauernden Prozesses.
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Stx144-145.1993.1-3.3 (3 Seiten)
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Verbraucherschutz
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Berliner
Gesamtnahrung ist 1991 noch viermal so hoch belastet wie ein Jahr vor
Tschernobyl. Mit dem Slogan
"Berliner Lebensmittel sind nicht mehr Tschernobyl-belastet"
besuchte der Umweltstaatssekretär Prof. Lutz Wicke mit Mitarbeitern aus der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz im Juli 1991 die
Strahlenmeßstelle des Berliner Senats. Ein Bericht über die Arbeit der
Meßstelle.
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Stx110-111.1991.1,4.2 (2 Seiten)
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Verbraucherschutz
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Das
Strahlentelex inspiriert. Auf der
Wissenschaftsseite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 27.
Februar 1991 ist nachzulesen, zu welchen Höhenflügen der Imagination ein
offenbar flüchtiger Blick auf die Seite 11 des Strahlentelex vom Februar
1991 einem Herrn R.W. verhalf. Sein Wort- und Gedankenfluß wurde so
angeregt, daß aus 6 Lebensmittelbezeichnungen, 2 Meßwerten und einem
Ausrufezeichen (!) eine Schmähglosse von 51 Zeilen wurde. Vor vielen Jahren
schrieb Marcel Reich-Ranicki in der FAZ, bei der Literaturkritik müsse sich
der kritisierte Text zumindest wiedererkennen lassen. Auf der
Wissenschaftsseite der FAZ scheint das nicht zu gelten.
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Stx100-101.1991.8.1 (1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Berlin: Verbraucherschutzmaßnahmen
abgelehnt. Auf Empfehlung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales lehnte
das Abgeordnetenhaus von Berlin am 15. Januar 1988 Anträge der Alternativen
Liste und der SPD zur Kennzeichnung des Gehalts an radioaktiven Stoffen in
Lebensmitteln, zum Verbot des Vermischens von nur schwach radioaktiv
belasteter mit höher belasteter Milch in den Berliner Meiereien und zum
Schutz der Verbraucher vor radioaktiv bestrahlten Lebensmitteln ab.
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Stx26.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Hessen: Meßbericht
nur noch alle 14 Tage. Den Hessischen Bericht über die Strahlenbelastung
in Lebensmitteln will der Sozialminister des Landes, Trageser (CDU),
künftig nur noch alle zwei Wochen herausgeben, ließ er im Oktober 1987
mitteilen. Dies, weil in seinen Augen "Die in Hessen erzeugten
Lebensmittel, insbesondere Milch, Milcherzeugnisse, Obst, Gemüse, Salat,
Kräuter und Getreide inzwischen so gut wie keine meßbaren radioaktiven
Belastungen als Folge des Reaktorunfalls mehr aufweisen". In Hessen
wurde bis dahin mit einer Nachweisgrenze von lediglich 5 Becquerel pro
Kilogramm gemessen.
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Stx19.1987.6.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Tschernobyl
ist nicht vorbei. Das Bundesgesundheitsamt
hatte im Sommer 1987 seine Veröffentlichungen von Radioaktivitätsmeßwerten
eingestellt. "Tschernobyl ist vorüber, die verbleibende Radioaktivität
vernachlässigbar, es lohnt sich nicht mehr, sie zu registrieren." So
lautete die Botschaft, die die Bundesregierung zu verbreiten suchte und den
Medien vermittelte. Sie besteht aus zwei Thesen: das herrschende
Strahlungsniveau sei harmlos und es könne in Zukunft nur noch weniger
werden. Beides sei falsch, wandten sich der
Physiker Professor Dr. Jens Scheer von der Universität Bremen und Dr.
Eckhard H. Krüger vom Umweltinstitut München in einem Kommentar gegen die
verharmlosende Stimmungsmache.
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Stx14.1987.1,2.2 (2 Seiten)
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Verbraucherschutz
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Berlin: Angabe
der Cäsiumbelastung auf Milchpackungen gefordert. Eine freiwillige
Herstellerdeklaration zur Strahlenbelastung mit dem Hinweis "unter 20
Becquerel" sei wünschenswert, hielt der Vorsitzende des Berliner
Verbraucherausschusses, Dr. Koritz von der
Wissenschaftsverwaltung als Diskussionsergebnis der Sitzung des Ausschusses
mit Experten am 7. April 1987 zum Thema Milch fest.
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Stx7.1987.6.1 (1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Strahlung
und Umweltgifte. H-Milch, Trockenmilch,
Konservennahrung - wir erinnern uns an die leergekauften Discount-Läden.
Die Jagd nach den begehrten Milchtüten mit dem entscheidenden
Haltbarkeitsdatum ließ uns vergessen, wem wir da nachjagten: einem Produkt,
das zu Tode erhitzt, sterilisiert, pasteurisiert und ewig haltbar gemacht
ist. Waren plötzlich alle mühsam errungenen Erkenntnisse für eine gesunde
Ernährung in den Wind zu schlagen? Was ist aus den Hormonen im Kalbfleisch,
den Schwermetallen im Getreidekorn, den Pestiziden im Tee geworden? fragt
der Chemiker Dr. Peter Plieninger.
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Stx6.1987.1,2.2 + Stx7.1987.6.1 (3 Seiten)
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Verbraucherschutz
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Berlin: Lebensmittelkette
veröffentlicht Werte zur Strahlenbelastung. In Anlehnung an die Praxis
von Naturkostläden will künftig auch die Berliner Lebensmittel-Filialkette
Reichelt in ihren Geschäften die radioaktive Belastung der dort
erhältlichen Lebensmittel veröffentlichen. Wie die Geschäftsleitung am 23.
März 1987 erläuterte, sollen die Aushänge dreimal wöchentlich aktualisiert
werden. Von Reichelts Konkurrenz, der Firma Meyer, verlautete, man wolle
"das Geschäft mit der Angst der Kunden nicht mitmachen" und habe
auch schon rechtlich geprüft, ob man gegen diese Werbung von Reichelt
vorgehen könne.
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Stx6.1987.2.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Nordrhein-Westfalen:
Milchwirtschaft sieht keinen Grund zur Veröffentlichung von
Radioaktivitätswerten. Am 18. März 1987 fand in der
Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen ein Gespräch mit der
Landesvereinigung der Milchwirtschaft statt.
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Stx6.1987.6.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Verbraucherschutz
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Herkunftsbezeichnungen
von Obst und Gemüse unzuverlässig. Rund zwei Drittel
von 254 Hamburger Anbietern nehmen es mit der Herkunftsbezeichnung ihrer
Waren nicht so genau. Das stellte im Herbst 1986 die Verbraucherzentrale
Hamburg in Zusammenarbeit mit einem amtlichen Lebensmittelkontrolleur fest.
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Stx1.1987.5.1 (1 Seite)
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Österreich, Schweden, Schweiz, Reiseländer
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Österreich
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Besonderes
Strahlenrisiko in den Alpen. Milch und
Milchprodukte, Getreideprodukte, Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Produkte aus
Österreich. Radiocäsium. August 1988 bis Januar 1989.
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Stx50.1989.1,3,4.3 (3 Seiten)
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Österreich
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Im
Überblick: In Österreich immer noch bis zu 190 Becquerel pro Liter Milch,
meldete 1988 das Ökologie-Institut in Wien. Außerdem: Milch, Gemüse,
Bodenbelastungen. Radiocäsium. Mai und Juni 1988.
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Stx38.1988.3.1 (1 Seite)
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Schweden
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Höchste
radioaktive Verseuchungen von Fischen, Pilzen und Beeren in Mittelschweden. Das meldete am 30. Juli 1989 die schwedische Abendzeitung Aftonbladet.
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Stx64-65.1989.1,2.2 (2 Seiten)
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Schweden
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Über 100.000
Becquerel pro Kilogramm Frischgewicht in Fisch gefunden.
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Stx62-63.1989.2.1 (1 Seite)
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Schweden
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Mittelschweden:
Hohe radioaktive Belastungen von Menschen und Tieren. Menschen und
Tiere in Teilen Mittelschwedens sind auch zwanzig Monate nach Tschernobyl
noch hoch radioaktiv belastet. Das gaben Anfang 1988 Wissenschaftler des
Radiologischen Instituts Umeaa bekannt.
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Stx28.1988.4.1 (1 Seite)
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Schweiz
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Die Schweiz
nach Tschernobyl: Der Tessin und die Ostschweiz litten am meisten unter
dem Tschernobyl-Fallout. Seit 1988 hätten die meisten Meßwerte für
Hauptnahrungsmittel wie Milch, Milchprodukte, Gemüse und Fleisch wieder
unter einigen Becquerel pro Kilogramm gelegen. Wenn auch im Winter 1986/87
infolge der Verfütterung von Cäsium-kontaminiertem Heu aus den Monaten
Mai/Juni 1986 nochmals ein Anstieg bei Milch und Milchprodukten sowie
Fleisch zu verzeichnen gewesen sei, habe sich die Lage nach dem
Reaktorunfall in seinem Lande relativ rasch "normalisiert". Das
meint Dr. H. R. Völkle von der Abteilung
Strahlenschutz des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheitswesen in
einem Ende 1990 veröffentlichten Bericht. In einigen Spezialfällen
allerdings sei zunächst kein Rückgang der Aktivitäten festzstellen
gewesen, weil entweder eine selektive Anreicherung des radioaktiven Cäsiums
stattfand oder weil sich das vorhandene Cäsium-Reservoir nur langsam
abbaute. Dies betrifft vor allem Wildfleisch, Pilze und Fische.
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Stx96-97.1991.7,8.2 (2 Seiten)
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Strahlen-Kompass
Reiseländer
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Nahrungsmittelbelastungen
in Irland und Griechenland. 1987.
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Stx10.1987.3.1 (1 Seite)
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Strahlen-Kompass
Reiseländer
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Nahrungsmittelbelastungen
in der Türkei, Polen, der Sowjetunion und Israel. 1987.
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Stx9.1987.7,8.2 (2 Seiten)
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Strahlen-Kompass
Reiseländer
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Nahrungsmittelbelastungen
in Ungarn, Rumänien, Jugoslawien, Griechenland und Kreta, und
Zypern. 1987.
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Stx8.1987.7.1 (1 Seite)
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