Chromosomenschäden
|
Zurück zum Anfang
|
Chromosomen-schäden
|
Tschernobyl-Folgen:
Erbgutschäden bei Kindern. Im Erbgut der Kinder von Katastrophenhelfern von Tschernobyl
sind ungewöhnlich viele Mutationen gefunden worden. In Abschnitten des
Genoms haben Wissenschaftler der Universität von Haifa eine bis auf das
Siebenfache erhöhte Zahl von Veränderungen festgestellt. Wie die Forscher
in den Proceedings der Royal Society of London (Bd. 268, p. 1001)
berichten, gehen diese Mutationen zwar noch nicht mit schweren Krankheiten
einher, die Häufung von Erbveränderungen zeige jedoch, daß sie an die
Nachkommen weitergegeben werden.
|
Stx346-347.2001.8.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Chromosomen-schäden
|
Atommüll und Umweltradioaktivität:
Krebserkrankungen und Chromosomenschäden unter Bewohnern radioaktiv belasteter
Gebäude auf Taiwan. Mit radioaktiven Zusätzen hergestellter Baustahl wurde
in mehr als 2.000 Wohnungen und Schulen verbaut. Eine fünfjährige Studie über
die Krebshäufigkeit unter Bewohnern von radioaktiv verseuchten Gebäuden auf
Taiwan wurde Agenturmeldungen vom April 2001 zufolge jetzt fertiggestellt.
Sie zeigt, daß die Möglichkeit von Chromosomenschäden proportional zur
Langzeitbelastung mit Niedrigdosisstrahlung zunimmt. Von November 1995 bis
Juni 2000 hatte ein Forscherteam der National Yang Ming University auf
Taiwan mehr als 4.100 Menschen untersucht und beobachtet, die in der Stadt
Taipeh in Gebäuden gelebt hatten, die zwischen 1982 und 1983 mit radioaktiv
belasteten Stahlträgern errichtet worden waren. Unter ihnen traten gehäuft
verschiedene Krebsarten auf.
|
Stx346-347.2001.4,5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Zurück zum Anfang
|
Fehlbildungen
|
Mißbildungen bei Käfern in der Nähe von Atomkraftwerken. Cornelia Hesse-Honegger und
Dr. Alfred Körblein untersuchten im Rahmen einer ökologischen Studie
morphologische Anomalien bei echten Käfern (Heteroptera), die in der
Umgebung von drei Schweizer Atomkraftwerken (NPS) gesammelt wurden. Dies
ist die erste Studie, die schädliche Gesundheitseffekte bei Insekten in der
Nähe von Atomkraftwerken im Normalbetrieb aufzeigt.
|
Stx754-755.2018.10.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Folgen von Tschernobyl: Höchste Raten an Neuralrohr-defekten
und Mikrophthalmie bei vermehrt inkorporiertem Cäsium-137 im Gebiet
Polissia in der Ukraine. Bald nach der Katastrophe von Tschernobyl
behaupteten Regierungen und internationale Agenturen, die radioaktive
Exposition verursache keine Fehlbildungen, habe keine teratogenen
Wirkungen. Wladimir Wertelecki von der University of
South Alabama (USA) sowie vom International Charitable Fund “OMNI-Net for
Children”, einer non-profit- und non-government-Organisation, derzeit in
Rivne (Ukraine), und Kollegen berichten jetzt dagegen von erhöhten Raten an
Neuralrohrdefekten (wie Kiefer- und Gaumenspalten, Verschlußstörungen der
Wirbelsäule u.a.) und abnorm kleinen Augen (Mikrophthalmie) in der Provinz
Rivne in der Ukraine, die zu den am höchsten mit Radiocäsium belasteten
Gebieten zählt.
|
Stx700-701.2016.6-7.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Atommüll: „Risikobasierte, nicht dosisbasierte Sicherheitskriterien müssen
für die Atommülllagerung entwickelt und angewendet werden“. Ein Offener
Brief an die Endlagerkommission des Deutschen Bundestages von Dr. Hagen
Scherb vom Helmholtz Zentrum München. Dokumentation.
|
Stx696-697.2016.3-5.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Tschernobyl-Folgen: Fehlbildungsrate in Bayern vor und nach
dem Unfall von Tschernobyl. Stratifiziert nach radioaktivem Fallout – Update
2014. In ihren Arbeiten zu genetischen Tschernobylfolgen haben Scherb
und Voigt die langfristige Zunahme von Totgeburten, einzelnen
Fehlbildungsdiagnosen und Chromosomenanomalien sowie langfristige
Veränderungen im menschlichen Geburtengeschlechterverhältnis dokumentiert.
Insbesondere mit der von ihnen entwickelten Methode „Analytical ecological
epidemiology“ können Fehlbildungstrends in unterschiedlich hoch belasteten
Regionen synoptisch betrachtet und im Hinblick auf eine
Dosis-Wirkungsbeziehung räumlich-zeitlich analysiert werden. Es zeigen sich
starke und hochsignifikante Anstiege der Fehlbildungshäufigkeit mit der
Höhe der radioaktiven Belastung nach Tschernobyl in Bayern. Von Hagen
Scherb und Kristina Voigt.
|
Stx652-653.2014.1-5.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Die epigenetische Revolution in der Strahlenbiologie.
Heutige Lehren aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl. Daß die zusätzliche Strahlendosis
sich lediglich im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite bewege, wird
gern angeführt, um unliebsame epidemiologische Beobachtungen nach
Katastrophen wie der von Tschernobyl oder in der Umgebung von
Kernkraftwerken im Normalbetrieb abzuwehren und künftige Schäden, jetzt zum
Beispiel nach Fukushima, zu bestreiten. Nach dem Muster, daß nicht sein
kann, was nicht sein darf, wird argumentiert, die beobachteten oder (im
Falle von Fukushima) zu erwartenden Schäden könnten jedenfalls nicht durch
Strahlung verursacht sein, denn die Dosis sei viel zu gering. Zudem fehle
jede plausible ätiologische Erklärung. Das Dosisargument gilt jedoch nur,
wenn man die Strahlendosen über größere Gebiete und längere Zeiträume
zusammenfaßt und dabei örtliche sowie kurzzeitige deutliche Dosisspitzen
heruntermittelt. Und zur Erklärung der beobachteten Effekte beschreiben
jetzt der Berliner Humangenetiker Karl Sperling sowie der Mathematiker
Hagen Scherb aus Neuherberg in einem Beitrag im Mai-Heft 2011 der
Naturwissenschaftlichen Rundschau das Prinzip der
medizinisch-(epi)genetischen Strahlenwirkung.
|
Stx586-587.2011.1-3.3
(3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Fehlbildungen bei Kindern beruflich strahlenbelasteter
Mütter. Nur wenige
Studien untersuchten bisher den Zusammenhang zwischen einer Belastung von
Müttern mit ionisierender Strahlung in der Schwangerschaft und
Missbildungen ihrer Kinder. Obwohl für Belastungen mit hohen Strahlendosen
beschrieben, gelang es bislang nicht, den Nachweis eines Zusammenhangs für
strahlenbelastete Berufsgruppen zu führen. Das ist jetzt jedoch
Wissenschaftlern der Mainzer Johannes Gutenberg Universität mit einer im
Januar 2011 in der Zeitschrift Radiation and Environmental Biophysics
vorgestellten Arbeit gelungen. Awi Wiesel, Claudia Spix, Andreas
Mergenthaler und Annette Queißer-Luft stellten ihre Analyse einer
Geburtenkohorte zwischen Januar 2007 und Februar 2008 vor.
|
Stx584-585.2011.10.1
(1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Gesundheitsschäden bei
Kernkraftwerken: Epidemiologische
Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische Analyse. Von Alfred
Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der KiKK-Studie vor 3 Jahren
wurden zwei weitere epidemiologische Studien veröffentlicht, eine zu
Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke und eine zum
Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische Kernkraftwerke. Beide
Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene Abstandsabhängigkeit,
wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle Einzelbefunde statistisch
signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der drei Datensätze mit einem
nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung) ergibt eine hochsignifikante
Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem Maximum des Effekts zwischen 3
und 5 Kilometern.
|
Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Fehlbildungen um deutsche
Kernkraftwerke. In
einer neu erschienenen Studie aus dem Universitätsklinikum in Mainz wurden
angeborene Fehlbildungen in der Umgebung von zwei deutschen Atomkraftwerken
untersucht. Die Studie wurde im Auftrage des Bundesamtes für Strahlenschutz
erstellt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit finanziert. Das Ergebnis war unauffällig. Allerdings
reichte die Nachweisstärke (power) der Studie nicht aus, um ein ähnlich
hohes Risiko nachzuweisen, wie es in der KiKK-Studie beobachtet wurde. Die
Abstandsabhängigkeit des relativen Risikos im Studiengebiet wird dann
grenzwertig signifikant, wenn die unmittelbare Umgebung der Kernkraftwerke
bis zu einer Entfernung von 3 Kilometer unberücksichtigt bleibt und wenn
als unabhängige Variable der Abstand anstelle des reziproken Abstands
verwendet wird. Von Alfred Körblein
|
Stx560-561.2010.6-10.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
23 Jahre nach Tschernobyl: Weniger und mißgebildete Insekten und Vögel. Die ökologischen
Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich Ende dieses
Monats zum 23. Mal jährt, sind größer als früher angenommen und erhofft.
Die freigesetzten Radionuklide dezimieren auch weiterhin Insekten und
Spinnen. Und mißgebildete Insekten sind auch schon im Normalbetrieb von
Atomkraftwerken deutlich vermehrt in deren Umgebung zu finden. (A. P.
Møller, T. A. Mousseau 2009; C. Hesse-Honegger, P. Wallimann 2008)
|
Stx534-535.2009.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Fehlbildungen bei
Neugeborenen um bayerische Kernkraftwerke. Von Alfred Körblein. Ein Bericht des Bundesamts für
Strahlenschutz (BfS) vom November 1995 [1] untersucht die Häufigkeit
(Prävalenz) von Fehlbildungen bei Neugeborenen um die vier bayerischen
kerntechnischen Anlagen Gundremmingen, Isar, Grafenrheinfeld, und Garching
für die Jahre 1984 bis 1991. Laut Bericht ergab sich für angeborene
Fehlbildungen „insgesamt keine signifikante Erhöhung im 15-km Umkreis der
im Betrieb befindlichen kerntechnischen Anlagen (O/E =1,08)“. Einschränkend
wird hinzugefügt, dass sich bei den isolierten Organfehlbildungen ein
signifikant erhöhter O/E-Wert und ein statistisch signifikanter Trend in
Abhängigkeit von der Entfernung zur Anlage zeigte.
Dr. Alfred Körblein hat sich die Daten aus der Studie etwas genauer
angeschaut. Zunächst zeigt sich, dass der Trend zu höheren
Fehlbildungsraten in KKW-Nähe nicht nur für die große Gruppe der isolierten
Fehlbildungen (n=208, die 61 Prozent der Fehlbildungen ausmachen) sondern
auch für die Gruppe der multiplen Fehlbildungen (n=86, 25 Prozent der
Fehlbildungen) feststellbar ist, auch wenn die Erhöhung in dieser Gruppe
für sich betrachtet wegen kleiner Fallzahlen nicht statistisch signifikant
ist. Die chromosomalen Störungen zeigen als kleinste Gruppe (n=48, 14
Prozent) insgesamt ein erniedrigtes Risiko im 15-Kilometer Bereich und eine
umgekehrte Entfernungsabhängigkeit des relativen Risikos: ein erniedrigtes
Risiko für den Entfernungsbereich unter 10 Kilometer (km) und ein erhöhtes
Risiko im 10- bis 15-Kilometer Bereich.
|
Stx514-515.2008.1,2.2 (2Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Fehlbildungen
|
Tritium: Mongolismus im Umfeld eines kanadischen
Atomkraftwerks. Eine im Oktober 1991 erschienene Studie im Auftrage der
kanadischen Regierung stellte im Umfeld des Atomkraftwerkes Candu in
Pickering/Ontario in den Gemeinden Pickering und Ajax eine
"verblüffend große" Zahl von Down-Syndrom (Mongolismus) fest.
|
Stx124-125.1992.6.1 (1 Seite)
|
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
|
Zurück zum Anfang
|
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
|
Atomarbeiter haben ein
erhöhtes Infarktrisiko.
Einer von britischen Wissenschaftlern (McGeoghegan et al.) erstellten und
im März 2008 veröffentlichten Studie über Angestellte von britischen
Atomanlagen zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen erhöhter
Strahlenbelastung und der Sterblichkeit (Mortalität) an
Kreislauferkrankungen.
|
Stx510-511.2008.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Zurück zum Anfang
|
Kinderkrebs
|
Strahlenfolgen: KiKK-Folgestudie in den USA
abgebrochen. Die US-Amerikanische Atom-Regulator-Kommission (NRC) hat
eine Studie abgebrochen, die sie bei der Nationalen Akademie der
Wissenschaften der USA (NAS) in Auftrag gegeben hatte. Die Studie sollte
analog zur deutschen Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie) herausfinden, ob die
Zahl der Krebserkrankungen in der Nähe von Atomreaktoren auch in den USA
erhöht ist.
|
Stx692-693.2015.10.1 (1
Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Natürliche Hintergrundstrahlung erhöht das Risiko für
Kinderkrebs. Eine neue Schweizer Kinderkrebsstudie bringt Gewissheit. Regionale Unterschiede der natürlichen
Hintergrundstrahlung aus dem Boden und dem Weltall können bereits das
Krebsrisiko bei Kindern erhöhen. Dies zeigt eine neue Studie der
Universität Bern, die Ende Februar 2015 in der Zeitschrift Environmental
Health Perspectives veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler um Ben D.
Spycher und Claudia E. Kuehni zeigen anhand der natürlichen
Strahlenbelastung in den Schweizer Bergen, daß das Risiko für
Krebserkrankungen bei Kindern bis 16 Jahren schon bei wenigen zusätzlichen
Millisievert pro Jahr ansteigt.
|
Stx678-679.2015.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Die Leukämiefälle bei Jülich: Jetzt kennen wir die Ursache. Von Inge Schmitz-Feuerhake. Im
Jahr 1993 berichtete der Marburger Nuklearmediziner Prof. Dr. Horst Kuni
über eine auffällige Häufung von Leukämiefällen bei Kindern und
Jugendlichen in der Nähe der ehemaligen Kernforschungsanlage Jülich. Seinem
Verdacht, dass die Erkrankungen mit dem Betrieb des Versuchsreaktors AVR
zusammenhängen, wurde mit dem üblichen Hinweis der Behörden begegnet, dass
die Überwachung der Kernreaktoren und ihrer radioaktiven Emissionen in
Deutschland funktioniere und die Dosis in der Umgebung keinen messbaren Effekt
erzeugen könne. Jetzt kennen wir jedoch die Ursache. Ein Nachtrag zum
vorhergehenden Bericht von Rainer Moormann und Jürgen Streich.
|
Stx664-665.2014.6-7.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
Zum Bericht von Rainer Moormann und
Jürgen Streich
|
Kinderkrebs
|
Tschernobyl-Folgen: Leukämie bei Kindern in Weißrussland.
Die Leukämiehäufigkeit (Inzidenz) bei Kindern in Belarus ist nach
Tschernobyl signifikant angestiegen. Für den Zeitraum 1986 bis 1995
ermittelten Malko und Ivanov 200 zusätzliche Leukämiefälle. Dieses Ergebnis
hängt stark von verschiedenen Annahmen ab, unter anderem vom
Studienzeitraum, dem Zuschnitt des Zeitfensters für den Test auf Erhöhung,
und von der Wahl des Regressionsmodells. Auswertungen mit unterschiedlichen
Regressionsmodellen ergeben für den Zeitraum 1987 bis 1995 zwischen 82 und
168 Exzessfälle. Für alle untersuchten Modelle ist die Erhöhung der
Leukämieinzidenz in Belarus nach Tschernobyl statistisch signifikant. Von
Alfred Körblein
|
Stx654-655.2014.7-9.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Tschernobyl-Folgen: Leukämie bei Kindern in Weißrussland –
„Kein Wissenschaftsbetrug“ – Von Mikhail V. Malko. 1998 hatten der
weißrussische Mediziner Professor E. P. Ivanov und Kollegen sowie der
umstrittene deutsche Strahlenbiologe A. M. Kellerer eine Arbeit
veröffentlicht, in der sie von einer lediglich nicht-signifikanten Erhöhung
der Leukämieraten von Kindern in Belarus (Weißrussland) um 26 Prozent nach
der Katastrophe von Tschernobyl berichteten. [3] In der Folge und bis heute
wurde dieses Argument, daß es in Belarus angeblich keine Auffälligkeiten
bei der Leukämiehäufigkeit unter Kindern gegeben habe, benutzt, um die
gegenteiligen auffälligen Befunde in Griechenland und Deutschland [4, 5]
international in Frage zu stellen. Nachdem nun Dr. Alfred Körblein im Jahr
2013 die in dieser Arbeit aufgelisteten Leukämieraten in Belarus
nachgerechnet hatte, ergab sich, daß 1987, ein Jahr nach der
Reaktorkatastrophe, die Leukämierate für bis 1 Jahr alte Kinder in Belarus
tatsächlich signifikant um 89 Prozent gegenüber dem Trend der restlichen
Jahre erhöht war. [1, 1a] Das hätte man also auch im Westen bereits 15
Jahre früher wissen können, weshalb Strahlentelex im März 2013 titelte:
„Ein Wissenschaftsbetrug“.
Im russischen Sprachraum
wurde die Tatsache der vermehrten Leukämieerkrankungen bei Kindern in
Belarus dagegen nicht verschwiegen, merkt jetzt Dr. Mikhail V. Malko,
Professor am Institut für Energiewirtschaft der Nationalen Akademie der
Wissenschaften von Belarus in Minsk/Belarus, an. In seinem Beitrag
verteidigt er deshalb seinen Kollegen Ivanov gegen den Vorwurf des Wissenschaftsbetruges
und zitiert eine Liste entsprechender Literatur, die außerhalb des
russischen Sprachraums kaum oder gar nicht wahrgenommen wurde.
|
Stx650-651.2014.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Leukämie bei Kindern in Weißrussland – Ein
Wissenschaftsbetrug. In
der vorigen Ausgabe des Strahlentelex vom 7. Februar 2013 veröffentlichte
Dr. Alfred Körblein seine Berechnungen zu „Leukämie bei Kindern in
Weißrussland“ www.strahlentelex.de/Stx_13_626-627_S01-04.pdf.
Dort zitierte er zur Darstellung des Problemhintergrundes auch eine Arbeit des
weißrussischen Mediziners Professor E. P. Ivanov und Kollegen. Diese Arbeit
von Ivanov et al., die bereits 1998 veröffentlich wurde, enthält auch Daten
für Kinder unter einem Jahr. Die Leukämieraten in Belarus (Weißrussland)
sind darin für den Zeitraum 1982 bis 1994 aufgelistet. Eine logistische
Regression dieser Daten ergibt für 1987, wie Alfred Körblein jetzt
nachträglich berechnete, daß die Leukämierate für Kinder unter einem Jahr
gegenüber dem Trend der restlichen Jahre signifikant um 89 Prozent erhöht
war (RR = 1,89, p= 0,019).
Das hätte man also bereits
vor 15 Jahren wissen können, machte es aber nicht bekannt. Statt dessen schrieben Ivanov und seine Mitautoren,
darunter der umstrittene Münchner Strahlenbiologe A. M. Kellerer, lediglich
von einer nichtsignifikanten Erhöhung um 26 Prozent gegenüber dem
Vergleichszeitraum. In der Folge wurde dieses Argument, daß es in Belarus
angeblich keine Auffälligkeiten bei der „infant leukemia“ gegeben habe,
benutzt, um die auffälligen Befunde in Griechenland und Deutschland
international in Frage zu stellen.
In Belarus wird E. P. Ivanov
jetzt damit verteidigt, der Professor und seine Mitarbeiter hätten das
nicht selbst errechnen können. Professor Kellerer sei dagegen der
eigentliche Autor dieser Studie gewesen und er und dessen Mitarbeiter
hätten den Fehler Ivanovs gesehen, jedoch nichts getan, um ihn zu
korrigieren. Inzwischen erkläre Ivanov zudem, Strahlung habe im Sinne der
Hormesis eine positive Wirkung auf die Leukämieerkrankungen bei Kindern.
Alfred Körblein gebührt das
Verdienst, diesen Wissenschaftsbetrug jetzt aufgedeckt zu haben.
|
Stx628-629.2013.1.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Leukämie bei Kindern in Weißrussland. Eine Trendanalyse von Daten
aus Weißrussland (Belarus) findet für 1987, dem Jahr nach der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, eine statistisch signifikante,
33-prozentige Erhöhung der Leukämieinzidenz bei Kindern (P=0,004). Ein
zweiter Anstieg zeigt sich im Zeitraum 1990 bis 1992. Bei Kindern unter
einem Jahr ist die Erhöhung im Jahr 1987 mit 152 Prozent sehr viel größer
(P=0,0007). Die Ergebnisse widersprechen offiziellen Aussagen, nach denen
epidemiologische Studien in der Tschernobylregion bisher keinen eindeutigen
Nachweis für eine erhöhte Inzidenz von Kinderleukämien erbracht haben. Von
Alfred Körblein.
Increased
leukemia rates in children from Belarus after Chernobyl. A trend analysis
of data from Belarus finds a statistically significant 33% increase in the
incidence of leukemia in children in 1987, following the Chernobyl nuclear
disaster in 1986 (RR=1.33; P=0.004). The increase is much greater in
children less than a year old (RR=2.68, P=0.0004). Another increase occurs
in 1990-1992. The findings contradict the results of former studies and
statements in two UNSCEAR reports that no evidence of an increased
incidence of childhood leukemia in Belarus was found after Chernobyl. By Alfred Koerblein.
|
Stx626-627.2013.1-4.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
English version
|
Kinderkrebs
|
Kinderleukämie um
Kernkraftwerke: Neue
epidemiologische Studie aus Frankreich. Eine neue Studie aus Frankreich
(GEOCAP-Studie) ergibt ein um 48 Prozent erhöhtes Leukämierisiko bei
Kleinkindern im 5 Kilometer-Nahbereich der 19 französischen Kernkraftwerke,
wenn die Leukämieinzidenz für Entfernungen kleiner als 5 Kilometer
verglichen wird mit der Inzidenz im 5 bis 20 Kilometer Umgebungsbereich.
Wegen kleiner Zahlen ist die Erhöhung nicht signifikant. Dieses Ergebnis
reiht sich ein in ähnliche Befunde aus Deutschland, Großbritannien und der
Schweiz. Eine gemeinsame Regressionsanalyse der Daten aus den vier Ländern
ergibt dagegen ein hochsignifikant um 44 Prozent erhöhtes Risiko im
Nahbereich gegenüber dem Entfernungsbereich größer als 5 Kilometer
(RR=1,44; p<0,001, einseitiger Test). Von Alfred Körblein
|
Stx602-603.2012.1-3.4 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Leukämien um Kernkraftwerke: Emissionsspitzen können für die
erhöhten Leukämieraten verantwortlich sein. Neue Daten der Edelgaskonzentration
in der Fortluft des Kernkraftwerks (KKW) Gundremmingen bei der Revision im
September 2011 zeigten sehr hohe Emissionen mit einem Spitzenwert 500-mal
über dem Normalwert. Diskontinuierliche radioaktive Ableitungen im
Zusammenwirken mit einer nichtlinearen Dosis-Wirkungsbeziehung könnten der
Schlüssel zum Verständnis der Ergebnisse der KiKK-Studie sein. Von Alfred
Körblein
|
Stx598-599.2011.7-9.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Die Schweizer CANUPIS-Studie.
Eine neue schweizerische Langzeitstudie fand nach Aussage der Autoren keine
Hinweise dafür, dass kindliche Krebserkrankungen in der Nähe von
Kernkraftwerken häufiger auftreten als anderswo. Nicht erwähnt wird, dass
die Schweizer Ergebnisse sehr gut mit Befunden von Studien aus Deutschland
und Großbritannien übereinstimmen, die das Gegenteil zeigen. Von Alfred
Körblein.
|
Stx590-591.2011.14-16.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
AKW Gundremmingen: Emissionsspitzen beim
Brennelementewechsel. Zur Ursache von Leukämien bei Kindern in der Umgebung
von Kernkraftwerken. In der ARD-Sendung Plus-Minus vom 21. Juni 2011
wurde berichtet, dass während der Brennelementewechsel in Kernkraftwerken
kurzzeitig hohe radioaktive Emissions-spitzen auftreten. Die
verantwortliche Redakteurin, Frau Bertram, hatte vom Betreiber, dem
Energiekonzern RWE, die Wochenmittelwerte der radioaktiven Abgaben aus dem
Abluftkamin des Kernkraftwerks Gundremmingen erhalten. Im Rahmen der
Recherchen für die Sendung übermittelte sie Dr. Alfred Körblein eine
Graphik der RWE, welche die Edelgas- und Jodabgaben mit der Abluft des
Kernkraftwerks Gundremmingen in den Wochen um die beiden Brennelementewechsel
des Jahres 2010 darstellen und bat ihn um eine Bewertung der Relevanz
dieser Daten hinsichtlich der Interpretation der Ergebnisse der KiKK-Studie
zu Leukämien bei Kleinkindern um Kernkraftwerke. Sein Resümee: Das
auffällige Ergebnis der KiKK-Studie, eine Verdopplung des Leukämierisikos
bei Kleinkindern im Nahbereich von Kernkraftwerken, ließe sich damit
erklären, dass die Strahlenbelastung durch Kernkraftwerke in „Spikes“
auftritt, und dass die Strahlenwirkung überproportional mit der Strahlendosis
ansteigt. Ein Beitrag von Alfred Körblein.
|
Stx588-589.2011.6-8.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Doch kein Leukämierisiko in AKW-Umgebung? Die neue COMARE-Studie aus Großbritannien
steht keineswegs im Gegensatz zu den Befunden aus Deutschland, die ein
erhöhtes Leukämierisiko in der Umgebung von Atomkraftwerken aufzeigten. Ein
Kommentar von Alfred Körblein.
|
Stx586-587.2011.3.1
(1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Gesundheitsschäden bei
Kernkraftwerken: Epidemiologische
Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische Analyse. Von Alfred
Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der KiKK-Studie vor 3 Jahren
wurden zwei weitere epidemiologische Studien veröffentlicht, eine zu
Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke und eine zum
Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische Kernkraftwerke. Beide
Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene Abstandsabhängigkeit,
wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle Einzelbefunde statistisch
signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der drei Datensätze mit einem
nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung) ergibt eine
hochsignifikante Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem Maximum des
Effekts zwischen 3 und 5 Kilometern.
|
Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Nicht wirklich Neues aus der Anstalt. Kommentar zu einer neueren
Arbeit zu Leukämieclustern in Deutschland. Wir erinnern uns an das reflexartig auftauchende
Scheinargument, das vorgetragen wird, sobald sich irgendwo eine Häufung von
Leukämie- oder Krebsfällen bei Kindern findet und zu der begründete
Vermutungen bezüglich der wahrscheinlichen Ursache diskutiert werden. Es
wird dann dagegengehalten, daß es ja viele solche Häufungen oder Cluster
gebe, der diskutierte Verdacht also völlig unbegründet sei. Jetzt taucht
das Thema in einer Studie von Schmiedel, Blettner, Kaatsch und Schüz wieder
auf. Drei der vier Autoren stammen aus dem Mainzer Universitätsinstitut für
Medizinische Biostatistik, Epidemiologie und Informatik, dem das Deutsche
Kinderkrebsregister angegliedert ist. Die Studie möchte der Frage
nachgehen, ob Leukämie bei Kindern zeitweilig oder räumlich und zeitlich in
Clustern auftritt. Es ist nicht wirklich klar, was die Autoren mit ihrer
Studie zeigen wollten. Ein Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil.
|
Stx572-573.2010.6-7.2
(2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um
Atomkraftwerke: Erwartungsgemäß
keine Ergebnisse für finnische AKW. Aufgeschreckt durch die Ergebnisse
der deutschen Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie) hat auch die finnische
Strahlenschutzbehörde die Umgebung ihrer beiden Atomkraftanlagen auf Krebs
und Leukämie bei Kindern und Erwachsenen untersucht. Erwartungsgemäß hat
diese Studie jedoch keine Ergebnisse erbracht. Es leben dort zu wenige
Menschen.
|
Stx554-555.2010.5.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um
Atomkraftwerke: Schweizer
Kinderkrebsstudie ist ohne ausreichende statistische Nachweiskraft. Das
Schweizer Studienprojekt CANUPIS
untersucht seit September 2008 die Häufigkeit von Krebserkrankungen und
speziell Blutkrebs bei Kindern in der Umgebung von schweizerischen
Atomkraftwerken. Angeregt worden war dies durch die Ergebnisse der Ende
2007 veröffentlichten deutschen KiKK-Studie,
die eine Verdoppelung des Risikos von Blutkrebs (Leukämie) bei unter
5-jährigen Kindern ergeben hatte, die zum Zeitpunkt der Diagnose im Umkreis
von 5 Kilometern eines Atomkraftwerkes wohnten. Die Schweizer Studie sollte
die deutschen Resultate bei unter 5-jährigen Kindern sowohl für Blutkrebs
als auch für Krebserkrankungen allgemein mit einer Kohortenstudie für die
Jahre 1985 bis 2007 nachvollziehen. Zusätzlich untersucht die
CANUPIS-Studie auch bis zu 16-jährige Kinder. In einem jetzt in der
Zeitschrift Schweizer Krebsbulletin (SKB/BSC) veröffentlichten Beitrag
bezeichnen es der Präsident der schweizerischen Sektion der Internationalen
Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges (PSR/ IPPNW) Claudio Knüsli,
Martin Walter und Hagen Scherb vom Institut für Biomathematik und Biometrie
des Helmholtz Zentrum München, als fragwürdig, ob aufgrund der
demographischen Voraussetzungen (Einwohnerzahl, Fallzahlen,
Bevölkerungsdichte in der Nähe von AKWs) wirklich von einer für solche
Studien zu fordernden statistischen Nachweiskraft (Power) von mindestens 80
Prozent ausgegangen werden kann. Auf dieses Problem hatte Strahlentelex im
November 2008 hingewiesen. Die Atommeiler konzentrieren sich in der
Schweiz auf lediglich zwei Standorte, nicht auf 16 wie in Deutschland.
|
Stx550-551.2009.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: „Das Ergebnis der
KiKK-Studie verlangt eine kritische Überprüfung der Annahmen und Modelle
des Strahlenschutzes“. Eine ausführliche Darstellung und Betrachtungen
zur Bedeutung der Fall-Kontrollstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters zu
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken in Deutschland (KiKK-Studie
von Ende 2007 hat jetzt Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor der Physik
an der Portland State University in Oregon (USA), in der
Juli/September-Ausgabe 2009 des International Journal of Occupational and
Environmental Health veröffentlicht. Nussbaum stellt die Studie im Kontext
anderer aktueller wissenschaftlicher Arbeiten dar und befaßt sich
ausführlich mit der unverständlichen Schlußfolgerung der Autoren der
KiKK-Studie (Kaatsch, Spix, Schmiedel, Schulze-Rath, Mergenthaler und
Blettner), daß Radioaktivität als Ursache für die vermehrten
Krebserkrankungen von Kindern in der Umgebung von Atomkraftwerken
grundsätzlich auszuschließen sei. „Diese nicht gerechtfertigte
Schlußfolgerung illustriert die Dissonanz zwischen Annahmen und Beweisen“,
kommentiert Nussbaum und rügt, daß der „gegenwärtige Kenntnisstand der
Radiobiologie“ in seiner am weitesten verbreiteten Version eine ganze Reihe
radiobiologischer und dosimetrischer Faktoren nicht zur Kenntnis nimmt.
|
Stx544-545.2009.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Häufung von Kinderleukämien: Neuer Leukämiefall bei den
Geesthachter Atomanlagen. Erneut ist jetzt ein Kind im Umfeld der
Geesthachter Atomanlagen bei Hamburg an Leukämie erkrankt. Dabei handelt es
sich nach Angaben aus der dortigen Bürgerinitiative vom März 2009 um ein
9-jähriges Mädchen aus Horburg. Horburg gehört zum Landkreis Lüneburg und
liegt etwa 5,5 Kilometer Luftlinie südlich des AKW Krümmel und der GKSS. In
den frühen Morgenstunden des 12. September 1986 war Zeugenaussagen zufolge
30 Kilometer vor den Toren Hamburgs eine farbig schillernde Flamme in den
Himmel von Geesthacht geschossen. Seitdem erkranken dort bis heute
anhaltend und sterben im näheren Umkreis Kinder in einer so hohen Rate an
Leukämie, wie sonst nirgendwo auf der Welt. Die Parlamente und Regierungen
der betroffenen Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Bundestag
und Bundesregierung weigern sich bisher, daraus Konsequenzen zu ziehen.
|
Stx534-535.2009.2.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: SSK in Erklärungsnot. Die
Mitglieder der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) geben sich
ahnungslos, woher die vermehrten Leukämieerkrankungen bei den
Atomkraftwerken kommen mögen und sind auf der Suche nach dem
„molekulargenetischen Faktor“ bei Krümmel, Sellafield und Dounray. Bericht
von einem „Fachgespräch“ im Februar 2009 in Bonn. Von Dr. Sebastian
Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.
|
Stx532-533.2009.1-5.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Neue ökologische Studien zu Leukämien bei Kleinkindern um
Kernkraftwerke. Nach
der Veröffentlichung der Ergebnisse der KiKK-Studie (Kaatsch et al.), einer
aufwändigen Fall-Kontrollstudie, wurde kürzlich im deutschen Ärzteblatt
(2008; 105(42):725-32) ergänzend dazu eine neue ökologische Studie von
Kaatsch et al. veröffentlicht, in welcher die Leukämiefälle auf
Gemeindeebene ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, daß die Leukämieinzidenz
bei Kleinkindern im Studiengebiet fast exakt mit der Inzidenz im gesamten
Bundesgebiet übereinstimmt. Verwiesen wird neuerdings auch auf eine Studie
aus England (Bithell, Keegan et al. Okt. 2008), die im Gegensatz zur
KiKK-Studie keine Erhöhung im Nahbereich von dortigen Kernkraftwerken
ergeben haben soll. Auch in Frankreich wurde kürzlich eine ökologische
Studie (Laurier, Hémon et al. Sept. 2008) durchgeführt, die Leukämien bei
Kleinkindern in der Umgebung aller 19 Standorte von französischen
Kernkraftwerken untersuchte. Eine Bewertung durch Dr. Alfred Körblein.
|
Stx528-529.2009.1-2.2
(2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Fehlender Beweis ist kein
Beweis für das Gegenteil. Den englischen und französischen Regierungen
scheinen zwei neue epidemiologische Studien [Laurier et al., 2008 und
Bithell et al., 2008] zu einem Versuch nutzen zu wollen, die deutsche
Kinderkrebsstudie [KiKK-Studie; Spix et al, 2008 und Kaatsch et al., 2008]
zu diskreditieren und die Ansicht zu stützen, daß es bei ihren eigenen
Kernkraftwerken keinen Anstieg von Kinderleukämien gebe. Darauf macht Dr.
Ian Fairlie (London) in einer Mitteilung vom 21. November 2008 aufmerksam.
Die Studien von Laurier (Frankreich) und Bithell (Großbritannien) kommen zu
dem Schluß, daß es „keinen Hinweis“ oder „keinen Beweis“ für einen
Leukämieanstieg bei französischen beziehungsweise englischen Kernreaktoren
gebe.
|
Stx526-527.2008.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Probleme mit der
wissenschaftlichen Begründung der SSK-Stellungnahme zur KiKK-Studie. Fachgespräch
in Bonn auf Ende Februar 2009 verschoben. Die deutsche
Strahlenschutzkommission (SSK) hat offenbar Probleme mit der
wissenschaftlichen Begründung ihrer Stellungnahme zur Kinderkrebsstudie des
Kinderkrebsregisters in Mainz (KiKK-Studie). „Aus Termingründen“ werde das
ursprünglich für den 16. Dezember 2008 in Bonn geplante Fachgespräch, auf
der sich die SSK laut Erklärung des Bundesumweltministeriums (BMU) einer
Fachdiskussion stellen sollte, auf den 26. Februar 2009 verschoben. Das
teilte die SSK auf ihrer Homepage mit. Auch erst „rechtzeitig vor diesem
Termin“ wolle sie nun eine „vollständige wissenschaftliche Begründung“
veröffentlichen. Die SSK hatte, wie bereits in der vorigen
Strahlentelex-Ausgabe berichtet, am 9. Oktober 2008 auf einem „nicht
öffentlichen“ Pressegespräch, das „auf wenige Tageszeitungen und
Hörfunkstationen beschränkt“ war, ihre Beratungsergebnisse zur KiKK-Studie
vorgestellt. Die Strahlenexposition durch Kernkraftwerke könne die
Ergebnisse der KiKK-Studie nicht erklären, für die Entstehung von Leukämien
seien eine Vielzahl von Einflußfaktoren möglich und es wäre vernünftiger
gewesen, die Studie nicht durchzuführen, waren Kernaussagen, die die SSK
nun Schwierigkeiten hat, wissenschaftlich zu begründen.
|
Stx526-527.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Einfluss der Form der
Dosis-Wirkungsbeziehung auf das Leukämierisiko. Von Alfred Körblein.
Bei der Ermittlung des Strahlenrisikos wird stillschweigend vorausgesetzt,
dass die Strahlenwirkung proportional zur Dosis ist. Wenn aber diese
Annahme nicht zutrifft und die Strahlenwirkung überproportional mit der
Dosis ansteigt, führt eine Mittelung der Dosis dann zu einer Unterschätzung
des Risikos, wenn die Dosisbelastung starke örtliche und zeitliche
Schwankungen aufweist, wie das charakteristisch für die Strahlenbelastung
im Nahbereich von Kernkraftwerken ist. Dies ist der Grundgedanke, der dazu
beitragen soll, die Erklärungslücke zwischen den Befunden der KiKK-Studie
und dem momentanen Stand des radiobiologischen Wissens zu schließen.
|
Stx524-525.2008.8-10.3 (3 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Von der Gefahr der Vertrottelung in Kommissionen und in der
Wissenschaft. Von
Sebastian Pflugbeil. Das Vertrottelungssyndrom wurde nach dem
Strahlenbiologen Prof. Dr.med. Klaus-Rüdiger Trott benannt. Vor vielen
Jahren arbeitete er in der GSF in Neuherberg am Nordrand von München und er
war von 1975 bis 1981 Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK). Trott
wurde dadurch bekannt, dass er als Fachgutachter der Bayerischen
Staatsregierung die Unbedenklichkeit der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage
Wackersdorf für die Bevölkerung garantierte und sich im Kollegenkreis damit
brüstete, für den Ministerpräsidenten Strauß Redebeiträge zur Durchsetzung
der Atomprogramme geschrieben zu haben. Als wissenschaftshistorisch
klassisch gilt der folgende Gedankengang von Professor Trott: „Man sollte
sich dem öffentlichen Druck, große epidemiologische Studien durchzuführen,
unbedingt widersetzen. ... Entweder findet man nichts, dann hat man es
vorher gewusst – man kann übrigens auch gar nichts finden – oder man
findet, wie in Sellafield, doch etwas, dann hat man sehr große
Schwierigkeiten, einen solchen Zufallsbefund wieder wegzudiskutieren.“ (In:
Energiepolitisches Gespräch mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten, „Umwelt
und Energie, Teil II“, 1987)
|
Stx524-525.2008.7-8.2
(2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Feuchtgebiete – der neue
Bestseller der Strahlenschutzkommission. Sind die Leukämien bei Krümmel
und anderswo durch Wasserdampf entstanden? Von Inge Schmitz-Feuerhake. Es
war nicht zu erwarten, dass die deutsche Strahlenschutzkommission aus dem
Ergebnis der Kinderkrebsstudie bei Kernkraftwerken von 2007 (KiKK) in einer
nachvollziehbaren Weise Lehren ziehen würde. Als weiland 1991 die
Leukämiehäufung beim AKW Krümmel unübersehbar geworden war, verkündete der
damalige Umweltminister Klaus Töpfer vor Ort, Radioaktivität sei als
Ursache auszuschließen, es handele sich wahrscheinlich um eine
Virusinfektion. Auf erstaunte Nachfrage von Journalisten teilte er mit, das
hätten ihm seine Berater in der Strahlenschutzkommission (SSK) gesagt. Die
SSK hielt es für unwissenschaftlich, der Radioaktivitätsthese überhaupt
nachzugehen.
|
Stx524-525.2008.5-7.3 (3 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Epidemiologische Tatsachen
fordern „gegenwärtigen strahlenbiologischen Kenntnisstand“ heraus. Anmerkungen
zur Stellungnahme der Strahlenschutzkommission (SSK) zur KiKK-Studie. Von
Hagen Scherb. Die Stellungnahme der Strahlenschutzkommission (SSK) zur
KiKK-Studie strapaziert den Begriff „gegenwärtiger Kenntnisstand“. Es ist
zu kritisieren, daß sich die SSK dabei auf ein seit Jahrzehnten veraltetes
„Wissen“ beruft. Mittlerweile ist es in vielen epidemiologischen Studien
gelungen, die Wirkung von Niedrigdosisstrahlung zweifelsfrei nachzuweisen.
Die Verdoppelungsdosen für angeborene Fehlbildungen (genetische Effekte,
zum Beispiel Down Syndrom) liegen teilweise in der Größenordnung von 1 Millisievert
pro Jahr (mSv/a), und das Geschlechtschancenverhältnis (sex odds ratio) pro
mSv/a liegt bei 1.015. Dem muß man gegenüberstellen, daß das
Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von
Atomstrahlung UNSCEAR [4] von einem relativen Risiko pro Gray (Gy) für
Fehlbildungen von 1,033 ausgeht. Das
entspricht etwa einer Verdoppelungsdosis von 20 Gray: The estimate of risk
for congenital abnormalities is about 2,000 cases per million live births
(compared to 60,000 cases per million live births).
|
Stx524-525.2008.4-5.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Studie zu Kinderkrebs um
Schweizer Kernkraftwerke gestartet. Die Arbeiten zur Schweizer Studie
über Krebserkrankungen bei Kindern mit Wohnort in der Nähe von
Kernkraftwerken sind im September 2008 angelaufen. Die sogenannte
CANUPIS-Studie wurde von der Krebsliga Schweiz und vom Schweizerischen
Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegeben. Sie wird vom Schweizer
Kinderkrebsregister in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozial- und
Präventivmedizin der Universität Bern und der Schweizerischen Pädiatrischen
Onkologie Gruppe (SPOG) durchgeführt. Die Ergebnisse sollen 2011
veröffentlicht werden.
|
Stx524-525.2008.3.1 (1 Seite)
Zur Originalseite
im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Ein Psychogramm der
Strahlenschutzkommission. Stellungnahme der Strahlenschutzkommission
(SSK) zur KiKK-Studie stößt auf Widerspruch. Zweifel an der Seriosität.
Bundesregierung wird aufgefordert zu reagieren. „Kein strengerer
Strahlenschutz – In der Umgebung deutscher Kernkraftwerke sind keine
strengeren Vorschriften im Strahlenschutz notwendig, weil sich ein
Zusammenhang mit Leukämie nicht nachweisen lässt. Das teilte am Donnerstag
das Bundesumweltministerium in Berlin mit. Es berief sich auf eine
Untersuchung der Strahlenschutzkommission. Diese war von Umweltminister
Gabriel beauftragt worden, die Gründe herauszufinden, warum die Statistik
in einem Fünf-Kilometer-Radius um Kernkraftwerke ein erhöhtes
Leukämie-Risiko bei Kindern unter fünf Jahren ausweist. Die Kommission kam
zu dem Ergebnis, dass es eine wissenschaftlich nachvollziehbare Ursache für
diese Beobachtung nicht gibt, weil die Strahlenbelastung der Kraftwerke
viel zu gering sei, um Leukämie auslösen zu können. (km.)“ So faßte die
Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 10. Oktober 2008 das
Ergebnis eines Pressegesprächs vom Vortag im Bundesumweltministerium (BMU)
in Berlin zusammen. Gesprächspartner waren der Unterabteilungsleiter
Strahlenschutz des BMU, Dr. Karl-Eugen Huthmacher, der Fachbereichsleiter
Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Dr.
Wolfgang Weiß, der Vorsitzende der Strahlenschutzkommission (SSK) der
Bundesregierung, Prof. Dr. Rolf Michel, und der Leiter der
SSK-Arbeitsgruppe zur Bewertung der KiKK-Studie und ehemalige
SSK-Vorsitzende Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller. Mit der Begründung, der
Zugang zu dem Gespräch sei „nicht öffentlich“, sondern „auf wenige
Tageszeitungen und Hörfunkstationen beschränkt“, war Strahlentelex zuvor
kurzfristig wieder ausgeladen worden. Der Einschätzung, man habe sich vor
unbequemen Fragen gefürchtet, wurde von Seiten des BMU nicht widersprochen.
Aus dem BfS verlautete, man habe das Gespräch „möglichst niedrig hängen“
wollen, falls von Seiten der SSK zu viel Unsinn erzählt werde.
Gegendarstellung: Im Artikel „Ein Psychogramm der
Strahlenschutzkommission“ vom 06. November 2008 behaupten Sie im
Zusammenhang mit einem Pressegespräch des BMU: „Aus dem BfS verlautete, man
habe das Gespräch „möglichst niedrig hängen“ wollen, falls von Seiten der
SSK zu viel Unsinn erzählt werde.“ Diese Aussage entbehrt jeder Grundlage.
Ich weise sie mit aller Entschiedenheit zurück. Die Position des BfS zur
Bewertung der SSK-Stellungnahme ist der vorläufigen fachlichen Bewertung
des SSK-Berichts durch das BfS vom 9. Oktober zu entnehmen
(http://www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs/Stellungnahme_SSK).
Dort wird ausgeführt, dass sich „das BfS in seiner ersten Bewertung der
KiKK-Studie vom Dezember 2007 durch das jetzt vorgelegte Gutachten von
Darby und Read bestätigt sieht. Auch die zentralen Aussagen der
SSK-Bewertung bestätigen die Positionierung des BfS vom Dezember 2007. In
den zentralen Aussagen ergeben sich auch keine Widersprüche zur Bewertung
der „Epidemiologischen Qualitätsprüfung der KiKK-Studien“ durch die
Professoren Jöckel, Greiser und Hoffmann vom 19.03.2008.“ Werner Nording,
Pressesprecher, BfS
Anmerkung der Redaktion: Nach dem Presserecht besteht ein Anspruch auf Wiedergabe
einer Gegendarstellung unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt. Strahlentelex
betont, daß die vom BfS-Sprecher beanstandete Aussage im Strahlentelex vom
November 2008 richtig zitiert worden ist.
|
Stx.524-525.2008.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Strahlenrisiken sind
wissenschaftlich nachweisbar, von denen sich behördliche Kalkulationen
nichts träumen lassen. Evidenz – Kontroverse – Konsequenz: Umweltmedizin-Symposion
der Gesellschaft für Strahlenschutz vom 28. September 2008 in Berlin. Die
Kinderkrebsstudie des Kinderkrebsregisters in Mainz (KiKK-Studie)
alarmierte zum Jahreswechsel 2007/2008 mit dem Nachweis, daß das
Erkrankungsrisiko für Leukämie und andere Krebserkrankungen bei Kindern
unter 5 Jahren zunimmt, je näher sie bei einem der deutschen Kernkraftwerke
leben. Gegenstand eines am 28. September 2008 von der Gesellschaft für
Strahlenschutz e.V. und mit Unterstützung des Instituts für Humangenetik
der Charité auf dem Campus des Virchow Klinikums in Berlin veranstalteten
umweltmedizinischen Symposions waren die Hintergründe der Studie und die
Kontroversen über die Bewertung der Ergebnisse. Der wissenschaftliche
Kontext, die von der Studie unbefriedigend behandelten Fragen und die
Schwierigkeiten, aus den Ergebnissen epidemiologischer Studien angemessene
wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und humanitäre Konsequenzen
zu ziehen, wurden beleuchtet. Es ging konkret um die Frage, ob die bisher
geübte Praxis, ionisierende Strahlen als mögliche Krankheitsverursacher
grundsätzlich auszuschließen, weil die errechnete Strahlendosis und das
angenommene Strahlenrisiko zu gering seien, um die beobachtete Zunahme der
Krankheitsfälle zu erklären, angesichts der Faktenlage noch gerechtfertigt
werden kann. Tatsächlich erweist sich bei näherer Betrachtung nicht nur die
Strahlendosis als nach amtlicher Vorschrift generell falsch errechnet,
sondern auch das zum Ausschluß verwendete Strahlenrisiko: Sowohl das
Lebensalter bei der Bestrahlung, als auch die spezifische Art und Energie
der Bestrahlung, deren spezifische „relative biological effectiveness“,
bleiben bisher unberücksichtigt. Diese Daten sind auch bisher weitgehend
unbekannt oder unpubliziert und würden das ganze heutige Gedankengebäude
des amtlichen Strahlenschutzes zum Einsturz bringen. Welche Erkenntnisse
sich wann und wie durchsetzen, wird schlicht von Lobbyinteressen bestimmt.
Diese Erkenntnis konnten die Teilnehmer eines Symposions Umweltmedizin am
28. September 2008 in Berlin gewinnen, aber nicht nur das. Tagungsreader_Berlin_2008.
|
Stx522-523.2008.1-7.7 (7 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
2. Ankündigung: Symposion „Umweltmedizin: Evidenz –
Kontroverse – Konsequenz“ der Gesellschaft für Strahlenschutz mit Unterstützung
des Instituts für Humangenetik der Charité Berlin; Leitung: Dr. Sebastian
Pflugbeil. Am Sonntag, 28. September 2008, 10.00-18.30 Uhr in der
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Hörsaal
Pathologie im Forschungshaus, Forum 4, Amrumer Str. 1, 13353 Berlin.
Die Kinderkrebsstudie des Kinderkrebsregisters in Mainz
(KiKK-Studie) alarmierte mit dem Nachweis, daß das Erkrankungsrisiko für
Leukämie und andere Krebserkrankungen bei Kindern unter 5 Jahren zunimmt,
je näher sie bei einem der deutschen Kernkraftwerke leben. Die Hintergründe
der Studie und die Kontroversen über die Bewertung der Ergebnisse, der
wissenschaftliche Kontext, die von der Studie unbefriedigend behandelten
Fragen und die Schwierigkeiten, aus den Ergebnissen epidemiologischer
Studien angemessene wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und
humanitäre Konsequenzen zu ziehen, sind Gegenstand dieses Symposions. Es
geht um die Frage, ob die bisher geübte Praxis, ionisierende Strahlen als
mögliche Krankheitsverursacher grundsätzlich auszuschließen, weil die
errechnete Strahlendosis zu gering sei, angesichts der Faktenlage noch
gerechtfertigt werden kann.
|
Stx518-519.2008.3.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: „Eine
entscheidende Public Health-Studie“ - Die kritische Überprüfung der
Grundannahmen der geltenden Strahlenschutznormen und eine Neueinschätzung
der Risikofaktoren bei Strahlenexposition sind notwendig. Die Nachricht
von den Ergebnissen der Kinderkrebsstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters
(KiKK-Studie) fand bislang auch in den USA viel zu wenig Beachtung. Deshalb
verfaßte Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor für Physik und
Umweltwissenschaften an der Portland State University in Portland/Oregon
(USA), einen Kommentar zu dieser Studie für seine angelsächsischen Kollegen
und die Medien, wovon er Strahlentelex freundlicherweise eine Kopie
schickte. Der Nachweis eines steilen Anstiegs des Erkrankungsrisikos für
Leukämie und andere Krebsarten bei Kindern unter 5 Jahren, je näher sie bei
einem der deutschen Atomkraftwerke leben, stimme nachdenklich und
beunruhige. Angela Merkels konservative Regierung, so schreibt Nussbaum aus
der Perspektive eines anderen Kontinents, hat Wissenschaftler des zentralen
Kinderkrebsregisters beauftragt, eine endgültige Studie über eine Überzahl
von Krebserkrankungen bei Kindern in der Umgebung von Atomreaktoren zu
erstellen. Damit sollte offenbar das Konzept der rot-grünen
Vorgängerregierung (unter deren Regie war die Studie ursprünglich in
Auftrag gegeben worden) für einen Atomausstieg unterminiert und dem
öffentlichen Widerstand gegen ein Wiedererstarken der deutschen
Nuklearindustrie etwas entgegengesetzt werden.
|
Stx516-517.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Atompolitik / Atomwirtschaft: Krebsstudie zum THTR in
Hamm gefordert. „Die Umgebung aller in Betrieb befindlichen
Atomkraftwerke wurde untersucht, nur nicht die Region des Reaktors mit den
meisten Pannen und Störfällen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes: Hamm
und das Lippetal als Standort des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR)
sind bewußt ausgespart worden.“ – Das beklagt die Bürgerinitiative
Umweltschutz Hamm e.V. in einer Presseerklärung vom März 2008 mit Blick auf
die Ende 2007 veröffentlichte Fall-Kontrollstudie zu Kinderkrebs in der
Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie). Die Nichtberücksichtigung des
THTR in der Studie habe zu großer Unruhe und Empörung in der Bevölkerung
geführt. Inzwischen fordern auch der Rat von Lippetal und der Stadt Hamm
eine Krebsstudie für ihre Region.
|
Stx510-511.2008.7-8.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Die
„Kriterien von Bradford Hill“. Hilfen zur Unterscheidung von zufälligen
und ursächlichen Zusammenhängen. Von Sebastian Pflugbeil. In der
Epidemiologie lässt sich nicht alles mit dem Füttern eines Computerprogramms
mit einem Haufen von Daten und dem Ausdruck der Ergebnisse erledigen.
Ebenso wichtig wie die Lösung der reinen Rechenaufgabe ist
die Bewertung der Rechenergebnisse, der möglicherweise gefundenen
„Signifikanzen“, sowie die Einschätzung der Beziehung der neuen Ergebnisse
zu dem bereits vorhandenen Wissen. Die häufig als „Kriterien“ von Bradford
Hill bezeichneten Punkte helfen dabei, herauszubekommen, ob man eine
Beziehung zwischen Ursache und Wirkung gefunden hat oder ob man nur einem
Zufallsergebnis oder einem Zusammengehen wie im vielstrapazierten Beispiel
mit der Häufigkeit der Storchennester und der Geburtenrate aufgesessen ist.
|
Stx510-511.2008.5-6.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Schweizer Daten über Kinderkrebs in AKW-Nähe erst 2010 . Der
Schweizer Bundesrat rechnet im Jahre 2010 mit ersten Resultaten einer
Studie über Leukämie bei Kindern, die in der Nähe von Atomkraftwerken
wohnen. In einer am 10. März 2008 veröffentlichten Antwort auf zwei
Vorstöße aus dem Nationalrat bekräftigte die Schweizer Regierung den Plan,
gestützt auf Daten des Schweizerischen Kinderkrebsregisters eine derartige
Untersuchung zu veranlassen.
|
Stx510-511.2008.4.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Leukämien bei Kindern in der Umgebung von Tschernobyl.
Reanalyse einer offiziellen deutschen Studie . Von
Alfred Körblein. In der Diskussion um die kürzlich veröffentlichten
Ergebnisse der Studie zu Kinderkrebs um deutsche Kernkraftwerke
(KiKK-Studie) wird argumentiert, dass nach Tschernobyl keine erhöhte
Leukämierate in den an den Unglücksreaktor angrenzenden Regionen
Weißrusslands, der Ukraine und Russlands beobachtet worden sei. Das habe
eine vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) geförderte Studie ergeben. Nach Durchsicht des Berichts kommt
Körblein zu dem Ergebnis, dass man aus den Zahlen auch andere Schlüsse
ziehen kann. Besonders auffällig ist eine signifikante Erhöhung der
Leukämierate bei Jungen im Jahr 1987, dem Jahr nach Tschernobyl. – Mit
einem Kommentar von Sebastian Pflugbeil.
|
Stx508-509.2008.4-6.3 (3 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Was
einen KKW-Schornstein so interessant macht. Von Sebastian Pflugbeil. In
der KiKK-Studie wird untersucht, ob Krebs und Leukämie bei Kindern unter 5
Jahren umso häufiger vorkommen, je näher sie am nächstgelegenen
Kernkraftwerks-Schornstein wohnen. Was ist das Besondere an einem
KKW-Schornstein?
|
Stx508-509.2008.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Dekontamination
eines Studienergebnisses. Von Sebastian Pflugbeil. Zu den
Absonderlichkeiten in der Diskussion um die Fall-Kontroll-Studie des
Mainzer Kinderkrebsregisters zu Kinderkrebs in der Umgebung der deutschen
Kernkraftwerke (KiKK-Studie, vergl. Strahlentelex 504-505 vom 10.01. 2008)
gehört die Vergesslichkeit der Autoren bezüglich des eigentlichen Anliegens
der Studie. Sowohl in der Zusammenfassung des Abschlußberichtes als auch in
zahlreichen Interviews wird von ihnen der Eindruck erweckt, dass man nichts
über die Ursache des gefundenen Effektes sagen könne und dass insbesondere
„die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende
Strahlung grundsätzlich nicht als Ursache interpretiert werden kann“
(Abschlußbericht Seite XI). Dieser Eindruck, der von den Medien
flächendeckend verbreitet und auch im politischen Raum dankbar aufgegriffen
wurde, geht so gravierend an den tatsächlichen Ergebnissen der Studie
vorbei, dass diese Vernebelung hier dokumentiert und ihr entschieden
widersprochen werden soll.
|
Stx508-509.2008.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: Leukämieclustern
auf der Spur - Entenjagd in der Umgebung der neuen Kinderkrebsstudie des
Mainzer Kinderkrebsregisters. Im Zusammenhang mit der Untersuchung der
Frage, ob im Umkreis kerntechnischer Anlagen vermehrt Kinderkrebs und
Leukämie auftreten, begegnen wir auch in der aktuellen Diskussion um die
neue Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters (KiKK-Studie) der Behauptung,
es gäbe viele Cluster solcher Erkrankungen – auch dort, wo es keine
Kernkraftwerke (KKW) gibt oder erst Planungen für solche Anlagen vorliegen.
Hier liegt gleich eine doppelte Irreführung vor. Ein Bericht von Sebastian
Pflugbeil.
|
Stx508-509.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten m pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Eine Täuschung der Bevölkerung. Atomkraftwerke machen krank.
Die methodisch derzeit weltbeste epidemiologische Studie, erarbeitet beim
Mainzer Kinderkrebsregister, weist ein um so höheres Krebsrisiko für kleine
Kinder nach, je näher sie bei einem Atomkraftwerk leben und aufwachsen.
Nachgewiesen ist das für eine Entfernung bis 50 Kilometer. Geredet wurde
dagegen nur von 5 Kilometern. (KiKK-Studie, Peter Kaatsch et al.)
|
Stx504-505.2008.1-6.6
(6 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Vermehrt Kinderkrebs um AKW. In einer im Juli 2007 im
European Journal of Cancer Care veröffentlichten Metaanalyse ermittelten
Peter J. Baker und D. G. Hoel von der Abteilung für Biostatistik und
Epidemiologie der Medizinischen Universität von South Carolina in
Charleston (USA) ein erhöhtes Leukämierisiko in der Nähe von
Atomkraftwerken und anderen Nuklearanlagen. Die Analyse umfaßt Daten aus 17
Studien mit 136 Nuklearanlagen in den Ländern USA, Kanada, Großbritannien,
Japan, Frankreich, Spanien und Deutschland für die Jahre 1984 bis 1999.
Baker und Hoel fanden bei Kindern der Altersgruppe bis neun Jahre ein um 23
Prozent erhöhtes Risiko an Leukämie zu sterben, wenn diese in einem Abstand
von bis zu 16 Kilometern von den kerntechnischen Anlagen entfernt leben.
Die Neuerkrankungsrate für Leukämie ist unter den gleichen Bedingungen um
14 bis 23 Prozent erhöht. Die Untersuchung wurde im Auftrage des
Energieministeriums der USA durchgeführt.
|
Stx494-495.2007.9.1
(1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Elbmarsch/Geesthacht: Höchstes Leukämierisiko südöstlich
von Hamburg hält weiter an. Das Risiko, an Leukämie zu erkranken, ist für
Kinder im Gebiet südöstlich von Hamburg weiterhin außergewöhnlich erhöht.
Das ist Ergebnis einer neuen Untersuchung des Greifswalder Epidemiologen
Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann und Kollegen.
|
Stx486-487.2007.4.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Vermehrt akute Leukämien bei Kindern um Tschernobyl. Von
dem radioaktiven Fallout des Tschernobyl-Unfalls 1986 waren allein in der Ukraine
mehr als 4 Millionen Menschen betroffen. Um die Wirkung der Bestrahlung im
Mutterleib und das Entstehen von Leukämie zu untersuchen haben
Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften der Ukraine und des Roswell
Park Cancer Institute in den USA das Vorkommen der verschiedenen
Leukämietypen bei Kindern untersucht, die im Jahr des Unglücks 1986 geboren
worden waren. Die Entwicklung der Kinder wurde 10 Jahre lang bis 1996
weiter verfolgt. Die Risikoraten für die akute lymphatische Leukämie (ALL)
war für Jungen dramatisch erhöht und in nicht ganz so starker Ausprägung
auch für Mädchen. Für beide Geschlechter kombiniert war das relative Risiko
für die akute lymphatische Leukämie in belasteten Bezirken mehr als
dreifach höher als in unbelasteten (RR = 3,4). Die Ergebnisse dieser
Untersuchung legen den Schluß nahe, daß das erhöhte Risiko, an Leukämie zu
erkranken, für die im Jahre 1986 geborenen und danach weiter in radioaktiv
belasteten Gebieten lebenden Kinder aus dem Tschernobyl-Fallout folgt.
|
Stx408-409.2004.2,3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Elbmarsch-Leukämien: Darf Epidemiologie Ergebnisse
liefern? Die Norddeutsche Leukämie- und Lymphomstudie ist kein Beitrag zur
Ursachenforschung für die Leukämie bei den Kindern in der Elbmarsch. Am
15. April 2003 wurden der Öffentlichkeit in Geesthacht von Wissenschaftlern
und Landespolitikern aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein die
Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die über mehrere Jahre mit Spannung
erwartet wurden. Es handelte sich um die Norddeutsche Lymphom- und
Leukämiestudie (NLL-Studie), durchgeführt vom Bremer Institut für
Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS). Anlaß für diese wohl
umfangreichste und vermutlich auch teuerste deutsche Fall-Kontroll-Studie
war die weltweit höchste Rate von Leukämieerkrankungen bei Kindern in der
Elbmarsch in unmittelbarer Nähe zu dem Kernkraftwerk Krümmel und dem
Kernforschungszentrum GKSS. So erwarteten die Bürger der Region, die im
Geesthachter Rathaus erschienen waren, daß nun von großen Fortschritten bei
der Aufklärung der Ursachen dieser tragischen Erkrankungen bei ihren
Kindern berichtet werden würde. Sie wurden enttäuscht. Für Verwirrung
sorgten in den Tagen davor verschiedene Presseerklärungen und
Pressemeldungen, in denen über die Fertigstellung der Studie berichtet
wurde. Aus dem Senat der Hansestadt Bremen verlautete: "BIPS:
Entwarnung für das Kernkraftwerk Krümmel", im Hamburger Abendblatt:
"Krümmel nicht Ursache für Leukämie", in der taz: "Forscher
entlasten AKW Krümmel", in verschiedenen schleswig-holsteinischen
Regionalzeitungen: "Leukämie: Freispruch für Krümmel",
Hannoversche Allgemeine Zeitung: "Atomkraft nicht Ursache für Leukämie".
|
Stx392-393.2003.5,6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Vermehrt Krebserkrankungen bei Kindern in der Umgebung von
Atomkraftwerken. Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat erstmals eine Häufung "kindlicher
Krebserkrankungen in der Umgebung von Atomkraftwerken in Bayern"
zugegeben. Es handele sich um "eine statistisch signifikante Erhöhung
von etwa 20 Prozent". "Zur Klärung der Ursachen" vergab das
BfS jetzt einen Untersuchungsauftrag ausgerechnet an das Mainzer
Kinderkrebsregister, dessen diesbezügliche Untersuchungen nach offizieller
Lesart bisher unauffällige Ergebnisse erbracht hatten. Erst nach kritischer
Überprüfung dieser Studienergebnisse durch Dr. Alfred Körblein war die
Auffälligkeit der Befunde zutage getreten.
|
Stx386-387.2003.5,6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Bundesregierung verneint Strahleneffekte um Atomkraftwerke
"weil die Expositionen zu niedrig sind". Dr. Alfred Körblein vom
Umweltinstitut München hat durch eine statistische Neubewertung von Daten
des Mainzer Kinderkrebsregisters eine Erhöhung der Krebsrate bei Kindern in
der Umgebung von Atomkraftwerken festgestellt. Zuletzt hatten sich die
Positionen von Körblein und dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
dahingehend angenähert, daß BfS-Präsident König mit der Internationalen
Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkieges (IPPNW) die Durchführung von
Studien vereinbarte, die dem Krebsgeschehen in der Umgebung der deutschen
Atomkraftwerke weiter nachgehen sollen. Das soll einer jüngsten Antwort der
Bundesregierung vom 20.8.2001 auf eine Kleine parlamentarische Anfrage
zufolge falls überhaupt, so nur eingeschränkt gelten. Das Bundesamt für
Strahlenschutz prüfe, wie durch weitere epidemiologische Studien – gedacht
sei an eine bundesweite Ausdehnung der bisher auf bayerische Standorte von
Atomkraftwerken beschränkten Untersuchungen – dem Problem "unter
Berücksichtigung anderer Faktoren sinnvoll" nachgegangen werden könne.
Ein Zusammenhang zwischen Strahlung und Krankheitsgeschehen könne aber
nicht gesehen werden, "da die Strahlung in der Umgebung von
Atomkraftwerken weit unter der natürlichen Strahlenexposition" liege.
|
Stx352-353.2001.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
20 Prozent mehr Kinderkrebsfälle um Atomkraftwerke.
Bundesamt für Strahlenschutz will das Krebsgeschehen um Atomkraftwerke
weiter untersuchen. Bei
einem Arbeitstreffen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit der
atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, dem Umweltinstitut München und der
Gesellschaft für Strahlenschutz am 11. Juli 2001 in Kassel wurde erstmals
vom BfS zugegeben, daß in der Nähe der bayrischen Atomkraftwerke
Grundremmingen, Isar und Grafenrheinfeld die Krebshäufigkeit bei Kindern um
mehr als 20 Prozent erhöht ist. Diese Zahl ist das Ergebnis einer Studie
von Dr. Alfred Körblein vom Umweltinstitut München für den Zeitraum von
1983 bis 1998. Das Bundesamt für Strahlenschutz erkannte außerdem die
Untersuchungsergebnisse auch frühere Studien von Körblein an, denen zufolge
es in der Nahumgebung von Atomkraftwerken eine bis zu 53 Prozent erhöhte
Krebsrate bei Kleinkindern gibt.
|
Stx350-351.2001.11.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Kinderkrebs
|
Sowohl die allgemeine Krebsrate als auch die Leukämierate
bei Kindern unter 15 Jahren ist um bayerische Atomkraftwerke erhöht. Kinderkrebs
um Atomkraftwerke: eine unendliche Geschichte. Eine Neuauswertung
bayerischer Daten auf Landkreisebene durch Dr. Alfred Körblein vom
Umweltinstitut München ergibt, daß bei Kindern sowohl die allgemeine
Krebsrate als auch die Leukämierate in den an die Standorte bayerischer
Kernkraftwerke angrenzenden Landkreisen signifikant gegenüber den übrigen
bayerischen Landkreisen erhöht ist. Die Zahlen sind einer offiziellen
Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz entnommen, die jedoch keine
Erhöhung der Leukämierate um die Standorte bayerischer kerntechnischer
Anlagen findet.
|
Stx296-297.1999.7,8.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebsregister / IMSD-Studie: Erhöhtes Krebsrisiko
für Kleinkinder um Kernkraftwerke. Bei Kleinkindern unter 5 Jahren ist
das Krebsrisiko im Nahbereich von deutschen Kernkraftwerken um 53 Prozent
erhöht. Für Leukämien beträgt die Erhöhung sogar 76 Prozent. Das ist das
Ergebnis einer neuen Auswertung von Daten des Mainzer Kinderkrebsregisters,
die Professor Dr.Jörg Michaelis dem Münchner Physiker Dr.Alfred Körblein
auf dessen Bitte überlassen hat. Die Diskussion um die neue
Kinderkrebsstudie des Instituts für Medizinische Statistik und
Dokumentation (IMSD) der Universität Mainz, die seit der Ausgabe des
Strahlentelex vom März 1998 anhält, setzt sich weiter fort. Strahlentelex
dokumentiert eine Stellungnahme von IMSD-Direktor Michaelis zu den
Anmerkungen von Alfred Körblein sowie die Antwort von Körblein darauf:
"Kein Unterschied mehr zwischen Siedewasser- und
Druckwasserreaktoren".
|
Stx274-275.1998.14-16.3 (3 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebsregister / IMSD: In der Umgebung von deutschen
Atomkraftwerken läßt sich doch vermehrt Krebs bei Kindern nachweisen.
Zwei unabhängig voneinander erstellte Studien, die des Instituts für
medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD) der Universität Mainz von
1997, und die des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) von 1995, ergeben
jeweils signifikante Erhöhungen der kindlichen Krebsrate in der Umgebung
von deutschen Kernkraftwerken. Um die Standorte von Siedewasserreaktoren
scheint die Erhöhung ausgeprägter als um die Druckwasserreaktoren. Diese
Befunde werden in beiden Arbeiten selbst nicht erwähnt, sie können aber aus
den angegebenen Daten errechnet werden. Der Münchner Physiker Alfred Körblein
hat dies getan.
|
Stx272-273.1998.3,4.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Signifikanztests: Michaelis bestätigt die Berechnungen
Körbleins.
|
Stx272-273.1998.4.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Statistische Tricks: "Verdünnung" von Daten und
Änderung des Signifikanzkriteriums bei der IMSD-Kinderkrebsstudie. Ein
kritischer Kommentar von Dr.Alfred Körblein.
|
Stx270-271.1998.16.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
IMSD-Kinderkrebsstudie : "In den
Hauptanalysen ergibt sich ein unauffälliges Resultat". Als gelungene
Public Relations-Veranstaltung für die Atomlobby habe sich die Präsentation
der Leukämiestudie des Mainzer Instituts für Medizinische Statistik und
Dokumentation (IMSD), durch seinen Leiter Prof. Dr. Jörg Michaelis und die
Bundesumweltministerin Angelika Merkel (CDU) erwiesen, hatte das
Strahlentelex in der Ausgabe 264-265 vom 8. Januar 1998 geschrieben. Es sei
"wissenschaftlich untermauert", daß in
der Nähe von Atomkraftwerken "kein erhöhtes Krebsrisiko
auftritt", hatten die Nachrichtenagenturen und Medien nach der
Präsentation der Studie Frau Merkel zitiert. In der Zusammenfassung ihrer
Studie erwähnten auch die weiteren Autoren aus dem unter der Bezeichnung
"Mainzer Kinderkrebsregister" bekannten Institut nicht ihre trotz
vorgenommener Datenverdünnung weiterhin signifikanten Ergebnisse, war
weiter im Strahlentelex bemängelt worden. Etwa, daß im Gegensatz zu
anderslautenden Meldungen im Nahbereich von bundesdeutschen Atomkraftwerken
zwischen 1980 und 1995 rund dreimal mehr kleine Kinder an Leukämie
erkrankten als in vergleichbaren Gebieten ohne Atomkraftwerke. Dazu nimmt
der Leiter des IMSD, Prof. Dr. Jörg Michaelis, Stellung und betont die
unauffälligen Ergebnisse seiner Studie.
|
Stx268-269.1998.4,9.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Rund um La Hague nimmt das Leukämie-Risiko für Kinder mit
der Nähe zur Atomanlage zu. In der Nähe der Wiederaufarbeitungsanlage für
Kernbrennstoffe im französischen La Hague erkranken dreimal so viele Kinder
an Leukämie wie im landesweiten Durchschnitt. Dies ergab eine zehnjährige
Untersuchung von 60.000 Krankenakten durch den französischen
Wissenschaftler Jean-François Viel.
|
Stx216-217.1996.15,16.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
IMSD Mainz: AKW-Arbeiter nach dem Befinden ihrer Kinder
gefragt. Die Kinder der in westdeutschen Atomkraftwerken arbeitenden
Väter haben doppelt so häufig Leukämien wie im Bundesdurchschnitt. Das
ermittelten Prof. Dr. Jörg Michaelis und Mitarbeiter vom Institut für
Medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD) an der Universität Mainz
anhand einer Befragung der Beschäftigten, die sie im Herbst 1994
veröffentlichten. Dies sei jedoch "keine statistisch auffällige
Häufung", meinen sie.
|
Stx186-187.1994.4.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebsregister Mainz: Zweiter Neuroblastomanstieg in
ganz Deutschland. Für das Jahr 1990 hat das Institut für Medizinische
Statistik und Dokumentation der Universität Mainz mit seinem
Kinderkrebsregister einen zweiten Neuroblastomanstieg mit 7,2
Neuerkrankungen pro 100.000 Säuglinge beobachtet - dies aber nicht mehr nur
in den höher durch den Fallout von Tschernobyl belasteten Gebieten
Süddeutschlands, sondern in ganz Deutschland. Das teilte der Leiter des
Instituts, Professor Dr. Jörg Michaelis, dem Strahlentelex mit, nachdem in
der Ausgabe vom April 1994 (Stx174-175/1994/1,2) von früheren
Untersuchungen des Mainzer Kinderkrebsregisters berichtet worden war. Diese
belegen für die belasteten Gebiete Süddeutschlands eine statistisch
signifikante Häufung des kindlichen Tumors für den Geburtsjahrgang 1988.
|
Stx176-177.1994.2.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Tschernobyl-Folgen: Neuroblastomhäufung in den höher
belasteten Fallout-Gebieten Süddeutschlands. Untersuchungen des
Kinderkrebsregisters Mainz belegen für die höher durch den radioaktiven
Fallout aus Tschernobyl belasteten Gebiete Süddeutschlands eine statistisch
signifikante Häufung des kindlichen Tumors Neuroblastom für den
Geburtsjahrgang 1988, also zwei Jahre nach dem Supergau. Die Häufigkeit
dieses seltenen Tumors der Nervenzellen nimmt dabei mit dem Belastungsgrad
der Bodenverseuchung zu. Den Autoren vom Mainzer Kinderkrebsregister
zufolge handelt es sich bei der gefundenen Neuroblastomhäufung "um
eine der auffälligsten bei den Auswertungen des Kinderkrebsregisters bisher
beobachteten Schwankungen".
|
Stx174-175.1994.1,2.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Bundesgesundheitsamt: Leukämie um ostdeutsche Atomanlagen.
Die Leukämiehäufigkeit bei Kindern um ostdeutsche Atomanlagen ist erhöht. Speziell
innerhalb eines Umkreises von 10 Kilometern um die seit 1956 betriebenen
Forschungsreaktoren in Dresden-Rossendorf und um den 1996 in Betrieb
genommenen Atomreaktor Rheinsberg ist die Zahl der an Leukämie erkrankten
Kinder in den Jahren 1979 bis 1988 mehr als doppelt so hoch, wie zu
erwarten wäre. Das ergibt sich aus einer unveröffentlichten Studie von M.
Möhner und R. Stabenow, Mitarbeiter der Zweigstelle des
Bundesgesundheitsamtes in Berlin-Karlshorst, ehemals dem Zentralen
Krebsregister der DDR.
|
Stx166-167.1993.1,2.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Rheinland-Pfalz: Krebs bei Kindern und Jugendlichen in
der Umgebung der Uranaufbereitungsanlage Ellweiler. In der
Nachbarschaft der im Frühjahr 1990 stillgelegten Uranaufbereitungsanlage
"Gewerkschaft Brunhilde" bei Ellweiler in Rheinland-Pfalz ist die
Leukämiehäufigkeit sowohl in der Altersgruppe der unter 15jährigen als auch
bei den unter 20jährigen signifikant erhöht. Die Belastung der Bevölkerung
um Ellweiler durch Radium und Radon erscheint insgesamt als eine mögliche
Erklärung für die höhere Leukämiehäufigkeit dort. Das ist Ergebnis einer
1993 an der Universität Marburg abgeschlossenen Dissertationsarbeit des
Arztes Dr. Wolfgang Hoffmann vom Bremer Institut für Präventionsforschung und
Sozialmedizin.
|
Stx166-167.1993.2,3.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Kindliche Malignome und Atomanlagen. Grundsätzliche Kritik
an der Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters . Die Befunde der Mainzer
Kinderkrebsstudie (IMSD-Studie von 1992) stellen möglicherweise erst die
Spitze eines Eisberges dar: Die westdeutschen Atomanlagen sind bezogen auf
auf den Beobachtungszeitraum der Studie von 1980 bis 1990 noch nicht lange
genug in Betrieb, um das wahre Ausmaß der gesetzten Gesundheitsschäden
erkennen zu lassen. Die Mehrzahl der Reaktoren wurde nämlich erst nach 1975
in Betrieb genommen, und Krebserkrankungen treten mit wenigen Ausnahmen
(wie Leukämien) häufig erst mehr als 10 Jahre oder gar Jahrzehnte nach
Einwirkung von ionisierender Strahlung auf. So wären sogar bei dann
Erwachsenen noch Folgeschäden zu erwarten. Darauf weist der Lüneburger Arzt
für öffentliches Gesundheitswesen Dr. Hayo Dieckmann hin. Dieckmann ist
Mitglied der "Expertenkommission Leukämie" des Niedersächsischen
Sozialministeriums.
|
Stx160-161.1993.1-3.3 (3 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Gehäuft Retinoblastome um Nuklearanlage Sellafield . Unter Kindern von Müttern,
die in der Umgebung der Nuklearanlage Sellafield (Windscale) in
Großbritannien gelebt hatten, gibt es eine Häufung von bösartigen Netzhautgeschwulsten
(Retinoblastome). Das berichtete 1993 J.A. Morris vom Lancaster Moor
Hospital.
|
Stx158-159.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Im Hintergrund: Die Michaelis-Studie. Eine Kontroverse
ohne Ende. Im Februar 1992 wurde vom Institut für Medizinische
Statistik und Dokumentation (IMSD) in Mainz eine "Untersuchung der
Häufigkeit von Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung
westdeutscher kerntechnischer Anlagen 1980-1990" veröffentlicht, die
unter dem Namen des Leiters des IMSD, Prof. Dr. Jörg Michaelis, als
"Michaelis-Studie" bekannt geworden ist. Von Anfang an war diese
Untersuchung Gegenstand heftig und anhaltend geführter
Auseinandersetzungen. Der Bremer Diplom-Physiker Heiko Ziggel beleuchtet
die Entstehungsgeschichte und Herkunft dieser Untersuchung. Er zeigt auf,
wie Wissenschaft und wissenschaftliche Ergebnisse für politische und
wirtschaftliche Interessen funktionalisiert werden, auch und gerade auf
Kosten der Wahrheitsfindung und Klärung von Sachverhalten.
|
Stx156-157.1993.4-6.3 (3 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Versuch einer Ehrenrettung. Häufung von Leukämien und
Lymphomen um deutsche Kernkraftwerke doch noch zugegeben. Den Versuch einer
Ehrenrettung für den Leiter des Mainzer Instituts für Medizinische
Statistik und Dokumentation (IMSD), Prof. Dr. Jörg Michaelis, und seine im
Februar 1992 veröffentlichte, umstrittene "Untersuchung der Häufigkeit
von Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung westdeutscher
kerntechnischer Anlagen 1980-1990" haben die Epidemiologen Greiser,
Raspe, Wahrendorf und Wichmann unternommen. "Planung und Auswertung
der Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters entsprechen dem Stand der
Wissenschaft", erklärten sie in einer Stellungnahme, die von der
schleswig-holsteinischen Landesregierung am 5. Mai 1993 in Auszügen
veröffentlicht wurde.
|
Stx154-155.1993.1,2.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Jülich: Häufung von Kinderleukämie bei
Kernforschungszentrum. Eine auffällige Häufung von Leukämieerkrankungen
bei Kindern im Kreis Düren zwischen Köln und Aachen, hat Sorge ausgelöst.
Für die Jahre bis 1992 wurden aus dem Umkreis der dortigen
Kernforschungsanlage Jülich zwölf leukämiekranke Kinder gemeldet. Eine
erste, von dem Marburger Nuklearmediziner Prof. Dr. Horst Kuni vorgenommene
Analyse "spricht für ein statistisch hochsignifikantes zeitliches und
örtliches Cluster".
|
Stx152-153.1993.2,3.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Radioaktiver Ausstoß: Von gleichmäßigen Emissionen kann
keine Rede sein. Anmerkungen aus meteorologischer Sicht zur IMSD-Studie
"Häufigkeit von Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung
westdeutscher kerntechnischer Anlagen 1980-1990". Von lediglich einer
Hauptwindrichtung, einer mittleren Windgeschwindigkeit und von gleichmäßigen
Emissionen ohne Belastungsspitzen gehen heute immer noch die üblicherweise
verwendeten Modelle zur Schadstoffausbreitung aus Atomanlagen aus. So auch
die sogenannte Kinderkrebsstudie des Instituts für Medizinische Statistik
und Dokumentation (IMSD) der Universität Mainz. Dr. Kartsen Hinrichsen,
Diplom-Meteorologe an der Universität Hamburg, zeigt, wie unzutreffende
derartige Modelle sind und wie fragwürdig es ist, bei epidemiologischen
Untersuchungen die betrachteten Gebiete schematisch in kreisförmige Zonen
einzuteilen, wie dies Prof. Dr. Jörg Michaelis in der IMSD-Studie tat.
Bisher hatte man in der Expertenkommission zur Aufklärung der
Leukämiehäufung in der Elbmarsch derartige Einwände zurückgewiesen und mit
Hilfe von Unterschiede ausgleichenden Modellen vorgerechnet, die jährliche
zusätzliche Strahlenbelastung könne nur 0,1 Millirem betragen, also nur ein
Tausendstel der natürlichen Strahlenbelastung. Wie Hinrichsen zeigt, kann
man aber vorhandene meteorologische und örtliche Gegebenheiten nicht
einfach ignorieren.
|
Stx150-151.1993.1-3.3 (3 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
.Statistik: Kernkraft und Kinderkrebs. "Mit
einer Statistik läßt sich vieles machen, und deswegen gehört zum Umgang mit
solchen Zahlen ein hohes Verantwortungsbewußtsein." Ein Kommentar zur
IMSD-Kinderkrebs-Studie von Prof. Dr. Roland Scholz, München.
|
Stx150-151.1993.3,4.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
.Zwölf Anmerkungen zur IMSD-Studie: Noch ein Nachtrag.
Kommentar von Prof. Dr. Roland Scholz, Gauting, zum Thema
"Radiophobie".
|
Stx134-135.1992.8.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
.Auch in Bayern Kinderkrebs um Kernkraftwerke ..
Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen
hatte das Institut für Strahlenhygiene (ISH) des Bundesamtes für
Strahlenschutz in Neuherberg bei München mit der Durchführung eines
"Strahlenbiologischen Umweltmonitorings Bayern" beauftragt. 1992
hat das Institut erste Ergebnisse vorgestellt.
|
Stx132-133.1992.1.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
.Kinderkrebs-Studie des IMSD Mainz: Zwölf Antworten auf
zwölf Anmerkungen. Verkannt fühlt sich Prof. Dr. Jörg Michaelis,
Direktor des Instituts für medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD)
der Universität Mainz. Im Juni 1992 (Stx130-131/1992) hatte Strahlentelex
"Zwölf Anmerkungen zur IMSD-Studie" von Prof. Dr.med. Roland
Scholz, Institut für Physiologische Chemie der Universität München,
veröffentlicht. Darin hatte Scholz die IMSD-Studie über die
"Häufigkeit von Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung
westdeutscher kerntechnischer Anlagen 1980-1990", für die Michaelis
verantwortlich zeichnet, einer ausführlichen Wissenschaftsschelte
unterzogen. "Für den Leser, der nicht mit den Details unserer Studie
vertraut ist und der auch nicht die früher zu der Gesamtfragestellung
publizierten wissenschaftlichen Arbeiten kennt, ergibt sich aus den
'Anmerkungen' ein falsches Bild, das mit den folgenden 'Antworten'
korrigiert werden soll", meint Michaelis.
|
Stx132-133.1992.1-4.4 (4 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Zwölf Anmerkungen zur IMSD-Studie: "Untersuchungen der
Häufigkeit von Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung
westdeutscher kerntechnischer Anlagen 1980-1990" B.Keller, G.Haaf,
P.Kaatsch, J.Michaelis, Institut für medizinische Statistik und
Dokumentation der Universität Mainz (IMSD) mit Unterstützung des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit .
Kinder, die in der Nähe eines Kernkraftwerkes aufwachsen, erkranken dort
häufiger an Leukämie als in Vergleichsgebieten. Dies belegt die Studie, die
am 13. Februar 1992 von Prof. Dr. Jörg Michaelis vom Institut für
Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz (IMSD) auf
einer Pressekonferenz in Bonn zusammen mit Umweltminister Töpfer
vorgestellt wurde. Deren zentrale Aussage ist aber wie folgt formuliert:
"In der 15km-Region (um Kernkraftwerke) beträgt das relative Risiko
für alle bösartigewn Erkrankungen der unter 15-jährigen 0,97. Das bedeutet,
daß keine Erhöhung der Krebserkrankungen in den Kernkraftwerksregionen
gegenüber den Vergleichsregionen feststellbar war. ... Für die akuten
Leukämien beträgt das relative Risiko in der 15km-Region 1,06 und zeigt
damit ebenfalls keine auffällig erhöhten Erkrankungsraten in den
Kernkraftwerksregionen an". Entsprechend war das Echo in der Presse.
Überschriften wie "Kaum Krebsrisiko durch AKW", "Statistik
entlastet Kernkraft", "Krebsrate um Atomanlagen normal",
"Keine Verbindung Krebs und Kernkraft", sowie Anzeigen des
Informationskreises Kernenergie "Kein Krebsrisiko" suggerieren,
daß nun endlich die Harmlosigkeit der "friedlichen"
Atomenergie-Nutzung bewiesen ist. Wie sich die Widersprüche erklären und
wie die Studie und ihre Aussagen zu bewerten ist, zeigt Prof. Dr.med.
Roland Scholz, Universität München.
|
Stx130-131.1992.1-9.9 (9 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
.Atomenergie Informationen: Kein Krebsrisiko?. Der Studie des Mainzer
Kinderkrebsregisters zufolge ist in der Nähe des Atomkraftwerks Krümmel das
Krebsrisiko für Kinder nur halb so hoch wie im ausgewählten
Vergleichsgebiet. Unleugbar ist jedoch, daß dort, wo statistisch gesehen
nur alle 30 Jahre einmal ein Fall von Leukämie auftreten dürfte, 1990 und
1991 - 6 Jahre nach Inbetriebnahme - insgesamt 5 Kinder und ein
Jugendlicher an Leukämie erkrankten. ... Fragen zur Atomenergie beantworten
gerne: Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in
sozialer Verantwortung, (IPPNW) e.V. Dokumentation einer Zeitungsanzeige.
|
Stx128-129.1992.8.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
.Leukämie in Ellweiler: Unterschiedliche Interpretation
erhöhter Blutkrebsrate um Urananlage in Rheinland-Pfalz. Rund um die
umstrittene Urananlage der Firma "Gewerkschaft Brunhilde" im
rheinland-pfälzischen Ellweiler gibt es nach einer 1990 vom Institut für
Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz unter der
Leitung von Prof. Dr. Jörg Michaelis fertiggestellten Studie "keine
auffällig erhöhten Erkrankungsraten für Krebs bei Kindern und
Jugendlichen". Die Mainzer Untersuchungs-Methodik bedeutet, daß selbst
eine fast vierfache Leukämieerhöhung gar nicht feststellbar wäre,
kritisiert die Vorsitzende des Otto Hug-Strahleninstituts in Bonn, Prof.
Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, in einer Stellungnahme und verweist auf eine
Untersuchung ihres Instituts. Darin wird eine etwa zweieinhalbfache
Erhöhung der kindlichen und jugendlichen Leukämien in einem Umkreis von
fünf Kilometern um Ellweiler festgestellt.
|
Stx86-87.1990.1,2.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
"Kopernikanische Wende" im Nachweis der
Schädlichkeit von Strahlung . "Erst einmal keine Kinder
mehr zu zeugen" empfahl der für Gesundheitsfragen in den Atomanlagen
des staatlichen englischen Atomunternehmens "British Nuclear
Fuels" zuständige Sicherheits-Direktor Roger Berry am 21. Februar 1990
seinen Beschäftigten. Dabei bezog er sich auf eine neue Studie aus der
Universität Southampton, die das erhöhte Vorkommen von Kinder-Leukämien in
der Umgebung der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield auf die
Arbeit der Väter in dieser Anlage zurückführt. Von dem Epidemiologen Martin
J. Gardner und Mitarbeitern waren am 17. Februar 1990 im British Medical
Journal zwei Fachartikel erschienen, in denen ein solcher Zusammenhang
aufgezeigt wird. Der Berliner Kinderarzt Dr. Ulrich Fegeler gibt einen
genaueren Einblick in diese Studie, die nach Meinung von Fachleuten eine
"kopernikanische Wende" im Nachweis der Schädlichkeit von
Strahlung eingeleitet hat.
|
Stx82-83.1990.1-4.4 + Stx78-79.1990.4,7.2 (6 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Sellafield : Offizielle Studie
ignorierte Radioaktivitätsopfer. Nach monatelangen sorgfältigen
Nachforschungen hat die im Nordwesten Großbritanniens ansässige
Organisation der Bevölkerung Cumbrias gegen eine radioaktive Umwelt, CORE
(Cumbrians Opposed to a Radioaktive Environment) nachgewiesen, daß 13 Fälle
von Krebs und Leukämien von unter 25 Jahre alten Einwohnern in der 1984
veröffentlichten behördlich veranlaßten Studie nicht berücksichtigt wurden.
Die nach Sir Douglas Black unter der Bezeichnung Black-Report
bekanntgewordene Untersuchung zum Auftreten von Krebs und Leukämie bei Kindern
und Jugendlichen in Seascale und im Landkreis Millom Rural in
Großbritannien hatte nur 32 Fälle ermittelt. Seascale ist der der
britischen Atomanlage Sellafield benachbarte Ort.
|
Stx50.1989.5.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
. Niedersachsen: Pläne für bundesweite Leukämie-Studie.
Offenbar durch die Studie des Berliner Physikstudenten Bernhard Stein von
1987 zur Krebssterblichkeit von Kindern unter 15 Jahren in der Umgebung des
Atomkraftwerks Lingen, fühlte sich das niedersächsische Sozialministerium
1988 angeregt, eine bundesweite Leukämie-Studie zu initiieren. Im Jahre
1980 hatte das niedersächsische Sozialministerium in einem Bericht über die
Leukämiesterblichkeit Daten veröffentlicht, mit denen es Behauptungen über
eine erhöhte Leukämiesterblichkeit von Kindern in der Umgebung des 1977
stillgelegten Kernkraftwerks Lingen widerlegt sah. Stein zog später aus
denselben Daten einen anderen Schluß.
|
Stx45.1988.6.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
.Jahresbericht 1987 des Kinderkrebsregisters Mainz . In
dem im Sommer 1988 vom Institut für Medizinische Statistik und
Dokumentation an der Universität Mainz vorgelegten Bericht sind Aussagen
über 8.883 unter 15jährige Patienten enthalten, die in den Jahren 1980 bis
1987 aus mehr als 100 Kliniken an das Mainzer Kinderkrebsregister gemeldet
wurden. Für das Jahr 1987 wird eine Erkrankungshäufigkeit von 13,2 pro
100.000 unter 15jähriger angegeben.
|
Stx35.1988.6.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Schottland: Vermehrt Kinderkrebs in der Umgebung des
Atomkraftwerks Dounreay. Eine weit über dem Landesdurchschnitt liegende
Krebsrate bei Kindern und Jugendlichen in der Umgebung des schottischen
Atomkraftwerks Dounreay meldete im Juni 1988 der regierungsamtliche
britische Ausschuß "Committee on Medical Aspects of Radiation in the
Environment" (CoMARE).
|
Stx35.1988.6.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Studie: Höhere Krebssterblichkeit von Kindern in der
Umgebung des Atomkraftwerks Lingen. Nach relativ hohen radioaktiven
Abgaben in den Jahren 1968 bis 1970 ist in der Umgebung des Atomkraftwerkes
Lingen die Krebssterblichkeit der Kinder unter 15 Jahren in den Jahren 1970
bis 1973 überzufällig (signifikant) höher als im Bundesdurchschnitt. Das
ist das Ergebnis einer 1988 von Bernhard Stein, Arbeitsgruppe Umweltschutz
Berlin e.V., vorgenommenen Auswertung von Daten zur Krebssterblichkeit von
Kindern sowie zur Zahl der Totgeburten und Säuglingssterbefälle in den
Landkreisen Niedersachsens.
|
Stx33.1988.6.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Kinderkrebs durch natürliche Strahlenbelastung im Mutterleib. Die zusätzliche künstliche
Strahlenbelastung liege innerhalb der Grössenordnung der natürlichen
Strahlenbelastung, erklären die internationale und die nationalen
Strahlenschutzkommissionen und behaupten damit deren Ungefährlichkeit. Die
international herausragende Wissenschaftlerin Alice M. Stewart und ihr
Statistiker Georg W. Kneale haben 1987 jedoch erstmals gezeigt, daß die
Mehrzahl der Krebs- und Leukämiefälle bei Kindern unter 16 Jahren in
Großbritannien von der natürlichen Strahlenbelastung während der
Schwangerschaft herrühren. Damit werden immer wieder auftauchende
Behauptungen über gesundheitsfördernde Einflüsse von niedrigen
Strahlendosen endgültig in den Bereich der Legende verwiesen. Frau
Dr.Stewart, 1986 ausgezeichnet mit dem schwedischen alternativen Nobelpreis
"Right Livelihood Award", stellte die Ergebnisse ihrer Studie
Ende Februar 1988 in Münster auch der bundesrepublikanischen
Fachöffentlichkeit vor.
|
Stx31.1988.2,5.2 (2 Seiten)
|
Kinderkrebs
|
Großbritannien: Mehr Leukämien bei Sellafield.
Leukämie-Sterbefälle unter Kindern haben in der Nähe der britischen
Atomanlage Sellafield um das Zehnfache zugenommen. Das generelle
Krebsrisiko liegt zudem fast vier Mal höher. Zu diesem Ergebnis kommt
Professor Martin Gardner, Leiter einer im Auftrage des britischen
Gesundheitsministeriums arbeitenden Studiengruppe in einem Anfang Oktober
1987 im "British Medical Journal" veröffentlichten Artikel.
|
Stx19.1987.6.1 (1 Seite)
|
Kinderkrebs
|
Großbritannien: Leukämie-Risiko bei Atomwaffen-Zentren.
Kinder im Alter bis zu vier Jahren, die in der Nähe der beiden größten
britischen Atomwaffenzentren leben, haben nach einer Anfang März 1987
veröffentlichten Studie ein etwa doppelt so hohes Leukämie-Risiko wie
Kinder in anderen Landesteilen.
|
Stx5.1987.1.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Zurück zum Anfang
|
Krebserkrankungen
|
Ein linearer Anstieg der Krebs-todesrate mit zunehmender
Strahlenbelastung auch bei niedriger Dosisleistung. Die
primäre quantitative Basis für Strahlenschutznormen geht von Untersuchungen
an Menschen aus, die akut hohe Dosen von ionisierender Strahlung ausgesetzt
waren. In einer Studie, die am 20. Oktober 2015 im British Medical Journal
veröffentlicht wurde, zeigen David B. Richardson, Epidemiologe an der
University of North Carolina, Chapel Hill (USA), sowie Elisabeth Cardis vom
Center for Research in Environmental Epidemiology in Barcelona (Spanien)
und Kollegen anhand einer großen
Kohortenstudie von Arbeitnehmern, die Strahlung bei niedriger
Dosisleistung, in der Regel in der Nuklearindustrie, in Frankreich,
Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika ausgesetzt waren,
einen linearen Anstieg der Krebshäufigkeit mit zunehmender
Strahlenbelastung. Im Gegensatz zu der Annahme, daß hohe Dosisleistungen
wesentlich gefährlicher sind als niedrige Dosisleistungen, ist das
Erkrankungsrisiko für Krebs pro Einheit der Strahlendosis unter
Strahlenarbeitern ähnlich hoch wie nach Schätzungen, die aus Studien an den
japanischen Atombombenüberlebenden abgeleitet wurden, schreiben Richardson
und Kollegen.
|
Stx692-693.2015.9.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Erhöhte Leukämie-Sterblichkeit bei dauernder niedriger
Strahlenbelastung. Im Rahmen einer internationalen Kohortenstudie
untersuchten Klervi Leuraud, David B Richardson, Elisabeth Cardis und
weitere Kollegen den Zusammenhang zwischen langanhaltender niedrig
dosierter Strahlenbelastung und der Sterblichkeit (Mortalität) an Leukämie,
Lymphomen und multiplem Myelom bei in Frankreich, Großbritannien und den
USA beschäftigten Erwachsenen in strahlenüberwachten Bereichen. Sie fanden
dabei starke Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen langzeitiger niedrig
dosierter Strahlenbelastung und Leukämie.
|
Stx684-685.2015.9.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Neue Studie leugnet Lungenkrebsrisiko durch Radon in
Wohnräumen. Eine kürzlich veröffentlichte Metaanalyse von 28
internationalen Studien kam zu dem Ergebnis, dass es keinen Hinweis auf ein
erhöhtes Lungenkrebsrisiko durch Radon in Wohnräumen gebe. Eine genauere
Durchsicht der Arbeit zeigt aber, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Es
ergibt sich ein Risikofaktor, der gut mit dem anderer internationaler
Studien Übereinstimmt. Von Alfred Körblein.
|
Stx612-613.2012.11-12.2 (2 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Strahleninduzierte Karzinome der Bauchspeicheldrüse.
Zahlreiche Befunde nach Inkorporation von Alphastrahlen und aus dem
Berufsmilieu zeigen, dass Pankreaskarzinome durch chronische
Strahlenexposition sehr viel empfindlicher erzeugt werden, als aus den
Daten der japanischen Atombombenüberlebenden gefolgert wurde. Die
Bauchspeicheldrüse muss dringend in die Liste strahlenempfindlicher Organe
für die Anerkennung von Berufskrankheiten aufgenommen werden. Von Inge
Schmitz-Feuerhake
|
Stx610-611.2012.5-6.2 (2 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Fraglicher Abstandstrend des Krebsrisikos um Brokdorf.
Erhöhte Krebshäufigkeit in der Gemeinde Wewelsfleth in der
Hauptwindrichtung des KKW Brokdorf. Seit Jahren beunruhigt die
Bewohner von Wewelsfleth die auffällig erhöhte Krebsrate in ihrer Gemeinde,
die nur wenige Kilometer vom KKW Brokdorf entfernt ist. Die vorliegende
Arbeit prüft, ob das Krebsrisiko in den Gemeinden um Brokdorf mit der Nähe
zum Kernkraftwerk zunimmt. Eine Regressionsanalyse der Krebsraten findet
eine Abstandsabhängigkeit des Krebsrisikos dann, wenn die Stadt Wilster mit
ihrer hochsignifikanten Krebsrate als Ausreisser betrachtet werden kann,
und wenn als Regressionsmodell eine Rayleighverteilung verwendet wird. Von
Alfred Körblein
|
Stx608-609.2012.4-6.3
(3 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Epidemiologie und Politik: Erhöhte
Krebshäufigkeit beim AKW Brokdorf. Eine mangelnde
Aufklärungsbereitschaft von Landesregierung und Behörden in
Schleswig-Holstein sowie des AKW-Betreibers E.on für die erhöhte
Krebshäufigkeit in der Gemeinde Wewelsfleth beim AKW Brokdorf rügt die Bremer
Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz e.V. (MAUS).
|
Stx606-607.2012.10-11.2 (2 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Life Span Study (LSS), 14. Bericht
(2012): Auch bei den Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki gibt es
keine Dosisschwelle für das Krebsrisiko. Die Radiation Effects Research
Foundation hat jetzt ihren 14. Bericht über die Spätfolgen bei den
Überlebenden der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki im Rahmen der
sogenannten Life Span Study (LSS) vorgelegt. Während des Zeitraums 1950 bis
2003 sind demnach inzwischen 58 Prozent von 86.611 Mitgliedern der
LSS-Kohorte mit DS02-Dosisklassifikation gestorben. Im Vergleich zum
vorhergehenden Bericht ergeben sich jetzt bei der Betrachtung eines 6 Jahre
längeren Zeitraums nach der Strahlenexposition 17 Prozent mehr Todesfälle
durch Krebs, vor allem unter denjenigen, die bei der Strahlenexposition
damals jünger als 10 Jahre alt waren. Unter ihnen gibt es jetzt 58 Prozent
mehr Krebs-Todesfälle. Der niedrigste betrachtete Dosisbereich mit einem
signifikanten Risikoanstieg für alle soliden Tumoren war 0 bis 0,20 Gray
und eine formelle Dosis-Schwellen-Analyse, so die Autoren, zeigte keine
Schwelle.
|
Stx606-607.2012.10.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Krebshäufigkeit in Gegenden mit erhöhter natürlicher
Hintergrundstrahlung. In einer kürzlich veröffentlichten
epidemiologischen Studie aus China finden die Autoren keinen Zusammenhang
zwischen Krebssterblichkeit (Mortalität) und natürlicher
Hintergrundstrahlung. Auch eine Studie aus Kerala, Südindien, fand keinen
Anstieg der Krebserkrankungshäufigkeit (Inzidenz) mit der
Hintergrundstrahlung. Die vorliegende Reanalyse der Daten aus den beiden
Studien ergibt jedoch genau das Gegenteil: einen signifikanten Anstieg der
Krebsrate mit der Höhe der Hintergrundstrahlung. Von Dr. Alfred Körblein.
|
Stx604-605.2012.1-3.3 (3 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Krebs um Atomkraftwerke: Krebshäufung
beim Atomkraftwerk Brokdorf. Unter den rund 1.500 Einwohnern der
schleswig-holsteinischen Gemeinde Wewelsfleth beim Atomkraftwerk Brokdorf
herrscht zunehmende Unruhe. Seit 1998 das schleswig-holsteinische
Krebsregister eingerichtet wurde, sind bis zum Jahr 2008 in der Bevölkerung
von Wewelsfleth 142 Krebserkrankungen neu diagnostiziert worden. Aufgrund
des Landesdurchschnitts wären nur 96 Neuerkrankungen zu erwarten und eine
Anzahl von 77 bis 115 wäre als statistisch unauffällig zu betrachten
gewesen. Die 142 Krebserkrankungen aber bedeuten eine statistisch
signifikante Erhöhung um fast 49 Prozent.
|
Stx602-603.2012.13.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Uranmunition: Hohe Krebsraten
bei Schießplatz auf Sardinien. Das „Quirra – Syndrom“: Ermittlungen über
einen Nato-Schießplatz auf Sardinien. Mit 12.000 Hektar Boden und einem
großen maritimen Manövergebiet, das sich weit in internationale Gewässer
erstreckt, ist der „Salto di Quirra“ der größte Schieß- und Übungsplatz der
NATO in Europa. Seit Anfang des Jahres 2011 ermittelt die
Staatsanwaltschaft von Lanusei, der nächsten größeren Stadt, gegen die
Betreiber des Schießplatzes von Salto di Quirra wegen des Verdachts auf
Umweltverseuchung und vielfacher fahrlässiger Tötung. Ermittelt wird zudem
gegen Mitarbeiter des Prüfungsunternehmens Société Générale de
Surveillance. Ihnen wird vorgeworfen, dem Schießplatz wider besseres Wissen
eine hohe Umweltverträglichkeit bescheinigt zu haben. Die
Staatsanwaltschaft vermutet, daß das gesamte Sperrgebiet und die Äcker rund
um das Militärgelände bei Waffentests mit umweltschädlichen und
krebserregenden Substanzen verseucht worden sind, unter anderem mit
Uranmunition aus abgereichertem Uran (depleted uranium).
|
Stx592-593.2011.15-16.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Chronisch Lymphatische Leukämie: Die
USA wollen nun auch die CLL als strahlenverursachte Berufskrankheit
anerkennen. Das US-amerikanische Department of Health and Human
Services (HHS) schlägt vor, auch die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)
als strahlenverursachte Krebserkrankung im Rahmen der Verfahren zur
Anerkennung von Berufskrankheit
anzuerkennen. Den bisher gültigen Leitlinien zufolge gelten alle
Krebsarten außer der CLL als potenziell durch Strahlung verursacht. Das HHS
schlägt nun vor, den bisherigen Ausschluß der CLL zu revidieren. Das gab
das US-amerikanische Institut für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (NIOSH,
Az. 209), am 21. März 2011 bekannt.
|
Stx584-585.2011.10.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Vermehrte Einlagerungen von Strontium-90 aus dem Fallout der
oberirdischen Atomwaffentests bei Krebstoten. Fallkontrollstudie anhand von
Milchzähnen. 85.000 Milchzähne von Amerikanern, die in den
Jahren der oberirdischen Atomwaffentests geboren wurden, erlauben durch
Messungen der Rückstände von Strontium-90 (Sr-90) Aussagen zu den dadurch
verursachten Gesundheitsschäden. Joseph Mangano und Janette Sherman vom
Radiation and Public Health Project in New York analysierten mittels
Flüssigkeits-Szintillationsspektrometrie 97 Milchzähne von zwischen 1959
und 1961 Geborenen, bei denen Krebs diagnostiziert worden war, sowie 194
Zähne einer entsprechenden Kontrollgruppe ohne Krebserkrankung. Der
durchschnittliche Strontium-90-Gehalt in den Zähnen von Personen, die an
Krebs verstarben, war signifikant mehr als zweifach höher als in der
Kontrollgruppe (OR=2,22; p<0,04). Dieser Befund legt nahe, daß viele
Tausende – wesentlich mehr als bisher angenommen – aufgrund ihrer
Fallout-Exposition starben oder noch sterben werden, erklären die Autoren.
|
Stx576-577.2011.6.1
(1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Atommüll-Endlager: Vermehrt
Krebserkrankungen rund um das Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel. Im
Umfeld des maroden Atommülllagers Asse bei Wolfenbüttel ist eine erhöhte
Zahl von Leukämie-Fällen bei Männern festgestellt worden. Frauen erkranken
dort weit öfter an Schilddrüsenkrebs als anderswo. Das teilte das
niedersächsische Umweltministerium am Abend des 25. November 2010 in
Hannover mit und bestätigte damit einen Bericht des regionalen
NDR-Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“.
|
Stx574-575.2010.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebs-
erkrankungen
|
Kinderkrebs um
Atomkraftwerke: Erwartungsgemäß
keine Ergebnisse für finnische AKW. Aufgeschreckt durch die Ergebnisse
der deutschen Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie) hat auch die finnische
Strahlenschutzbehörde die Umgebung ihrer beiden Atomkraftanlagen auf Krebs
und Leukämie bei Kindern und Erwachsenen untersucht. Erwartungsgemäß hat
diese Studie jedoch keine Ergebnisse erbracht. Es leben dort zu wenige
Menschen.
|
Stx554-555.2010.5.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Mehr Krebs bei
Radarpersonal des belgischen Militärs. Unter belgischen Militärangehörigen, die zwischen 1963 und
1994 mit Radargeräten gearbeitet hatten, wurden erhöhte Raten von
verschiedenen Krebsarten festgestellt. Statistisch hochsignifikant erhöht
waren lymphatische Blutkrebsarten im Vergleich zu Militärpersonal, das im
gleichen Zeitraum keinen Kontakt mit Radargeräten hatte. (E. Degrave et al.
2009)
|
Stx534-535.2009.15(4),1-2
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Risiko durch Radon für
Krebserkrankungen auch außerhalb der Lunge. Weitere Ergebnisse der
deutschen Uranbergarbeiter-Kohortenstudie veröffentlicht. Mitarbeiter des
Fachbereichs Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) in Neuherberg bei München (Kreuzer, Walsh et al.)
haben im November 2008 weitere Ergebnisse ihrer
Uranbergarbeiter-Kohortenstudie veröffentlicht. Sie analysierten die Daten
über die Krebssterblichkeit im Hinblick auf die Frage, ob das aus der
Uranzerfallsreihe stammende radioaktive Edelgas Radon in der Umgebungsluft
auch andere Krebserkrankungen als Lungenkrebs verursacht. Bericht und
Kommentar von Thomas Dersee
|
Stx528-529.2009.3.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Medizinische Strahlenbelastung: Spätschäden durch Therapie mit Radium-224 bei Morbus Bechterew. Wissenschaftler
vom Institut für Strahlenbiologie des Helmholtz-Zentrums München – Deutsches
Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg, haben im Rahmen
einer epidemiologischen Studie „ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis“
für die bei Morbus-Bechterew-Patienten eingesetzte Radium-224-Therapie
festgestellt. Das berichteten sie im April 2008 in der Zeitschrift
Rheumatology (R. R. Wick et al. 2008).
|
Stx516-517.2008.5.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Kinderkrebs in der Umgebung von
Kernkraftwerken: „Eine entscheidende Public Health-Studie“ - Die
kritische Überprüfung der Grundannahmen der geltenden Strahlenschutznormen
und eine Neueinschätzung der Risikofaktoren bei Strahlenexposition sind
notwendig. Die Nachricht von den Ergebnissen der Kinderkrebsstudie des
Mainzer Kinderkrebsregisters (KiKK-Studie) fand bislang auch in den USA
viel zu wenig Beachtung. Deshalb verfaßte Rudi H. Nussbaum, emeritierter
Professor für Physik und Umweltwissenschaften an der Portland State
University in Portland/Oregon (USA), einen Kommentar zu dieser Studie für
seine angelsächsischen Kollegen und die Medien, wovon er Strahlentelex
freundlicherweise eine Kopie schickte. Der Nachweis eines steilen Anstiegs
des Erkrankungsrisikos für Leukämie und andere Krebsarten bei Kindern unter
5 Jahren, je näher sie bei einem der deutschen Atomkraftwerke leben, stimme
nachdenklich und beunruhige. Angela Merkels konservative Regierung, so
schreibt Nussbaum aus der Perspektive eines anderen Kontinents, hat
Wissenschaftler des zentralen Kinderkrebsregisters beauftragt, eine
endgültige Studie über eine Überzahl von Krebserkrankungen bei Kindern in
der Umgebung von Atomreaktoren zu erstellen. Damit sollte offenbar das
Konzept der rot-grünen Vorgängerregierung (unter deren Regie war die Studie
ursprünglich in Auftrag gegeben worden) für einen Atomausstieg unterminiert
und dem öffentlichen Widerstand gegen ein Wiedererstarken der deutschen
Nuklearindustrie etwas entgegengesetzt werden.
|
Stx516-517.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Fünffach höheres Krebsrisiko beobachtet, als von der ICRP
geschätzt. Krebserkrankungen und Säuglingssterblichkeit nehmen auch mit der
Höhe der natürlichen Hintergrundstrahlung zu. Dabei beobachteten Dr. Alfred
Körblein und Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann in Bayern ein fünffach höheres
Krebsrisiko, als von der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP)
geschätzt.
|
Stx486-487.2007.5.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Umweltradioaktivität: Krebshäufung
in Wales. Krebs bei unter 50-jährigen Frauen gegenüber dem britischen
Durchschnitt um mehr als das 15-fache erhöht. Eine im Juni 2006
veröffentlichte Untersuchung der britischen Umweltschutzorganisation Green
Audit unter Federführung von Dr. Chris Busby zeigt eine ungewöhnliche
Krebshäufung in der Nähe des Atomkraftwerks Trawsfynydd in Wales auf. Es
ergaben sich Krebshäufigkeiten, die der ehemalige britische Umweltminister
Michael Meacher „sensationell“ nennt. Insgesamt besteht demnach ein signifikant
erhöhtes Risiko für praktisch alle Typen von Krebs gegenüber dem britischen
nationalen Durchschnitt.
|
Stx468-469.2006.5-6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Erhöhtes Krebsrisiko nach Niedrigdosisstrahlung.
Retrospektive Kohortenstudie an Nukleararbeitern in 15 Ländern. Durch eine geringe
kumulative Strahlenexposition erhöht sich das Risiko an Krebs zu sterben
für Beschäftigte der Nuklearindustrie um etwa zehn Prozent. Das berichtet
ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Elisabeth Cardis von
der International Agency for Research on Cancer in Lyon.
|
Stx448-449.2005.4,5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Tschernobyl-Folgen: Vermehrt Krebserkrankungen in
Nordschweden nach der Katastrophe von Tschernobyl. Die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat nach Berechnungen von Martin Tondel
von der Universität Linköping in Schweden und Kollegen, bis 1996 zu 849
zusätzlichen Krebserkrankungen in den Falloutgebieten Nordschwedens
geführt. In der Ausgabe vom Dezember 2004 des Journal of Epidemiology and
Community Health stellen sie eine Kohortenstudie vor, die alle bis 60 Jahre
alten Bewohner Nordschwedens zum Zeitpunkt der Reaktorkatastrophe umfaßt
und die Bodenbelastungen mit Cäsium-137 ins Verhältnis setzt zur Zahl der
an Krebs Erkrankten. Demnach stiegen das Gesamt-Krebsrisiko und das für
Lungenkrebs mit der Fallout-Belastung an. Bericht mit einem Kommentar von
Sebastian Pflugbeil.
|
Stx430-431.2004.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Medizinische Strahlenbelastung: Brustkrebs unter Röntgenassistentinnen.
Eine auf das Dreifache erhöhte Sterblichkeit an Brustkrebs bei Frauen,
die vor 1940 als Radiologisch-Technische Assistentinnen zu arbeiten
begonnen hatten, stellten Wissenschaftler der amerikanischen Food and Drug
Administration und des National Cancer Institut in Bethesda/USA (Aparna K.
Mohan, Michael Hauptmann, Martha S. Linet, Elaine Ron, Jay H. Lubin, D.
Michael Freedman, Bruce H. Alexander, John D. Boice Jr., Michele Morin
Doody, Genevieve M. Matanoski) für das Jahr 1997 unter 69.525 Frauen fest,
die zwischen 1926 und 1982 ihre Assistentinnen-Ausbildung abgeschlossen
hatten – verglichen mit denen, die 1960 und später mit ihrer Tätigkeit
begonnen hatten.
|
Stx422-423.2004.3.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Medizinische Strahlenbelastung: Brustkrebssterblichkeit
nach diagnostischem Röntgen. Ergebnisse der U.S. Skoliose-Kohortenstudie. Eine
Pilotstudie mit 1.030 Frauen mit einer Wachstumsdeformität der Wirbelsäule
(Skoliose) und Strahlenbelastungen infolge entsprechender diagnostischer
Röntgenaufnahmen zeigte ein etwa zweifach statistisch signifikant erhöhtes
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Das berichteten Wissenschaftler des
National Cancer Institute in Bethesda/USA bereits im August 2000 in der
internationalen Orthopädie-Zeitschrift Spine (Michele Morin Doody, John E.
Lonstein, Marylin Stovall, David G. Hacker, Nickolas Luckyanov, Charles E.
Land).
|
Stx422-423.2004.2,3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Höhenstrahlung: Fünffach erhöhtes Brustkrebsrisiko für
Stewardessen. Stewardessen,
die mindestens fünf Jahre lang ihren Beruf ausgeübt haben, weisen einer
isländischen Studie zufolge ein fünffach erhöhtes Risiko auf, an Brustkrebs
zu erkranken. Dr. V. Rafnsson und Kollegen vom Department of Preventive
Medicine in Reykjavik hatten unter 1.532 Stewardessen 35 Frauen ausgewählt,
die an Brustkrebs erkrankt waren. Außerdem wählten sie 140 gesunde
Stewardessen als Kontrollpersonen aus, deren Lebensalter und reproduktive
Daten laut Krankenakten denen der Patientinnen entsprachen. Es zeigte sich,
daß ein fünffach erhöhtes Brustkrebsrisiko bestand, wenn die Frauen
mindestens fünf Jahre lang als Stewardessen gearbeitet hatten, im Vergleich
zu solchen mit einer Arbeitsdauer von weniger als fünf Jahren.
|
Stx406-407.2003.7.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Zunahme von Krebs und Säuglingssterblichkeit mit der
natürlichen Hintergrundstrahlung in Bayern. In der Diskussion um die
Wirkung niedriger Strahlendosen (Niedrigdosisstrahlung) von Atomanlagen auf
die menschliche Gesundheit wird immer wieder mit der natürlichen Strahlung
argumentiert: Wenn Niedrigdosisstrahlung vermehrt Krebs hervorriefe oder
die Säuglingssterblichkeit erhöhe, dann müßte sich in Gegenden erhöhter
natürlicher Strahlung ebenfalls ein Effekt zeigen. Aus dieser Formulierung
könnte man schließen, daß dies nicht der Fall sei. Die vorliegende Studie
von Dr. Alfred Körblein, Umweltinstitut München, findet aber einen Anstieg
der Krebsmortalität und der Säuglingssterblichkeit mit der natürlichen
Hintergrundstrahlung in Bayern.
|
Stx404-405.2003.1-4.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Atommüll und Umweltradioaktivität: Krebserkrankungen und Chromosomenschäden
unter Bewohnern radioaktiv belasteter Gebäude auf Taiwan. Mit radioaktiven
Zusätzen hergestellter Baustahl wurde in mehr als 2.000 Wohnungen und
Schulen verbaut. Eine
fünfjährige Studie über die Krebshäufigkeit unter Bewohnern von radioaktiv
verseuchten Gebäuden auf Taiwan wurde Agenturmeldungen vom April 2001
zufolge jetzt fertiggestellt. Sie zeigt, daß die Möglichkeit von
Chromosomenschäden proportional zur Langzeitbelastung mit
Niedrigdosisstrahlung zunimmt. Von November 1995 bis Juni 2000 hatte ein
Forscherteam der National Yang Ming University auf Taiwan mehr als 4.100
Menschen untersucht und beobachtet, die in der Stadt Taipeh in Gebäuden
gelebt hatten, die zwischen 1982 und 1983 mit radioaktiv belasteten
Stahlträgern errichtet worden waren. Unter ihnen traten gehäuft
verschiedene Krebsarten auf.
|
Stx346-347.2001.4,5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Leukämiesterblichkeit in der Nähe von japanischen
Atomkraftwerken doch erhöht. Dr.med. Wolfgang Hoffmann vom Bremer Institut für
Präventionsforschung und Sozialmedizin und seine Kollegen Prof. Dr.med.
Horst Kuni von der Universität Marburg und Heiko Ziggel, Universität
Portsmouth, veröffentlichten eine Neubewertung der Daten zur
Leukämiesterblichkeit in Japan. Iwasaki und Kollegen hatten in ihrer
Analyse der Daten keinen Anhaltspunkt für ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko
in der Nähe von Atomkraftwerken ermitteln können. Hoffmann und Kollegen
kommen in ihrer Re-Analyse dagegen zu dem Schluß, daß in der direkten
Umgebung japanischer Atomkraftwerke sehr wohl ein erhöhtes Risiko besteht,
an einer Leukämieerkrankung zu sterben.
|
Stx238.1996.2-4,9.4 (4Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Krebserkrankungen
|
Hiroshima: "Signifikante Krebssterblichkeit bei 50
Millisievert". Analysen der Radiation Effects Research Foundation
(RERF) von Daten der beobachteten japanischen Atombombenüberlebenden über
fünf weitere Jahre würden die Richtigkeit des linearen Dosismodells zur
Abschätzung des Krebsrisikos bei radioaktiver Belastung stützen und zeigten
"ein statistisch gesichertes signifikantes Krebssterblichkeitsrisiko
bei Dosen bis 50 Millisievert hinunter".
|
Stx238.1996.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Krebs-
erkrankungen
|
ZfK Dresden-Rossendorf. Rechenfehler in Dresdner
Leukämistudie. Vorsorgeuntersuchungen für die Bürger Dresdens auf
Schilddrüsenkrebs gefordert. Im Umkreis des ehemaligen
DDR-Zentralinstituts für Kernforschung (ZfK) Rossendorf bei Dresden gibt es
deutliche Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko für Erwachsene. Das
erklärte am 14. September 1998 der Epidemiologe und Leiter des Bremer
Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), Prof. Dr.
Eberhard Greiser, auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
medizinische Informatik, Biostatistik und Epidemiologie in Bremen. Bei
Erwachsenen ist das Risiko um so höher, je näher sie an der Atomanlage
wohnen, erklärte er. Greiser hat eine 1987 vom sächsischen
Sozialministerium veröffentlichte Studie überprüft und kommt zu anderen
Ergebnissen als diese.
|
Stx284-285.1998.1,2.2 (2 Seiten)
|
Krebserkrankungen
|
Dresden-Rossendorf: Erhöhtes Krebs- und Leukämierisiko in
der Umgebung des Zentralinstituts für Kernforschung (ZfK) Rossendorf.
Im Februar 1997 veröffentlichten die sächsischen Landesminister für Umwelt
und Gesundheit Arnold Vaatz und Hans Geisler eine Studie, in der erstmals
für ein ganzes Bundesland untersucht worden ist, in welchen Gegenden
gehäuft Blut-, Lymph- und Schilddrüsenkrebs auftritt. Anlaß zur Vergabe der
Studie an das PreCura Institut für Präventive Medizin e.V. war die
zunehmende Beunruhigung der Bevölkerung in der Umgebung des ehemaligen
Zentralinstituts für Kernforschung (ZfK) Rossendorf bei Dresden. Zwei
Mitarbeiter des gemeinsamen Krebsregisters der Länder hatten ein erhöhtes
Leukämierisiko bei Kindern in der Umgebung des DDR-Kernforschungszentrums
festgestellt. In der Gemeinde Lohmen zum Beispiel sei das Leukämierisiko 16
mal höher als im Landesdurchschnitt. Als Ursache für die Erhöhung der
Krebserkrankungsrate wurden von der Bevölkerung radioaktive Emissionen des
Zentralinstituts für Kernforschung angesehen. Ziel der Studie sollte es
daher sein, ergänzend zur Auswertung der aufgetretenen Erkrankungsfälle
eine sogenannte "Sachsen-Karte der radioaktiven Strahlung" zu
erstellen und zu vergleichen, ob Orte mit deutlicher Krebshäufung auch Orte
mit erhöhter Radioaktivität seien. Bericht von Bettina Dannheim mit Kommentar
von Wolfgang Hoffmann, Bremen.
|
Stx248-249.1997.1-4,9.5 (5 Seiten)
|
Krebserkrankungen
|
La Hague: Erhöhtes Blutkrebsrisiko bei Wiederaufarbeitung
bestätigt.
|
Stx252-253.1997.12.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Leukämiestudie zum Kernforschungszentrum Dresden-Rossendorf
im Zwielicht. Der
Streit um die vom Sächsischen Sozial- und Umweltministerium an den früheren
Mitarbeiter der Atomaufsichtsbehörde (SAAS) der DDR Dr. Jürgen Conrady
vergebene Studie, mit der die Leukämiehäufigkeit um das
Kernforschungszentrum Dresden-Rossendorf untersucht werden soll, eskaliert.
Wegen der undurchsichtigen Vorgänge bei der Vergabe will der Umweltverband
Grüne Liga Dresden die Studie kritisch begleiten, deren Ergebnisse zum Ende
des Jahres 1996 vorgelegt werden sollen.
|
Stx234-235.1996.4.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Leukämie um Atomanlagen in Frankreich. In Frankreich sei in der
direkten Umgebung kerntechnischer Anlagen das Risiko an Leukämie zu
erkranken und an der Krankheit zu sterben, nicht höher als im landesweiten
Durchschnitt, behaupten J.-M. Hattchouel, A. Laplanche und C. Hill in einer
1995 veröffentlichten Studie. Damit stellen sie sich in Gegensatz zu den
Untersuchungen ihres französischen Kollegen Jean-François Viel in der
Umgebung von La Hague. Allerdings geben Hattchouel und Kollegen selbst zu,
daß ihre Untersuchung auf den falschen Daten beruht. Wegen eines fehlenden
Krebsregisters in Frankreich und weil eigene Recherchen anhand von
Krankenakten und Befragungen der Ärzte und medizinischen Einrichtungen
unterlassen wurden, zählten sie nicht die Leukämieerkrankungen, sondern
lediglich die Todesfälle. Für Todesfälle lassen sich jedoch nur selten
statistisch signifikante Aussagen ableiten, weil durch Therapiemaßnahmen
eine Lebensverlängerung erreicht wird. Weil Studien mit derartigem Design,
das von vornherein keine Ergebnisse erwarten läßt, aber trotzdem
durchgeführt und veröffentlicht werden und mit ihnen regelmäßig
argumentiert wird, ist die Arbeit von Hattchouel und Kollegen im
Strahlentelex dargestellt.
|
Stx218-219.1996.9.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Leukämie: Angst vor Fremden. Die Abwässer aus den
Wiederaufbereitungsanlagen Sellafield in England und Dounreay in Schottland
sowie dem französischen La Hague haben insbesondere die Irische See zu
einer radioaktiven Kloake gemacht. Die Leukämieraten liegen in den Gebieten
um diese Anlagen mehrfach über dem Landesdurchschnitt. Das liege nicht an
der Radioaktivität, sondern an der starken Zuwanderung vo0n Arbeitern und
ihren Familien in diese ländlichen Gebiete, hatten der Engländer Greaves
und interessierte Kreise spekuliert. Dadurch würden Infektionen begünstigt,
was der Entstehung von Leukämien möglicherweise Vorschub leiste. Leo J.
Kinlen und Mitarbeiter vom Department of Public Health der Universität
Oxford, versuchten 1993 diese Hypothese zu stützen. Ihre Studie erinnert an
eine Argumentation, nach der eine Zunahme der Geburtenzahlen mit einem
häufigeren Vorkommen von Störchen einhergeht.
|
Stx150-151.1993.7.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Großbritannien: Mehr Leukämien durch Niedrigstrahlung als
angenommen. Das Risiko für Beschäftigte in Atomanlagen, an Leukämie zu
sterben, ist wesentlich größer als bisher angenommen. Das hat eine Studie
des britischen Amtes für Strahlenschutz ergeben, die im British Medical
Journal vom 24. Januar 1992 veröffentlicht wurde.
|
Stx128-129.1992.8.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
US-Studie: Häufigere Krebserkrankungen durch
Niedrigdosisstrahlung. Von den Beschäftigten der US-Atomfabrik
"Oak Ridge National Laboratory" in Tennessee, die über Jahre
geringen Dosen radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, ist ein deutlich
höherer Anteil an Krebs gestorben als bei der übrigen Bevölkerung. Dies hat
nach einer Meldung aus Washington eine am 20. März 1991 im "Journal of
the American Medical Association" veröffentlichte Studie ergeben. Die
von Steve Wing von der Universität von North Carolina durchgeführte und vom
US-Energieministerium finanzierte Untersuchung stelle erstmals eine
Verbindung zwischen radioaktiver Belastung weit unter den gesetzlich
zugelassenen Werten (und unterhalb der Strahlenbelastung in
Atomkraftwerken) und erhöhtem Leukämie-Risiko her, heißt es.
|
Stx102-103.1991.5.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Sowjetunion: Zunehmende Zahl von Krebskranken nach
Atomtests und Tschernobyl. Die gesundheitlichen Folgen der sowjetischen
Atombombenversuche in Semipalatinsk in der Sowjetrepublik Kasachstan,
gerieten 1990 in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Während eines
internationalen Kongresses vom 27. bis 29. Mai 1990 in der Hauptstadt der
Republik, Alma Ata, wurde über eine zunehmende Zahl von Leukämie-, Anämie-
und neurologischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen berichtet.
|
St84-85.1990.5.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Großbritannien: U-Boot-Besatzungen sind stärker
krebsgefährdet. Das britische Verteidigungsministerium untersuchte
1989, ob die Krebsrate bei den Besatzungen britischer Atom-U-Boote höher
ist als unter der Normalbevölkerung. Studien in den USA hatten ergeben, daß
die Krebs-Todesrate bei U-Boot-Besatzungen um 25 Prozent höher ist als bei
anderen Amerikanern.
|
Stx62-63.1989.10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Israelische Studie: Vermehrt Brustkrebs nach Bestrahlung
des Kopfes. Geringe Mengen ionisierender Strahlen erhöhen das Risiko, an
Brustkrebs zu erkranken. Zu dieser Bewertung kamen israelische Ärzte
aufgrund einer Untersuchung an nahezu 11.000 Personen, die in ihrer
Kindheit aus medizinischen Gründen am Kopf bestrahlt worden waren.
|
Stx60-61.1989.3.1 + Stx49.1989.5.1 (2 Seiten)
|
Krebserkrankungen
|
US-Großstudie: Erhöhtes Leukämie-Risiko bei Rauchern.
Raucher haben in Abhängigkeit von der Höhe des täglichen Zigarettenkonsums
ein bis um das Doppelte erhöhtes relatives Risiko, an Leukämie zu sterben.
Dies zeigt eine epidemiologische Studie mit 248.000 US-amerikanischen
Männern, über die Dr. L. J. Kinlen, Edinburgh, und Dr. E. Rogot, Bethesda,
1988 berichteten.
|
Stx50.1989.6.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Strahlenschäden: Vermehrt Leukämieerkrankungen in der
Umgebung des Atomkraftwerkes Würgassen. Im Vergleich zum
Bundesdurchschnitt treten in einem Radius von 20 Kilometern um das
Atomkraftwerk Würgassen bei Kindern und Jugendlichen statistisch
überzufällig (signifikant) vermehrt Leukämieerkrankungen auf. Das ist das
Ergebnis einer Studie des Kasseler Kinderarztes Matthias Demuth für die
Jahre 1980 bis 1987, die dieser im Februar 1988 vorstellte.
|
Stx28.1988.6.1 (1 Seite)
|
Krebserkrankungen
|
Hiroshima: Krebsrisiko höher. Das Risiko einer Brustkrebserkrankung
für Frauen, die 1945 in Hiroshima und Nagasaki nach dem Abwurf der
US-Atombombe radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, ist 20 bis 30 Prozent
höher als zuvor angenommen. Zu diesem Schluß gelangten japanische
Wissenschaftler der "Nationalen Stiftung über die Erforschung von
Strahlenauswirkungen", wie sie am 19. März 1987 in Hiroshima
mitteilten.
|
Stx6.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Kosmische Strahlung /
Flugpersonal
|
Zurück zum Anfang
|
Flugpersonal
|
Kosmische Strahlung erhöht das Risiko für Grauen Star bei
Flugpiloten.
Fliegen setzt Fluggäste und Flugpersonal ionisierender Strahlung kosmischen
Ursprungs und Sekundärstrahlung aus der Kollision galaktischer Partikel mit
Luftpartikeln und dem Material des Flugkörpers aus. Strahleninduzierte
Linsentrübungen (Grauer Star, Katarakt) sind zudem allgemein bekannt. Zur
Ermittlung des Erkrankungsrisikos von Flugpersonal untersuchten Vilhjalmur
Rafnsson von der Abteilung für Präventivmedizin der Universität von Island
in Reykjavik und Kollegen im Rahmen einer Fall-Kontrollstudie 445 Personen
mit und ohne Linsenschädigungen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung
veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift Archives of Ophthalmology. Das
Risiko an einem strahleninduzierten Katarakt zu erkranken, war demzufolge
für Piloten 3-fach höher als für Nicht-Piloten.
|
Stx448-449.2005.5.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebsregister
|
Zurück zum Anfang
|
Krebsregister
|
Nicht wirklich Neues aus der Anstalt. Kommentar zu einer neueren
Arbeit zu Leukämieclustern in Deutschland. Wir erinnern uns an das reflexartig auftauchende
Scheinargument, das vorgetragen wird, sobald sich irgendwo eine Häufung von
Leukämie- oder Krebsfällen bei Kindern findet und zu der begründete
Vermutungen bezüglich der wahrscheinlichen Ursache diskutiert werden. Es
wird dann dagegengehalten, daß es ja viele solche Häufungen oder Cluster
gebe, der diskutierte Verdacht also völlig unbegründet sei. Jetzt taucht
das Thema in einer Studie von Schmiedel, Blettner, Kaatsch und Schüz wieder
auf. Drei der vier Autoren stammen aus dem Mainzer Universitätsinstitut für
Medizinische Biostatistik, Epidemiologie und Informatik, dem das Deutsche
Kinderkrebsregister angegliedert ist. Die Studie möchte der Frage
nachgehen, ob Leukämie bei Kindern zeitweilig oder räumlich und zeitlich in
Clustern auftritt. Es ist nicht wirklich klar, was die Autoren mit ihrer
Studie zeigen wollten. Ein Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil.
|
Stx572-573.2010.6-7.2
(2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Krebsregister
|
Statistik: Unterschiede bei der Krebssterblichkeit in
Ost- und Westdeutschland. Eine auffällige regionale Ungleichheit ist
seit der Vereinigung Deutschlands zu Tage getreten: Die Lebenserwartung der
Menschen in den neuen Ländern ist mehr als zwei Jahre geringer als in den
alten Bundesländern, ein Unterschied, der sich zunehmend in den letzten 20
Jahren eingestellt hat. Dabei weist die frühere DDR bei einer höheren
Gesamtsterblichkeit bezogen auf die Bevölkerungszahl deutlich weniger
Krebstodesfälle auf. Nur die Lungenkrebssterberaten, vor allem bei älteren
Männern, sowie die Sterberaten an Krebserkrankungen der Harnorgane von
Männern und Frauen, Hodenkrebs und Gebärmutterhalskrebs sind im Osten
größer als im Westen. Das zeigt eine Studie des Instituts für Sozialmedizin
und Epidemiologie des Bundesgesundheitsamtes, die die Krebssterblichkeit in
den alten Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen
DDR für die Jahre 1970 bis 1987 vergleichend analysiert. Im Mittelpunkt der
von Joachim Bertz, Dieter Schön, Waltraut Casper und Roland Stabenow
durchgeführten Untersuchung stand die Prüfung von Einflüssen wie
unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Feststellung der Todesursache,
Unterschiede in der Krebs-Klassifizierung und unterschiedlichen
Sektionsraten auf die Statistik. Dabei werteten die Autoren die Daten des
früheren Nationalen Krebsregisters der DDR aus.
|
Stx146-147.1993.1,2.2 (2 Seiten)
|
Krebsregister
|
Bonn: Das Krebsregister der DDR wird fortgeführt. Die
Daten des "Nationalen Krebsregisters" der ehemaligen DDR sollen gesichert
und bis Ende 1994 fortgeführt werden. Dieses Ziel verfolgt die
Bundesregierung mit ihrem Entwurf für ein
"Krebsregistersicherungsgesetz" (Bundestagsdrucksache 12/3198),
der am 8. September 1992 veröffentlicht wurde und dem der Bundestag am 12.
November 1992 mit einigen Änderungen zustimmte.
|
Stx142-143.1992.5.1 (1 Seite)
|
Krebsregister
|
Bonn: Krebsregister der Ex-DDR ist ungesichert. Seit
Inkrafttreten des Einigungsvertrages gebe es keine rechtliche Grundlage
mehr, die im Register gespeicherten Daten vor Löschung und unbefugtem
Zugriff zu sichern sowie sie einer Auswertung zugänglich zu machen. Das
erklärte die Bundesregierung in ihrer am 26. Mai 1992 veröffentlichten
Antwort (12/2643) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion PDS/LL im Bundestag.
|
Stx132-133.1992.12.1 (1 Seite)
|
Krebsregister
|
DDR-Krebsregister gesperrt. Das DDR-Krebsregister ist der Forschung nicht mehr
zugänglich. Es wird in einer Außenstelle des (ehemaligen)
Bundesgesundheitsamtes in Berlin aufbewahrt und wurde 1991/1992 in die Zuständigkeit
der einzelnen ostdeutschen Bundesländer gegeben. Das berichtete Prof. Erich
Wichmann, Vorsitzender der niedersächsischen Expertenkommission für die
Leukämiefälle in der Elbmarsch, Ende März 1992 in Hannover der Presse.
|
Stx128-129.1992.8.1 (1 Seite)
|
Lungenkrebs
|
Zurück zum Anfang
|
Lungenkrebs
|
Risiko durch Radon für
Krebserkrankungen auch außerhalb der Lunge. Weitere Ergebnisse der
deutschen Uranbergarbeiter-Kohortenstudie veröffentlicht. Mitarbeiter des
Fachbereichs Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) in Neuherberg bei München (Kreuzer, Walsh et al.)
haben im November 2008 weitere Ergebnisse ihrer
Uranbergarbeiter-Kohortenstudie veröffentlicht. Sie analysierten die Daten
über die Krebssterblichkeit im Hinblick auf die Frage, ob das aus der
Uranzerfallsreihe stammende radioaktive Edelgas Radon in der Umgebungsluft
auch andere Krebserkrankungen als Lungenkrebs verursacht. Bericht und
Kommentar von Thomas Dersee
|
Stx528-529.2009.3.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Lungenkrebs
|
Lungenkrebsrisiko bei
Uranbergarbeitern. Bergleute
im Uranbergbau der DDR waren nicht nur Strahlen, sondern auch Stäuben ausgesetzt.
Das wird vom Berufskrankheitenrecht bisher nicht hinreichend
berücksichtigt. Im Auftrag der Bergbau-Berufsgenossenschaft und aufbauend
auf der Wismut Fall-Kontrollstudie zum Lungenkrebsrisiko bei ehemaligen
Beschäftigten der SDAG Wismut haben Irene Brüske-Hohlfeld, und KollegInnen
eine genauere Belastungsquantifizierung der weiteren beruflichen
Belastungsfaktoren kristalliner Quarz, Arsen und Asbest vorgenommen und
eine Röntgen-Lungenaufnahme befundet. Die Autoren beschreiben ein
signifikant erhöhtes Lungenkrebsrisiko nicht nur für die Strahlenbelastung,
sondern speziell auch für eine Belastung durch quarzhaltigen Staub.
|
Stx490-491.2007.5-6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Lungenkrebs
|
11 Prozent mehr Lungenkrebs in Gegenden Bayerns mit erhöhter
Radonbelastung. In
der vorigen Ausgabe Nr. 422-423 vom 5. August 2004 hatte Strahlentelex über
die Radonstudie des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in
Neuherberg bei München berichtet. Demnächst soll sie in der Zeitschrift
Health Physics veröffentlicht werden. Demnach ergab
sich in der Fall-Kontrollstudie von Prof. Dr. Dr. H.-Erich Wichmann und
Kollegen ein nicht signifikanter negativer Zusammenhang des excess relative
risk (ERR) von der Radonexposition in Westdeutschland und ein grenzwertig
signifikanter positiver Zusammenhang in Ostdeutschland. Zusammen ergab sich
bei der gepoolten Analyse der Daten von Ost und West ein nicht
signifikanter Anstieg des Lungenkrebsrisikos mit der Radonkonzentration in
Wohnräumen. Die hier dokumentierte ökologische Studie von Dr. Alfred
Körblein, Umweltinstitut München, liefert dagegen eine hochsignifikante
11-prozentige Erhöhung der Lungenkrebssterblichkeit in 20 Landkreisen
Ostbayerns mit erhöhter Radonbelastung gegenüber der Rate im Rest Bayerns
(p=0,0001). Ökologische Studien wie die vorliegende, mit ihren deutlich
größeren Fallzahlen (hier 12.337), sieht Körblein als Ergänzung zu den
Ergebnissen von Fall-Kontrollstudien, bei denen der Nachweis kleinerer
Effekte oft an zu geringer Teststärke (Power) scheitert.
|
Stx424-425.2004.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Lungenkrebs
|
Radongas in der Zimmerluft erhöht das Lungenkrebsrisiko. Dem
Bundesamt für Strahlenschutz liegen neue Forschungsergebnisse aus zwei
Radonstudien vor. Das
radioaktive Edelgas Radon in der Atemluft ist neben Rauchen ein
entscheidender Faktor für das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Darauf
weist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einer Erklärung vom 29.
Juni 2004 hin. Im Auftrag des BfS vom GSF-Forschungszentrum für Umwelt und
Gesundheit in München durchgeführte Auswertungen von zwei epidemiologischen
Studien zeigten diesen Zusammenhang eindeutig auf, schreibt das BfS.
"Aus diesem Grund laufen auf Bundesseite zur Zeit die Vorarbeiten für
eine gesetzliche Regelung, die bei Erreichung von bestimmten Werten eine
Sanierung der Wohnräume vorsieht" wird BfS-Präsident Wolfram König aus
Salzgitter zitiert.
|
Stx422-423.2004.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Lungenkrebs
|
Lungenkrebs durch Radon bei Wismut-Beschäftigten. Beginn des
zweiten Teils der Deutschen Uranbergarbeiter-Studie angekündigt. Der Präsident des Bundesamtes
für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, gab am 17. Mai 2000 auf einer
Pressekonferenz in der erzgebirgischen Bergarbeiterstadt Schlema den Beginn
einer neuen Untersuchung zum Zusammenhang zwischen radioaktivem Radongas
und Lungenkrebs bekannt. Er stellte das Konzept einer Studie vor, die das
BfS ab Juni 2000 unter ehemaligen Beschäftigten der Sowjetisch-Deutschen
Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut durchführen will. Die
"Fall-Kontrollstudie Lungenkrebs" bildet den zweite Teil der
sogenannten Deutschen Uranbergarbeiter-Studie.
|
Stx322-323.2000.7.1 (1 Seite)
|
Lungenkrebs
|
Signifikant erhöhte Lungenkrebssterblichkeit in den Gebieten
Bayerns mit erhöhter Radonbelastung. Eine neue Studie, die Dr. Alfred Körblein am
Umweltinstitut München durchgeführt hat, ergibt, daß die Sterblichkeit an
Lungenkrebs in den Gebieten Bayerns mit erhöhter Radonbelastung deutlich
größer ist als in den übrigen Gebieten Bayerns. Mit einer kurzen
Nachbemerkung im Folgeheft.
|
Stx298-299.1999.4,5.2 + Stx300-301.1999.3,4.2 (4 Seiten)
|
Lungenkrebs
|
Bundesgesundheitsamt: Lungenkrebs im Erzgebirge.
Erste epidemiologische Untersuchungsergebnisse über das Lungenkrebsrisiko
in ausgewählten Gebieten des Erzgebirges stellten Dr. Wolf Heiger Mehnert,
D. Laußmann und Dr. Dietrich Arndt von Klinisch-diagnostischen Bereich des
Bundesgesundheitsamtes am 20. Februar 1993 auf dem Umwelttechnologieforum
UTECH in Berlin vor.
|
Stx150-151.1993.5.1 (1 Seite)
|
Lungenkrebs
|
Schneeberger Lungenkrebs: Radonausgasungen bereits 1913
in Verdacht. Bereits 1913 wurde der erste Verdacht ausgesprochen, daß
Radongas für den Schneeberger Lungenkrebs im erzgebirgischen Grubenrevier
verantwortlich ist. Durch in Sachsen durchgeführte epidemiologische
Untersuchungen in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts
ist dieser Verdacht dann weitgehend bestätigt worden. Darauf wies 1990
Prof. Dr. Werner Schüttmann, Berlin-Biesdorf/DDR, hin. Einer brutalen
Vernachlässigung des Arbeits- und Strahlenschutzes durch die
Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in den 40er und 50er
Jahren ihres Betriebes sind etwa 5000 bis 6000 Bergleute mit Lungenkrebs zu
Opfer gefallen, erklärte Schüttmann dem Strahlentelex weiter. In früheren
offiziellen Veröffentlichungen war dagegen von deutlich weniger
Lungenkrebsfällen unter den Arbeitern des Uranbergbaubetriebes im Süden der
DDR die Rede. Der Internist und Arbeitshygieniker Obermedizinalrat Prof.
Dr.med. Werner Schüttmann, geboren 1914 in Dresden, war früher Leiter der
Hauptabteilung Strahlenschutzmedizin des Staatlichen Amtes für
Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) der DDR.
|
Stx84-85.1990.1,2.2 (2 Seiten)
|
Nervenschäden
|
Zurück zum Anfang
|
Nervenschäden
|
Vorgeburtliche
Strahlenbelastung beeinträchtigt schulische Leistungen. Eine Studie von Ökonomen in
Schweden (Almond Douglas, Lena Eglund, Mårten Palme, 2007) zeigt die
Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung von Kindern nach dem Tschernobyl-Fallout.
|
Stx496-497.2007.10-11.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Nervenschäden
|
Berufliche Strahlenbelastung: Tod durch Demenz nach
Strahlenbelastung. Eine ältere Untersuchung unter weiblichen
Atomarbeitern in den USA hatte vermehrt Todesfälle durch Geistesstörungen
gefunden, inklusive Demenz. Im Oktober 2003 veröffentlichten
Wissenschaftler der School of Medicine and Biomedical Sciences der State
University of New York/USA (R. F. Sibley, B. S. Moscato, G. S. Wilkinson,
N. Natarajan) im American Journal of Industrial Medicine eine weitere
Studie, die sich mit der Wirkung von ionisierender Strahlung am
Arbeitsplatz und anderen Gefahren auf die Sterblichkeit an Demenz befaßt.
|
Stx422-423.2004.2.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Zurück zum Anfang
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Falsche Risikoabschätzungen beim havarierten Atommülllager
Asse. Die „Strahlenexposition der Bevölkerung aus Ableitung radioaktiver
Stoffe aus der Schachtanlage Asse II ist sehr gering – wenn überhaupt
messbar (ein Bruchteil der natürlichen Strahlenexposition)“ und es sei
„extrem unwahrscheinlich, dass dadurch nachweisbar Krebs oder andere
Erkrankungen verursacht werden“. Diese Einschätzung verkündete Frau
Priv.-Doz. Dr. Michaela Kreuzer, Leiterin der Abteilung „Wirkungen und
Risiken ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung“ im Fachbereich
Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in
Neuherberg bei München, bei einem öffentlichen Fachgespräch „Schachtanlage
Asse II – Niedrigstrahlung und Gesundheit“ am 2. März 2017 in Remlingen. Zu
diesem Fachgespräch hatte der Landkreis Wolfenbüttel auf Beschluß des
dortigen Kreistages eingeladen. Dabei sollte die Frage geklärt werden,
welche Gesundheitsgefahren durch ionisierende Strahlung für die Bevölkerung
rund um das havarierte Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel nach dem
neuesten Stand von Wissenschaft und Forschung bestehen. Bericht mit
Kommentar von Thomas Dersee.
|
Stx726-727.2017.4-8.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Gefahren ionisierender Strahlung. Wissenschaftler verweisen
auf neue Datenlage. Am 8. Oktober 2014 informierte die
Ärzteorganisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkriegs / Ärzte in Sozialer Verantwortung) auf einer Fachtagung mit
Politikern und Wissenschaftsjournalisten in Berlin über die
gesundheitlichen Folgen ionisierender Strahlung. Der Epidemiologe Prof. Dr.
med. Wolfgang Hoffmann und der Kinderarzt Dr. med. Alex Rosen erläuterten,
dass groß angelegte epidemiologische Studien der letzten 15 Jahre das
Verständnis von biologischen Effekten durch Radioaktivität, Röntgenstrahlen
und anderen Formen ionisierender Strahlung grundlegend verändert haben. Ein
Bericht von Alex Rosen.
|
Stx668-669.2014.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Fehlender
Beweis ist kein Beweis für das Gegenteil. Den englischen und französischen
Regierungen scheinen zwei neue epidemiologische Studien [Laurier et al.,
2008 und Bithell et al., 2008] zu einem Versuch nutzen zu wollen, die
deutsche Kinderkrebsstudie [KiKK-Studie; Spix et al, 2008 und Kaatsch et
al., 2008] zu diskreditieren und die Ansicht zu stützen, daß es bei ihren
eigenen Kernkraftwerken keinen Anstieg von Kinderleukämien gebe. Darauf
macht Dr. Ian Fairlie (London) in einer Mitteilung vom 21. November 2008
aufmerksam. Die Studien von Laurier (Frankreich) und Bithell (Großbritannien)
kommen zu dem Schluß, daß es „keinen Hinweis“ oder „keinen Beweis“ für
einen Leukämieanstieg bei französischen beziehungsweise englischen
Kernreaktoren gebe.
|
Stx526-527.2008.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Probleme
mit der wissenschaftlichen Begründung der SSK-Stellungnahme zur KiKK-Studie.
Fachgespräch in Bonn auf Ende Februar 2009 verschoben. Die deutsche
Strahlenschutzkommission (SSK) hat offenbar Probleme mit der
wissenschaftlichen Begründung ihrer Stellungnahme zur Kinderkrebsstudie des
Kinderkrebsregisters in Mainz (KiKK-Studie). „Aus Termingründen“ werde das
ursprünglich für den 16. Dezember 2008 in Bonn geplante Fachgespräch, auf
der sich die SSK laut Erklärung des Bundesumweltministeriums (BMU) einer
Fachdiskussion stellen sollte, auf den 26. Februar 2009 verschoben. Das
teilte die SSK auf ihrer Homepage mit. Auch erst „rechtzeitig vor diesem
Termin“ wolle sie nun eine „vollständige wissenschaftliche Begründung“
veröffentlichen. Die SSK hatte, wie bereits in der vorigen
Strahlentelex-Ausgabe berichtet, am 9. Oktober 2008 auf einem „nicht
öffentlichen“ Pressegespräch, das „auf wenige Tageszeitungen und
Hörfunkstationen beschränkt“ war, ihre Beratungsergebnisse zur KiKK-Studie
vorgestellt. Die Strahlenexposition durch Kernkraftwerke könne die
Ergebnisse der KiKK-Studie nicht erklären, für die Entstehung von Leukämien
seien eine Vielzahl von Einflußfaktoren möglich und es wäre vernünftiger
gewesen, die Studie nicht durchzuführen, waren Kernaussagen, die die SSK
nun Schwierigkeiten hat, wissenschaftlich zu begründen.
|
Stx526-527.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Ein Psychogramm der Strahlenschutzkommission.
Stellungnahme der Strahlenschutzkommission (SSK) zur KiKK-Studie stößt
auf Widerspruch. Zweifel an der Seriosität. Bundesregierung wird
aufgefordert zu reagieren. „Kein strengerer Strahlenschutz – In der
Umgebung deutscher Kernkraftwerke sind keine strengeren Vorschriften im
Strahlenschutz notwendig, weil sich ein Zusammenhang mit Leukämie nicht
nachweisen lässt. Das teilte am Donnerstag das Bundesumweltministerium in
Berlin mit. Es berief sich auf eine Untersuchung der Strahlenschutzkommission.
Diese war von Umweltminister Gabriel beauftragt worden, die Gründe
herauszufinden, warum die Statistik in einem Fünf-Kilometer-Radius um
Kernkraftwerke ein erhöhtes Leukämie-Risiko bei Kindern unter fünf Jahren
ausweist. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass es eine wissenschaftlich
nachvollziehbare Ursache für diese Beobachtung nicht gibt, weil die
Strahlenbelastung der Kraftwerke viel zu gering sei, um Leukämie auslösen
zu können. (km.)“ So faßte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer
Ausgabe vom 10. Oktober 2008 das Ergebnis eines Pressegesprächs vom Vortag
im Bundesumweltministerium (BMU) in Berlin zusammen. Gesprächspartner waren
der Unterabteilungsleiter Strahlenschutz des BMU, Dr. Karl-Eugen
Huthmacher, der Fachbereichsleiter Strahlenschutz und Gesundheit des
Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Dr. Wolfgang Weiß, der Vorsitzende
der Strahlenschutzkommission (SSK) der Bundesregierung, Prof. Dr. Rolf
Michel, und der Leiter der SSK-Arbeitsgruppe zur Bewertung der KiKK-Studie
und ehemalige SSK-Vorsitzende Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller. Mit der
Begründung, der Zugang zu dem Gespräch sei „nicht öffentlich“, sondern „auf
wenige Tageszeitungen und Hörfunkstationen beschränkt“, war Strahlentelex
zuvor kurzfristig wieder ausgeladen worden. Der Einschätzung, man habe sich
vor unbequemen Fragen gefürchtet, wurde von Seiten des BMU nicht
widersprochen. Aus dem BfS verlautete, man habe das Gespräch „möglichst
niedrig hängen“ wollen, falls von Seiten der SSK zu viel Unsinn erzählt
werde.
Gegendarstellung: Im Artikel „Ein Psychogramm der
Strahlenschutzkommission“ vom 06. November 2008 behaupten Sie im
Zusammenhang mit einem Pressegespräch des BMU: „Aus dem BfS verlautete, man
habe das Gespräch „möglichst niedrig hängen“ wollen, falls von Seiten der
SSK zu viel Unsinn erzählt werde.“ Diese Aussage entbehrt jeder Grundlage.
Ich weise sie mit aller Entschiedenheit zurück. Die Position des BfS zur
Bewertung der SSK-Stellungnahme ist der vorläufigen fachlichen Bewertung
des SSK-Berichts durch das BfS vom 9. Oktober zu entnehmen (http://www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs/Stellungnahme_SSK).
Dort wird ausgeführt, dass sich „das BfS in seiner ersten Bewertung der
KiKK-Studie vom Dezember 2007 durch das jetzt vorgelegte Gutachten von
Darby und Read bestätigt sieht. Auch die zentralen Aussagen der
SSK-Bewertung bestätigen die Positionierung des BfS vom Dezember 2007. In
den zentralen Aussagen ergeben sich auch keine Widersprüche zur Bewertung
der „Epidemiologischen Qualitätsprüfung der KiKK-Studien“ durch die
Professoren Jöckel, Greiser und Hoffmann vom 19.03.2008.“ Werner Nording,
Pressesprecher, BfS
Anmerkung der Redaktion:
Nach dem
Presserecht besteht ein Anspruch auf Wiedergabe einer Gegendarstellung
unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt. Strahlentelex betont, daß die vom
BfS-Sprecher beanstandete Aussage im Strahlentelex vom November 2008
richtig zitiert worden ist.
|
Stx.524-525.2008.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken: „Eine
entscheidende Public Health-Studie“ - Die kritische Überprüfung der
Grundannahmen der geltenden Strahlenschutznormen und eine Neueinschätzung
der Risikofaktoren bei Strahlenexposition sind notwendig. Die Nachricht
von den Ergebnissen der Kinderkrebsstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters
(KiKK-Studie) fand bislang auch in den USA viel zu wenig Beachtung. Deshalb
verfaßte Rudi H. Nussbaum, emeritierter Professor für Physik und
Umweltwissenschaften an der Portland State University in Portland/Oregon (USA),
einen Kommentar zu dieser Studie für seine angelsächsischen Kollegen und
die Medien, wovon er Strahlentelex freundlicherweise eine Kopie schickte.
Der Nachweis eines steilen Anstiegs des Erkrankungsrisikos für Leukämie und
andere Krebsarten bei Kindern unter 5 Jahren, je näher sie bei einem der
deutschen Atomkraftwerke leben, stimme nachdenklich und beunruhige. Angela
Merkels konservative Regierung, so schreibt Nussbaum aus der Perspektive
eines anderen Kontinents, hat Wissenschaftler des zentralen Kinderkrebsregisters
beauftragt, eine endgültige Studie über eine Überzahl von Krebserkrankungen
bei Kindern in der Umgebung von Atomreaktoren zu erstellen. Damit sollte
offenbar das Konzept der rot-grünen Vorgängerregierung (unter deren Regie
war die Studie ursprünglich in Auftrag gegeben worden) für einen
Atomausstieg unterminiert und dem öffentlichen Widerstand gegen ein
Wiedererstarken der deutschen Nuklearindustrie etwas entgegengesetzt werden.
|
Stx516-517.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Anerkennung von Berufskrankheiten: Die Berufsgenossenschaften verwenden immer noch falsche Strahlenwerte
für die Uranbergarbeiter der Wismut. Ergebnisse der epidemiologischen
Forschung in Frage gestellt. Die Ermittlung und Zuordnung von
Strahlenbelastungswerten für erkrankte Hauer in der früheren
Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut durch die
Berufsgenossenschaft ist weiterhin fehlerhaft. Das kritisiert der
Strahlenschutzexperte der Gewerkschaften Dr. Gerd Georg Eigenwillig jetzt
in einem Bericht im Dezember-Heft 2007 des Zentralblattes für
Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie und weist das beispielhaft für
die Bergbauobjekte in Schneeberg, Oberschlema und Niederschlema-Alberoda im
Erzgebirge nach. Auch die Ergebnisse der epidemiologischen Forschung werden
damit in Frage gestellt.
|
Stx506-507.2008.3-4.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Epidemiologie und Recht: Naturwissenschaftler
und Epidemiologen haben kaum Einfluss auf das Strahlenschutzrecht. Eine
Auseinandersetzung mit Naturwissenschaften findet im umweltrechtlichen
Schrifttum kaum statt. Zwar finden vereinzelt die Disziplinen Biologie,
Physik und Chemie Erwähnung, aber kaum das Fach Epidemiologie. Insbesondere
für das Strahlenschutzrecht liegt hierin ein Defizit, denn die gesetzlichen
Grenzwerte und Schutzkonzepte vor ionisierender und nichtionisierender
Strahlung beruhen in erster Linie auf epidemiologischen Erkenntnissen. Das
konstatiert der Kölner Rechtsanwalt Dr. Martin Riemer in einem Aufsatz über
die Einflüsse epidemiologischer Forschung auf das Strahlenschutzrecht. Dem
Beitrag liegt seine Dissertation aus dem Jahre 2005 zugrunde, die an der
Universität Bielefeld von Frau Prof. Dr.rer.nat. Maria Blettner betreut
worden war, inzwischen Leiterin des Instituts für Medizinische Biometrie,
Epidemiologie und Informatik der Universität Mainz mit dem
Kinderkrebsregister am dortigen Universitätsklinikum. – Plus ein
ergänzender Kommentar von Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller in der folgenden
Ausgabe.
|
Stx504-505.2008.6-8.3 (3 Seiten) + Stx506-507.2008.6.1 (1
Seite)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Wissenschaft: Epidemiologie und
Strahlenschutzrecht. In diesem Sommer verteidigte Martin A. Riemer
erfolgreich seine Dissertation mit dem Titel "Einflüsse
epidemiologischer Forschung auf das Strahlenschutzrecht". Riemer ist
Jurist, er hat sich um die Schnittstelle zwischen Recht und Epidemiologie
Gedanken gemacht. Es gibt zu diesem Ansatz nicht viel Literatur – von daher
ist schon der Versuch, sich interdisziplinär zu engagieren, verdienstvoll.
Die Stärke der Arbeit liegt nicht in dem Überblickskapitel "Natur- und
gesundheitswissenschaftliche Grundlagen des Strahlenschutzes". So läßt
sein Umgang mit der Bewertung von Risiken die leitende Hand seiner
Betreuerin Prof. Maria Blettner spüren.
|
Stx450-451.2005.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Strahlenforschung: Kooperative Epidemiologie als alternative
Forschungsweise. Ein
Modell der Hanford Downwinders und der Ärzte in sozialer Verantwortung in
Oregon zur Unterstützung der betroffenen Bürger. In den frühen 1990er
Jahren bildeten betroffene Hanford Downwinders zusammen mit den Ärzten und
Wissenschaftlern der Oregon Physicians for Social Responsibility (PSR,
Ärzte in sozialer Ver-antwortung) die Northwest Radiation Health Alliance
(NWRHA). Nach einigen vorbereitenden Treffen wurden die
PSR-Vorstandsmitglieder, die Drs. Nussbaum, Grossman und Morton von den
Downwinders beauftragt, die ernsten gesundheitlichen Schäden, die die
Bewohner eines weiten Gebietes im Abwind der Plutonium-Fabrik Hanford in
den Jahren nach den radioaktiven Emissionen bei ihren Familien, Freunden
und Nachbarn festgestellt hatten, zu untersuchen und nach Möglichkeit
daraus Schlußfolgerungen zu erarbeiten. Die eigenen Untersuchungen und
Berichte der Downwinders an die einzelstaatlichen oder bundesstaatlichen
Gesundheitsbehörden waren zuvor ignoriert oder abgewiesen und die
Überbringer als "Radiophobe" und "Geisteskranke"
verunglimpft worden.
|
Stx420-421.2004.2.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Elbmarsch-Leukämien: Darf Epidemiologie Ergebnisse
liefern? Die Norddeutsche Leukämie- und Lymphomstudie ist kein Beitrag zur
Ursachenforschung für die Leukämie bei den Kindern in der Elbmarsch. Am
15. April 2003 wurden der Öffentlichkeit in Geesthacht von Wissenschaftlern
und Landespolitikern aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein die
Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die über mehrere Jahre mit Spannung
erwartet wurden. Es handelte sich um die Norddeutsche Lymphom- und
Leukämiestudie (NLL-Studie), durchgeführt vom Bremer Institut für
Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS). Anlaß für diese wohl umfangreichste
und vermutlich auch teuerste deutsche Fall-Kontroll-Studie war die weltweit
höchste Rate von Leukämieerkrankungen bei Kindern in der Elbmarsch in
unmittelbarer Nähe zu dem Kernkraftwerk Krümmel und dem
Kernforschungszentrum GKSS. So erwarteten die Bürger der Region, die im
Geesthachter Rathaus erschienen waren, daß nun von großen Fortschritten bei
der Aufklärung der Ursachen dieser tragischen Erkrankungen bei ihren
Kindern berichtet werden würde. Sie wurden enttäuscht. Für Verwirrung
sorgten in den Tagen davor verschiedene Presseerklärungen und
Pressemeldungen, in denen über die Fertigstellung der Studie berichtet
wurde. Aus dem Senat der Hansestadt Bremen verlautete: "BIPS:
Entwarnung für das Kernkraftwerk Krümmel", im Hamburger Abendblatt:
"Krümmel nicht Ursache für Leukämie", in der taz: "Forscher
entlasten AKW Krümmel", in verschiedenen schleswig-holsteinischen
Regionalzeitungen: "Leukämie: Freispruch für Krümmel",
Hannoversche Allgemeine Zeitung: "Atomkraft nicht Ursache für
Leukämie".
|
Stx392-393.2003.5,6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Wissenschaft und Wissenschaftsethik: Epidemiologie im
Gerichtssaal. Den Klageweg gegen Betreiber einer Atomanlage zu
beschreiten und dabei epidemiologische Studien heranzuziehen, war bisher
wenig erfolgreich. Ziggel und Schmidt hatten im Strahlentelex vom 2. Juni
1994 (178-179/1994) den englischen Sellafield-Prozeß von Elizabeth Reay und
Vivien Hope gegen British Nuclear Fuels plc beschrieben. Eine Studie von
Martin Gardner hatte einen direkten Zusammenhang zwischen der beruflichen
Strahlenbelastung der Väter und den Erkrankungen ihrer Kinder hergestellt.
Der Epidemiologe Professor Dr.med. Rainer Frentzel-Beyme greift nun die
Frage auf, welche Rolle epidemiologische Studien bei der Beweisführung im
Streit um die Ursache einer Erkrankung spielen können. Frentzel-Beyme ist
Leiter der Abteilung Epidemiologie der Umwelt und des Arbeitslebens am
Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS). Seine
Meinung: Epidemiologie sei zwar auch für die Untersuchung von
Wahrscheinlichkeiten in Einzelfällen nutzbar, ihre Zielrichtung sei dies
aber nicht. Entschädigungsaspekte würden dem Auftrag an die Epidemiologie zum
vorbeugenden Gesundheitsschutz zunehmend schaden und hätten bereits zu
Datenschutzverschärfungen geführt.
|
Stx184-185.1994.2-5.4 (4 Seiten)
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Sellafield: Recht oder Unrecht ist keine Frage an die
Wissenschaft. Elizabeth Reay und Vivien Hope gegen British Neclear Fuels
plc. Am 8. Oktober 1993 endete der Prozeß von Vivien Jane Hope und
Elizabeth Reay gegen die British Nuclear Fuels plc (BNFL). Der Prozeß
erregte sowohl in der Öffentlichkeit als auch in Wissenschaftskreisen
großes Aufsehen. Gegenstand der Klage war der Verdacht, daß die in den
Familien aufgetretenen bösartigen Tumorerkrankungen auf den Betrieb der
Atomanlage Sellafield zurückzuführen sind. Wie auch im deutschen Recht, muß
in Großbritannien als Beweis der Schuld der kausale Zusammenhang einer
Erkrankung durch den Betrieb einer Atomanlage erbracht werden. Den
Ausgangspunkt des Prozesses bildete eine epidemiologische Studie von Martin
Gardner, die einen direkten Zusammenhang zwischen der beruflichen
Strahlenbelastung der Väter und den Erkrankungen ihrer Kinder herstellt.
Heiko Ziggel und Michael Schmidt stellen den Gegenstand und die Begründung
der Klage von Vivien Jane Hope und Elizabeth Reay dar. Der Bericht der
Autoren ist ein erster Beitrag zur Diskussion darüber, welche Rolle
epidemiologische Studien bei der Beweisführung zu einer Erkrankung
einnehmen können und inwieweit derartige Studien herangezogen werden
sollten, um den Klageweg gegen Betreiber einer Atomanlage zu beschreiten.
|
Stx178-179.1994.1-6.6 + Stx184-185.1994.5.1 (7 Seiten)
|
Recht, Ethik, Statistik
|
Den Spieß umgedreht. Ein tausendfach gehörtes Standardargument der herrschenden
Epidemiologie lautet: Wer Gesundheitsschäden durch radioaktive
Niedrigdosisstrahlung behauptet, sei unseriös, verfälsche Daten oder gehe
jedenfalls fahrlässig mit Daten um und stelle seine Voreingenommenheit über
sorgfältiges wissenschaftliches Arbeiten. Wer aber wirklich
unvoreingenommen die Fachliteratur sichtet, dem stellt sich die Lage genau
umgekehrt dar. Der Physiker Dr. Jens Scheer, Professor am Fachbereich
Physik der Universität Bremen, gibt einen zusammenfassenden Überblick über
die Tricks, Strahlungseffekte statistisch zu verbergen.
|
Stx168-169.1994.3,4,9.3 (3 Seiten)
|
Säuglingssterblichkeit /
Geschlechterverhältnis
|
Zurück zum Anfang
|
Säuglingssterblichkeit
|
Auffällige
Geburtenzahlen im Heidekreis und in Faßberg (Landkreis Celle). Meldungen in den Medien, wie
zum Beispiel „Übelkeit: Der Dethlinger Teich macht krank“ (NDR, 20.4.2018),
haben erneut die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die militärischen
Altlasten der Bundesrepublik Deutschland am Truppenübungsplatz Munster im
nordöstlichen Heidekreis gelenkt. Weil sich in Munster außerdem die
„Zentrale Sammelstelle für radioaktive Abfälle der Bundeswehr (ZESAM)“
befindet und in Munster in den 1980er Jahren Uranmunition getestet wurde,
besteht die Möglichkeit, daß die lokale Bevölkerung kanzerogenen und/oder
mutagenen chemischen Kampfstoffen und radioaktiven Substanzen ausgesetzt
war und ist. Weil mutagene Stoffe im Verdacht stehen,
sogenannte Letalmutationen auszulösen, welche sich in Tieren und beim
Menschen durch veränderte zahlenmäßige Geschlechtsverhältnisse bei der
Geburt bemerkbar machen können, ist es naheliegend, das Geschlechtsverhältnis
in den mutmaßlich belasteten Gemeinden des Heidekreises genauer zu
untersuchen und mit dem Geschlechtsverhältnis in (relativ) unbelasteten
Kontrollregionen bzw. mit dem Geschlechtsverhältnis in den Zeiträumen vor
dem Eintritt der Belastungen zu vergleichen. Es zeigt sich ein stark
erhöhtes Geburtengeschlechtsverhältnis um den Truppenübungsplatz Munster.
Von Hagen Scherb, Ralf Kusmierz, Kristina Voigt.
|
Stx754-755.2018.1-6.6 (6 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Totgeburten,
Perinatalsterblichkeit und Säuglingssterblichkeit in Japan
Aktualisierung der Trendanalysen von 2001 bis 2015
Von Hagen SCHERB, MORI Kuniyoshi, FUKUMOTO Masao, HAYASHI
Keiji, Kristina VOIGT, Ralf KUSMIERZ
In den von den Natur- und Reaktorkatastrophen in Japan im
März 2011 heimgesuchten japanischen Präfekturen steigen 9 Monate bzw. 10
Monate nach der Freisetzung von Radioaktivität die Frühsterblichkeit bzw.
die Perinatalsterblichkeit je nach Belastungsgrad der Präfekturen
sprunghaft um circa 5 bis 20 Prozent gegenüber den in ganz Japan
zugrundeliegenden Abwärtstrends der einschlägigen Frühsterblichkeitsziffern
hochsignifikant an. In den unbelasteten Präfekturen gibt es diese Effekte
nicht. Die hier aktualisierten und dargestellten Befunde sind auch als
robust an-zusehen, weil sie im wesentlichen unabhängig sind von der
speziellen Gruppierung der Präfekturen, von der Wahl der frühkindlichen
Mortalitätindikatoren aber auch von der Frage, ob die Effekte 9 Monate oder
erst 10 Monate nach Fukushima am stärksten ausgeprägt auftreten. Damit
steht nun fest, dass in Japan nach Fukushima ganz ähnliche Effekte
beobachtet werden können wie in Europa nach Tschernobyl. Dies sollte Anlass
sein, in Japan die weitere Entwicklung der strahleninduzierbaren
genetischen Effekte beim Menschen , also konkret die verschiedenen
Indikatoren der Früh- und Perinatalsterblichkeit, sowie die angeborenen
Fehlbildungen und das Geschlechtsverhältnis bei der Geburt weiterhin genau zu
registrieren und zu untersuchen.
Die Annahme von
‚Schwellendosen‘ für strahleninduzierbare mutagene Effekte, also die
Auffassung der nationalen und internationalen Strahlenschutzkommissionen,
dass genetische Schäden wie Totgeburtlichkeit und Fehlbildungen erst nach
Belastungen mit einigen cSv auftreten und nicht wie Krebs bereits durch
geringste Dosen ausgelöst werden können, ist mit den Befunden nach
Tschernobyl, und jetzt auch mit den hier dargestellten und aktualisierten
Befunden nach Fukushima, eindeutig widerlegt. Die gravierende
Fehleinschätzung der nationalen und internationalen radiologischen
Institutionen kann damit erklärt werden, dass Totgeburten und angeborene
Fehlbildungen im Gegensatz zu den Krebserkrankungen zu den sogenannten
deterministischen Strahlenschäden und nicht zu den stochastischen
strahleninduzierbaren Effekten gerechnet werden. Mit anderen Worten, die
nationalen und internationalen Strahlenschutzinstitutionen ignorieren
strahleninduzierte schädliche Einwirkungen auf die Ei- und Samenzellen des
Menschen sowie die strahlenbedingten Beeinträchtigungen der
perikonzeptionellen biologisch-genetischen Abläufe, wie z.B. die
Spermatogenese oder die Embryogenese. Unter diesem Blickwinkel sind alle
derzeit gültigen Strahlenschutzkriterien grundlegend falsch und müssen
reformiert werden. Dies hat hohe Priorität für die genetische Gesundheit
der Bevölkerung und den Schutz der natürlichen Lebensbedingungen auf der
Erde, insbesondere im Hinblick auf die Freisetzung von Radioaktivität beim
Rückbau von Nuklearanlagen und bei der ‚Endlagerung‘ radioaktiver und
insbesondere hochradioaktiver Abfälle mit langen Halbwertszeiten.
|
Stx722-723.2017.1-7.7 (7 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
Die
japanische Übersetzung dieser Arbeit kann hier abgerufen werden.
|
Geschlechterverhältnis
|
Fehlende Mädchen auch um
französische Atomkraftwerke. Die möglichen nachteiligen genetischen Einflüsse auf die
Menschen in der Umgebung kerntechnischer Anlagen hatten Hagen Scherb vom
Helmholtz Zentrum München und Kollegen zuvor bereits mehrfach untersucht
und Hinweise auf eine Zunahme des menschlichen sekundären
Geschlechterverhältnisses (Sex Odds) innerhalb einer Entfernung von bis zu
35 Kilometern um kerntechnische Anlagen in Deutschland und der Schweiz
gefunden. Jetzt erweiterten sie ihre Untersuchungen mit neuen umfassenden
Daten aus Frankreich.
|
Stx700-701.2016.6.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im
pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit und
Geschlechterverhältnis
|
Atommüll:
„Risikobasierte, nicht dosisbasierte Sicherheitskriterien müssen für die
Atommülllagerung entwickelt und angewendet werden“. Ein Offener Brief an
die Endlagerkommission des Deutschen Bundestages von Dr. Hagen Scherb vom
Helmholtz Zentrum München. Dokumentation.
|
Stx696-697.2016.3-5.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Hurrikan veränderte das
Geschlechterverhältnis der Neugeborenen. Das Verhältnis männlicher zu weiblicher Neugeborener in den
vom Hurrikan Katarina Ende August 2005 getroffenen Gebieten der USA
untersuchten Victor Grech vom Mater Dei Hospital in Msida auf Malta und
Hagen Scherb vom Helmholtz Zentrum München in einer Arbeit, die am 23. Juni
2015 online in dem Journal Medical Principles and Practice veröffentlicht
wurde. Es zeigte sich ein separater deutlicher Anstieg des
Geburtengeschlechterverhältnisses m/f 8 bis 10 Monate nach dem Sturm von
April bis Juni 2006 mit Spitzen m/f=1,078 (p= 0,0074), was einem Verlust
von annähernd 800 Mädchen entspricht. Die Autoren stellen die Hypothese
auf, daß die im Regen erhöhte Hintergrundstrahlung ursächlich für die Veränderungen
des Geburtengeschlechterverhältnisses verantwortlich ist.
|
Stx684-685.2015.9.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Hinweise auf ein
Effektmaximum bei verändertem Geschlechterverhältnis in der Umgebung
kerntechnischer Anlagen. Kommentar zum Beitrag „Verschiebung des
Geschlechterverhältnisses in der Nähe der Braunschweiger Nuklearfirma
Eckert & Ziegler“. Thomas
Huk berichtete im Strahlentelex Nr. 682-683 vom 4. Juni 2015 mit einer
bemerkenswerten Studie über eine Verschiebung des Geschlechterverhältnisses
in der Nähe der Braunschweiger Nuklearfirma Eckert & Ziegler. Er
diskutiert darin Literaturstellen, die sich mit Veränderungen des
Geschlechterverhältnisses unter dem Einfluß ionisierender Strahlung
auseinandersetzen. Dabei zitiert er einen „Letter to the Editor“ von M.
Saadat, nach dem in der nordiranischen Stadt Ramsar trotz einer hohen
Radiumbelastung des Wassers, die zu einer Personendosis von 260 mSv/a
führen soll, unter 7 591 Geburten ein unauffälliger Jungenanteil m/(m+f)
von 51,1 Prozent vorliegt, der gegenüber Vergleichswerten nicht verändert
sei. Von Ralf Kusmierz und Hagen Scherb.
|
Stx684-685.2015.7-9.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Verschiebung des
Geschlechterverhältnisses in der Nähe der Braunschweiger Nuklearfirma
Eckert & Ziegler. Die
Firma Eckert & Ziegler betreibt angrenzend an ein Wohngebiet in Braunschweig
eine Konditionierungsanlage für radioaktive Abfälle und stellt radioaktive
Produkte für die Industrie und den Medizinbereich her. In den benachbarten
Dörfern haben BürgerInnen die Jungen- und Mädchengeburten erhoben. Diese
Daten zeigen ein extrem verschobenes Geschlechterverhältnis, das mit
bisherigen Studien zum Phänomen der „fehlenden Mädchen“ in Gebieten mit
höherer radioaktiver Belastung übereinstimmt. Von Thomas Huk
|
Stx682-683.2015.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Die oberirdischen
Atombombentests und Anstiege des Geburtengeschlechtsverhältnisses zwischen
1960 und 1980 in den USA und in West-Europa. Im Zeitraum zwischen 1945 und
1963 wurden vor allem von den USA und der ehemaligen Sowjetunion eine
zunehmende Anzahl nuklearer Tests durchgeführt. Diese verursachten
radioaktiven Niederschlag und den Anstieg von atmosphärischer und
terrestrischer Radioaktivität. Je nach Explosionsstärke der Atom- und Wasserstoffbomben,
Wetterlage und Windverhältnissen konnten Radionuklide auf sehr
unterschiedliche, bis einige tausend Quadratkilometer große Gebiete
verteilt werden. Die radioaktive Belastung erhöhte sich weltweit. Nachdem
die Autoren bereits signifikante Anstiege des
Geburtengeschlechtsverhältnisses (das Verhältnis von Jungen- zu
Mädchengeburten) nach Tschernobyl in Europa und weltweit im Zusammenhang
mit den oberirdischen Atombombentests nachgewiesen hatten, Im vorliegenden
Beitrag überprüfen sie nun die Geburten in den USA und in West-Europa
daraufhin, wie sich das Geschlechtsverhältnis mit bzw. nach den
atmosphärischen Atombombentests geändert hat. Von Hagen Scherb, Ralf
Kusmierz und Kristina Voigt.
|
Stx680-681.2015.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Ökologische Studien,
Trendanalysen und Hypothesentests – das Geschlechtsverhältnis der
Neugeborenen in Japan von 1930 bis 1960. Von Hagen Scherb , Ralf Kusmierz und
Kristina Voigt. Für
die Leserinnen und Leser wird beispielhaft eine Trendanalyse der
geschlechtsspezifischen japanischen Geburtendaten von 1930 bis 1960 mit
Test auf eine mögliche sprunghafte Änderung im Geschlechtsverhältnis nach
den Atombombenabwürfen im August 1945 über Hiroshima und Nagasaki
durchgeführt. Exemplarisch wird gezeigt, wie im Rahmen einer Trendanalyse
des Geschlechtsverhältnisses eine Nullhypothese korrekt zu formulieren und
zu testen ist. Die dabei betrachteten japanischen Daten zeigen Anstiege des
Geschlechtsverhältnisses nach den Atombombenabwürfen über Hiroshima und
Nagasaki, die mit bisherigen Befunden nach Tschernobyl, sowie mit den von
Victor Grech kürzlich publizierten Daten zum Unfall von Windscale
verträglich sind. Gleichzeitig belegen die analysierten japanischen Daten,
dass die Strahlenschutzkommission (SSK) in ihrer Stellungnahme zu den
„Einflussfaktoren auf das Geschlechtsverhältnis der Neugeborenen unter
besonderer Beachtung der Wirkung ionisierender Strahlung“ ein falsches oder
irreführendes Bild der Realität suggeriert und kolportiert, wenn sie im
Punkt 5 ihrer „Zusammenfassung und Schlussfolgerungen“ behauptet, dass „bei
den Überlebenden der Atombombenabwürfe eine Verschiebung des
Geschlechtsverhältnisses eher hin zu einem höheren Anteil von Mädchen
berichtet wird“.
|
Stx674-675.2015.4-6.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Verlorene Mädchen. Die
Veröffentlichung einer Stellungnahme der SSK wird verzögert. Die Strahlenschutzkommission
der Bundesregierung (SSK) hat jetzt im Oktober 2014 eine Stellungnahme zum
möglichen Einfluss von Strahlung auf das Geschlechterverhältnis (Jungen zu
Mädchen) Neugeborener verabschiedet. Das ließ die Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) in einer Pressemitteilung vom 22. Oktober 2014
anlässlich des 40-jährigen Bestehens der SSK mitteilen. Während es zunächst
noch hieß, diese Stellungnahme werde zeitnah auf der SSK-Homepage
veröffentlicht, soll dies nun laut einer Mitteilung vom 28. Oktober 2014
unter dem Titel „Einflussfaktoren auf das Geschlechtsverhältnis der
Neugeborenen unter besonderer Beachtung der Wirkung ionisierender
Strahlung“ erst im Dezember 2014 geschehen.
|
Stx668-669.2014.7.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Windscale/Sellafield-Folgen: Rückgang der Geburten von Mädchen und Jungen. Von Hagen Scherb,
Ralf Kusmierz und Kristina Voigt.
Am 10. Oktober 1957 kam es in einem Kernreaktor in Windscale
(heute Sellafield, Großbritannien) zu einem Brand. Der Brand setzte
radioaktives Material frei, das sich vorwiegend über Großbritannien und
Nordeuropa verteilte. Neuere Messungen von archivierten Filtermaterialien
und verbesserte meteorologische Analysen haben gezeigt, dass sich die
radioaktiven Wolken aufgrund der damals vorherrschenden
West/Südwest-Strömungen weiter nach Nord- und Osteuropa ausgebreitet hatten
als ursprünglich angenommen.
Bereits vor etwa 100 Jahren wurde eine strahleninduzierbare
Veränderung der Erbanlagen (Mutagenität, strahleninduzierte genetische
Effekte) im Tierversuch von H. J. Muller festgestellt und für den Menschen
postuliert. Mullers Versuche zeigten hohe Raten dominanter genetischer
Veränderungen im Tierversuch, die sich unter anderem in einer Veränderung
des Geschlechtsverhältnisses manifestierten [2]. Muller erhielt für seine
Entdeckungen den Nobelpreis.
In unseren Arbeiten zu dem Zusammenhang von ionisierender
Strahlung mit genetischen Effekten (Krebs, Totgeburten, Fehlbildungen,
Geschlechtsverhältnis) haben wir unter anderem die langfristige Zunahme des
Geburtengeschlechtsverhältnisses beim Menschen nach der Reaktorkatastrophe
von Tschernobyl dokumentiert [3-6]. Ausgehend von unseren Tschernobyl-Ergebnissen
hat der Kinderarzt Prof. Victor Grech aus Malta in der Zeitschrift „The
International Journal of Risk & Safety in Medicine“ kürzlich
untersucht, ob der Atomunfall von Windscale/Sellafield ebenfalls eine
Erhöhung des Geschlechtsverhältnisses in Europa zur Folge hatte. In
Analogie zu unseren Resultaten nach Tschernobyl beschreibt Grech signifikante
Anstiege des Geschlechtsverhältnisses in Norwegen und Schweden nach dem
Brand von Windscale. In diesem Beitrag schlagen wir eine erweiterte
Methodik mit hoher statistischer Nachweiskraft vor.
|
Stx664-665.2014.7-10.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Folgen von Fukushima: Erhöhte
Säuglingssterblichkeit und Rückgang der Geburtenrate in Japan nach
Fukushima. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima war die
Säuglingssterblichkeit in den am stärksten radioaktiv belasteten Präfekturen
um Fukushima im Mittel der ersten drei Quartale des Jahres 2012 um 25
Prozent gegenüber dem Trend der Jahre 2002 bis 2011 erhöht (P=0,005).
Außerdem zeigt sich im Dezember 2011, 9 Monate nach der Reaktorkatastrophe,
ein hochsignifikanter Rückgang der Anzahl der Lebendgeburten um 10 Prozent.
Von Alfred Körblein.
|
Stx650-651.2014.7-9.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
English Version by
Alfred Koerblein is available.
|
Säuglingssterblichkeit
|
Folgen von Fukushima: Totgeburten
und Säuglingssterblichkeit in Japan. In 11 durch das Erdbeben, den
Tsunami und mutmaßlich durch die Fukushima-Katastrophe radiologisch
betroffenen japanischen Präfekturen stieg 9 Monate nach dem Erdbeben die
monatliche Gesamtfrühsterblichkeit um circa 5 Prozent gegenüber dem in ganz
Japan zugrundeliegenden Abwärtstrend signifikant an, p=0,0097. In den vier
mutmaßlich am höchsten belasteten Präfekturen Ibaraki, Fukushima, Miyagi
und Iwate stieg die Totgeburtenrate ab Dezember 2011 sogar um circa 13
Prozent signifikant an, p=0,0075. Entsprechende Effekte sind in den
übrigen, weniger belasteten Präfekturen weniger ausgeprägt bzw. (vorerst)
nicht zu erkennen. Mit der hier erstmals durchgeführten einfachen,
orientierenden Analyse der Frühsterblichkeit und Totgeburtlichkeit in Japan
zeichnen sich strahleninduzierte genetische Effekte ab, wie sie bereits in
Europa nach Tschernobyl beobachtet worden waren. Von Masao Fukumoto,
Kristina Voigt, Ralf Kusmierz, Hagen Scherb.
|
Stx650-651.2014.3-6.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Säuglingssterblichkeit in
Japan nach den oberirdischen Atombombenversuchen. Die Säuglingssterblichkeit in
Japan weicht um das Jahr 1960 signifikant von einem gleichmäßig fallenden
Trend nach oben ab. Der Anstieg folgt zeitlich verzögert den
Atomwaffenversuchen im Pazifik in den 1950er Jahren, insbesondere der
Detonation der größten von den USA getesteten Wasserstoffbombe Castle Bravo
im Jahr 1954. Im Zeitraum 1951 bis 1972 zeigt sich in Japan ein drastischer
Einbruch der Geburtenzahlen, der mit einer Zunahme spontaner Aborte erklärt
werden könnte. Von Alfred Körblein
|
Stx646-647.2013.7-9.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Tschernoblyfolgen: Gestörtes
Geschlechterverhältnis in Kuba – ein Erklärungsversuch. Das
Geschlechterverhältnis bei der Geburt stieg in Kuba nach 1986
hochsignifikant an mit einem Maximum im Jahr 1988. Zusätzlich zeigt sich
aber ein zweiter Anstieg mit Maximum Mitte der 1990er Jahre. Erst nach dem
Jahr 2000 erreicht das Geschlechterverhältnis wieder das Niveau der Zeit
vor 1987. Eine mögliche Erklärung für diesen Langzeiteffekt könnte die
verzögerte Wirkung von Strontium in importiertem Milchpulver aus der
Sowjetunion sein. Von Alfred Körblein
|
Stx642-643.2013.9-11 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Folgen von Tschernobyl: Fehlende
Mädchen in Kuba durch Radionuklide in importierter Nahrung. Wie Regierungen
und Wirtschaft ihre Bevölkerung radioaktiv verstrahlen.
Im Dezember 2011 wurde im „American Journal of Epidemiology“
die Arbeit einer Autorengruppe aus Kuba und Großbritannien veröffentlicht,
die auf einen extrem angestiegenen Jungenanteil bei den Geburten in Kuba in
den 1990er Jahren hinwies. Die Autoren erklärten dieses Phänomen durch die
ökonomische Depression in der Folge des Zusammenbruchs des Ostblocks: Kuba
unterlag einem US-amerikanischen Embargo, war bei Industrieprodukten und
Energieträgern praktisch vollständig von Importen aus der Sowjetunion
abhängig und bezog auch circa 60 Prozent seiner Lebensmittelimporte von
dort. Im Austausch lieferte es Südfrüchte, Tabak und Zuckerrohr. Diese
Handelsbeziehungen brachen mit dem Ende der internationalen Organisation
der sozialistischen Staaten zur Förderung der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit und Integration (RGW) weg und ließen Kuba in eine schwere
Wirtschaftskrise abgleiten, in der es auf allen Gebieten zu einer
dramatischen Mangelversorgung kam und auch die verbrauchte
Pro-Kopf-Nahrungsmenge erheblich zurückging. Das heißt, die Kubaner
hungerten, wodurch diese Änderung im Geburtengeschlechterverhältnis
ausgelöst worden sei.
Die Wissenschaftler Hagen Scherb und Kristina Voigt vom
Münchener Helmholtz-Zentrum, die bereits zuvor entdeckt hatten, daß nach
der Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1986 ab dem Folgejahr in denjenigen
Ländern, die von dem radioaktiven Fallout betroffen waren, der Anteil der
Mädchengeburten um so stärker zurückgegangen war, je höher die radioaktiven
Immissionen waren, bezweifelten diese Erklärung. Die Daten der kubanischen
Bevölkerungsstatistik zeigten nämlich, daß der Anstieg genau wie in Mittel-
und Osteuropa bereits im Jahr 1987 begann, also zu einer Zeit, als es in
Kuba noch keine gravierenden ökonomischen Schwierigkeiten gab. Sie hatten
auch schon gezeigt, daß die Veränderung des normalerweise sehr stabilen
sekundären Geschlechterverhältnisses spezifisch für die Folgen von
Strahlenbelastungen ist. Aber wie kann Kuba durch radioaktiven Fallout aus
Tschernobyl belastet sein, wenn es wie Amerika weit außerhalb der
Reichweite der radioaktiven Wolken lag? Die Erklärung liefert die
Autorengruppe Scherb, Kusmierz und Voigt, die auch schon die Mädchenlücke
in der Umgebung von Atomkraftwerken und Nuklearanlagen entdeckt hatte, in
einem im August 2013 im „Environmental Health Journal“ erschienen Beitrag,
der in dieser Ausgabe vorgestellt wird. Demnach ist anzunehmen, daß Kuba
mit radioaktiv belasteten Lebensmitteln aus Rußland beliefert wurde. Von
Ralf Kusmierz
|
Stx640-641.2013.1-6.6 (6 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Rückgang der Geburten in
Japan 9 Monate nach Fukushima. Im Dezember 2011, 9 Monate nach der Reaktorkatastrophe von
Fukushima, zeigt sich ein signifikanter Rückgang der Geburten gegenüber dem
Trend der Jahre 2006 bis 2011 um 4,7 Prozent (P=0,007) in Japan und um 15
Prozent (P=0,0001) in der Präfektur Fukushima. Ein ähnlicher Effekt findet
sich in etlichen europäischen Ländern im Februar 1987, circa 9 Monate nach
Tschernobyl. Dabei ist der Rückgang auf nur einen Monat beschränkt, was auf
vermehrte spontane Aborte schließen lässt. Der Befund legt nahe, dass die
Aborte auf die Strahlenbelastung zurückzuführen sind. Von
Alfred Körblein.
Decline of live births in Japan 9 months after Fukushima. In
December 2011, 9 months after the nuclear disaster at Fukushima Daiichi, a
significant decline in live births occurred relative to the trend of the
years 2006 to 2011 in Japan (P=0.007) and, simultaneously, in Fukushima
prefecture (p=0.0001). A similar effect was observed in several European
countries in February 1987, about 9 months after the Chernobyl accident.
The decline in live births is limited to the months of December 2011 and
February 1987. This distinct effect may indicate increased spontaneous
abortions caused by the initial radiation exposure from the nuclear
accidents.
|
Stx628-629.2013.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
English version
Japanese version
|
Säuglingssterblichkeit
|
Säuglingssterblichkeit
in Japan nach Fukushima. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima Dai-ichi zeigen
sich in den japanischen Daten der Säuglingssterblichkeit ausgeprägte Peaks
in den Monaten Mai und Dezember 2011, 2 bzw. 9 Monate nach Fukushima. Nach
Tschernobyl ergab eine Auswertung von Daten der frühen
Säuglingssterblichkeit aus Westdeutschland Maxima im Juni 1986 und im
Februar 1987, also mit ähnlichem zeitlichem Abstand von der
Reaktorkatastrophe am 26. April 1986.
Im Dezember 2011, 9 Monate nach Fukushima, zeigt sich in
Japan ein deutliches Defizit bei der Anzahl der Geburten. In Südbayern, der
vom Tschernobyl-Fallout am stärksten betroffenen Region Deutschlands,
findet sich im Februar 1987 ebenfalls ein signifikanter Rückgang der
Geburtenzahlen. In beiden Fällen ist der Effekt auf einen Monat beschränkt.
Von Alfred Körblein.
Infant mortality in Japan after Fukushima. Following
the nuclear disaster at Fukushima Dai-ichi, Japanese infant mortality
monthly data exhibit distinct peaks in May 2011 and December 2011, 2 and 9
months after the melt-downs in March 2011. After Chernobyl, an analysis of
data of early infant mortality in West Germany also found peaks in June
1986 and February 1987, i.e. 2 and 9 months after the Chernobyl disaster on
26 April 1986.
In
December 2011, 9 months after Fukushima, there is a significant deficit in
the number of live births in Japan. Similarly, a significant decline in
birth numbers was found in February 1987 in southern Bavaria, the German
region most affected by the Chernobyl fallout. In Japan as well as in
Bavaria, the effect is limited to a single month. From Alfred Koerblein.
|
Stx622-623.2012.12-14.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
English version
Japanese version
|
Säuglingssterblichkeit
|
Perinatalsterblichkeit
im Nahbereich des Tschernobylreaktors korreliert mit der Strontiumbelastung. Eine gemeinsame Analyse der
Daten der Perinatalsterblichkeit aus Gomel und Zhytomir, den vom
Tschernobyl-Fallout am stärksten verstrahlten Regionen Weißrusslands und
der Ukraine, ergibt neben einem kurzzeitigen Anstieg im Jahr 1987 eine
Erhöhung um bis zu 40 Prozent in den 1990er Jahren. Die Erhöhung korreliert
mit der Strontiumbelastung der werdenden Mütter. Von Alfred Körblein.
|
Stx606-607.2012.7-9.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Fukushima-Folgen:
14.000 Tote in den USA? Kürzlich ging die Meldung durch die Medien,
Wissenschaftler hätten festgestellt, dass in den ersten Wochen nach dem
Unfall von Fukushima in den USA circa 14.000 Menschen mehr gestorben seien
als erwartet, darunter circa 800 Kinder unter einem Jahr. Bei der
Durchsicht der Arbeit zeigte sich jedoch, dass der vermeintliche Effekt ein
Artefakt ist: Nach Fukushima wurden von den Autoren die Daten aus 119
Städten in die Studie einbezogen, in der Zeit davor aber nur 104 Städte.
Mit den offiziellen Daten für insgesamt 122 Städte ist kein
Fukushima-Effekt erkennbar. Von Alfred Körblein.
|
Stx600-601.2012.5-7.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Epidemiologie: Verlorene Kinder
um Gorleben. Eine Studie des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes
bestätigt Veränderungen des Geschlechterverhältnisses bei Gorleben seit dem
Beginn der Castor-Transporte ins dortige Atom-Zwischenlager. Bericht von
Sebastian Pflugbeil.
|
Stx592-593.2011.14.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Bei Gorleben werden seit Beginn der Castor-Transporte ins
dortige Atom-Zwischenlager zunehmend zu wenige Mädchen geboren. Das niedersächsische
Statistikamt hat kürzlich die Geburtenzahlen für 2010 veröffentlicht. In
der Umgebung von Gorleben setzt sich damit der Aufwärtstrend in der
Veränderung des Geschlechter-verhältnisses von Neugeborenen (Human Birth
Sex Odds) seit Inbetriebnahme des dortigen Zwischenlagers weiterhin fort:
Es werden zunehmend zu wenig Mädchen geboren. Das zeigt jetzt eine
Auswertung der Zahlen durch Dr. Hagen Scherb, Dr. Kristina Voigt und
Dipl.-Ing. Ralf Kusmierz in ihrem neuen „Fact Sheet Gorleben“.
|
Stx590-591.2011.17.1
(1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
Säuglingssterblichkeit
|
Die epigenetische Revolution in der Strahlenbiologie.
Heutige Lehren aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl. Daß die zusätzliche
Strahlendosis sich lediglich im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite
bewege, wird gern angeführt, um unliebsame epidemiologische Beobachtungen
nach Katastrophen wie der von Tschernobyl oder in der Umgebung von
Kernkraftwerken im Normalbetrieb abzuwehren und künftige Schäden, jetzt zum
Beispiel nach Fukushima, zu bestreiten. Nach dem Muster, daß nicht sein
kann, was nicht sein darf, wird argumentiert, die beobachteten oder (im
Falle von Fukushima) zu erwartenden Schäden könnten jedenfalls nicht durch
Strahlung verursacht sein, denn die Dosis sei viel zu gering. Zudem fehle
jede plausible ätiologische Erklärung. Das Dosisargument gilt jedoch nur,
wenn man die Strahlendosen über größere Gebiete und längere Zeiträume
zusammenfaßt und dabei örtliche sowie kurzzeitige deutliche Dosisspitzen
heruntermittelt. Und zur Erklärung der beobachteten Effekte beschreiben
jetzt der Berliner Humangenetiker Karl Sperling sowie der Mathematiker
Hagen Scherb aus Neuherberg in einem Beitrag im Mai-Heft 2011 der
Naturwissenschaftlichen Rundschau das Prinzip der
medizinisch-(epi)genetischen Strahlenwirkung.
|
Stx586-587.2011.1-3.3
(3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
Säuglingssterblichkeit
|
25 Jahre nach Tschernobyl: Erhöhte Sterblichkeit von Neugeborenen nach Tschernobyl. Trendanalysen
der Monatsdaten der Perinatalsterblichkeit aus Westdeutschland und der
Säuglingssterblichkeit aus Polen zeigen im Jahr 1987, dem Jahr nach
Tschernobyl, jeweils statistisch signifikante Zusammenhänge mit der
Cäsiumbelastung der Mütter über Milchverzehr. In beiden Datensätzen treten
Maxima der Sterblichkeit sieben Monate nach den Maxima der Cäsiumbelastung
auf. Die Dosis-Wirkungsbeziehung (DWB) ist stark nach oben gekrümmt, der
Schätzwert für den Dosisexponenten beträgt 3,7. Die Abweichung der
Dosis-Wirkungsbeziehung von einem linearen Verlauf ist deutlich
signifikant. Statistische Überlegungen lassen für die analytische Form der
Dosis-Wirkungsbeziehung eine kumulative Lognormalverteilung erwarten. In den höchstbelasteten Regionen
der Ukraine (Oblast Zhitomir) und Weißrusslands (Oblast Gomel) zeigt sich
nach Tschernobyl außer einer Erhöhung im Jahr 1987 ein deutlich größerer
Anstieg in den 1990er Jahren, welcher mit der verzögerten Wirkung von
Strontium erklärt werden kann. Mit etwa 1.000 zusätzlich gestorbenen
Neugeborenen in den Jahren 1990 bis 1997 ist der Strontiumeffekt mehr als
10-mal so groß wie der Cäsiumeffekt im Jahr 1987. Immer noch geht die internationale Strahlenschutzkommission
von der Existenz einer Schwellendosis für teratogene Schäden in Höhe von
100 Millisievert (mSv) aus. Nach offiziellen Angaben betrug die mittlere
Dosis im ersten Folgejahr nach Tschernobyl in Deutschland aber nur 0,2 mSv.
Die obigen Ergebnisse widersprechen damit dem Konzept einer unschädlichen
Dosis für teratogene Schäden. Eine Analyse von Dr. Alfred Körblein.
|
Stx580-581.2011.1-8.8 (8 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
Säuglingssterblichkeit
|
Gesundheitsschäden bei
Kernkraftwerken: Epidemiologische
Auffälligkeiten um Kernkraftwerke: Synoptische Analyse. Von Alfred
Körblein. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der KiKK-Studie vor 3 Jahren
wurden zwei weitere epidemiologische Studien veröffentlicht, eine zu
Fehlbildungen bei Neugeborenen um Kernkraftwerke und eine zum
Geschlechterverhältnis bei der Geburt um bayerische Kernkraftwerke. Beide
Studien bestätigen die bei der KiKK Studie gefundene Abstandsabhängigkeit,
wenn auch wegen kleiner Fallzahlen nicht alle Einzelbefunde statistisch
signifikant sind. Eine gemeinsame Analyse der drei Datensätze mit einem
nichtlinearen Abstandsmodell (Rayleighverteilung) ergibt eine
hochsignifikante Abstandsabhängigkeit des Risikos mit einem Maximum des
Effekts zwischen 3 und 5 Kilometern.
|
Stx576-577.2011.2-5.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
Säuglingssterblichkeit
|
Geschlechterverteilung in der Umgebung bayerischer
Kernkraftwerke. Geschlechtschancen bei der Geburt in Bayern von 1972
bis 2008 in Abhängigkeit vom Abstand zum nächstgelegenen bayerischen
Kernkraftwerk oder zur nächstgelegenen Nuklearanlage in Deutschland und in
der Schweiz während deren Laufzeiten. Von Ralf Kusmierz , Kristina Voigt,
Hagen Scherb. Im Oktober 2010 hatten Kusmierz, Voigt und Scherb in einer
vorläufigen Machbarkeitsstudie gezeigt, dass die Geschlechtschance (Sex
Odds, SO, Verhältnis männliche/weibliche Lebendgeburten) des Menschen in
der Schweiz und in Deutschland im 35-Kilometer-Umkreis und innerhalb der
Laufzeiten von 28 Nuklearanlagen signifikant erhöht ist gegenüber weiter
entfernten Gebieten sowie außerhalb der entsprechenden Laufzeiten. Dazu
wurden vollständige amtliche Geburtenzahlen nach dem Geschlecht auf
Gemeindeebene (Wohnort der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt) in der Schweiz
und in den deutschen Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg,
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verwendet. Nachdem
Tschernobyl ganz offensichtlich eine massive andauernde Veränderung der
Geschlechtschance in ganz Europa hervorgerufen hat, bestätigt die
festgestellte Erhöhung der Sex Odds in Deutschland und in der Schweiz um
Nuklearanlagen qualitativ den Befund der KiKK-Studie einer erhöhten
Krebsrate bei Kindern in der Umgebung deutscher Kernkraftwerke (KKW). Weil
standortabhängige Unterschiede in den Ergebnissen zu erwarten sind, haben
die AutorInnen in einem Kurz-Beitrag für Strahlentelex exemplarisch die
Situation in Bayern dargestellt.
|
Stx574-574.2010.2-5.2
(2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
Säuglingssterblichkeit
|
Veränderte geburtliche Geschlechterverteilung in der
Umgebung kerntechnischer Anlagen. In der Umgebung von
Atomkraftwerken kommen in Deutschland und in der Schweiz weniger Mädchen
auf die Welt. In den letzten 40 Jahren haben Mütter, die in Deutschland und
in der Schweiz im Umkreis von 35 Kilometern einer von 31 untersuchten
Atomanlagen leben, bis zu 15.000 Kinder weniger geboren als
durchschnittlich zu erwarten gewesen wäre, die Mehrzahl davon Mädchen. Das
meldete am 23. November 2010 die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW und
berief sich dabei auf eine einen Monat zuvor veröffentlichte
wissenschaftliche Studie von Ralf Kusmierz (Bremen) sowie Kristina Voigt
und Hagen Scherb vom Institut für Biomathematik und Biometrie des
Helmholtz-Zentrum München. Für die IPPNW untermauert diese Studie den
ursächlichen Zusammenhang von radioaktiver Strahlung und einer Schädigung
von Zellen, insbesondere bei Embryonen. Die Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie)
hatte schon 2007 ein erhöhtes Krebs- und Leukämie-Erkrankungsrisiko bei
Kleinkindern im AKW-Nahbereich in Deutschland nachgewiesen.
|
Stx574-574.2010.2-5.2
(2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
Säuglingssterblichkeit
|
Auswirkungen der oberirdischen Atomwaffentests. -
Von Alfred Körblein - In der Zeit nach den oberirdischen Atomwaffentests
der 1950er und 1960er Jahre zeigen sich deutliche Abweichungen der frühen
Säuglingssterblichkeit in Deutschland von einem monoton fallenden
zeitlichen Trend. Ähnliche Abweichungen finden sich auch im
Geschlechterverhältnis bei den neonatal (in den ersten 28 Lebenstagen)
gestorbenen Säuglingen aus Japan. Die Medianwerte der glockenförmigen
Abweichungen stimmen bei beiden Datensätzen innerhalb der Fehlergrenzen
überein. Das weist auf eine gemeinsame Ursache hin. Eine Modellrechnung
ergibt, dass die Abweichungen mit der Strontiumbelastung (Strontium-90) der
Schwangeren durch den globalen Fallout korrelieren.
|
Stx572-573.2010.4-6.3
(3 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Verlorene Kinder. Die Geschlechtschance des Menschen bei der
Geburt in Europa und in den USA nach den oberirdischen Atomwaffentests und
nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der Mutagenität von
ionisierender Strahlung im Tierexperiment wurden schädigende strahlengenetische
Effekte auch beim Menschen immer wieder in Betracht gezogen und untersucht.
Während das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die
Wirkung von Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im Jahre 2000 die Auffassung
vertrat, strahleninduzierte vererbbare Effekte beim Menschen seien bisher
nicht belegt, kann man solche Effekte nach dem Unfall von Tschernobyl mit
einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die Ergebnisse von Scherb und
Kollegen lassen bei Übertragung auf vollständige Zeiträume und auf die
gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass die Anzahl der verlorenen Kinder nach
den globalen Freisetzungen ionisierender Strahlung in der Größenordnung von
mehreren Millionen liegen könnte. Verschärft wird das Problem dadurch, dass
auch strahleninduzierte angeborene Fehlbildungen und Totgeburten nach
Freisetzung von Radioaktivität in die Biosphäre in etwa der gleichen
Größenordung von insgesamt mehren Millionen weltweit langfristig
aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb
|
Stx558-559.2010.1-4.4
(4 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Geschlechterverhältnis
|
Geschlechterverhältnis bei der Geburt in Bayern nach
Tschernobyl. Im Januar 1987, 9 Monate nach dem Reaktorunfall
von Tschernobyl, war das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen
Geburten (Geschlechterverhältnis bei der Geburt) in Bayern signifikant um
5,5 Prozent gegenüber dem Trend der Jahre 1980 bis 1992 erhöht (p=0,0185).
Außerdem zeigt sich in diesem Monat ein signifikanter Anstieg des Geschlechterverhältnisses
um 0,29 Prozent pro Kilobecquerel Cäsium-137 pro Quadratmeter (kBq/m²
Cäsium-137) Bodenbelastung (p=0,011). Nach 1987 ist keine Abweichung des
Geschlechterverhältnisses vom Wert vor Tschernobyl für Bayern nachweisbar.
Von Alfred Körblein.
|
Stx556-557.2010.7-10.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Säuglingssterblichkeit und Geschlechterverhältnis nach den
atmosphärischen Atomwaffentests. Die zeitlichen Trends der
Säuglingssterblichkeit in England und in Deutschland zeigen nach Beginn der
atmosphärischen Atomwaffentests auffällige Abweichungen von einem
gleichmäßig fallenden Verlauf. Mit Hilfe eines geeigneten
Regressionsmodells wird die Gesamtzahl der auf Grund des Fallouts der
Atomwaffentests zusätzlich gestorbenen Säuglinge zu 77.600 in England und
52.000 in Deutschland geschätzt. Ähnliche Abweichungen von einem glatten
ungestörten Verlauf finden sich auch im Verhältnis der Anzahl männlicher zu
weiblicher Geburten in England und den USA, nicht aber in Deutschland. Von
Alfred Körblein
|
Stx554-555.2010.1-5.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Nur mittelmäßig gesunde Kinder in Deutschland. Trotz
wesentlich höherer Ausgaben für das Gesundheitswesen wachsen Kinder in
Deutschland unter schlechteren Bedingungen auf als Kinder in Skandinavien
oder Frankreich.
|
Stx512-513.2008.7-8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Säuglingssterblichkeit nach Tschernobyl in skandinavischen
Ländern. Von Alfred Körblein. Nach Tschernobyl war die
Säuglingssterblichkeit in Schweden wie auch in Finnland und Norwegen
hochsignifikant um 15,8 Prozent gegenüber dem Trend der Jahre 1976 bis 2006
erhöht. Für 1987 bis 1992 errechnen sich insgesamt 1.209 zusätzlich
gestorbene Säuglinge (95%-Vertrauensbereich: 875 bis 1.556).
|
Stx510-511.2008.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Fünffach höheres Krebsrisiko beobachtet, als von der ICRP
geschätzt. Krebserkrankungen und Säuglingssterblichkeit nehmen auch mit der
Höhe der natürlichen Hintergrundstrahlung zu. Dabei beobachteten Dr. Alfred
Körblein und Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann in Bayern ein fünffach höheres
Krebsrisiko, als von der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP)
geschätzt.
|
Stx486-487.2007.5.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Zunahme von Krebs und Säuglingssterblichkeit mit der
natürlichen Hintergrundstrahlung in Bayern. In der Diskussion um die
Wirkung niedriger Strahlendosen (Niedrigdosisstrahlung) von Atomanlagen auf
die menschliche Gesundheit wird immer wieder mit der natürlichen Strahlung
argumentiert: Wenn Niedrigdosisstrahlung vermehrt Krebs hervorriefe oder
die Säuglingssterblichkeit erhöhe, dann müßte sich in Gegenden erhöhter
natürlicher Strahlung ebenfalls ein Effekt zeigen. Aus dieser Formulierung
könnte man schließen, daß dies nicht der Fall sei. Die vorliegende Studie
von Dr. Alfred Körblein, Umweltinstitut München, findet aber einen Anstieg
der Krebsmortalität und der Säuglingssterblichkeit mit der natürlichen
Hintergrundstrahlung in Bayern.
|
Stx404-405.2003.1-4.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
USA: Die Säuglingssterblichkeit sank dramatisch, nachdem
Nuklearanlagen stillgelegt worden waren. Die Säuglingssterblichkeit in der Nähe von fünf
US-Atomanlagen sank sofort und dramatisch, nachdem die Reaktoren
stillgelegt worden waren. Außerdem kam es in der Nähe von einem der
Reaktoren zu einer dramatischen Abnahmen von
Kinderkrebs und Todesfällen durch angeborene Defekte, die durch
Strahlungsexpositionen verursacht sind. Das zeigt eine Studie des
amerikanischen Epidemiologen Joseph J. Mangano vom Radiation and Public
Health Project Brooklyn in New York, die im Frühjahr 2001 in der
wissenschaftlichen Zeitschrift Environmental Epidemiology and Toxicology
veröffentlicht worden war. Die Studie legt nahe, daß die Gesundheit von 42
Millionen Amerikanern, die innerhalb von 50 Meilen in der Abluftrichtung
einer Atomanlage leben, durch die Reaktoren beeinträchtigt ist, so der
Autor der Studie.
|
Stx364-365.2002.6.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im
pdf-Format
|
Säuglingssterblichkeit
|
Signifikante Erhöhung der Säuglingssterblichkeit in
Landkreisen mit erhöhter terrestrischer Strahlung gefunden. Dr.Alfred Körblein,
Umweltinstitut München.
|
Stx296-297.1999.2,3.2 (2 Seiten)
|
Säuglingssterblichkeit
|
Strahlenstatistik in der Bundesrepublik Deutschland: Anstieg
der frühen Säuglingssterblichkeit nach Tschernobyl. In den Monaten nach
dem Reaktorunglück von Tschernobyl starben in einigen Gebieten der
Bundesrepublik Deutschland vermehrt Säuglinge in den ersten sieben Tagen
nach der Geburt. Dies ermittelten Wissenschaftler um den Physiker Dr. Jens
Scheer, Professor an der Universität Bremen. Mit der Veröffentlichung ihrer
Untersuchungsergebnisse in der angesehenen britischen medizinischen
Zeitschrift "The Lancet" verursachten sie große Aufgeregtheit und
Widerspruch in der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen
Öffentlichkeit. Unter der Überschrift "Strahlender Unsinn Anmerkungen
zur angeblich erhöhten Totgeburten-Rate" meldete sich "Die
Zeit" am 15. Dezember 1989 zu Wort. Dr. Hans Harald Bräutigam vom
Medizin-Ressort der dortigen Wissenschaftsredaktion versuchte einen Verriß
dieser Studie und stützte sich dabei auf eine Untersuchung von Christian
Thieme von der Kommission für Perinatologie der Landesärztekammer und der
Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern und Nicholas Lack von der
entsprechenden Einrichtung in Niedersachsen. Die Erwiderung von Scheer und
Mitarbeitern, die von der "Zeit" nicht abgedruckt wurde,
dokumentierte Strahlentelex im Februar 1990.
|
Stx74-75.1990.2,7,8.3 (3 Seiten)
|
Säuglingssterblichkeit
|
Großbritannien: Bei der Säuglingssterblichkeit an der
Spitze. Trotz medizinischer Fortschritte ist die Säuglingssterblichkeit
(Todesfälle innerhalb des ersten Lebensjahres) in Großbritannien innerhalb
von zehn Jahren nicht gesunken und liege mit 9,2 Fälle je 1.000
Lebendgeburten in Europa an der Spitze, stellte das unabhängige National
Childrens Home 1988 fest.
|
Stx58-59.1989.2.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Säuglingssterblichkeit
|
Jahresgesundheitsbericht Berlin 1987: Säuglinge starben
vermehrt oder wurden tot geboren. Nachdem die Zahl der im 1. Lebensjahr
gestorbenen Kinder in Berlin-West seit 1955 von 45,3 auf 10,6 pro 1.000
Lebendgeborene in 1985 abgenommen hatte, ist sie in 1986 wieder auf 12,5
und in 1987 auf 11,5 angestiegen. Zwischen 1965 und 1970, der Zeit höherer
Belastungen durch die oberirdischen Atomversuche, hatte die
Säuglingssterblichkeit schon einmal bei 26,3 (in 1965) und 25,6 pro 1.000
Lebendgeburten (in 1970) stagniert.
|
Stx55.1989.6.1 (1 Seite)
|
Säuglingssterblichkeit
|
Streit um Säuglingssterben nach Tschernobyl. Die Physiker Heiko Ziggel
und Michael Schmidt an der Universität Bremen kommen in einem Vorabbericht
einer wissenschaftlichen Untersuchung zu dem Ergebnis, daß eine
überzufällig erhöhte Kindersterblichkeit in hochbelasteten Gebieten
Deutschlands seit Mai 1986 zu beobachten ist. Die Studie betrachtet dabei
Todesfälle, die bei Kindern bis eine Woche nach der Geburt auftraten.
Ausgewertet wurden offizielle Daten des Statistischen Bundesamtes in
Wiesbaden. Ihre Aussagen provozierten offiziellen Widerspruch.
|
Stx48.1989.1,2.2 (2 Seiten)
|
Säuglingssterblichkeit
|
Bayern: Fehlgeburten und Fehlbildungen werden nicht
erfaßt. Keinen Einfluß der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl auf die
Zahl der Frühgeburten, Totgeburten und Todesfälle bei Säuglingen kann die
Bayerische Staatsregierung erkennen. Allerdings hat die Zahl der mit
Untergewicht geborenen Kinder zugenommen. Das ist das Ergebnis eines im
Juli 1988 fertiggestellten Berichts des bayerischen Innenministeriums, der
auf Zahlenmaterial des Landesamtes für Statistik beruht.
|
Stx40.1988.1,2.2 (2 Seiten)
|
Säuglingssterblichkeit
|
Berliner Studie: Höhere Säuglingssterblichkeit und mehr
Totgeburten in Richtung Atomkraftwerk Lingen. Säuglingssterblichkeit
und Totgeburten nehmen in Richtung zum Atomkraftwerk Lingen in
Niedersachsen zu. Das ist das Ergebnis einer von Bernhard Stein von der
Arbeitsgruppe Umweltschutz der Messgruppe Radioaktivität am Fachbereich
Physik der Freien Universität Berlin erstellten und im Frühjahr 1987
veröffentlichten Studie, der die Daten der amtlichen Statistik des Landes
Niedersachsen von 1969 bis 1982 und der Bericht des niedersächsischen Sozialministers
über die Leukämiesterblichkeit zugrunde liegen.
|
Stx8.1987.4.1 (1 Seite)
|
Schilddrüsenerkrankungen
|
Zurück zum Anfang
|
Schilddrüsen-erkrankungen
|
Hanford/Washington/USA: Die Gesundheitsfolgen der
Radioaktivitätsabgaben aus der Plutonium-Fabrik Hanford werden weiterhin
verschleiert. Professor Dr. Rudi H. Nußbaum und Dr. Charles M.
Grossmann, Vorstandsmitglieder der Vereinigung "Ärzte in sozialer
Verantwortung" in Oregon (USA), diskutieren die vom Fred Hutchinson
Krebsforschungszentrum der Universität Washington veröffentlichte
"Hanford Studie über Schilddrüsenerkrankungen". Das Ergebnis der
Studie mißachtet ihrer Meinung nach die Erfahrungen zehntausender Menschen,
die auch heute noch unter den Folgen des radioaktiven Fallouts zu leiden
haben.
|
Stx294-295.1999.3,4.2 (2 Seiten)
|
Schilddrüsen-erkrankungen
|
Washington/USA: Schilddrüsenunterfunktion und
Fehlgeburten bei der amerikanischen Atomanlage von Hanford.
Fehlgeburten kommen bei Frauen mit einer Unterfunktion der Schilddrüse mehr
als doppelt so häufig vor, wobei die miteinander verglichenen Frauen mit
und ohne Schilddrüsenunterfunktion zur selben Zeit in der
selben Umgebung lebten.
|
Stx230-231.1996.12.1 (1 Seite)
|
Zurück zum Register
|
Artikel oben bestellen
|
Zurück zum Anfang
|
|
|
|
|
|
|