StrahlenTelex [ Atomwirtschaft ]

 

 

 

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Haftung

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Haftung

Österreich ist gegen Haftungs-Obergrenzen. In der Frage der Haftung für nukleare Schäden beharrt Österreich auf den Grundsätzen seines Atomhaftungsgesetzes, die vor allem einen österreichischen Gerichtsstand sowie unbegrenzte Haftung vorsehen. Dies macht ein dem österreichischen Parlament vorliegender Bericht der Bundesregierung des Landes über die Entwicklung der internationalen Haftungsinstrumente für Atomschäden deutlich.

Stx746-747.2018.8.1 (1 Seite)

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Atommüllwirtschaft: Der Staat darf Atomkraftwerke abschalten – und es kostet wenig. AKW-Betreiber bekommen nur einen kleinen Bruchteil entschädigt – aber viel geschenkt. Am 6. Dezember 2016 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil zu den Klagen von Eon, RWE und Vattenfall gegen die Laufzeitverkürzungen nach Fukushima verkündet. Was das Gericht genau entschieden hat, und welche Folgen das Urteil haben wird, darüber gab es in der medialen Berichterstattung ein großes Durcheinander. Viele Medien haben gemeldet, daß die AKW-Betreiber ihre Klagen gewonnen hätten und der Staat Entschädigungen zahlen müsse. Die Realität ist deutlich differenzierter und zum großen Teil positiv.

Stx720-721.2017.2-4.3 (3 Seiten)

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AKW-Sicherheit: Kontrollen in deutschen AKWs wurden nur vorgetäuscht. Kontrollen in AKWs in Hessen und Baden-Württemberg wurden nur vorgetäuscht. Offenbar sind das keine Einzelfälle.

Stx704-705.2016.4-5.2 (2 Seiten)

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Haftung

Schweiz: Der Staat soll unrentable Kraftwerke kaufen. Strategiepapier der AKW-Lobby sagt, wie das durchgesetzt werden soll. Analogien zu Kampagnen in Deutschland. Ein Lobbying-Konzept im Auftrag des Schweizer Stromkonzerns Alpiq ist der Baseler Zeitung zugespielt worden. Die Echtheit ist verbürgt. Das „Public Affairs Konzept 2016“ trägt das Datum 25. Februar 2016 und den Vermerk „Entwurf! Vertraulich“. Der Lobbyist Dominique Reber von der PR-Agentur „Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten“ in Zürich schickte es, der Baseler Zeitung zufolge, am selben Tag an Michael Wider, Geschäftsleitungsmitglied von Alpiq und Stellvertreter von Alpiq-CEO Jasmin Staiblin. Dieser ist Mitglied im Verwaltungsrat der Kernkraftwerk Leibstadt AG und gleichzeitig Vorstandsmitglied von Swisselectric, dem Lobbyverband der großen Stromkonzerne.

Das 15 Seiten umfassende Papier führt detailliert auf, wie Politiker, Hochschulen, Wirtschaftsverbände und Journalisten für eine Kampagne eingespannt werden sollen. Ziel ist, „durch geeignete politische Maßnahmen sicherzustellen, dass die Betriebsrechnung in den Bereichen Wasserkraft und Kernkraft schnellstmöglich wieder positiv ist“. Es sei ein Drehbuch, wie Alpiq Verluste aus der Stromproduktion dem Staat aufbürden könnte, wird erklärt.

Stx704-705.2016.2-4.3 (3 Seiten)

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Haftung

Die Atomkonzerne könnten sich von allen Folgekosten freikaufen. Die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums agierende Atomkommission überlegt, die Versorger von einer Nachschusspflicht für die Atomfolgekosten zu befreien, berichtete die WirtschaftsWoche in einer Exklusivmeldung am 10. Dezember 2015. Demnach kursieren in der Atomkommission zwei Modelle, wie die Rückstellungen der Energiekonzerne für die Atomfolgekosten gesichert und das Haftungsrisiko des Staates minimiert werden könnten.

In der Auseinandersetzung um die Haftung für Atom-Altlasten wollen auch die Hauptaktionäre der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW AG) nicht für die Kosten geradestehen. Deshalb haben der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW, ein Zusammenschluss von 9 Landkreisen) und das Land Baden-Württemberg, die jeweils 47 Prozent der Anteile halten, ihre Aktionärsvereinbarung aufgelöst,

Stx696-697.2016.7.1 (1 Seite)

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Haftung

Atommüll / Atomwirtschaft: Noch eine Kommission zur Atommülllagerung, diesmal zur Finanzierung. Wie und von wem der Abriss alter Atomkraftwerke und die „Endlagerung“ der Abfälle künftig bezahlt werden sollen, soll bis zum Jahresende 2015 eine neue Kommission für die Atomrückstellungen klären.

Stx688-691.2015.10+13.2 (2 Seiten)

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Haftung

Ewigkeitskosten. Die Bildung einer Atomstiftung zur Deckung der künftigen Kosten für die Verwahrung des Atommülls wird zu einer Verstaatlichung zumindest des Energieversorgers RWE führen. Das erklärte der parteilose frühere Bundeswirtschaftsminister und heutige Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in einer Rede am 29. Mai 2015 auf einer Veranstaltung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

Stx682-683.2015.4-5.2 (2 Seiten)

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Haftung

Atomwirtschaft / -müll: Die Bundesregierung plant Endlagerfonds. Die Bundesregierung plant einen milliardenschweren Fonds, um den Rückbau und die Entsorgung der deutschen Atomkraftwerke zu finanzieren. Der Bundesrechnungshof warnt vor einem Kostenrisiko, die Energieversorger befürchten die Auflösung ihrer Reserven und die Atomkraftgegner bleiben skeptisch.

Stx674-675.2015.6-7.2 (2 Seiten)

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Haftung

Folgen von Fukushima / Atompolitik / Atomwirtschaft: Schockierte UNSCEAR-Mitglieder aus Belgien protestieren. „Man geht sogar noch hinter die Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ – Die deutschen Mitglieder schweigen.

Die belgischen Delegierten bei UNSCEAR, dem wissenschaftlichen Komitee der Vereinten Nationen zur Wirkung der Atomstrahlung, waren sehr ungehalten über den Bericht, der auf der letzten Sitzung dieses Gremiums Ende Mai 2013 in Wien über die Folgen der Katastrophe von Fukushima vorgelegt wurde. Das berichtete der Journalist Marc Molitor im Newsletter des Belgischen Rundfunks und Fernsehens im Juli 2013.

Molitor zitiert die belgische Delegation unter der Leitung von Hans Vanmarcke, Direktor der Abteilung Strahlenschutzforschung am belgischen Atomforschungszentrum in Mol (SCK), mit dem Resümee: „Alles erscheint hergerichtet und redigiert, um die Folgen der Katastrophe von Fukushima kleinzureden. Man geht sogar noch hinter die Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ Vanmarcke berichtete demnach der belgischen Vereinigung für Strahlenschutz (ABR) sehr kritisch über die vorläufigen Schlußfolgerungen von UNSCEAR. Nach Informationen des Journalisten Molitor waren die Diskussionen bei der UNSCEAR-Tagung so angespannt und die belgischen Teilnehmer so schockiert, daß sie drohten, den Abschlußbericht nicht zu unterzeichnen. Einige wollten sogar die Tagung verlassen. Man habe ihnen deshalb in Aussicht gestellt, ihre Einwendungen und die einiger anderer, vor allem englischer Experten, in einem neuen, umgearbeiteten Dokument zu berücksichtigen. Die Vergangenheit habe allerdings gezeigt, so Vanmarcke laut Molitor, daß das Sekretariat und die Berichterstatter über die Agenda und die endgültige Orientierung der Texte entschieden. Daher sei größte Wachsamkeit geboten, damit die endgültige Version auch die Debatten genau wiederspiegelten. UNSCEAR soll den Bericht im Herbst 2013 der Vollversammlung der Vereinten Nationen vorlegen.

Nach einer Übersetzung aus dem Französischen von Annette Hack.

Stx638-639.2013.1-3.3 (3 Seiten)

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Haftung

Zwölf EU-Regierungen erklärten ungebremste Befürwortung der Atomenergienutzung. Forderungen nach Kündigung des EURATOM-Vertrags und AKW-Haftpflicht.

Zwölf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erklärten am 12. März 2013 in London, daß Atomenergie „zum zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann“ und forderten gleichzeitig die Schaffung eines Investitionsumfelds für neue Atomkraftwerke.

Eine von atomstopp Oberösterreich zum FUKUSHIMA-Gedenktag initiierte Petition für eine europaweit einheitliche Haftpflichtversicherung für Atomreaktoren stößt dagegen auf reges Interesse. Rund 5.000 Unterschriften liegen bereits vor. Inzwischen ist über die Website www.atomstopp.at nicht nur in Österreich, sondern auch in Tschechien, Schweden, Finnland und Deutschland eine ONLINE-Unterzeichnung möglich.

Angesichts der aktuellen Berichterstattung über viel zu niedrige Haftungsgrenzen für die Betreiber von Atomkraftwerken weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) jetzt erneut auf eine Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH vom April 2011 hin. Sie belegt, daß Atomkraftwerke in Deutschland massiv unterversichert sind. Müßten die Betreiber ihre Anlagen adäquat gegen nukleare Katastrophenfälle absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom je nach Versicherungsmodell auf bis zu 2,36 Euro steigen. Das entspräche mehr als dem Zehnfachen des durchschnittlichen Haushaltsstrompreises. Die Risiken, die aus dem Betrieb der AKW resultieren, sind damit in der Praxis nicht versicherbar.

Stx632-633.2013.4-5.2 (2 Seiten)

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Haftung

IAEA-Bericht: Probleme mit alten AKWs. Auch in Deutschland werden AKWs 25 Jahre lang mit gefährlichen Sicherheitslücken betrieben. Die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) hat einen bisher unveröffentlichten Bericht verfaßt, in dem auf die Probleme mit den vielen Atomkraftwerken (AKW) hingewiesen wird, die über ihre ursprünglich geplante Betriebszeit hinaus weiter genutzt werden.

Stx606-607.2012.11-12.2 (2 Seiten)

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Haftung

Ungedeckte Haftung für nukleare Schäden. Innerhalb der Europäischen Union sind die Summen, mit denen ein Anlageninhaber für Schäden haftet, die von Atomkraftwerken verursacht wurden, nur in Deutschland und Österreich unbegrenzt. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 16/9979 vom 15.07.2008) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen zum Störfall im slowenischen Atomkraftwerk Krsko sowie im Atomkraftwerk Philippsburg (Baden-Württemberg) hervor. In Spanien belaufe sich die Haftungssumme auf rund 700 Millionen Euro, in Belgien, Lettland, Rumänien und Schweden auf etwa 330 Millionen Euro und in den Niederlanden auf 313 Millionen Euro. In Tschechien betrage die Haftungssumme rund 250 Millionen Euro, in Finnland rund 194 Millionen Euro, in Großbritannien, Polen und Slowenien etwa 165 Millionen Euro und in Ungarn etwa 100 Millionen Euro. Die Haftungssumme für Frankreich gibt die Regierung mit etwa 84 Millionen Euro, für die Slowakei mit etwa 82,5 Millionen Euro, für Dänemark mit rund 66 Millionen Euro und für Bulgarien mit 16,5 Millionen Euro an. Die Haftungssumme Italiens beläuft sich den Angaben zufolge auf 5,5 Millionen Euro, die Litauens auf 3,3 Millionen Euro. In den übrigen EU-Staaten gibt es keine gesetzlichen Regelungen, zum Teil, weil es dort keine Atomkraftwerke gibt. Kritische Stimmen machen darauf aufmerksam, daß auch in Deutschland keine ausreichende Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke besteht.

Stx528-529.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Haftung

Terroristische Angriffe auf Kernkraftwerke aus rechtlicher Sicht. Keine Handhabe zum Abschalten nach dem Atomgesetz. Atomindustrie will Schadensersatz, falls einer Abschaltung doch kein terroristischer Angriff folgt. Seit den terroristischen Anschlägen in den USA am 11. September 2001 werden als Bedrohungsszenario auch derartige Angriffe, insbesondere durch den Einsatz von Flugzeugen, auf kerntechnische Anlagen diskutiert. Sich daraus ergebende rechtliche Fragen wurden am 13. Dezember 2001 im Rahmen einer Vortragsveranstaltung des Informationskreises Kernenergie in Berlin von Prof. Dr. Fritz Ossenbühl beantwortet. Professor Ossenbühl leitete lange Jahre an der Bonner Universität das Institut für Öffentliches Recht mit den Hauptarbeitsgebieten Staats- und Verwaltungsrecht sowie Staatshaftungsrecht. Zudem ist er ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Die Ergebnisse seiner Überlegungen faßte Professor Ossenbühl in sechs Punkten zusammen, die das Deutsche Atomforum e.V., die Werbeorganisation der Atomindustrie, verbreitete.

Stx360-361.2002.7.1 (1 Seite)

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Haftung

15 Jahre nach Tschernobyl: 75.000 Unterschriften für eine Atomhaftpflichtversicherung und 27.000 Unterschriften für einen Ausstieg bis zum Jahr 2002. 75.000 Bürger, Professoren, ehemalige Bundesminister, Prominente und Unternehmen fordern eine volle Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke. Anläßlich des 15. Jahrestages von Tschernobyl berichteten die Ärzteorganisation IPPNW und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) von einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung ihrer seit einem Jahr laufenden Unterschriftenaktion mit der Forderung nach einer "sofortigen vollen Haftpflichtversicherung für die deutschen Atomkraftwerke". Im Februar 2001 hatte zudem die parteiunabhängige Initiative für den Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2002 über 27.000 Unterschriften dem Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages übergeben. Weitere Informationen unter http://www.atomhaftpflicht.de und http://webserver.comlink.org/atomausstieg

Stx344-345.2001.7.1 (1 Seite)

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Haftung

Ausreichende Versicherung für Atomkraftwerke gefordert. Unterschriftenaktion von IPPNW, NRV und BUND im Jahr 2000. Die Deckungsvorsorge für den Fall einer Katastrophe in einem Atomkraftwerk deckt weniger als 0,1 Prozent der möglichen Sach- und Vermögensschäden ab. Die Betreiber sind gegen einen Großschaden total unterversichert und gehen im Fall einer Atomkatastrophe sofort in Konkurs. Auch der Staat kann einen Großschaden nicht zahlen, der sich auf das zwanzigfache des jährlichen Bundeshaushaltes belaufen würde. Das volle Risiko eines Atomunfalls trägt somit der Bürger selbst und nicht der Betreiber der Atomkraftwerke. Deshalb richten in einer jetzt bundesweit angelaufenen Unterschriftenaktion die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) e.V., die Neue Richtervereinigung (NRV), der Bund Naturschutz in Bayern e.V. und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) an den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung die Forderung, unverzüglich als Risikovorsorge für den Betrieb von Atomkraftwerken eine Betriebshaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung für alle Gesundheits-, Sach- und Vermögensschäden vorzuschreiben. Kontakt und Unterschriftenlisten: http://www.atomhaftpflicht.de

Stx320-321.2000.6,7.2 (2 Seiten)

Haftung

Gefährliche Geschäfte mit der Reaktorsicherheit: Haftungsauschluß für deutsche Sicherheitstechnik bei der Nachrüstung russischer Atomkraftwerke. Im Juni 1998 wurde in Bonn ein Nuklearhaftungsabkommen mit Rußland unterzeichnet. Darin geht es um nukleare Unfälle in der Russischen Föderation, die auf Lieferungen aus Deutschland zurückzuführen sind. Der Medizinphysiker Dr. Sebastian Pflugbeil, Vorsitzender der Berliner Vereins Kinder von Tschernobyl, für das Neue Forum ehemals Minister ohne Geschäftsbereich in der letzten Modrow-Regierung der DDR, sagt dazu seine Meinung.

Stx282-283.1998.12.1 (1 Seite)

Haftung

IAEO: Vereinbarung über Haftung nach Atomunfällen. Die Delegierten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) haben sich am 12. September 1997 in Wien auf eine neue Konvention zur Haftung und Entschädigung nach atomaren Unfällen geeinigt.

Stx258-259.1997.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Haftung

Bonn: "Eine unbegrenzte Nuklearhaftung ist kaum durchsetzbar". Belastungen durch Umweltfaktoren können sich grundsätzlich nachteilig auf die menschliche Gesundheit auswirken und zusätzliche Risiken für bestimmte Erkrankungen darstellen, erklärte die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 12/7606) vom 26. Mai 1994 auf eine Kleine Anfrage von SPD-Abgeordneten (12/7039). Den Umfang der volkswirtschaftlichen Verluste durch die Umweltverschmutzung beziffert die Bundesregierung in einer Antwort vom selben Tag (12/7605) auf eine weitere Kleine Anfrage von SPD-Abgeordneten (12/7021) zu "versteckten und vergessenen Kosten" mit 200 bis 600 Milliarden DM pro Jahr für ganz Deutschland. Dabei scheint eine unbegrenzte Haftung der Verursacher kaum durchsetzbar, wie das Beispiel der Nuklearhaftung zeigt.

Stx180-181.1994.5,6.2 (2 Seiten)

Hochtemperaturreaktor

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Hochtemperatur
-reaktor

Atompolitik / Atomwirtschaft: Thorium – ein Brennstoff für eine bessere Kerntechnik ? Von Dr. Rainer Moormann

Thorium wird aktuell von manchen Atomkraftbefürwortern als bessere Alternative zum Uranbrennstoff bezeichnet. Thorium selbst ist aber kein Spaltstoff, sondern kann nur über Brüter- und Wiederaufarbeitungtechnologie in spaltbares Uran-233 umgewandelt werden. Es kommt 3- bis 4-mal häufiger vor als Uran; bezüglich Sicherheit und Entsorgung sind keine durchgreifenden Vorteile gegenüber dem klassischen Uranbrennstoff erkennbar. Ein schwerwiegender Nachteil liegt darin, dass aus Thorium erbrütetes Uran-233 zum Bau von einfachen aber hochwirksamen Nuklearsprengsätzen zum Beispiel durch Terrororganisationen taugt. Die aktuell noch vielfach angestrebte Thoriumverwendung ohne wirksame Denaturierung des erbrüteten Spaltstoffs erscheint daher unverantwortlich.

Stx746-747.2018.1-5.5 (5 Seiten)

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English version

Hochtemperatur
-reaktor

Die letzten Strohhalme der Atomlobby: Kugelhaufenreaktoren, Thorium und Transmutation. „Thorium, Atomkraft ohne Risiko? Seit 70 Jahren wird die Technologie von der Nuklearindustrie totgeschwiegen. Dabei könnte Thorium – kein Atommüll, kaum Risiko – die Energieproduktion komplett revolutionieren.“ So jubelte das Fernsehmagazin ARTE am 20. September 2016 mit einem Film von Myriam Tonelotto, produziert in Zusammenarbeit mit Radio Télévision Suisse, dem NDR und 3alsace. Der emeritierte Physik-Professor Dr. rer. nat. Klaus Bätjer schrieb dazu an arte.tv: „Die historischen Aufnahmen der Los Alamos Atombauer fand ich schon spannend, man sieht sie nicht alle Tage als ein Filmdokument. Aber hinsichtlich eines ‚sicheren Thorium Reaktors‘ sind die Autoren wohl jemandem auf den Leim gekrochen hinsichtlich einer Art von Rechtfertigung. Oder gab es nur von der richtigen Seite Geld und Lob? Wenn durch Kernspaltung Energie, anfangs Wärme, erzeugt wird, müssen zwangsläufig radioaktive Spaltprodukte entstehen, so an die 300, grob gerechnet und pro Energieeinheit etwa gleich viele wie bei den anderen genannten ‚Reaktorarten‘. Vielleicht hilft ja etwas Nachhilfe, die kritischen US Amerikaner würden hinzufügen: Von irgendjemandem, der davon nicht profitiert.“

Stx714-717.2016.17-18.2 (2 Seiten)

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Hochtemperatur
-reaktor

Radioaktivität aus Kugelhaufenreaktor 1986 vorsätzlich freigesetzt. Seit langem bekannt, von den Verantwortlichen jedoch bis heute vehement bestritten: Am 4. Mai 1986 nutzte man die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, um die Rohrleitungen des Kugelhaufen-Reaktors von Hamm-Uentrop (THTR) zu reinigen und ungefiltert zusätzliche Radioaktivität in die radioaktive Wolke von Tschernobyl zu blasen – in der Hoffnung, daß das niemand merken würde. Das bestätigte jetzt der inzwischen 83 Jahre alte Dr.-Ing. Hermann Schollmeyer am 20. Mai 2017 gegenüber dem Westfälischen Anzeiger in Hamm und dem Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks (WDR).

Stx706-707.2016.11.1 (1 Seite)

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Hochtemperatur
-reaktor

Der THTR ist auch in Südafrika gescheitert. Renaissance einer Pleite. Während die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen (NRW) und ihr Innovationsminister Pinkwart in den letzten Wochen nicht nur ihr Bekenntnis zur Atomkraft erneuern, sondern sogar von neuen Atomkraftwerken der Generation IV (also auch Hochtemperaturreaktoren) schwärmen, hat die Kritik an dieser Reaktorlinie nicht nur deutlich zugenommen, sondern zum Abbruch der Bauvorbereitungen in Südafrika geführt. Dies zeigt deutlich, wie realitätsfern CDU und FDP in der Energiepolitik agieren. Das Märchen von der „inhärenten Sicherheit“ wurde widerlegt Im November 2007 kritisierte eine vom österreichischen Lebensministerium (!) in Auftrag gegebene Untersuchung die geplanten neuen Reaktoren in Grund und Boden. Anfang 2008 sorgten Krebsfälle in der Umgebung des Thorium-Hochtemperatur-Reaktors (THTR) in Hamm in zahlreichen Tageszeitungsberichten für Schlagzeilen. Im Juni 2008 erfolgte mit der englischsprachigen Moormann-Studie aus Jülich, wo der THTR vor 40 Jahren entwickelt wurde, der weltweite Durchbruch in der internationalen Diskussion . Bei dem Rückbau des Mini-THTRs in Jülich wurde offenbar, dass sich der radioaktive Kugelbruch an Stellen befand, an denen man es nie für möglich hielt. Der Wissenschaftler deckte ausgehend von diesen Kontaminationen zahllose konstruktive Mängel der gesamten Reaktorgeneration auf, die die bisherige Propaganda von der „inhärenten Sicherheit“ in das Reich der Märchen verwies. Von Horst Blume, Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm.

Stx536-537.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Hochtemperatur
-reaktor

Inhärente Störfälle und Radioaktivitätsabgaben bei HTR-Linie. Eine neue Untersuchung von Rainer Moormann vom Institut für Sicherheitsforschung und Reaktortechnik (ISR) des Forschungszentrums Jülich über den Betrieb des Thorium Hochtemperaturreaktors in Jülich stellt die bisherige offizielle Sicherheitsarchitektur dieser Reaktorlinie in Frage und erschüttert die Aussagen der internationalen Atomgemeinde über die Vorzüge der neuen Generation IV-Reaktoren in ihren Grundfesten. Ein Bericht von Horst Blume.

Stx522-523.2008.7-8.2 (2 Seiten)

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Hochtemperatur
-reaktor

Kugelreaktor in Südafrika. Die Firma Uhde in Dortmund, eine Tochter des Thyssen-Krupp-Konzerns, will die nukleare Brennelementefabrik für den in der Nähe von Kapstadt in Südafrika als "Pebble Bed Modular Reactor (PBMR)" geplanten Hochtemperaturreaktor (HTR) bauen. Die seit 1962 in Südafrika aktive Firma erhielt den Auftrag, das 20 Millionen Dollar-Projekt auf dem Gelände der Atomfabrik Pelindaba zu realisieren, an deren Grenze erst vor wenigen Wochen von Earth Life Africa und der Böll-Stiftung beunruhigend hohe Werte radioaktiver Verseuchung gemessen wurden.

Stx446-447.2005.4,5.2 (2 Seiten)

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Hochtemperatur
-reaktor

Das atomare Dreieck Deutschland, Südafrika und Pakistan. Die jahrzehntelange zivil-militärische Forschung der "Gesellschaft zur Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt" (GKSS), direkt neben dem Atomkraftwerk Krümmel, hat Auswirkungen bis heute. Eine Betrachtung von Horst Blume.

Stx434-435.2005.1-3.3 (3 Seiten)

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Hochtemperatur
-reaktor

HTR-Zusammenarbeit auch mit Bulgarien. 1988 prüfte Asea Brown Boveri (ABB), wie der Hochtemperaturreaktor HTR-100 für die Karbidproduktion in Bulgarien einzusetzen sei.

Stx38.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Hochtemperatur
-reaktor

Hochtemperatur-Reaktorbau auf dem Vormarsch. Am 12. Februar 1988 hatte die Siemens AG (KWU) und die Interatom GmbH mit dem Nuclear Power Bureau des Ministeriums für Nuklearindustrie der Volksrepublik China eine Zusammenarbeit auf der Basis des vom Unternehmen entwickelten Hochtemperatur-Modul-Kernkraftwerkes (HTR-Modul) geschlossen. Am 4. März 1988 haben das Staatskomitee der UdSSR für die Nutzung der Atomenergie und die Gesellschaften BBC Brown Boveri AG sowie Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH (HRB) (beide ASEA Brown Boveri-Gruppe (ABB), früher Brown, Boveri & Cie., BBC) eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Entwicklung, Bau und Nutzung von Kernkraftwerken mit Hochtemperaturreaktor unterzeichnet. Und am 11. März 1988 ist in Peking zwischen der Volksrepublik China und der deutschen Innotec Energietechnik KG eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Planung und Bau von Hochtemperaturreaktoren unterzeichnet worden.

Stx36.1988.6.1 (1 Seite)

Plutoniumwirtschaft

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Plutonium-
wirtschaft

Schneller Brüter in Japan vor dem Aus. Ein japanischer Regierungsausschuss soll bis zum Jahresende 2016 eine Entscheidung über den experimentellen Monju-Reaktor für die Schnelle-Brüter-Technik treffen. Das läuft nach Medienberichten auf eine Stilllegung hinaus. Der Monju-Reaktor in der Präfektur Fukui an der Westküste Japans habe sich als Geldgrab erwiesen und den Steuerzahler bisher mehr als 1 Billion Yen (9 Milliarden Euro) gekostet.

Stx714-717.2016.20.1 (1 Seite)

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Plutonium-
wirtschaft

Schwindende Uranreserven machen die Hoffnungen in eine atomare Energieversorgung zunichte. Die Energy Watch Group warnt: Die Lücke zwischen Uranproduktion und Verbrauch klafft immer stärker, die Uranproduktion wird den Bedarf des jetzigen weltweiten Atomkraftwerkparks nur noch wenige Jahrzehnte decken können. Das sehen Atomfreunde auch und setzen deshalb ihre Hoffnung auf Schnelle Brüter. Das wäre der Übergang zur Plutoniumwirtschaft. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.

Stx490-491.2007.4-5.2 (2 Seiten)

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Plutonium-
wirtschaft

Sellafield nach Störfall stillgelegt. Skandal um Konstruktionsfehler und Spekulationen um endgültige Stillegung. Die Freisetzung von circa 83.000 Litern hoch radioaktivem, in konzentrierter Salpetersäure aufgelöstem Kernbrennstoff aus abgebrannten Brennelementen, ist in der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield monatelang unentdeckt geblieben.

Stx442-443.2005.7.1 (1 Seite)

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Plutonium-
wirtschaft

30 Kilogramm Plutonium werden in Sellafield vermißt. Der jährliche Kontrollbericht der britischen Atomenergiebehörde weist zum Ende des Jahres 2004 für die Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield einen "Verlust" von 29,6 Kilogramm Plutonium auf, genug für den Bau von 7 bis 8 Atombomben. Bereits 2003 waren 19 Kilogramm des radioaktiven Materials als "verschwunden" gemeldet worden.

Stx436-437.2005.5.1 (1 Seite)

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Plutonium-
wirtschaft

BESSY im Nahen Osten. Die Bundesregierung hat die Berliner Beschleunigeranlage BESSY I nach Jordanien verschenkt. Der Marburger Kernchemiker Professor Reinhard Brandt warnt erneut vor der Möglichkeit, damit waffenfähiges Plutonium zu erzeugen. Er erwähnt dabei die OSIRAK-Anlage in Bagdad, einen Kernforschungsreaktor, der von den Israelis aus Angst vor irakischen Atomwaffenentwicklungen zerbombt worden war. Es ist nicht nachzuvollziehen, daß die deutsche Regierung einfach überhört, daß in Israel von ernstzunehmenden Leuten bereits OSIRAK und BESSY in einem Atemzug genannt werden.

Stx428-429.2004.5.1 (1 Seite)

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Plutonium-
wirtschaft

Das Bundesumweltministerium feiert den Wiedereinstieg in die Wiederaufarbeitung als "sichere Räumung des Plutoniumbunkers in Hanau". Rot-Grün will 1,5 Tonnen Plutonium nach Frankreich verschieben. Entsetzt äußerten sich Greenpeace und andere Umweltverbände über neue deutsche Verträge mit der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich. Nach dem gescheiterten Export der Hanauer MOX-Fabrik nach China riskiert Rot-Grün jetzt erneut die Glaubwürdigkeit seiner Atompolitik. Am 16. Juni 2004 gab das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter bekannt, daß Plutonium aus den Schnellen Brütern Kalkar und Karlsruhe nach Frankreich in die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague exportiert werden soll. Das bedeutet, daß die Besitzer des Plutoniums, der Stromversorger RWE und das bundeseigene Forschungszentrum Karlsruhe, neue Wiederaufarbeitungsverträge eingehen. Das widerspreche dem Plan der rot-grünen Bundesregierung, aus dieser gefährlichen Technologie so schnell wie möglich auszusteigen, kritisiert Greenpeace.

Stx420-421.2004.5,6.2 (2 Seiten)

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Plutonium-
wirtschaft

Der Export von Plutonium-Anlagen aus Deutschland geschieht mit unterschiedlicher Sorgfalt. Beim Export von Plutonium-Anlagen ist die Bundesregierung verpflichtet, die mögliche Proliferationsgefahr derartiger Anlagen in den Bestimmungsländern zu prüfen. Es ist aber nicht auszuschließen, daß unsere Bundesregierung dieser Aufgabe möglicherweise mit unterschiedlichen Graden ihrer Sorgfaltspflicht nachkommt. Manchmal hat man den Eindruck, daß die Umstände "je nach dem" gewertet werden. Das erläutert der Marburger Kernchemiker Professor Dr. Reinhard Brandt an den beiden Beispielen Hanauer Plutoniumanlage und Berliner Synchrotronstrahlenquelle BESSY.

Stx416-417.2004.3-4.2 (2 Seiten)

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Plutonium-
wirtschaft

Ärzte wollen die Plutoniumfabrik Hanau kaufen. "Wir kaufen Hanau" – unter diesem Motto will die deutsche Sektion der Internationalen Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) gemeinsam mit Prominenten und PolitikerInnen Siemens das bessere Angebot machen. "Wir wollen die Hanauer Plutoniumfabrik für 50 Millionen und einen Euro kaufen, bevor sie nach China geht. China bietet bloß 50 Millionen Euro", sagt IPPNW-Sprecherin Angelika Wilmen. Die IPPNW habe die Initiative "Hanau selber kaufen" am 26. Februar 2004 gestartet, weil die Anlage der chinesischen Regierung helfen würde, große Mengen atomwaffenfähiges Plutonium zu produzieren. Und China habe bereits Pakistan und dem Iran bei ihren illegalen Atomwaffenprogrammen geholfen. Zu den prominenten UnterstützerInnen der Aktion gehören unter anderen Peter Sodann, Hermann Scheer, Winfried Nachtwei, Andrea Nahles, Hans-Christian Ströbele, Konstantin Wecker, Martin Buchholz, Angelika Zahrnt (BUND) und Eduard Bernhard (BBU). Die IPPNW ruft dazu auf, Mitbesitzer der MOX-Brennelementefabrik in Hanau zu werden und die Welt vor dem Umgang mit Plutonium und waffenfähigem Material zu schützen. Die Selbstverpflichtungserklärung kann man sich unter http://www.hanauselberkaufen.de ausdrucken. Fällig werde das Geld nur dann, wenn der Kaufpreis tatsächlich zusammenkommt, wird erklärt.

Stx412-413.2004.8.1 (1 Seite)

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Plutonium-
wirtschaft

Chinesische Leuchtzeichen über Hanau. Proteste gegen deutsche Pro-Atom-Politik für China. Gegen den möglichen Export der Hanauer Plutoniumfabrik nach China protestierte Greenpeace mit einer Großbild-Projektion an der Fabrik. In chinesischen Schriftzeichen war zu lesen: "Gefahr!", sowie auf deutsch: "Keine Atomfabrik nach China!" Greenpeace fordert von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister Joschka Fischer (Grüne), den Export der Fabrik auf keinen Fall zu genehmigen. Die Plutoniumfabrik könne große Mengen waffenfähiges Plutonium verarbeiten und sei ein Risiko für die internationale Sicherheit. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Reaktorsicherheitskommission, Michael Sailer, ist das zivile chinesische Atomprogramm heute noch viel zu bescheiden, als daß die Hanauer Anlage dort einen Sinn machen könnte.

Stx408-409.2004.3,4.2 (2 Seiten)

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Plutonium-
wirtschaft

Weiterhin Peinlichkeiten um Bomben-Plutonium aus dem nach Jordanien verschenkten Berliner Elektronensynchrotron. Die Leserinnen und Leser des Strahlentelex erinnern sich: Im Sommer 1998 erschien eine Pressemitteilung, daß die ausgediente Synchrotronstrahlenquelle BESSY 1 von Berlin nach Palästina "verbracht" werden sollte. Damit war der Export recht moderner Nuklear-Beschleuniger in eine "delikate" Weltgegend verbunden. Die Frage nach dem möglichen Mißbrauch der Anlage zur Plutoniumherstellung wurde nicht gestellt. Jetzt heißt es: "Die Produktion von Plutonium [dürfte] um eine Grössenordnung unter 1 Milliarde [Atome] pro Sekunde liegen." So Professor M. Popp vom Karlsruher Forschungszentrum an Professor R. Brandt. Professor Brandt berichtet.

Stx404-405.2003.4-6.3 (3 Seiten)

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Plutonium-
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Lesermeinung: "Bessy" gegen "Dimona". Das Berliner Elektronensynchrotron "BESSY", in Jordanien mit 340-fach verbesserter Leistung als "BESSY 1a" wieder aufgebaut, könnte das Schicksal des Reaktors "OSIRIS" in Bagdad erleiden. In der vorigen Ausgabe des Strahlentelex (Nr. 386-387 vom 06.02.2003, S. 1+2) hatte Dr. Reinhard Brandt, Professor i. R. für Kernchemie an der Philipps-Universität Marburg, davor gewarnt. "OSIRIS" ("OSIRAK") war seinerzeit kurz vor Fertigstellung von Israel zerstört worden. Auch mit "BESSY" läßt sich Plutonium zum Bombenbau produzieren. Professor Dr. Hartwig Spitzer vom Institut für Experimentalphysik und der Arbeitsgruppe für Naturwissenschaft und Internationale Sicherheit (CENSIS) in der Universität Hamburg, hält solche Befürchtungen für übertrieben. Brandt sieht seine Bedenken durch die Ausführungen von Spitzer bestätigt.

Stx388-389.2003.3.1 (1 Seite)

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Plutonium-
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Das Berliner Elektronensynchrotron ist jetzt in Jordanien. 8 Millionen Euro für den Aufbau von BESSY 1a im Nahen Osten – vielleicht für das Schicksal von OSIRIS in Bagdad. BESSY 1, das Elektronensynchrotron aus Berlin, ist jetzt nach Jordanien "verbracht" worden – so nennt man eine delikate Schenkung im Beamtendeutsch. Die Problematik dieser Angelegenheit wurde im vorigen Jahr zweimal in der deutschen Öffentlichkeit publiziert: Im Strahlentelex Nr. 366-367 vom 4. April 2002 gab es einen Artikel "Plutoniumwirtschaft: BESSY 1 soll in den Orient" (Reinhard Brandt) und im Berliner Tagesspiegel vom 19. Februar 2002 stand: "Plutonium für Nahost – ein Forscher warnt" (Kohlenberg). Leider gab es darauf kaum eine Resonanz oder offene Diskussion in Deutschland. So wird jetzt im Nahen Osten von einer neuen, internationalen Organisation SESAME diese Nuklearanlage zur Produktion von Synchrotronstrahlung mit einer um den Faktor 340 verbesserten Leistung und mit dem Segen der UNESCO als BESSY 1a wieder aufgebaut. Teilkosten in Höhe von 8 Millionen Euro soll die Europäische Union tragen. Die Reaktionen aus Israel zu diesem Vorhaben sind zwiespältig: Einerseits ist Israel kürzlich offizielles Mitglied der SESAME-Organisation geworden, andererseits hat Ende November 2002 der deutsche Professor H. Schopper, der Hauptverantwortliche dieser ganzen Transaktion, auf einer Sitzung der israelischen Akademie der Wissenschaften zu Jerusalem über dieses Vorhaben berichtet – und er wurde dort mit erheblichen Bedenken konfrontiert. Darüber berichtete Frau Traubmann am 4. Dezember 2002 in der großen israelischen Tageszeitung Haaretz in einer für eine Demokratie üblichen und ausgewogenen Weise. Damit nun beschäftigt sich Dr. Reinhard Brandt, pensionierter Professor für Kernchemie im Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg.

Stx386-387.2003.1,2.2 (2 Seiten)

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Plutonium-
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Bessy I soll in den Orient. Jordanien und Armenien stehen als Empfängerländer für das Berliner Elektronensynchrotron zur Auswahl. Die Bundesregierung verschenkt das ausrangierte Berliner Elektronensynchrotron Bessy I in den Nahen Osten. Damit läßt sich jedoch Bomben-Plutonium herstellen, warnt Professor Reinhard Brandt. Vor bald einem Jahr, im Mai 2001, wurde in dieser Zeitschrift von Dr. Reinhard Brandt, pensionierter Professor für Kernchemie im Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg, ein Artikel publiziert mit dem Titel: "Plutoniumwirtschaft: BESSY I soll nach Jordanien" (Stx344-345.2001.1-3.3). Darauf gab es nur in einer Fachzeitschrift, der "StrahlenschutzPraxis", öffentliche Reaktionen, die im Ton unerfreulich und in der Sache zu unausgewogen waren, um ein richtiges Bild in der Öffentlichkeit entstehen zu lassen. Es ist dann am 19. Februar 2002 im Berliner "TAGESSPIEGEL" auf der Seite 3 ein längerer Artikel unter dem Titel: "Das chemische Gefühl - Plutonium für Nahost / Ein Forscher warnt" zu diesem Thema mit einer beunruhigenden Zusatznachricht erschienen: Mit der Auslieferung der alten Elektronensynchrotron-Anlage BESSY I aus Berlin nach Jordanien per Flugzeug soll ab Ende März dieses Jahres begonnen werden, ohne daß die Gesamtproblematik dieser "Verbringung" (so heißt so etwas in Amtsdeutsch, wenn die Bundesregierung solche Anlagen verschenkt) auch nur ansatzweise in der Öffentlichkeit in ihren positiven und negativen Aspekten diskutiert worden ist. Deshalb geht Brandt hier noch einmal auf diese Angelegenheit ein.

Stx366-367.2002.1-3.3 (3 Seiten)

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Plutonium-
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Atommüll: Zurückgenommenes Plutonium soll wieder in Atomkraftwerken eingesetzt werden. Nach den derzeitigen Planungen der Energieversorgungsunternehmen soll das gesamte in der Wiederaufarbeitung bereits abgetrennte und in Zukunft noch abzutrennende Plutonium, das nach Deutschland zurückgenommen werden muß, in Form von Mischoxid(MOX)-Brennelementen wieder in deutschen Kernkraftwerken eingesetzt werden. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/5861) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion (14/5126) mit. Die nach Angaben der Energieversorger noch zu liefernden Mengen umfaßten 42,5 Tonnen Schwermetall aus den Anlagen im britischen Sellafield, 147,5 Tonnen Schwermetall aus dem belgischen Dessel und 262,6 Tonnen Schwermetall aus dem französischen Cadarache.

Stx344-345.2001.5.1 (1 Seite)

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Plutonium-
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BESSY I soll nach Jordanien. Das Bundeskanzleramt hat nichts dagegen. Mit dem ausgemusterten Berliner Elektronensynchrotron ließe sich im Nahen Osten Bombenplutonium herstellen. Im Juli 1998 hatte in Berlin-Adlershof der neue Elektronenspeicherring für Synchrotronstrahlung BESSY II seinen Betrieb aufgenommen. Seit Januar 1999 stellt nun die 195 Millionen Mark teure Anlage zum Zwecke der Forschung Strahlung vom infraroten bis in den Röntgenbereich zur Verfügung. Zum 1. Januar 2000 wurde daraufhin die kleinere Vorläuferanlage BESSY I am Breitenbachplatz in Berlin-Wilmersdorf stillgelegt. Interessierte Kreise aus der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf (CERN) planen nun, BESSY I nach Jordanien zu exportieren. Aber: "Mit den 850 MeV Elektronen von BESSY läßt sich saftig Plutonium-239 herstellen", warnt der Kernchemiker Dr. Reinhard Brandt, pensionierter Professor an der Philipps Universität Marburg. Und er fragt nach dem Sinn, in einem Krisengebiet 20 Kilometer von Israel entfernt eine deutsche Anlage aufzubauen, mit der Bombenplutonium hergestellt werden kann.

Stx344-345.2001.1-3.3 (3 Seiten)

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Plutonium-
wirtschaft

Deutschland ist Experte für den Export von Problemen. Sie wollen die neuesten Zahlen zu Deutschlands Plutonium-Beständen wissen? Da Deutschland zu einer Gruppe von neun Ländern gehört, die im Dezember 1997 übereinkamen, grundlegende Informationen zu ihrer Plutoniumpolitik nach gemeinsamen "Richtlinien zum Plutonium-Management" zu veröffentlichen, sollte das eigentlich keine schwierige Frage sein. Sollte ... .Plutonium Investigation Deutschland. Von Mycle Schneider und Mathieu Pavageau, Paris. Übersetzung aus dem Englischen von Annette Hack.

Stx274-275.1998.1-6,11.7 (7 Seiten)

Plutonium-
wirtschaft

IPPNW-Studie warnt vor deutschem Waffenplutonium. Die Analyse bisher unveröffentlichter Dokumente aus Frankreich zeigt, daß das Atom-Kontrollsystem durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) und die Europäische Atomenergiebehörde (EURATOM) an die Bedürfnisse der französischen Militärs angepaßt wurde und nur eine beschränkte Auswahl von Einrichtungen betrifft.

Stx254-255.1997.10-12.3 (3 Seiten)

Plutonium-
wirtschaft

Japan: Plutoniumvorräte bilanziert. Japan hat im November 1994 erstmals genauere Angaben über die Plutoniumvorräte seiner Atomindustrie gemacht und ist nach eigener Darstellung das erste Land, das die Vorräte derart genau bekanntgibt.

Stx190-191.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Plutonium-
wirtschaft

Japanisches Plutonium für Siemens. In Japan befinden sich 42 Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 33.400 Megawatt in Betrieb. Bis zum Jahr 2000 ist der Ausbau auf 55 Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 46.400 Megawatt geplant. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort (12/3993) vom 18. Dezember 1992 auf eine Kleine Anfrage von Abgeordneten der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag mit.

Stx154-155.1993.6.1 (1 Seite)

Plutonium-
wirtschaft

"Eine Kette von Ungereimtheiten". Die Kritik an der Plutoniumwirtschaft, mit der sich das Bundesverfassungsgericht aufgrund eines Ende April 1988 von der SPD-Bundestagsfraktion eingereichten Normenkontrollantrages zu beschäftigen hat, provozierte die Befürworter zu Gegengutachten, wobei offenbar mit falschen und veralteten Informationen gearbeitet wird. Mit einer Ende 1987 vorgelegten Denkschrift hatte Dr. Horst Kuni, Arzt und Professor für Nuklearmedizin am Medizinischen Zentrum für Radiologie der Philipps-Universität Marburg, die SPD-Initiative gestützt, die atomtechnische Nutzung von Plutonium für verfassungswidrig erklären zu lassen. Im März 1989 hatte Kuni sein Gutachten gegen Kritik aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe verteidigt und gezeigt, daß dort mit falschen und veralteten Informationen über die Gefährlichkeit von Plutonium gearbeitet wird. Auf Aussagen des Strahlenbiologen Professor Vladimir Volf von der Fakultät für Bio- und Geowissenschaften der Universität Karlsruhe gestützten Angriffen in der Presse hat Kuni in einer vom Strahlentelex dokumentierten Stellungnahme im April 1989 erneut geantwortet.

Stx54.1989.1,2,5,6.4 (4 Seiten)

Plutonium-
wirtschaft

Leventhal: Plutoniumkreislauf ist unwirtschaftlich. Diese Ansicht vertrat der Direktor des renommierten amerikanischen Nuclear Control Institute, Paul Leventhal, im Juni 1988 vor einem Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages.

Stx37.1988.6.1 (1 Seite)

Uranmarkt

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Uranmarkt

Aktivitäten von Atomkonzernen. Die deutsche Bundesregierung hat klargestellt, dass sie ungeachtet des beschlossenen Atomausstiegs ihren internationalen Einfluss in der Branche wahren will. In ihrer Antwort (19/4665) auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke erklärte sie, der Erhalt des mit der Brennelementefertigung verbundenen Wissens in Fragen der kerntechnischen Sicherheit, der Entsorgung und des Brennstoffkreislaufs sei Voraussetzung dafür, dass Deutschland seinen Einfluss in internationalen nuklearen Gremien und damit unter anderem bei der Formulierung internationaler Standards in diesen Bereichen wahrt.

Stx764-765.2018.11.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Schräge Warnungen vor einem Ausstieg aus der Urananreicherung. Die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) und der Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) ist rechtlich möglich. In dieser Kernaussage waren sich die meisten Juristen einig, die am 17. Oktober 2018 als Sachverständige an einer Anhörung des Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin teilgenommen haben. „Jetzt muss weiterhin Überzeugungsarbeit geleistet werden, um die nötigen politischen Mehrheiten für die Stilllegung der beiden Uranfabriken zu bekommen. Und natürlich wird es weiterhin Demonstrationen und andere Protestaktionen geben – bis die Anlagen außer Betrieb sind und nicht länger mit angereichertem Uran und Brennelementen den Betrieb von Atomkraftwerken in Belgien, in der Schweiz und anderswo gewährleisten können“, so der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) in einer ersten Stellungnahme nach der Anhörung.

Die Forderung von Bündnis 90/Die Grünen und Linksfraktion, Urananreicherung und Brennelementeherstellung in Deutschland zu beenden, war von den Juristen sehr unterschiedlich bewertet worden. Ein Teil der Juristen warf in der Anhörung die Frage auf, ob mit dem geforderten Ausstieg Verfassungs-, Völker- oder EU-Recht gebrochen werden würde.

Stx764-765.2018.8-10.3 (3 Seiten)

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Uranmarkt

RWE lehnt nach Gesprächen mit Anti-Atominitiativen den Ausstieg aus der Urananreicherung in Gronau strikt ab. Waffenfund bei Urenco Gronau.

Rund 33 Jahre nach der Inbetriebnahme der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau hat im RWE-Tower in Essen erstmalig ein Gespräch zwischen RWE, dem Geschäftsführer von Urenco Deutschland und Anti-Atomkraft-Initiativen sowie Umweltverbänden stattgefunden. In scharfer Form kritisieren die Verbände und Initiativen, dass die RWE-Spitze am unbefristeten Weiterbetrieb der umstrittenen Uranfabrik in Gronau festhält.

Stx760-763.2018.11.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Welt-Statusbericht der Atomindustrie 2017. Am 12. September 2017 wurde in Paris der neue World Nuclear Industry Status Report 2017 veröffentlicht, ein Mycle Schneider Consulting Projekt, das seit 2007 jährlich erstellt wird. Der Bericht beschreibt den anhaltenden weltweiten Niedergang der Atomindustrie. Die Autorinnen und Autoren vergleichen Daten zu Konstruktionsbeginn, Abbrüchen und Schließungen der Anlagen und analysieren die wirtschaftliche Lage der AKW-Betreiber sowie die unterschiedliche Atompolitik der diversen Länder. Der Bericht 2017 zeigt erneut, daß die Atomindustrie sich in einer Finanzkrise befindet und erschwingliche Preise für Atomstrom Illusion bleiben. Im Gegensatz dazu nehmen die Anlagen für erneuerbare Energien eine rasante Entwicklung.

Stx738-739.2017.15.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Uranbergbau: Stilllegungen wegen zu niedriger Uranpreise. Aktuelle Entwicklungen im Uranbergbau. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Uranpreis noch einmal gesunken. Auch wenn deshalb weiter Bergwerke ganz oder vorläufig geschlossen werden, stirbt die Hoffnung von Atombefürwortern nicht aus, dass sich das wieder ändern wird. Wenige Projekte werden vorangetrieben, darunter vor allem die in chinesischer Hand. Darauf weist die Organisation uranium-network.org hin.

Stx704-705.2016.5-7.3 (3 Seiten)

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Uranmarkt

Uran-Bank in Kasachstan. Die Europäische Union hat der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) 25 Millionen Euro für die Gründung und den Aufbau einer Uran-Bank in Kasachstan zur Verfügung gestellt.

Stx692-693.2015.16.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Öffentliche Anhörung zum Verkauf der Urananreicherungsfirma Urenco gefordert. „Stillegen statt verkaufen“. Nach dem Vorbild der öffentlichen Anhörung im niederländischen Parlament, die am 5. Dezember 2013 in Den Haag stattfand, fordern Umweltverbände, Friedensorganisationen und Anti-Atomkraft-Initiativen von der Bundesregierung, auch im Bundestag eine öffentliche Anhörung zum Verkauf des Urananreicherers Urenco durchzuführen.

Stx648-649.2014.4.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Atomindustrie: Welt-Statusreport 2012. Zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Welt-Statusreport Atomindustrie zeichnet der Report 2012 das Bild einer Branche, die unter Druck geraten ist – durch die Weltwirtschaftskrise, die Katastrophe von Fukushima, die zunehmend scharfe Konkurrenz, aber auch durch eigene Fehler in Planung und Management.

Stx624-625.2013.10.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Stromkonzerne steigen aus der Urananreicherung aus. Die Stromkonzerne RWE und Eon steigen aus der Urananreicherung in Gronau aus. Die Anteile beider Unternehmen an der Nuklearfirma Urenco stünden zum Verkauf. Das verlautete im September 2011 aus den Firmen. Es sei denkbar, daß noch in diesem Herbst ein Käufer gefunden werde. Wegen des Atomausstiegs werde die Urananreicherung nicht mehr benötigt, hieß es zur Begründung.

Stx596-597.2011.11-12.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Schweizer Urangeschäfte mit Rußland. Schweizer Atomstrom wird immer schmutziger. Nachdem Greenpeace Schweiz vor zwei Jahren enthüllt hatte, daß die Schweizer AKW-Betreiberin Axpo ihre Brennelemente in der atomaren Dreckschleuder Majak produzieren läßt, wurde nun am 14. September 2011 in einem Bericht des Schweizer Fernsehens bekannt, daß der AKW-Betreiber einen neuen Vertrag für Uranlieferungen aus der sibirischen Produktionsanlage Seversk, auch bekannt als Anlage Tomsk-7, abgeschlossen hat, obwohl die Umgebung in Seversk ebenfalls weiträumig radioaktiv verseucht ist. Zuvor hatte die Axpo versprochen, ihre Brennstofflieferungen besser zu überprüfen. Greenpeace Schweiz fordert nun von der Axpo, ganz aus den Uran-Geschäften mit Rußland auszusteigen.

Stx594-595.2011.16.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Kernbrennstoffe dürften eigentlich nicht nach Rußland, solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe von bestrahlten Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine Anlage zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig – darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den Rossendorf-Brennelementen handele es sich jedoch um hochangereicherte bestrahlte Brennelemente aus einem stillgelegten Forschungsreaktor, erläutert die Bundesregierung.

Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Uranbergbau: Deutschland verschleiert die Herkunft des Urans. IPPNW: Grobe Menschrechtsverletzungen und massive Umweltzerstörungen in den Abbauländern. Die deutsche Bundesregierung und die EURATOM Supply Agency verschleiern die Herkunft des Urans, das für den Betrieb deutscher Atomkraftwerke genutzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) nach einer systematischen Auswertung der Quellen der europäischen Atombehörde EURATOM sowie von Antworten der deutschen Bundesregierung auf parlamentarische Anfragen. Zwar lassen sich anhand des Datenmaterials die Lieferländer nachvollziehen, nicht aber die Ursprungsländer. „Wir fordern die Bundesregierung daher auf, Informationen über Einfuhr, Herkunftsländer, Ausfuhr und Empfangsländer von Uran endlich offen zu legen“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen.

Stx568-569.2010.3-4.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Uranhexafluorid. In Deutschland lagern derzeit in der Urananreicherungsanlage Gronau circa 4.700 Tonnen Uranhexafluorid (UF6). Diese Menge nennt die Bundesregierung in einer Antwort (Bundestagsdrucksache 17/253 vom 16.12.2009) auf eine Kleinen Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen über die Lagerung und Sicherung von Uranhexafluorid. Den Urandurchsatz in der Anlage Gronau schätzt die Bundesregierung für das Jahr 2009 auf rund 4.550 Tonnen, nach jeweils 4.450 Tonnen in den beiden Jahren zuvor.

Stx556-557.2010.14.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Uran im Dünger: Landwirte wollen Phosphor und bringen Uran auf den Acker. Landwirte wollen Phosphor und bringen damit Uran auf den Acker. In Zukunft wird mehr uranverseuchtes Phosphat importiert werden, weil die zur Zeit bekannten „uranarmen“ Phosphatlagerstätten beschränkt sind und die heimatlichen Märkte beliefern. Die mineralische Phosphordüngung ist eine zunehmende Gefahr für Grund- und Trinkwasser. Von Inge Lindemann

Stx532-533.2009.14-17.4 (4 Seiten)

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Uranmarkt

Tansania – das neue Bergbaueldorado. Ab 2010 soll in der Vereinigten Republik Tansania Uran abgebaut werden. Die Explorationsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Bevölkerung ist aufgebracht. Sie soll den Explorationsfirmen weichen. 25 Gesellschaften aus aller Welt sind bisher dem Ruf des ostafrikanischen Landes gefolgt und suchen dort nach Uran. Von Martin Kurz und Inge Lindemann

Stx530-531.2009.9-10.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Aufgeheiztes Klima: Areva weitet Uranabbau in Niger aus. Am 18. Dezember 2008 reiste die Chefin des französischen Atommultis AREVA, Anne Lauvergeon, in Nigers Hauptstadt Niamey, um mit Präsident Mamadou Tandja die Abbaugenehmigung für das Uranvorkommen Imouraren auszuhandeln. Imouraren liegt ungefähr 80 Kilometer südlich des bisherigen Uranabbaugebiets von Arlit, eine der kolonialen Hinterlassenschaften Frankreichs im Norden des Niger. AREVA’s Explorationslizenz für Imouraren läuft im Februar 2009 aus. Tandja, der bei den Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr wieder antritt, handelte eine staatliche Beteilung von 33,5 Prozent an dem neuen Uranprojekt mit AREVA aus. Die Abbaulizenz beinhaltet eine Steigerung der Erlöse für Niger um 50 Prozent gegenüber den bisherigen Erträgen aus dem Uranabbau von Arlit. 2012 soll Imouraren in Betrieb gehen. Laut AREVA ist es dann eines der größten Uranbergwerke der Welt. Von Günter Wippel und Inge Lindemann

Stx530-531.2009.8-9.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Energiepolitik in der Sackgasse. Uran aus Afrika zum Schutz des Klimas in Europa. Um Ressourcen wurden in der Vergangenheit und werden in der Gegenwart Kriege geführt. Zuweilen kommt die gewalttätige Beschaffungsstrategie im anderen Gewand daher, als erwartet. Aber der „Kampf um Rohstoffe“ gehört zum Alltag und bestimmt die Energiepreise auch hierzulande. Der afrikanische Kontinent, reich an begehrten Bodenschätzen, soll diese den Märkten der Welt zur Verfügung stellen. Ein neuer Bergbauboom bedroht 924 Millionen Menschen. Mit Uran aus Afrika will die Atomindustrie ihre Reaktoren bedienen und in Europa das Klima retten. Von Inge Lindemann

Stx530-531.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Uranhaltige Phosphat-Düngemittel im Bundestag. Uranhaltige Phosphat-Düngemittel sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag (Bundestags-Drucksache 16/10968 vom 13.11. 2008). Die Grünen möchten unter anderem wissen, welche Erkenntnisse der Bundesregierung über den Urangehalt bisher bekannter Phosphatlagerstätten vorliegen und wie lange die globalen Vorräte uranfreien Phosphats voraussichtlicht reichen werden. Außerdem wird nach möglichen Belastungen von Agrarprodukten durch uranhaltige Dünger gefragt.

Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Erneut dramatischer Wassereinbruch im Uranbergwerk Cigar Lake in Kanada. Branchengigant Cameco sieht reiche Uranreserven im kanadischen Saskatchevan wegbrechen. Die Deutsche Thyssen Schachtbau GmbH ist verantwortlich für Bohrungen und Niederbringung der Schächte in Cigar Lake. Bericht von Inge Lindemann.

Stx520-521.2008.4-6.3 (3 Seiten)

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Uranmarkt

Atompolitik: Jordanien ist auf Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter Gong Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren wollen. Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs nuklear zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur Trinkwassergewinnung vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah. Nach Angaben aus dem jordanischen Energieministerium stützt sich das Land auf Uranreserven von 80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran, die beim Abbau von Rohphosphaten gewonnen werden können. Bericht von Inge Lindemann.

Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Uran im Wasser: Die Technologie zur Abtrennung von Uran aus Trinkwasser wurde vervollkommnet. Die Wismut will wieder Uran verkaufen. Das Problem mit anfallenden Reststoffen beim Filtern von Natururan aus Trinkwasser ist gelöst. Das verkündete die Wismut Umwelttechnik GmbH (WISUTEC) in Chemnitz am 8. August 2008.

Stx520-521.2008.3-4.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Uran im Wasser: Das Kriterium „natürliche Reinheit“ der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung ist überholt. Höhere Urangehalte im Wasser finden sich speziell in Buntsandstein-Gebieten und im Leitungswasser sind auch schon Uraneinträge aus der Phosphatdüngung zu finden. Diese Ergebnisse präsentierte der Diplom-Geologe Friedhart Knolle am 14. August 2008 an der Technischen Universität Braunschweig.

Stx520-521.2008.2-3.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Uran im Boden: Uran im Trinkwasser ist nur die Spitze des „Uranbergs“. Das Hamburger Umweltinstitut fordert: Der Urangehalt in Düngemitteln sollte der Diskussionsschwerpunkt für gesetzliche Richtwerte sein.

Stx520-521.2008.1-2.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Bei steigenden Rohstoffpreisen soll Uran aus Meerwasser gewonnen werden. Kommentar von Inge Lindemann. Bereits heute kann Uran aus Meerwasser gewonnen werden, heißt es aus Kreisen der Atomwirtschaft, um Atomenergie als vermeintlich klimaneutrale und weitreichende Energiealternative zu propagieren. Aufgrund des aktuellen Uranpreises sei diese Technologie jedoch noch nicht konkurrenzfähig. Das sieht der französische Atommulti Areva, zuletzt in den Schlagzeilen wegen einer Serie von Störfällen und der Verstrahlung von Mitarbeitern in heimischen Atomanlagen, anders. Wird die Uranabtrennung an die energieintensive Trinkwassergewinnung aus dem Meer gekoppelt, könnte sich das schon heute rechnen.

Stx518-519.2008.4-5.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Mehr Uran aus Russland für die USA. Russland wird die USA künftig mit größeren Mengen angereicherten Urans für die amerikanischen Atomkraftwerke beliefern als bisher. Ein entsprechendes Abkommen zur Liberalisierung der russischen Uranexporte ist am 1 Februar 2008 von US-Handelsminister Carlos Gutierrez und dem Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, in Washington unterzeichnet worden, wie das US-Handelsministerium einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP vom 4. Februar 2008 zufolge mitteilte.

Stx508-509.2008.12.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Uranboom im afrikanischen Niger – verseuchtes Wasser, verstrahlter Sand. Von Inge Lindemann und Günter Wippel. „Vor rund 40 Jahren kam die französische Cogema, heute AREVA, in die Region von Agadez im Norden Nigers und sie sagten uns, es würde wie das Paradies werden,“ erzählte Almoustapha Alhacen, Tuareg und Umweltschützer aus Niger. „Dann wurden die Stadt Arlit geschaffen und die Uranabbaue von Arlit und Akouta in der Wüste, am Rande des Air-Gebirges“. Seitdem hinterließ AREVA beim Abbau von rund 100.000 Tonnen Uran 46 Millionen Tonnen Abraum unter freiem Himmel. Dieses Gestein enthält noch bis zu 80 Prozent der ursprünglichen Radioaktivität. „Unser Trinkwasser ist verseucht, strahlender Staub weht über die Wüste und die Menschen werden krank. Der Uranabbau brachte zwar Arbeit, aber keine Infrastruktur und medizinische Betreuung für die Bevölkerung, geschweige denn - ein Paradies“, so Alhacen bitter. „Die Arbeiter gingen in ihrer staubigen Kleidung, die sie bei der Arbeit getragen hatten, nach Hause – die Kinder spielten auf ihrem Schoß – und die Frauen wuschen die Kleidung mit der Hand …. Die Arbeiter wussten nicht, was Uran ist und hatten keine Ahnung von Radioaktivität … sie haben ihre Mahlzeiten direkt im Steinbruch auf den radioaktiven Steinbrocken sitzend, eingenommen ...“, berichtete Alhacen weiter. Bis 1986 gab es für die Bergarbeiter keinerlei Arbeitskleidung. Erst nach der Katastrophe von Tschernobyl seien Handschuhe und Arbeitsanzüge sowie Staubschutzmasken ausgegeben worden. „Doch die Masken schützen vor dem Staub, aber nicht vor der Radioaktivität“, so Alhacen. „Heute gibt es sogar Strahlendosimeter, doch auch die Dosimeter schützen nicht vor der Strahlung.“

Stx.508-509.2008.9-12.4 (4 Seiten)

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Uranmarkt

Futter für Dimona. Uran aus Dünger für Israels geheimes Atomprogramm. Rohphosphate sind eine kaum beachtete, aber sehr bedeutende Quelle der Uranbeschaffung. Um mehr Transparenz in die Stoffströme von radioaktivem Material zu bringen, sollten die Urangehalte in Phosphordüngern deklariert werden. Phosphatlagerstätten in der Wüste Negev liefern genug Uran für Israels Brennelemente und Bomben. Die Düngemittelfabrik Rotem Amfert Mishor verarbeitet das Rohphosphat zu Dünger und speist vermutlich den nahegelegenen Nuklearkomplex Dimona mit spaltbarem Uran. Der Internationalen Atomenergieagentur IAEA in Wien liegen angeblich keine Erkenntnisse zu Israels Atomanlagen vor. Die globale Atomüberwachungsbehörde unterstützt ihre Mitgliedstaaten seit 50 Jahren bei der Weiterverbreitung der Atomtechnologie, auch bei der Urangewinnung aus Rohphosphat. Von Inge Lindemann

Stx496-497.2007.6-10.5 (5 Seiten)

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Uranmarkt

Uran-Abbau schürt Konflikt in Nordwestafrika. Tuareg-Revolte in Niger droht zu eskalieren. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen hat Ende Juni 2007 vor einer Ausweitung der Tuareg-Revolte in dem nordwestafrikanischen Staat Niger gewarnt. Zwölf Jahre nach der Beilegung der letzten Tuareg-Rebellion eskaliere die Gewalt im Norden des Niger erneut. Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Armee und der Tuareg-Freiheitsorganisation „Bewegung der Nigerier für Gerechtigkeit“ (MNJ) nehme stetig zu, seit die MNJ im Februar 2007 mit ersten Angriffen auf sich aufmerksam gemacht habe.

Stx492-493.2007.7.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Für zusätzlich 350 Jahre lässt sich Reaktorbrennstoff bei der Herstellung von Phosphatdüngern abtrennen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Ländern beteiligten sich im Juni 2007 an einem Uran-Symposium der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig. Um weitere 350 auf 400 Jahre läßt sich die Reichweite des Urans zur Nutzung als Reaktorbrennstoff verlängern, wenn den Rohphosphaten bei der Düngerherstellung das in ihnen enthaltene Uran entzogen wird. Also nicht nur für 50 Jahre reicht das Uran noch, wie in der Vergangenheit auf der Basis des klassischen Uranerzbergbaus und für etwa gleichbleibenden Verbrauch berechnet worden war. Zu dieser Erkenntnis gelangten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Internationalen Symposiums, an dem sich Wissenschaftler aus 20 Ländern vom 4. bis 6. Juni 2007 in Braunschweig beteiligten. Eingeladen dazu hatte Professor Dr. Dr. Ewald Schnug, Leiter des Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Erstmals wurden hier belastbare Daten über die weltweiten Urankonzentrationen in Böden, in Gewässern und in Düngemitteln vorgestellt und über den Eintrag und Verbleib von Uran aus Düngemitteln in der Umwelt diskutiert.

Stx492-493.2007.5,6.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Schwindende Uranreserven machen die Hoffnungen in eine atomare Energieversorgung zunichte. Die Energy Watch Group warnt: Die Lücke zwischen Uranproduktion und Verbrauch klafft immer stärker, die Uranproduktion wird den Bedarf des jetzigen weltweiten Atomkraftwerkparks nur noch wenige Jahrzehnte decken können. Das sehen Atomfreunde auch und setzen deshalb ihre Hoffnung auf Schnelle Brüter. Das wäre der Übergang zur Plutoniumwirtschaft. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.

Stx490-491.2007.4-5.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo soll wie die in Gronau ausgebaut werden. Der deutsche Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. hat gegen den beantragten Ausbau der niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) im grenznah zu Deutschland gelegenen Almelo Einspruch beim Umweltministerium (VROM) in Den Haag erhoben. Durch die Ausbaupläne sieht der BBU Gefahren für die Bevölkerung in den Niederlanden, aber auch in der Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel durch Urantransporte, durch erhöhte Niedrigdosisstrahlung und denkbare Störfälle. In der Anlage wird das radioaktive Uranhexafluorid verarbeitetet, das bei Freisetzungen unter anderem zu gefährlicher Flußsäure reagieren könne.

Stx482-483.2007.7.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Kanadisches Uranbergwerk säuft ab. Das Betreiberkonsortium unter Leitung der kanadischen Cameco Corporation kann das Eindringen von Wasser in den geplanten Abbau der Cigar Lake Lagerstätte im Norden Saskatchewans nicht verhindern, nachdem es am 22. Oktober 2006 in der Folge eines Einsturzes unter Tage zu einem massiven Wassereinbruch in der Abbauregion gekommen war. „In einigen Tagen steht das gesamte Bergwerk unter Wasser“, erklärte Gerald W. Grandey, Präsident der weltweit führenden kanadischen Bergbaugesellschaft Cameco Corporation am darauffolgenden Tag auf einer eiligst einberufenen Pressekonferenz in Saskatoon, dem Sitz des Unternehmens.

Stx476-477.2006.7.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Brasilien startet Urananreicherung. Vor dem Hintergrund des Irankonflikts wurde in Brasilien am 5. Mai 2006 die erste Anlage zur Urananreicherung eingeweiht. Das angereicherte Uran soll zur Herstellung von Brennstäben für die zwei brasilianischen Atomkraftwerke dienen. Die Brennelemente wurden bisher aus Europa geliefert. Ein Bericht von Inge Lindemann.

Stx468-469.2006.6-7.2 (2 Seiten)

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Uranmarkt

Studie: Uranvorräte reichen höchstens bis 2070. „Atomkraft ist endlich, Uran reicht maximal noch 65 Jahre. Versorgungssicherheit und Umweltschutz lassen sich mit Atomkraft nicht realisieren. Die einzige Antwort auf die Energiefrage in Deutschland sind Erneuerbare Energien und Effizienz“, erklärte die deutsche Sektion der Umweltorganisation Greenpeace am 9. Februar 2006 und veröffentlichte einen von Peter Diehl aus Arnsdorf bei Dresden im Januar 2006 fertiggestellten Report über die Reichweite der Uranvorräte der Welt.

Stx460-461.2006.7.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Analysten erwarten eine Verdoppelung des Uranpreises. In den nächsten fünf Jahren dürfte sich der Preis für Uran am Terminmarkt mehr als verdoppeln. Das erwarten Analysten der Investmentbank Merrill Lynch und begründen dies mit der Nachfrage durch Kernkraftwerke, die das Angebot übertreffen. Selbst durch die Verdreifachung des Uranpreises in den vergangenen zwei Jahren auf inzwischen 33 US-Dollar je Pfund am Tagesmarkt wurde die Nachfrage nicht gedrückt, erklärte die Analystin Vicky Binns Anfang November 2005 in Sydney.

Stx458-459.2006.6.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Sonderbare Geschäfte mit der Wiederanreicherung aus Atomabfällen. Den Import von westeuropäischen Atomabfällen mit abgereichertem Uran (DU) zur Wiederanreicherung in Rußland hat die Umweltorganisation Ecodefense Rußland in Moskau als illegales Atommüllgeschäft gegeißelt und den Stopp des Imports gefordert. Dazu wurde ein von Peter Diehl vom Uraniumprojekt des World Information Service on Energy (WISE) in Arnsdorf bei Dresden erstellter 47-seitiger Bericht vorgelegt.

Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Der Ausbau der Urananreicherungsanlage in Gronau ist genehmigt. Am 14. Februar 2005 hat der nordrhein-westfälische Energieminister Axel Horstmann (SPD) die Erweiterung der Urananreicherungsanlage in Gronau durch die Betreiberfirma Urenco genehmigt. Zur Zeit reicht die Kapazität der Atomfabrik aus, um 14 Atomkraftwerke mit Uran zu versorgen, künftig werden es etwa 35 sein. Durch den Ausbau der Atomanlage wird sich auch die Zahl der Urantransporte durch das Bundesgebiet und durch benachbarte Länder drastisch erhöhen.

Stx436-437.2005.4.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

RWE Nukem sieht Kernbrennstoff knapp werden. Immer wieder gab es Warnungen vor Uranverknappungen und damit verbundenen drastischen Preiserhöhungen. Genau so oft öffneten sich jedoch unerwartet umfangreiche sowohl zivile als auch militärische Versorgungsquellen in Form von überschüssigen Inventaren von Reaktorbetreibern, ehemals staatlichen strategischen Inventaren und ehemals waffenfähige, zu Reaktorbrennstoffen umgewandelte Materialien. Das finden die Manager der RWE Nukem GmbH. Diese sogenannten "Sekundärquellen" hätten nachhaltig die Uranpreise gedrückt und in der Uranindustrie zu einer starken Konsolidierung geführt, verbunden mit einer sinkenden Zahl von Produzenten. Jetzt jedoch, so die Manager von RWE Nukem, gebe es immer mehr Anzeichen dafür, daß es mittelfristig tatsächlich zu einer beträchtlichen Verknappung von Uran kommen könnte. Die zur Deckung des Bedarfs noch verfügbaren Sekundärquellen gingen langsam zur Neige. Selbst die Umwandlung von weiterem Material aus den Waffenarsenalen der beiden Supermächte USA und Rußland zu Kernbrennstoffen könne den Zeitpunkt der Brennstoffverknappung nur unwesentlich hinausschieben.

Stx408-409.2004.5.1 (1 Seite)

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Uranmarkt

Songlines to Gorleben: Global denken - lokal handeln. Oder was australische Aboriginals mit den Salzstöcken in Gorleben zu tun haben. Die Bundesrepublik Deutschland bezieht fast die Hälfte des im Kakadu National Park in Australien abgebauten Urans. Diese Bergwerke liegen auf dem Land der australischen Ureinwohner, den Aboriginals, das vor etwa 15 Jahren von der australischen Regierung den indigenen Bevölkerungen mit Rechtstitel "zurückgegeben" wurde. Der Kakadu Park ist von den Vereinten Nationen (UN) als Weltkulturerbe anerkannt. Die Betreiberfirma des Bergwerkes drängt auf die Erweiterung ihrer Konzession. Deutsche Firmen halten etwa 15 Prozent der Aktien und tragen damit auch Verantwortung für die Nichtanerkennung der Rechte der indigenen Bevölkerung sowie für die mit dem Uranabbau verbundenen Umweltbeeinträchtigungen. Ein Bericht von Richard Ledgar, Darwin, und Jürgen Gliese, Frankfurt/M..

Stx246-247.1997.10.1 (1 Seite)

Uranmarkt

London: Steigende Uranproduktion vorausgesagt. Das Uranium Institute in London hat im Juli 1994 eine Studie über den Uranmarkt vorgelegt. Demzufolge soll die weltweit installierte Kernkraftwerksleistung bis 2010 um 19 Prozent steigen. Der Bericht stützt sich auf Schätzungen des "World Energy Council", daß die Energienachfrage im Jahr 2020 um 50 Prozent höher als 1990 sein soll.

Stx186-187.1994.8.1 (1 Seite)

Afrika, Australien, Kanada

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Afrika

Russland soll in Jordanien ein Atomkraftwerk bauen. Russland und Jordanien haben am 24. März 2015 in Amman eine Regierungsvereinbarung über die Zusammenarbeit beim Bau eines ersten Atomkraftwerks (AKW) in Jordanien unterzeichnet. Vorgesehen ist einer Pressemitteilung des russischen staatlichen Atomkonzerns ROSATOM zufolge der Bau eines AKW mit zwei 1.000-Megawatt-Reaktoren vom Tschernobyl-Typ WWER.

Stx678-679.2015.8.1 (1 Seite)

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Afrika,
Australien,
Kanada

Uranbergbau: Delegierte indigener Völker fordern Ende der Atomindustrie. Die Delegierten der IPPNW-Vorkonferenz „Sacred Lands, Poisoned Peoples“ haben am 29. August 2010 in Basel eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin fordern sie, Uranabbau und dessen Weiterverarbeitung zu stoppen sowie den unverantwortlichen Umgang mit radioaktivem Abfall, Atomenergie und Atomwaffen zu beenden.

Stx568-569.2010.2-3.2 (2 Seiten)

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Afrika

Tansania – das neue Bergbaueldorado. Ab 2010 soll in der Vereinigten Republik Tansania Uran abgebaut werden. Die Explorationsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Bevölkerung ist aufgebracht. Sie soll den Explorationsfirmen weichen. 25 Gesellschaften aus aller Welt sind bisher dem Ruf des ostafrikanischen Landes gefolgt und suchen dort nach Uran. Von Martin Kurz und Inge Lindemann

Stx530-531.2009.9-10.2 (2 Seiten)

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Afrika

Aufgeheiztes Klima: Areva weitet Uranabbau in Niger aus. Am 18. Dezember 2008 reiste die Chefin des französischen Atommultis AREVA, Anne Lauvergeon, in Nigers Hauptstadt Niamey, um mit Präsident Mamadou Tandja die Abbaugenehmigung für das Uranvorkommen Imouraren auszuhandeln. Imouraren liegt ungefähr 80 Kilometer südlich des bisherigen Uranabbaugebiets von Arlit, eine der kolonialen Hinterlassenschaften Frankreichs im Norden des Niger. AREVA’s Explorationslizenz für Imouraren läuft im Februar 2009 aus. Tandja, der bei den Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr wieder antritt, handelte eine staatliche Beteilung von 33,5 Prozent an dem neuen Uranprojekt mit AREVA aus. Die Abbaulizenz beinhaltet eine Steigerung der Erlöse für Niger um 50 Prozent gegenüber den bisherigen Erträgen aus dem Uranabbau von Arlit. 2012 soll Imouraren in Betrieb gehen. Laut AREVA ist es dann eines der größten Uranbergwerke der Welt. Von Günter Wippel und Inge Lindemann

Stx530-531.2009.8-9.2 (2 Seiten)

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Afrika

Energiepolitik in der Sackgasse. Uran aus Afrika zum Schutz des Klimas in Europa. Um Ressourcen wurden in der Vergangenheit und werden in der Gegenwart Kriege geführt. Zuweilen kommt die gewalttätige Beschaffungsstrategie im anderen Gewand daher, als erwartet. Aber der „Kampf um Rohstoffe“ gehört zum Alltag und bestimmt die Energiepreise auch hierzulande. Der afrikanische Kontinent, reich an begehrten Bodenschätzen, soll diese den Märkten der Welt zur Verfügung stellen. Ein neuer Bergbauboom bedroht 924 Millionen Menschen. Mit Uran aus Afrika will die Atomindustrie ihre Reaktoren bedienen und in Europa das Klima retten. Von Inge Lindemann

Stx530-531.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Afrika

Atompolitik: Jordanien ist auf Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter Gong Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren wollen. Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs nuklear zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur Trinkwassergewinnung vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah. Nach Angaben aus dem jordanischen Energieministerium stützt sich das Land auf Uranreserven von 80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran, die beim Abbau von Rohphosphaten gewonnen werden können. Bericht von Inge Lindemann.

Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)

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Afrika

Uranboom im afrikanischen Niger – verseuchtes Wasser, verstrahlter Sand. Von Inge Lindemann und Günter Wippel. „Vor rund 40 Jahren kam die französische Cogema, heute AREVA, in die Region von Agadez im Norden Nigers und sie sagten uns, es würde wie das Paradies werden,“ erzählte Almoustapha Alhacen, Tuareg und Umweltschützer aus Niger. „Dann wurden die Stadt Arlit geschaffen und die Uranabbaue von Arlit und Akouta in der Wüste, am Rande des Air-Gebirges“. Seitdem hinterließ AREVA beim Abbau von rund 100.000 Tonnen Uran 46 Millionen Tonnen Abraum unter freiem Himmel. Dieses Gestein enthält noch bis zu 80 Prozent der ursprünglichen Radioaktivität. „Unser Trinkwasser ist verseucht, strahlender Staub weht über die Wüste und die Menschen werden krank. Der Uranabbau brachte zwar Arbeit, aber keine Infrastruktur und medizinische Betreuung für die Bevölkerung, geschweige denn - ein Paradies“, so Alhacen bitter. „Die Arbeiter gingen in ihrer staubigen Kleidung, die sie bei der Arbeit getragen hatten, nach Hause – die Kinder spielten auf ihrem Schoß – und die Frauen wuschen die Kleidung mit der Hand …. Die Arbeiter wussten nicht, was Uran ist und hatten keine Ahnung von Radioaktivität … sie haben ihre Mahlzeiten direkt im Steinbruch auf den radioaktiven Steinbrocken sitzend, eingenommen ...“, berichtete Alhacen weiter. Bis 1986 gab es für die Bergarbeiter keinerlei Arbeitskleidung. Erst nach der Katastrophe von Tschernobyl seien Handschuhe und Arbeitsanzüge sowie Staubschutzmasken ausgegeben worden. „Doch die Masken schützen vor dem Staub, aber nicht vor der Radioaktivität“, so Alhacen. „Heute gibt es sogar Strahlendosimeter, doch auch die Dosimeter schützen nicht vor der Strahlung.“

Stx.508-509.2008.9-12.4 (4 Seiten)

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Afrika

Uran-Abbau schürt Konflikt in Nordwestafrika. Tuareg-Revolte in Niger droht zu eskalieren. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen hat Ende Juni 2007 vor einer Ausweitung der Tuareg-Revolte in dem nordwestafrikanischen Staat Niger gewarnt. Zwölf Jahre nach der Beilegung der letzten Tuareg-Rebellion eskaliere die Gewalt im Norden des Niger erneut. Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Armee und der Tuareg-Freiheitsorganisation „Bewegung der Nigerier für Gerechtigkeit“ (MNJ) nehme stetig zu, seit die MNJ im Februar 2007 mit ersten Angriffen auf sich aufmerksam gemacht habe.

Stx492-493.2007.7.1 (1 Seite)

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Afrika

Neues Uranbergwerk in der Wüste von Namibia genehmigt. Bergbauministerium sieht keine Bedenken. „Earthlife Africa“ beauftragte deutsches Öko-Institut mit Umweltgutachten. Weil die Uranpreise – nach Jahrzehnten der Flaute – in den letzten zwei Jahren wieder stark angezogen haben, erlebt die Uranförderung weltweit einen neuen Boom. Zu den Gewinnern der Uran-Renaissance zählt Namibia, konstatierte das Handelsblatt in seiner Ausgabe vom 17. Januar 2006. Durch den Preisanstieg auf mittlerweile 36,50 Dollar für ein britisches Pfund (454 Gramm) Uran, mit steigender Tendenz, ist die Zukunft des größten Urantagebaus der Welt, der namibianischen Rössing-Mine, gesichert. Mitte Dezember gab der betreibende Rohstoffkonzern Rio Tinto bekannt, den Abbau in Rössing bis 2016 fortsetzen und dort 112 Millionen Dollar investieren zu wollen. Der Rössing-Tagebau liegt 65 Kilometer östlich der Küstenstadt Swakopmund. Ein Bericht von Inge Lindemann.

Stx458-459.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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China

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Taiwan

Taiwan läßt zwei neue Reaktoren nicht ans Netz. Die Katastrophe von Fukushima Daiichi hat auch die Anti-AKW-Bewegung in anderen Ländern der Region vorangebracht. Am 27. April 2014 verkündete der taiwanesische Premierminister, zwei Siedewasserreaktoren des Typs General Electric/Hitachi Advanced Boiling Reactor würden im Kraftwerk Lungmen im Norden der Insel vorläufig nicht in Betrieb genommen. Der Bau des Kraftwerks hatte 1999 begonnen, die Inbetriebnahme war für 2006 vorgesehen. Der eine Reaktor ist fertiggestellt, aber noch nicht beladen und soll nun „versiegelt“ werden, der zweite wird vorläufig nicht weitergebaut. Das Kraftwerk wäre das vierte auf der dicht besiedelten Insel gewesen.

Stx658-659.2014.15.1 (1 Seite)

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China

Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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China

Atompolitik: Jordanien ist auf Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter Gong Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren wollen. Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs nuklear zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur Trinkwassergewinnung vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah. Nach Angaben aus dem jordanischen Energieministerium stützt sich das Land auf Uranreserven von 80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran, die beim Abbau von Rohphosphaten gewonnen werden können. Bericht von Inge Lindemann.

Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)

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China

Für zusätzlich 350 Jahre lässt sich Reaktorbrennstoff bei der Herstellung von Phosphatdüngern abtrennen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Ländern beteiligten sich im Juni 2007 an einem Uran-Symposium der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig. Um weitere 350 auf 400 Jahre läßt sich die Reichweite des Urans zur Nutzung als Reaktorbrennstoff verlängern, wenn den Rohphosphaten bei der Düngerherstellung das in ihnen enthaltene Uran entzogen wird. Also nicht nur für 50 Jahre reicht das Uran noch, wie in der Vergangenheit auf der Basis des klassischen Uranerzbergbaus und für etwa gleichbleibenden Verbrauch berechnet worden war. Zu dieser Erkenntnis gelangten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Internationalen Symposiums, an dem sich Wissenschaftler aus 20 Ländern vom 4. bis 6. Juni 2007 in Braunschweig beteiligten. Eingeladen dazu hatte Professor Dr. Dr. Ewald Schnug, Leiter des Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Erstmals wurden hier belastbare Daten über die weltweiten Urankonzentrationen in Böden, in Gewässern und in Düngemitteln vorgestellt und über den Eintrag und Verbleib von Uran aus Düngemitteln in der Umwelt diskutiert.

Stx492-493.2007.5,6.2 (2 Seiten)

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China

China baut zwei Atomkraftwerke für Iran. China wird in Iran zwei Atomkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 300 Megawatt bauen, meldete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua im Februar 1993.

Stx148-149.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

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Deutschland

RWE lehnt nach Gesprächen mit Anti-Atominitiativen den Ausstieg aus der Urananreicherung in Gronau strikt ab. Waffenfund bei Urenco Gronau.

Rund 33 Jahre nach der Inbetriebnahme der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau hat im RWE-Tower in Essen erstmalig ein Gespräch zwischen RWE, dem Geschäftsführer von Urenco Deutschland und Anti-Atomkraft-Initiativen sowie Umweltverbänden stattgefunden. In scharfer Form kritisieren die Verbände und Initiativen, dass die RWE-Spitze am unbefristeten Weiterbetrieb der umstrittenen Uranfabrik in Gronau festhält.

Stx760-763.2018.11.1 (1 Seite)

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Deutschland

16. Atomgesetz-Änderung vom Bundestag beschlossen. Entschädigungszahlungen für AKW-Betreiber als Folge schlechter Atompolitik. Der Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hatte am 27. Juni 2018 mehrheitlich eine Novelle des Atomgesetzes auf den Weg gebracht, die dann am 28. Juni 2018 mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen aller anderen Fraktionen vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde. Mit der 16. Änderung des Atomgesetzes soll ein Ausgleichsanspruch für Strommengen, die den Atomkraftwerken von RWE und Vattenfall zugewiesen wurden, die aber nicht mehr verwertbar sind, rechtlich verankert werden. Den Genehmigungsinhabern der im Gesetz genannten Kraftwerke obliegt dabei zunächst, sich „ernsthaft“ um eine Vermarktung der Strommengen zu bemühen und diese somit auf andere Atomkraftwerke zu übertragen. Ausgleichsfähig sind zudem bestimmte Investitionen. Grundlage ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2016 (1 BvR 2821/11) zur 13. Novelle des Atomgesetzes von 2011, mit der die schwarz-gelbe Regierung nach der Reaktorhavarie im japanischen Fukushima den Atomausstieg regelte. Union und FDP hatten allerdings knapp ein halbes Jahr davor mit der 11. Novelle des Atomgesetzes zunächst Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke beschlossen.

Stx756-757.2018.8-9.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Wortbruch der Atomkonzerne. Jahrzehntelang hatten die Atomkraftwerksbetreiber versprochen, nach der Abschaltung der Atomkraftwerke müsse die Allgemeinheit keinen Cent (Pfennig) für die Atommüll-Entsorgung bezahlen. 2016 setzte die mächtige Atomindustrie durch, dass der Staat den Unternehmen die Verantwortung für die Atommüll-Endlagerung abnimmt. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haften nun für dreistellige Milliardenbeträge. Dieser Wortbruch der Konzerne ist noch lange nicht aufgearbeitet. Kommentar von Henrik Paulitz.

Stx754-755.2018.10-11.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Erneute Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke im Gespräch. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will noch vor der Sommerpause die Entschädigung der Atomkonzerne für den Atomausstieg erledigen. Dies erklärte ein Sprecher seines Hauses am 18. April 2018 im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Energiekonzernen Vattenfall, ENBW, Eon und RWE eine Entschädigung für den vorzeitigen Atomausstieg nach dem GAU in Japan zugebilligt. Dem Urteil zufolge muss der Gesetzgeber bis Ende Juni 2018 festlegen, wie dies geschehen soll. Wie aus dem Ministerium verlautet, werden dazu mehrere Varianten erörtert, die von einer Verlängerung der Laufzeiten einzelner Kraftwerke bis hin zu einem finanziellen Ausgleich reichen.

Stx752-753.2018.5.1 (1 Seite)

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Deutschland

Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Brennelementesteuer für nichtig. Der Bund muß rund 6,3 Milliarden Euro plus Zinsen an die Energieunternehmen zurückzahlen, denn die Abgabe war verfassungswidrig. Das urteilte das Bundesverfassungsgericht am 7. Juni 2017 in Karlsruhe.

Stx732-733.2017.8.1 (1 Seite)

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Deutschland

„Der Export von Brennelementen läßt sich verbieten“. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat für 2016 und 2017 Ausfuhrgenehmigungen für 288 unbestrahlte Brennelemente aus der Brennelementefabrik in Lingen für die Atomreaktorblöcke Tihange 2 und Doel 1-3 in Belgien erteilt. Diese Genehmigungen umfassen Brennelemente mit insgesamt 107.986 Kilogramm Uran mit maximal fünf Prozent Uran-235. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung vom 12. Juni 2017 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Bundesregierung erklärt in der Antwort, daß es keine rechtlich belastbare Grundlage gebe, „um die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen von der Sicherheit eines genehmigten Betriebs von Atomkraftwerken in einem Nachbarland abhängig zu machen“.

Bundesumweltministerin Bar-bara Hendricks (SPD) kann und muss die Exporte von Brennelementen aus dem emsländischen Lingen für belgische und französische Pannenreaktoren verbieten, meinen dagegen die Ärzteorganisation IPPNW und Anti-Atomkraft-Initiativen. Dazu stellten sie am 27. April 2017 in Berlin auf einer Pressekonferenz eine Stellungnahme der Juristin Dr. Cornelia Ziehm vor.

Stx732-733.2017.7.1 (1 Seite)

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Deutschland

Atommüll: Kaufrausch. Bund kauft Atommülllager. Nach der Neuordnung der behördlichen Zuständigkeiten für die Endlagerung wärmentwickelnder, umgangssprachlich als „hochaktiv“ bezeichneter radioaktiver Abfälle, fällt in Zukunft auch der Betrieb von atomaren Zwischenlagern in die Verantwortung des Bundes.

Stx730-731.2017.5.1

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Deutschland

Atommüllwirtschaft: Der Staat darf Atomkraftwerke abschalten – und es kostet wenig. AKW-Betreiber bekommen nur einen kleinen Bruchteil entschädigt – aber viel geschenkt. Am 6. Dezember 2016 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil zu den Klagen von Eon, RWE und Vattenfall gegen die Laufzeitverkürzungen nach Fukushima verkündet. Was das Gericht genau entschieden hat, und welche Folgen das Urteil haben wird, darüber gab es in der medialen Berichterstattung ein großes Durcheinander. Viele Medien haben gemeldet, daß die AKW-Betreiber ihre Klagen gewonnen hätten und der Staat Entschädigungen zahlen müsse. Die Realität ist deutlich differenzierter und zum großen Teil positiv.

Stx720-721.2017.2-4.3 (3 Seiten)

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Deutschland

„Ausfuhrgenehmigungen für Brennelemente für die AKW’s Doel, Fessenheim und Cattenom dürfen nicht mehr erteilt werden“ – Rechtsgutachten zum Export von Brennelementen aus Lingen. Trotz grundlegender Sicherheitsbedenken gegen die grenznahen maroden Atomkraftwerke Cattenom, Fessenheim und Doel untersagt die Bundesregierung die Belieferung dieser Standorte mit Brennelementen aus Lingen bislang nicht. Laut einem Gutachten der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm, das die Ärzteorganisation IPPNW in Auftrag gegeben hatte, dürfen Ausfuhrgenehmigungen für Brennelemente in diese AKWs gemäß Paragraph 3 des Atomgesetzes nicht mehr erteilt werden. Bereits erteilte Genehmigungen können oder müssten sogar widerrufen werden.

Stx710-711.2016.8-9.2 (2 Seiten)

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Deutschland

AKW-Sicherheit: Das AKW Philippsburg darf wieder in Betrieb gehen. Das Umweltministerium hat seine Prüfung zum Umgang der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) mit den vorgetäuschten Sicherheitsüberprüfungen im Kernkraftwerk Philippsburg (Strahlentelex hatte in der vorigen Ausgabe berichtet) abgeschlossen. Im Ergebnis sieht die Atomaufsicht die Bedingungen aus der Anordnung vom 20.04.2016, mit der das Ministerium das Wiederanfahren des sich derzeit in Revision befindlichen Blocks 2 bis auf weiteres untersagt hat, als erfüllt an. Im April war aufgedeckt worden, daß Sicherheitsüberprüfungen nur vorgetäuscht worden waren. Eine „Task Force“ von rund 70 Fachleuten kümmert sich seitdem um eine Aufarbeitung des Vorgangs. Die bisherige Untersuchung umfasst über 4.100 betroffene Prüfungen.

Stx706-707.2016.12.1 (1 Seite)

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Deutschland

AKW-Sicherheit: Kontrollen in deutschen AKWs wurden nur vorgetäuscht. Kontrollen in AKWs in Hessen und Baden-Württemberg wurden nur vorgetäuscht. Offenbar sind das keine Einzelfälle.

Stx704-705.2016.4-5.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Ewigkeitskosten. Die Bildung einer Atomstiftung zur Deckung der künftigen Kosten für die Verwahrung des Atommülls wird zu einer Verstaatlichung zumindest des Energieversorgers RWE führen. Das erklärte der parteilose frühere Bundeswirtschaftsminister und heutige Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in einer Rede am 29. Mai 2015 auf einer Veranstaltung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

Stx682-683.2015.4-5.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Millionenkosten im Vattenfall-Verfahren. 3,66 Millionen Euro hat der Rechtsstreit mit Vattenfall bisher die Steuerzahler gekostet. Über die Klagesumme wollte die Bundesregierung keine Auskunft geben, dabei handele es sich um Geschäftsgeheimnisse von Vattenfall.

Stx674-675.2015.11-12.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Brennelementefabrik der AREVA in Lingen. Die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen hat im Jahr 2014 insgesamt 774 Brennelemente ausgeliefert, viele davon an französische, deutsche und finnische Atomkraftwerke. Seit 2009 seien es insgesamt 1.336 Brennelemente gewesen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 19. Januar 2015 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke. Die Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen ist Teil der internationalen Brennelementefertigungsaktivitäten des französischen Staatskonzerns AREVA.

Stx674-675.2015.9-10.2 (2 Seiten)

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Atomwirtschaft / -müll: Die Bundesregierung plant Endlagerfonds. Die Bundesregierung plant einen milliardenschweren Fonds, um den Rückbau und die Entsorgung der deutschen Atomkraftwerke zu finanzieren. Der Bundesrechnungshof warnt vor einem Kostenrisiko, die Energieversorger befürchten die Auflösung ihrer Reserven und die Atomkraftgegner bleiben skeptisch.

Stx674-675.2015.6-7.2 (2 Seiten)

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„Regressbetrug“. Für die abgeschalteten Atomkraftwerke Krümmel (KKK), Brunsbüttel (KKB), Philippsburg 1 (KKP1) und ISAR1 (KKI1) mit ihren Siedewasserreaktoren der deutschen Baulinie SWR’69 wurden erst nach mehr als 25 Betriebsjahren die nunmehr nach Paragraph 19a des Atomgesetzes verpflichtenden probabilistischen Sicherheitsanalysen (PSA) vorgenommen. Darauf macht jetzt der Diplomphysiker Reiner Szepan aufmerksam. Diese Analysen bildeten zusammen mit vermeintlichen sicherheitstechnischen Nachrüstungen die Grundlage zur Laufzeitverlängerung der SWR’69 gemäß der einstigen Änderung des Atomgesetzes von 2010.

Stx672-673.2015.13.1 (1 Seite)

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Eon fordert nun auch Schadenersatz. RWE hat mit seiner Klage gegen das Atom-Moratorium 2011 für das Kraftwerk Biblis Recht bekommen. Nun fordert auch Deutschlands größter Energiekonzern Eon Schadenersatz für die Zwangsabschaltung seiner Atomkraftwerke Unterweser und Isar 1 nach der Fukushima-Katastrophe 2011. Die Größenordnung liege bei etwa 250 Millionen Euro, bestätigte ein Eon-Sprecher am 15. April 2014 einen Bericht der „Rheinischen Post“ vom selben Tag. Die Entschädigungen seien gegenüber den Ländern Niedersachsen und Bayern sowie dem Bundesumweltministerium geltend gemacht worden. Wenn die staatlichen Stellen sich weigerten, werde Eon den Rechtsweg einschlagen, sagte der Sprecher.

Stx658-659.2014.15.1 (1 Seite)

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Die Urananreicherungsfirma URENCO in Gronau soll verkauft werden. Alle Anteilseigner der Urananreicherungsfirma URENCO in Gronau (Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen (NRW)) wollen sich von ihren Anteilen trennen. Nach Angaben der Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke sind sowohl die Regierungen von Großbritannien und den Niederlanden als auch die deutschen Energiekonzerne RWE und E.ON daran interessiert, ihre Anteile an der Urananreicherungsfirma zu verkaufen

Stx644-645.2013.10.1 (1 Seite)

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Warnung vor dem weiteren Einsatz von MOX-Brennelementen. E.On-Experte warnt vor Sicherheitsrisiken / Neue beunruhigende MOX-Probleme. Der schleswig-holsteinische Atomminister Robert Habeck soll den gefährlichen Plutonium-Einsatz im Atomkraftwerk Brokdorf stoppen, fordert die deutsche Sektion der Internationalen Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in einer Mitteilung vom 22. Mai 2013. Hintergrund ist die Kritik des MOX-Spezialisten Wolfgang Faber, der bei der E.On Kernkraft GmbH als Leiter für den Einsatz von Brennelementen verantwortlich ist. Das eindeutige Votum des Brennelemente-Spezialisten wird allerdings vom Vorstandsvorsitzenden der E.On AG, Johannes Teyssen, ignoriert. Auf der E.On-Hauptversammlung am 3. Mai 2013 in Essen sagte Teyssen der früheren IPPNW-Vorsitzenden Angelika Claußen auf Nachfrage wörtlich: „Die Meinung von Herrn Faber ist eine Einzelmeinung. Das ist nicht die Unternehmensmeinung. Wir sehen keine Gefahrenerhöhung durch MOX-Brennelemente.”

Stx634-635.2013.11.1 (1 Seite)

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Strahlenschutz: Leiharbeiter in deutschen AKW. Sie sind höheren Strahlendosen ausgesetzt als das Eigenpersonal. In Deutschland waren im Jahr 2010 in deutschen Kernkraftwerken insgesamt 32.391 beruflich strahlenexponierte Personen tätig. Davon waren 26.636 sogenanntes Fremdpersonal (Werk- und Leiharbeitsbeschäftigte). Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 17/12107 vom 17.01. 2013) auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke hervor. Leiharbeiter waren im Jahresbericht des Bundesumweltministers zu Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung nicht mehr aufgetaucht.

Stx630-631.2013.10.1 (1 Seite)

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Vor dem Atomausstieg soll noch die Stromproduktion des AKW Gundremmingen erhöht werden. Deutschlands größtes AKW in Gundremmingen soll durch eine sogenannte „Leistungssteigerung“ die Atomstromproduktion ausweiten. Umweltschützer hatten vergeblich gehofft, dass diese aus dem vorigen Jahrtausend stammenden Pläne zu den Akten gelegt worden wären.

Stx628-629.2013.15.1 (1 Seite)

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Eon und RWE wollen sich von Urenco trennen. Die Energiekonzerne Eon und RWE wollen sich nach der Atomwende in Deutschland von ihren Anteilen am Urankonzern Urenco trennen. Die beiden Energieversorger suchten einen Käufer für ihre Anteile, erklärte die Regierung der Niederlande im Januar 2013, die ebenfalls an Urenco beteiligt ist. Auch die britische Regierung prüfe den Verkauf ihrer Anteile. Mögliche Interessenten seien der französische Atomkonzern Areva, Finanzinvestoren und Toshiba, wird gemeldet.

Stx626-627.10.1 (1 Seite)

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Längere AKW-Laufzeiten dank Atombomben. Medienberichten vom September 2012 zufolge wird in einer Reihe deutscher Atomkraftwerke der Konzerne EnBW, E.ON und RWE seit Jahren und in großem Stil Uran aus militärischen Hinterlassenschaften der Sowjetunion eingesetzt. Was der Politik als geradezu altruistisches „Abrüstungs- und Rüstungskonversionsprogramm“ verkauft wurde, war jedoch ein perfider Plan für eine Laufzeitverlängerung. Das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ fordert Kunden der an diesem Deal beteiligten Atomkonzerne daher auf, ihren Stromversorger zu wechseln: www.atomausstieg-selber-machen.de

Stx618-621.2012.13.1 (1 Seite)

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Lagerung des eigenen Atommülls mit Gewinngarantie für AKW-Betreiber. Kritik an Sonderstellung der DBE bei der Endlagersuche nach Akteneinsicht beim Bundesamt für Strahlenschutz. Sonderbares förderte die Akteneinsicht zu Tage, die die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nach dem Umweltinformationsgesetz beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beantragt hatte. Die BI wollte wissen, welche Rolle die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) im Atommüllgeschäft spielt.

Stx614-615.2012.7.1 (1 Seite)

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Atomkonzerne vernichten Milliarden. Umwelt- und Verbraucherschützer rufen zum Wechsel des Stromanbieters auf. Anläßlich der Klagen der Energiekonzerne auf bis zu 15 Milliarden Euro Entschädigungszahlungen aus Steuergeldern für das Abschalten von Atomkraftwerken erneuert das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen" seinen Aufruf an Kunden der Großkonzerne E.on, RWE, Vattenfall und EnBW, den Stromversorger zu wechseln. Informationen und Hilfestellungen erhalten Verbraucher unter www.atomausstieg-selber-machen.de oder bei der kostenlosen Hotline 0800 7626852. "Atomausstieg selber machen" ist ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Verbraucherschutzverbänden und Anti-Atom-Initiativen.

Stx612-613.2012.15-16.2 (2 Seiten)

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IAEA-Bericht: Probleme mit alten AKWs. Auch in Deutschland werden AKWs 25 Jahre lang mit gefährlichen Sicherheitslücken betrieben. Die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) hat einen bisher unveröffentlichten Bericht verfaßt, in dem auf die Probleme mit den vielen Atomkraftwerken (AKW) hingewiesen wird, die über ihre ursprünglich geplante Betriebszeit hinaus weiter genutzt werden.

Stx606-607.2012.11-12.2 (2 Seiten)

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EURATOM-Ausstieg jetzt auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm starten – Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich bereits seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen Atomfördergemeinschaft Euratom propagiert wird, hat die Grüne Bundestagsfraktion nun am 8. November 2011 einen Antrag an die Bundesregierung zur Beendigung der Euratom-Förderung beschlossen. Ein gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht zustande, da die SPD nicht bereit war, von Euratom abzurücken.

Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)

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Universitäten über Stiftungsprofessuren von der Atomlobby unterwandert. Die vier größten Energiekonzerne finanzieren rund 30 Stiftungsprofessuren und bestimmen damit maßgeblich, worüber an den Universitäten diskutiert wird. Dabei haben sie sich auf regionale Zuständigkeiten geeinigt.

Stx598-599.2011.11.1 (1 Seite)

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Stromkonzerne steigen aus der Urananreicherung aus. Die Stromkonzerne RWE und Eon steigen aus der Urananreicherung in Gronau aus. Die Anteile beider Unternehmen an der Nuklearfirma Urenco stünden zum Verkauf. Das verlautete im September 2011 aus den Firmen. Es sei denkbar, daß noch in diesem Herbst ein Käufer gefunden werde. Wegen des Atomausstiegs werde die Urananreicherung nicht mehr benötigt, hieß es zur Begründung.

Stx596-597.2011.11-12.2 (2 Seiten)

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Kernbrennstoffe dürften eigentlich nicht nach Rußland, solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe von bestrahlten Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine Anlage zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig – darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den Rossendorf-Brennelementen handele es sich jedoch um hochangereicherte bestrahlte Brennelemente aus einem stillgelegten Forschungsreaktor, erläutert die Bundesregierung.

Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)

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EU schließt Kartellverfahren wegen Laufzeitverlängerung nicht aus. Direkt nach dem Beschluß der Regierungskoalition, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zum Teil drastisch zu verlängern, hatte sich die Deutsche Umweltstiftung an den EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in Brüssel und an den Präsidenten des Bundeskartellamts in Bonn, gewandt und eine kartellrechtliche Prüfung des Beschlusses angeregt. In einem Antwortschreiben an die Deutsche Umweltstiftung bestätigte der EU-Wettbewerbskommissar nun: „Tatsächlich ist es möglich, daß die Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken den Wettbewerb verzerren könnte, wenn die Vorteile der Verlängerung ausschließlich einem oder mehreren marktbeherrschenden Unternehmen zugute kämen und diese so einen ungerechtfertigten Vorteil erhielten“

Stx678-579.2011.7.1 (1 Seite)

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Designierte AKW-Chefin versagte bei praktischer Prüfung. Vattenfall gibt in Krümmel und Brunsbüttel auf. Die vom AKW-Betreiber Vattenfall als neue Betriebsleiterin für das AKW Krümmel an der Elbe vorgesehene Ulrike Welte ist im Dezember 2010 bei der praktischen Prüfung durchgefallen. Die 56-jährige Physikerin sollte den Reaktor in einer Simulation auf dem Übungsleitstand des Atomkraftwerks in 30 bis 60 Minuten in einen sicheren Zustand herunterfahren, was ihr auch nach zwei Stunden nicht gelungen war. Die grundsätzliche Zuverlässigkeit und Eignung von Vattenfall zum Betreiben von Atomkraftwerken steht nun in Frage und Vattenfall will jetzt die Betriebsführung der AKW Krümmel und Brunsbüttel an den Miteigentümer Eon übergeben. Das teilten beide Konzerne am 15. Dezember 2010 mit.

Stx576-577.2011.6-7.2 (2 Seiten)

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Energiewirtschaft: 17 Atomkraftwerke sollen im Mittel zwölf Jahre länger am Netz bleiben. Greenpeace: 5.000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll werden so zusätzlich erzeugt. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat am 28. September 2010 ein neues Energiekonzept beschlossen, das die Bundeskanzlerin als „Revolution“ bezeichnete. Die 17 deutschen Atomkraftwerke sollen im Mittel zwölf Jahre länger am Netz bleiben. Nach dem Willen der Regierung sollen die sieben vor 1980 ans Netz gegangenen Kraftwerke acht Jahre länger laufen und die übrigen zehn 14 Jahre. Damit würde das letzte Atomkraftwerk nicht vor dem Jahr 2036 vom Netz gehen. Wird ein Reaktor früher abgeschaltet, dürfen dessen restliche Strommengen auf jüngere Anlagen übertragen werden. Damit soll der von der früheren rot-grünen Regierung vor zehn Jahren durchgesetzte Atom-Ausstieg korrigiert werden. Hiernach wäre das letzte Kernkraftwerk bis etwa 2022 abgeschaltet worden. Wirtschafts- und Umweltverbände sowie die Opposition bezeichnen das Vorgehen der Bundesregierung als energiepolitischen Irrsinn und Kriegserklärung gegen die erfolgreichste Wirtschaftsbranche, nämlich die Branche der Erneuerbaren Energien.

Atomausstieg selber machen. Alle Stromverbraucher können ihren Atomausstieg selber machen. Nach der Entscheidung der Bundesregierung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, rufen deshalb die Umweltverbände alle Stromkunden des Atom-Kartells zur Kündigung auf. „Wer noch Strom von E.ON, RWE, Vattenfall oder EnBW bekommt, finanziert damit das dreckige Atomgeschäft dieser Konzerne“, erklärte Florian Noto, Sprecher der Kampagne „Atomausstieg selber machen“, der 21 Umweltverbände angehören. Die AKW-Betreiber vertreiben ihren Strom unter zahlreichen Marken. Dazu gehören Eprimo, enviaM, Enervie, KEVAG, Lechwerke LEW und Süwag, energis, lekker Energie (alle RWE), E-wie-einfach (E.ON), ENSO und Nuon (Vattenfall) sowie Yello, NaturEnergie, Stadtwerke Düsseldorf, EWE und ZEAG (alle EnBW). Beim Wechsel des Stromanbieters ist es wichtig darauf zu achten, daß der Ökostromanbieter den Konzernen wirklich Konkurrenz macht, erläuterte Noto. Besonders empfehlenswert seien die Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom. Viele andere Stromversorger würden den Strom direkt oder über die Strombörse bei den vier Atomkonzernen kaufen. Siehe www.atomausstieg-selber-machen.de

Stx570-571.2010.11-12.2 (2 Seiten)

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Uranbergbau: Deutschland verschleiert die Herkunft des Urans. IPPNW: Grobe Menschrechtsverletzungen und massive Umweltzerstörungen in den Abbauländern. Die deutsche Bundesregierung und die EURATOM Supply Agency verschleiern die Herkunft des Urans, das für den Betrieb deutscher Atomkraftwerke genutzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) nach einer systematischen Auswertung der Quellen der europäischen Atombehörde EURATOM sowie von Antworten der deutschen Bundesregierung auf parlamentarische Anfragen. Zwar lassen sich anhand des Datenmaterials die Lieferländer nachvollziehen, nicht aber die Ursprungsländer. „Wir fordern die Bundesregierung daher auf, Informationen über Einfuhr, Herkunftsländer, Ausfuhr und Empfangsländer von Uran endlich offen zu legen“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen.

Stx568-569.2010.3-4.2 (2 Seiten)

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Energiepolitik: Gutachten zur Laufzeitverlängerung der AKW mit verzerrten Ergebnissen. „Zwölf bis zwanzig Jahre am besten“ – „Eine Verlängerung ist sinnlos“. Zur Vorbereitung ihres Energiekonzeptes hatte die Bundesregierung Gutachten in Auftrag gegeben, die am 27. August 2010 von den auftragnehmenden Instituten übergeben, jedoch nicht veröffentlicht wurden. Entsprechend sind die Nachrichten und Deutungen widersprüchlich.

Stx568-569.2010.1-2.2 (2 Seiten)

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Atom-Multis verdienen an ihrem Müll. Trotz jahrzehntelanger Proteste und andauernder Diskussionen wird Gorleben als einziger Endlagerstandort für hochradioaktiven Müll weiter erkundet. Das freut die Atomwirtschaft. Nicht nur, weil sie einen Platz für ihren strahlenden Abfall braucht, sondern weil sie schon jetzt mit der Suche danach Geld verdient. Denn verantwortlich für die Erkundungsarbeiten in Gorleben ist die kaum bekannte Firma DBE. Diese „Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern“ (DBE) ist zu 75 Prozent im Eigentum der vier großen Atomkonzerne. Seit Jahrzehnten führt die DBE alle Bergarbeiten zur Vorbereitung von Endlagern aus, nicht nur in Gorleben, sondern auch im Schacht Konrad bei Salzgitter und im ehemaligen DDR-Lager Morsleben. So holt sich die Atomindustrie einen Teil ihrer Abfallgebühren, die sie für die Einlagerung bezahlen, wieder zurück und verdient im Fall Morsleben sogar reines Steuergeld. Die Grundlage sind demnach Verträge aus Zeiten, in denen die DBE ein reines Staatsunternehmen war. 1984 jedoch stiegen die Konzerne in die Gesellschaft ein. Trotz Warnungen vor einer zu großen Nähe zu den Energieunternehmen schaffte aber niemand die vertraglich zugesicherten Privilegien der DBE ab.

Stx566-567.2010.6.1 (1 Seite)

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Deutschland

Rückstellungen für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung. Die Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind gesetzlich verpflichtet, für Stilllegung und Rückbau von Atomkraftwerken (AKW) sowie für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle Rückstellungen zu bilden. Zudem obliegt ihnen die Gewährleistung, daß die Finanzmittel zum entsprechenden Zeitpunkt in erforderlicher Höhe zur Verfügung stehen. Dies war jedoch in der Vergangenheit aufgrund akuter Finanznot der Betreibergesellschaften nicht immer der Fall, so zum Beispiel beim Thorium Hochtemperatur Reaktor in Hamm-Uentrop (THTR). Solange die Rückstellungen nicht in einen öffentlich kontrollierten Fond überführt sind, ist zu befürchten, daß sich dies wiederholen könnte, insbesondere in der jetzigen Finanz- und Wirtschaftskrise, meint man in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die vier in Deutschland tätigen Energieversorgungsunternehmen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall Europe hatten zum Jahresende 2008 zusammen Rückstellungen in Höhe von 27,52 Milliarden Euro für die Stilllegung und den Rückbau von Atomkraftwerken sowie für die Entsorgung von radioaktiven Betriebsabfällen und bestrahlten Brennelementen gebildet.

Stx564-565.2010.8-9.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Die Regierungskoalition will Atomkraftwerke 15 Jahre länger laufen lassen. Hans-Jürgen Papier stoppt AKW-Verlängerungsträume der Bundesregierung. Die schwarz-gelbe Regierungskoalition hat sich nach Informationen des Bundesvorstands des Verbands der NaturFreunde Deutschlands bereits auf eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken um 15 Jahre verständigt. Das heißt: Das Ende der nuklearen Stromerzeugung in Deutschland sei erst für das Jahr 2036 zu erwarten. CDU/CSU und FDP würden diese Information noch intern halten, um in ihrer schwierigen Situation nicht noch mehr Turbulenzen zu erzeugen. Das aber ist ein Irrtum, erklären die NaturFreunde, die für den 18. September 2010 in Berlin geplante Demonstration gegen die Atompolitik der Bundesregierung werde zu einer der größten Kundgebungen in Deutschland werden. Nach Überzeugung des im Mai 2010 verabschiedeten Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier muß auch der Bundesrat einer Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zustimmen.

Stx564-565.2010.6.1 (1 Seite)

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Uranbergbau: WISUTEC Umwelttechnik privatisiert. Die bundeseigene Wismut GmbH verkauft ihre Tochtergesellschaft WISUTEC Umwelttechnik GmbH an die G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH mit Sitz in Freiberg/Sachsen. Das teilte die Wismut GmbH am 18. Mai 2010 mit. Im Jahr 2002 war die WISUTEC Umwelttechnik GmbH als Tochterunternehmen der Wismut GmbH gegründet worden, um das in der Uranerzbergbausanierung der Wismut erworbene Know-how international zu vermarkten. Der Verkauf der WISUTEC an einen am Markt führenden Partner war dabei von Anfang an erklärtes Ziel des Bundes und der Wismut GmbH, heißt es. Dies habe nun mit G.E.O.S. als starkes und traditionsreiches sächsisches Unternehmen realisiert werden können. Die WISUTEC arbeitet mit ihren gegenwärtig 31 Mitarbeitern international auf den Gebieten bergbaunaher Dienstleistungen, Verfahrenstechnik und Wasserbehandlung, Datenmanagement, Strahlenschutz und Management radioaktiver Stoffe. G.E.O.S. ist auf den Gebieten Bergbau, Energie, Umwelt und Infrastrukturentwicklung im In- und Ausland tätig.

Stx562-563.2010.8.1 (1 Seite)

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Laufzeitverlängerung für Biblis A gekauft. Der Energiekonzern RWE erwarb von seinem Konkurrenten Eon ein von dem im Jahre 2003 stillgelegten Atomkraftwerk Stade übrig gebliebenes Stromkontingent von 4,8 Terawattstunden, um damit dem ältesten deutschen Atomkraftwerk Biblis A eine Laufzeitverlängerung zu ermöglichen. Das teilten die beiden Konzerne am 9. Mai 2010 nach der Schließung der Wahllokale in Nordrhein-Westfalen mit. Der Vertrag sei am Tag zuvor unterzeichnet worden.

Stx562-563.2010.6.1 (1 Seite)

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Uranhexafluorid. In Deutschland lagern derzeit in der Urananreicherungsanlage Gronau circa 4.700 Tonnen Uranhexafluorid (UF6). Diese Menge nennt die Bundesregierung in einer Antwort (Bundestagsdrucksache 17/253 vom 16.12.2009) auf eine Kleinen Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen über die Lagerung und Sicherung von Uranhexafluorid. Den Urandurchsatz in der Anlage Gronau schätzt die Bundesregierung für das Jahr 2009 auf rund 4.550 Tonnen, nach jeweils 4.450 Tonnen in den beiden Jahren zuvor.

Stx556-557.2010.14.1 (1 Seite)

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Ohne Endlager keine längeren Laufzeiten. Längere Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke, wie sie die schwarz-gelbe Bundesregierung derzeit vorbereitet, wären wegen der nicht im Ansatz geklärten Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle rechts- und verfassungswidrig. Das ist das Ergebnis eines Rechtsgutachtens der Anwältin und Expertin für Umweltrecht Dr. Cornelia Ziehm, das die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) am 28. Januar 2010 in Berlin vorstellte.

Stx554-555.2010.5.1 (1 Seite)

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Atom-Hardliner zum Chef der Atomaufsicht ernannt. Gegen eine Beteiligung des neuen Chefs der Atomaufsicht im BMU an atomrechtlichen Verwaltungsverfahren erhebt die Deutsche Umwelthilfe rechtliche Einwände.

Stx552-553.2010.4.1 (1 Seite)

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Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke, Ausbau von Gorleben und Hermesbürgschaften für Atomexporte. Vorhaben der schwarz-gelben Regierungskoalition. Bemerkenswert wenige Worte enthält der Koalitionsvertrag der neuen CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zu der von ihr für die beginnende 17. Legislaturperiode beschlossenen Revision des Atomausstiegs. „Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, bis sie durch erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann“, steht beinahe versteckt im Kapitel „Nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz“ des Vertrages. „Dazu sind wir bereit, die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke (…) zu verlängern“, heißt es, ohne den in Rede stehenden Zeitraum von zunächst zehn Jahren explizit zu nennen. Jedoch: „Das Neubauverbot im Atomgesetz bleibt bestehen.“ In einer „möglichst schnell zu erzielenden Vereinbarung mit den Betreibern“ sollen „nähere Regelungen“ zu den Voraussetzungen einer Laufzeitverlängerung getroffen werden. Dazu gezählt werden speziell die „Betriebszeiten der Kraftwerke, Sicherheitsniveau, Höhe und Zeitpunkt eines Vorteilsausgleichs, Mittelverwendung zur Erforschung vor allem von erneuerbaren Energien, insbesondere von Speichertechnologien“. Die Vereinbarung müsse für alle Beteiligten Planungssicherheit gewährleisten, wird verlangt und eine verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie bedinge auch die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle: „Wir werden deshalb das Moratorium zur Erkundung des Salzstockes Gorleben unverzüglich aufheben“, schreiben die schwarz-gelben Koalitionspartner. „Wir wollen, dass eine International Peer Review Group begleitend prüft, ob Gorleben den neuesten internationalen Standards genügt.“ Der gesamte Prozeß werde „öffentlich und transparent“ gestaltet. Die Endlager Asse II und Morsleben sollen „in einem zügigen und transparenten Verfahren“ geschlossen werden und die Energieversorger seien „an den Kosten der Schließung der Asse II zu beteiligen“.

Stx548-549.2009.6-8.3 (3 Seiten)

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Die Atomenergie kostet die Bundesbürger bereits 258 Milliarden Euro Subventionen. Erste umfassende Bilanzierung der staatlichen Förderung von Atomenergie in Deutschland. Die Nutzung der Atomenergie in Deutschland kostete die Bundesbürger seit 1950 bis 2008 mindestens 165 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln. Mindestens 92,5 Milliarden Euro kommen künftig an Ausgaben noch hinzu. Diese tatsächlichen Kosten der Atomenergie beziffert jetzt eine von Greenpeace beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft in Auftrag gegebene und Anfang September 2009 vorgestellte Studie. Dabei handelt es sich um die erste umfassende Bilanzierung der staatlichen Förderung der Atomenergie in Deutschland. Die in der Greenpeace-Studie bezifferten bisherigen realen Fördermittel von 165 Milliarden Euro setzen sich zusammen aus direkten Finanzhilfen des Bundes wie Forschungsförderung, Kosten für den Betrieb der Atommüllendlager Asse II und Morsleben oder die Stilllegung der ostdeutschen Atommeiler. Hinzu kommen Steuervergünstigungen, beispielsweise die Nichtbesteuerung bis 2006 im Vergleich zu anderen Energieträgern und budgetunabhängige Leistungen. Damit finanzieren die Steuerzahler jede Kilowattstunde Strom mit rund vier Cent zusätzlich zum Strompreis.

Stx546-547.2009.10.1 (1 Seite)

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Strahlende Zukunft. Der russische Atomkonzern Rosatom und Siemens schmieden ein Komplott: Sie wollen den Weltmarkt der Atomkraftwerke erobern. „Deutschland und Russland bauen Zusammenarbeit weiter aus“, titelte eine Zeitung nach dem jüngsten Besuch des russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew in Deutschland am 16. Juli 2009. Wie sehr hatte man doch im Kalten Krieg auf derartige Schlagzeilen gewartet. Besonders strahlende Perspektiven bieten sich nun der russischen und deutschen Atomindustrie. Am 3. März 2009 hatten der Chef des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, und Siemens-Chef Peter Löscher ein „Memorandum of Understanding“ für eine weitere Zusammenarbeit unterzeichnet. Noch in diesem Jahr wollen Siemens und Rosatom ein gemeinsames Unternehmen gründen. Sein Ziel: Gemeinsam will man ein Drittel des boomenden Weltmarktes neu zu bauender Atomkraftwerke erobern, gemeinsam die Nummer eins in dieser neuerdings wieder gefragten Wirtschaftssparte sein. Bericht von Bernhard Clasen.

Stx544-545.2009.3-4.2 (2 Seiten)

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Landesbank Baden-Württemberg kalkuliert Milliardengewinne bei Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erwartet bei einem Wahlsieg von CDU und FDP steigende Aktienkurse für Stromerzeuger. Die deutschen Atomstromkonzerne könnten durch eine Laufzeitverlängerung für ihre Kernkraftwerke dreistellige Milliardengewinne erwirtschaften. Einer Studie der LBBW zufolge, die Anfang Juli 2009 in der Presse zitiert wurde, würden Eon, RWE und EnBW Zusatzerlöse von über 200 Milliarden Euro erzielen, falls die Atomkraftwerke 25 Jahre länger laufen dürfen und die Strompreise steigen.

Stx542-543.2009.5-6.2 (2 Seiten)

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Neue Sicherheits- und Prüfkriterien für AKW sollen erst noch 15 Monate lang an den veralteten Regeln gemessen werden. Bund und Länder haben sich im Juni 2009 auf ein Verfahren zur Einführung neuer Sicherheitsregeln für AKW geeinigt. Am 1. Juli soll eine 15-monatige Probephase beginnen. Das teilte das Bundesumweltministerium (BMU) am 10. Juni 2009 mit. Dem von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgeschlagenen Verfahren zur Einführung des neuen Kerntechnischen Regelwerks haben inzwischen alle Bundesländer, in denen Atomkraftwerke betrieben werden, zugestimmt. Das sind die Länder Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern. Ab 1. Juli 2009 sollen in einer 15-monatigen Erprobungsphase Bund und Länder die neuen Regeln probeweise und parallel zu dem bisherigen Regelwerk anwenden. Bis Mitte 2011 sollen die dabei gesammelten Erfahrungen ausgewertet werden, bevor das Regelwerk offiziell im Bundesanzeiger veröffentlicht und in Kraft gesetzt werden soll.

Stx540-541.2009.4-5.2 (2 Seiten)

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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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AKW Rheinsberg: Keine grüne Wiese mehr. Das Reaktorgebäude des ehemaligen DDR-Atomkraftwerks Rheinsberg soll nun doch noch nicht abgerissen werden. Die Betonkonstruktion ist stärker radioaktiv belastet, als ursprünglich angenommen und müßte unter Strahlenschutzbedingungen erfolgen, meldete der Fernsehsender von Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) im Februar 2009. Aus Kostengründen wollen die Energiewerke Nord (EWN) deshalb die Strahlung zunächst etwas abklingen lassen und das Gebäude erst in einigen Jahrzehnten abreißen.

Stx532-533.2009.11.1 (1 Seite)

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Gorleben kostete 1,51 Mrd. Euro. Für das atomare Endlagerprojekt Gorleben in Niedersachsen sind von 1977 bis Ende 2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro entstanden. Das teilte die Bundesregierung im August 2008 in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 16/ 10077) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion zu den volkswirtschaftlichen Kosten der Atomenergie mit. Im Haushaltsjahr 2008 seien zudem 27,6 Millionen Euro für das Projekt Gorleben veranschlagt worden. Die künftigen Kosten hingen vor allem von einer politischen Grundsatzentscheidung zum weiteren Vorgehen bei der Endlagerung hochaktiver, wärmeentwickelnder Abfälle aus Kernkraftwerken ab.

Stx528-529.2009.6.1 (1 Seite)

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Morddrohung gegen bulgarische AKW-Gegner. RWE unterschrieb Vertrag über einen Einstieg in das Atomkraftwerk Belene und fühlt sich nicht zuständig. Die bulgarischen Atomkraftgegner Petko Kovatchev und Albena Simenova haben im Dezember 2008 Morddrohungen wegen ihres Engagements gegen das geplante Atomkraftwerk Belene erhalten. Beide wurden gewarnt, daß ihr Leben in Gefahr sei, wenn sie ihr Engagement gegen Belene fortsetzen. Lokale Bürgermeister hatten sich Anfang Dezember 2008 mit der Bitte an RWE gewandt, nicht als strategischer Investor bei Belene einzusteigen, weil es zu viele Bedenken gegen das Projekt gibt. „RWE behauptet, daß Sicherheit oberste Priorität habe und dies auch für internationale Projekte gelte“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Urgewald. „Nach unserer Bitte, beim bulgarischen Innenminister vorstellig zu werden, um sich für den Schutz der Atomkraftgegner einzusetzen, hat sich RWE jedoch nicht zurückgemeldet. Offenbar fühlt sich der Konzern hier nicht zuständig“, berichtet Schücking. „Es ist uns ein Rätsel, wie RWE bei einem Projekt wie Belene hohe Sicherheitsstandards garantieren will, wenn in Bulgarien Projektkritiker um ihr Leben fürchten müssen“, fügte sie hinzu.

Stx528-529.2009.4-5.2 (2 Seiten)

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Uranhaltige Phosphat-Düngemittel im Bundestag. Uranhaltige Phosphat-Düngemittel sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag (Bundestags-Drucksache 16/10968 vom 13.11. 2008). Die Grünen möchten unter anderem wissen, welche Erkenntnisse der Bundesregierung über den Urangehalt bisher bekannter Phosphatlagerstätten vorliegen und wie lange die globalen Vorräte uranfreien Phosphats voraussichtlicht reichen werden. Außerdem wird nach möglichen Belastungen von Agrarprodukten durch uranhaltige Dünger gefragt.

Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)

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Inhärente Störfälle und Radioaktivitätsabgaben bei HTR-Linie. Eine neue Untersuchung von Rainer Moormann vom Institut für Sicherheitsforschung und Reaktortechnik (ISR) des Forschungszentrums Jülich über den Betrieb des Thorium Hochtemperaturreaktors in Jülich stellt die bisherige offizielle Sicherheitsarchitektur dieser Reaktorlinie in Frage und erschüttert die Aussagen der internationalen Atomgemeinde über die Vorzüge der neuen Generation IV-Reaktoren in ihren Grundfesten. Ein Bericht von Horst Blume.

Stx522-523.2008.7-8.2 (2 Seiten)

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Endlagerung: Neue Maßstäbe für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Bundesumweltministerium paßt Sicherheitsanforderungen dem „Stand von Wissenschaft und Technik“ an. „Geringfügige Freisetzungen“ werden zugelassen. Mit der Veröffentlichung eines Regelungsentwurfs für „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ will das Bundesumweltministerium (BMU) jetzt neue Maßstäbe für die Sicherheit eines Atommüll-Lagers setzen. Die aktualisierten Sicherheitsanforderungen beschreiben den „Stand von Wissenschaft und Technik“, der für den Betrieb und den Verschluß eines Endlagers einzuhalten und von der Genehmigungsbehörde zu prüfen ist, teilte das BMU am 12. August 2008 mit.

Stx520-521.2008.7-8.2 (2 Seiten)

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Uran im Wasser: Die Technologie zur Abtrennung von Uran aus Trinkwasser wurde vervollkommnet. Die Wismut will wieder Uran verkaufen. Das Problem mit anfallenden Reststoffen beim Filtern von Natururan aus Trinkwasser ist gelöst. Das verkündete die Wismut Umwelttechnik GmbH (WISUTEC) in Chemnitz am 8. August 2008.

Stx520-521.2008.3-4.2 (2 Seiten)

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Uran im Wasser: Das Kriterium „natürliche Reinheit“ der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung ist überholt. Höhere Urangehalte im Wasser finden sich speziell in Buntsandstein-Gebieten und im Leitungswasser sind auch schon Uraneinträge aus der Phosphatdüngung zu finden. Diese Ergebnisse präsentierte der Diplom-Geologe Friedhart Knolle am 14. August 2008 an der Technischen Universität Braunschweig.

Stx520-521.2008.2-3.2 (2 Seiten)

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Uran im Boden: Uran im Trinkwasser ist nur die Spitze des „Uranbergs“. Das Hamburger Umweltinstitut fordert: Der Urangehalt in Düngemitteln sollte der Diskussionsschwerpunkt für gesetzliche Richtwerte sein.

Stx520-521.2008.1-2.2 (2 Seiten)

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Unterschlagene Kosten des Atomstroms – zum Beispiel des Atommülllagers Morsleben. In der Zeit nach dem Zusammenbruch der DDR konnte zwar die Schließung von sechs laufenden Leistungsreaktoren und die Aufgabe von fünf weiteren KKW-Baustellen durchgesetzt werden – die in den Wirren des Zusammen bruchs zugänglich gewordenen streng geheimen Zustandsberichte belegten den schlechten Sicherheitszustand der KKW russischer Bauart überzeugend – aber das Endlager für Radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) überlebte die Wiedervereinigung, obwohl auch zum ERAM gravierende Sicherheitsmängel bekannt geworden waren. Der Druck einer gewaltigen Menge von Atommüll, der sich im Westen an verschiedenen Stellen angesammelt hatte, fegte den kritischen Sachverstand in den Reihen der Ostdeutschen Bürgerbewegungen einfach beiseite. In den ersten 20 Betriebsjahren (1971-1991) wurden im ERAM etwa 14.400 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle entsorgt. Als besonders gefährlich wurde die Praxis eingeschätzt, daß Abfälle lose in große Hohlräume abgekippt wurden. Bis heute weiß niemand genau, was dort alles liegt. Es ist kaum bekannt, daß zwischen 1994 und 1998 noch wesentlich mehr Atommüll eingelagert wurde als in den ersten 20 Jahren. Mehr als 22.000 Kubikmeter Atommüll landeten in diesem kurzen Zeitraum in Moorsleben – ein wesentlicher Teil aus dem Westen. Die Bonner Politik folgte dem Druck der Atomlobby und schlug alle Warnungen in den Wind. Einer der damals verantwortlichen Männer war Walter Hohlefelder, Abteilungsleiter Endlagersicherheit in der Regierungszeit von Helmut Kohl. Er ist niemals für seine Fehlentscheidungen zur Verantwortung gezogen worden, heute ist er Präsident des Deutschen Atomforums, der Zentrale des deutschen Atomlobbyismus. Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt hatte die ernsten Probleme im ERAM verstanden. Es befaßte sich mit eindringendem Wasser, mit gefährdeter Standsicherheit, mit der immer noch geübten Praxis des einfachen Versturzes ganzer Fässer mit über 400 Kilogramm Gewicht in darunterliegende Hohlräume, was zu schweren Erschütterungen und oft zum Aufplatzen der Fässer führte. Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt konnte zeitweilig die Einlagerung blockieren. Auf der Bonner Ebene erregte das Mißfallen, die damalige Umweltministerin Merkel folgte dem Druck der Atomlobby und wies die Landesregierung Sachsen-Anhalt 1997 an, „den zur Optimierung des laufenden Einlagerungsbetriebes geplanten Versturz von Abfallfässern bis 1.100 Kilogramm in dem Endlager (…) nicht weiter zu blockieren“. – Von Sebastian Pflugbeil

Stx518-519.2008.5-6.2 (2 Seiten)

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Lügen für die Atomkraft. Die Behauptung der Befürworter der Kernenergie, der Kernkraftstrom sei preiswerter im Vergleich zu anderen, insbesondere erneuerbaren Energien, mag rein betriebswirtschaftlich betrachtet zutreffen, weil die Atomkraftwerke inzwischen größtenteils abgeschrieben sind. Bei solcher Rentabilitätsberechnung des Atomkraftstroms fehlen allerdings mehrere entscheidende Kostenblöcke, die als betriebsexterne Kosten für die Gesamtheit der Volkswirtschaft anfallen. So haftet zum Beispiel bei dieser Branche in realsozialistischer Manier auch immer noch der Staat für die Risiken. Diese externen Kostenfaktoren bei der Erzeugung von Atomkraftstrom hatte bereits das Bundeswirtschaftsministerium unter der Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) 1992 durch das renommierte Baseler Forschungsinstitut Prognos AG berechnen lassen. Aus dieser Studie mit dem Titel „Identifizierung und Internalisierung der externen Kosten der Energieversorgung“ geht hervor, daß bei Berücksichtigung der externen Gesamtkosten der wirkliche, für die gesamte Volkswirtschaft entstehende Preis einer Kilowattstunde Atomkraftstrom, schon damals circa 4 DM betragen hat. Das wären heute ungefähr 2 Euro.

Stx518-519.2008.5.1 (1 Seite)

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Weniger Atom-Strom erzeugt. Die deutschen Atomkraftwerke haben im Jahr 2007 so wenig Strom geliefert wie seit 16 Jahren nicht mehr. Die 17 Atommeiler hätten zusammen lediglich 140,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit. 2006 waren noch 167,4 Milliarden Kilowattstunden Atomstrom ins Netz gegangen und 1991 waren es 147,4 Milliarden Kilowattstunden.

Stx516-517.2008.7.1 (1 Seite)

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Atompolitik: Strommengen dürfen nicht von neueren auf ältere AKW übertragen werden. Auch der Block I des Atomkraftwerks Neckarwestheim muß nach dem regulären Ende seiner Laufzeit voraussichtlich Ende 2009 endgültig abgeschaltet werden. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel lehnte am 12. Juni 2008 den Antrag des Betreibers EnBW auf Laufzeitverlängerung für den 32 Jahre alten Reaktor aus Sicherheitsgründen ab. Der Atomkonzern, dem auch der jüngere Block II am selben Standort gehört, hatte beantragt, den Betrieb des älteren Reaktors verlängern und dafür die Laufzeit der jüngeren Anlage entsprechend verkürzen zu dürfen. Eine solche Übertragung sei nicht zulässig, entschied nun das Bundesumweltministerium als zuständige Behörde. Der Block I des Kraftwerks verfüge über weniger Sicherheitsreserven als der modernere, jüngere Block II, so der Bescheid des Ministeriums, der dem Betreiber am 12. Juni 2008 zugestellt wurde. Zur Sicherstellung der Energieversorgung und zum Klimaschutz sei ein längerer Betrieb von Neckarwestheim I nicht erforderlich. Beim Bundesumweltministerium waren drei Anträge auf Zustimmung zu Strommengenübertragungen von neueren auf ältere Anlagen gestellt worden.

Stx516-517.2008.6-7.2 (2 Seiten)

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Bürgerinitiative erzwingt bei Cuxhaven die Absage eines Atommüll-Projektes von Eon. Begeistert gibt sich in einer Mitteilung vom 24. Juni 2008 die Bürgerinitiative „Gegen e.on-DEKONTA-Ansiedlung“ (GEDA) in Sandstedt in der Samtgemeinde Hagen im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen über ihren Erfolg: „Die Mitteilung der Samtgemeinde Hagen über den Verzicht der Eon-Tochterfirma Dekonta auf die geplante Errichtung einer Atomanlage nahe der Autobahn A 27 ist so ungefähr das schönste Sommeranfangs-Geschenk, das man sich vorstellen kann“, schwärmte GEDA-Sprecherin Gitta Brede: „Wir betrachten den Rückzug von dem Projekt als einen eindeutigen Erfolg unserer Arbeit und unserer breiten Verankerung in der Bevölkerung Sandstedts und seiner Nachbargemeinden.“

Stx516-517.2008.4.1 (1 Seite)

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RWE-Atom-Allianzen. Der Energiekonzern RWE will seine deutschen Kernkraftwerke, die wegen des Berliner Atomausstiegs stillgelegt werden müssen, durch neue Nuklearmeiler in Ost- und Südosteuropa ersetzen. Zu seinen Vorhaben gehört als besonders umstrittenes Projekt der Bau eines Atomkraftwerks in einem bulgarischen Erdbebengebiet. RWE will außerdem ein neues Nuklearprogramm der britischen Regierung nutzen und bietet für die Übernahme des größten britischen Energieerzeugers, British Energy.

Stx514-515.2008.6-7.2 (2 Seiten)

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Atomenergie ist keine Lösung, sondern ein Problem. Der deutsche Sonderweg bei der Kernenergienutzung führe auf ein energiepolitisches Abstellgleis, die ehrgeizigen deutschen CO2-Reduktionsziele würden verfehlt, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland gefährdet und die Abhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland steige – das erklärte der Präsident der Lobby-Organisation Deutsches Atomforum, Dr. Walter Hohlefelder, in seiner Eröffnungsrede zur Jahrestagung Kerntechnik 2008, einer Werbeveranstaltung der Atomwirtschaft, am 27. Mai 2008 in Hamburg. Deutschland habe angesichts der gewachsenen Herausforderungen im Bereich der Energiepolitik keine Alternative zur Neubewertung der Kernenergie. Die Antwort könne dabei nur sein, die Laufzeiten der bestehenden Kernkraftwerke zu verlängern. Dies sei nicht zuletzt auch notwendig, um eine drohende „Stromlücke“ abzuwenden. Die Hochtechnologie Kernenergie sei eine Errungenschaft, die ihresgleichen suche und mit zum Wohlstand hierzulande beigetragen habe. Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse der Deutschen Umwelthilfe, Hanna Poddig von der Fachgruppe Energie bei Robin Wood und Peter Dickel von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und Koordination Endlagerstandorte, machten dagegen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz deutlich, daß die Atomenergie keine Zukunftstechnologie sein könne. Atomenergie helfe nicht beim Klimaschutz und könne aufgrund ihrer enormen Risiken keinen Beitrag für eine ökologische und zukunftsweisende Energiepolitik liefern. Atomenergie sei keine Lösung, sondern ein Problem.

Stx514-515.2008.5-6.2 (2 Seiten)

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Polen: AKW-Bau an der Grenze zu Brandenburg. Polen forciert offenbar den Bau von Atomkraftwerken. Bereits 2006 war als Standort die westpolnische Stadt Gryfino (Greifenhagen) genannt worden, nur drei Kilometer entfernt vom brandenburgischen Ort Mescherin in der Uckermark.

Stx514-515.2008.4-5.2 (2 Seiten)

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Krebsstudie zum THTR in Hamm gefordert. „Die Umgebung aller in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke wurde untersucht, nur nicht die Region des Reaktors mit den meisten Pannen und Störfällen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes: Hamm und das Lippetal als Standort des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR) sind bewußt ausgespart worden.“ – Das beklagt die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm e.V. in einer Presseerklärung vom März 2008 mit Blick auf die Ende 2007 veröffentlichte Fall-Kontrollstudie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie). Die Nichtberücksichtigung des THTR in der Studie habe zu großer Unruhe und Empörung in der Bevölkerung geführt. Inzwischen fordern auch der Rat von Lippetal und der Stadt Hamm eine Krebsstudie für ihre Region.

Stx510-511.2008.7-8.2 (2 Seiten)

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Das Atomkraftwerk Brunsbüttel hatte noch nie eine sichere Notstromversorgung. Von Sebastian Pflugbeil – Ein Kommentar. Im Januar 2008 wurde der Deutschen Umwelthilfe ein internes Papier der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht zugespielt. Demnach hatte das Atomkraftwerk Brunsbüttel noch nie eine sichere Notstromversorgung.

Stx506-507.2008.5-6.2 (2 Seiten)

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Warnung vor Flugzeugabsturz. Ein Terroranschlag mit einem Passagierflugzeug auf das hessische Atomkraftwerk Biblis A könnte je nach Windrichtung die Evakuierung von Berlin, Prag, Wien oder Teilen der Niederlande erforderlich machen. Das geht aus einer im Auftrage der Sonnenenergie-Vereinigung Eurosolar erstellten Studie des Öko-Instituts hervor, die der SPD-Politiker und Eurosolar-Präsident Hermann Scheer am 26. November 2007 in Wiesbaden vorstellte.

Stx502-503.2007.7.1 (1 Seite)

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„Der Spiegel“ verbreitet Legenden vom harmlosen Atom. Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.. Mit der Veröffentlichung des Artikels „Legenden vom bösen Atom“ von Matthias Schulz in „Der Spiegel“ vom 19. November 2007 betätigt sich das in Hamburg produzierte Nachrichtenmagazin unkommentiert als Verbreiter von Legenden vom angeblich harmlosen Atom. Der Autor dieses Spiegel-Artikels stützt sich auf alte, längst widerlegte Zahlen sowie auf Aussagen des Münchner Strahlenbiologen Professor Dr. Albrecht Kellerer. Dieser ist als ausgewiesener Befürworter der Atomenergie bekannt und hatte die gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl bereits 1990 bestritten, als diese wissenschaftlich noch überhaupt nicht abgeschätzt waren.

Stx502-503.2007.5,6.2 (2 Seiten)

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Darmstadt, 27. Okt. 2007: Fachkongress Biblis jetzt abschalten. Die Frage des Weiterbetriebs des Atomkraftwerks Biblis A und B ist eine Kernfrage der Energiepolitik. Der BUND Hessen hält die von der Anlage ausgehenden Gefahren für nicht akzeptabel und lädt in Kooperation mit der IPPNW, dem BUND Baden-Württemberg, dem BUND Rheinland-Pfalz und dem Bund Naturschutz in Bayern zu einem Fachkongress am 27. Oktober 2007 in die Hochschule Darmstadt. Insbesondere bei der Diskussion um eine Laufzeitverlängerung werden die immensen Gefahren radioaktiver Freisetzungen, gravierender Störfälle und der ungelösten Endlagerung kaum beachtet, erklären die Veranstalter in ihrer Einladung und wollen diese Probleme deshalb drei Monate vor der Landtagswahl in Hessen wieder ins Bewußtsein der Öffentlichkeit bringen. Als Referenten sind angekündigt Prof. Dr. Klaus Traube, Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Henrik Paulitz, Dr. Helmut Hirsch, Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Dr. Peter Becker und Dr. Werner Neumann. Anmeldung und Information: BUND Hessen, Guido Carl, Waldstr. 35, 64653 Lorsch, Fax 03221-2351096, www.bund-hessen.de

Stx498-499.2007.8.1 (1 Seite)

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Personen: Die Gesichter des Störfalls. Entlassung und Rücktritte bei Vattenfall. Wie die Tagesmedien ausführlich berichteten, war es in den vom schwedischen Stromkonzern Vattenfall betriebenen deutschen Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel seit dem 28. Juni 2007 zu einer Pannenserie mit Bränden und weiteren Unregelmäßigkeiten gekommen. Zwei Wochen später stellte das Bundesumweltministerium Fehlverhalten des Personals fest und die schleswig-holsteinische Atomaufsicht warf Vattenfall Inkompetenz und Täuschung von Behörden und Öffentlichkeit vor. Am 13. Juli schließlich wurde die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluß in den Büroräumen des AKW Krümmel vorstellig, um die Namen des beteiligten Personals zu ermitteln, die Vattenfall zuvor nicht nennen wollte. Vattenfall räumte nun – nach zwei Wochen – Bedienungs- und Kommunikationsfehler ein und entließ am 16. Juli 2007 Bruno Thomauske, den Chef der deutschen Atomsparte. Gleichzeitig trat auch der PR-Chef und Pressesprecher Johannes Altmeppen von seiner Funktion zurück. Schließlich trat am 18. Juli auch der Chef von Vattenfall Europe, Klaus Rauscher, zurück und der Chef des schwedischen Mutterkonzerns, Lars Göran Josefsson, versprach einen „Neuanfang“ und „größtmögliche Offenheit“.

Stx494-495.2007.11-12.2 (2 Seiten)

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Deutsche Atomkraftwerke haben schwere Sicherheitsdefizite.Deutsche Atomkraftwerke schneiden im internationalen Vergleich schlecht ab. Gefährliche Fehlkonstruktion in deutschen Atomkraftwerken. Brände können zum Super-GAU führen. Brunsbüttel-Mängelliste dokumentiert gefährliche Kungelei von Atomindustrie, Gutachterorganisationen und Aufsichtsbehörde in Schleswig-Holstein. Die Ärzteorganisation IPPNW widerspricht Ansichten wie der des bayerischen Wirtschaftsministers Erwin Huber (CSU), die deutschen Atomreaktoren seien „die sichersten Kernkraftwerke der Welt“ (Bayern2Radio vom 16. Juli 2007). Die Ärzteorganisation verweist auf einen bereits 1997 von der OECD veröffentlichten internationalen Vergleich von Atomkraftwerken, eine Art „Pisa-Studie für Kernkraftwerke“. Demnach ist bei deutschen Atomkraftwerken die Gefahr extrem hoch, daß es bei einer Kernschmelze zu massiven Freisetzungen von Radioaktivität kommt. Der OECD-Vergleich ergab, daß in dem deutschen Referenz-Atomkraftwerk Biblis B die bei einer Kernschmelze zu erwartende Wasserstoffkonzentration im Sicherheitsbehälter mit 19 Prozent weitaus größer ist als in ausländischen Referenz-Anlagen (mit 10 bis 15 Prozent).

Stx494-495.2007.9-11.3 (3 Seiten)

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Sicherheitsmängel des Atomkraftwerks Brunsbüttel bleiben Staatsgeheimnis. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig nennt das EU-Umweltinformationsrecht „geringerwertig“ im Vergleich zum Geheimhaltungsinteresse des AKW-Betreibers Vattenfall. Vattenfall: Die Veröffentlichung der Mängelliste des AKW Brunsbüttel würde den Verkaufspreis des Altreaktors mindern.

Stx488-489.2007.8.1 (1 Seite)

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Die Schwachstellenliste von Brunsbüttel soll vorerst Staatsgeheimnis bleiben. Die Schwachstellenliste des Siedewasserreaktors Brunsbüttel, die die Ergebnisse einer seit dem Sommer 2001 abgeschlossenen Sicherheitsüberprüfung zusammenfaßt, soll weiter geheim bleiben. Das entschied am 13. Februar 2007 das Verwaltungsgericht Schleswig (Az.: 12 B 85/06). Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat dagegen Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Schleswig eingelegt, um doch noch Zugang zu der von Vattenfall Europe und dem schleswig-holsteinischen Sozialministerium unter Verschluß gehaltenen Liste mit „hunderten offener Punkte“ zu erhalten.

Stx484-485.2007.7.1 (1 Seite)

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Den Wortbruch der Atomkonzerne mit dem Wechsel zu Ökostrom-Anbietern beantworten. Den Wortbruch der Atomkonzerne mit einem Wechsel zu Ökostrom-Anbietern zu beantworten – mit dieser Aufforderung an alle Stromkunden reagierte das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ auf den am 21. Dezember 2006 bekannt gewordenen Antrag der Energie Baden-Württemberg (EnBW), den Alt-Atommeiler Neckarwestheim 1 länger als im Atomgesetz vorgesehen am Netz zu lassen. Die Strategie des Wortbruchs der deutschen Atomkraftwerksbetreiber erreicht mit diesem Antrag einen neuen Höhepunkt, erklärt Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter des Referats Politik & Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Umwelthilfe e.V.. Nach dem Essener Stromkonzern RWE demonstriere nun auch das Karlsruher Unternehmen und sein Vorstandsvorsitzender Utz Claassen, daß ihnen vertragliche Verpflichtungen, eigene Beteuerungen oder die Wünsche der Mehrheit ihrer Kunden wenig bedeuten.

Stx482-483.2007.1,2.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Nuklidhandel: Polonium. 69 US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700 Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich 3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90, Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich. Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium-210.

Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Krisenmanagement und Krisenkommunikation: Tschernobyl – Forsmark – Brunsbüttel. Von Sebastian Pflugbeil. Der Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark des Betreibers Vattenfall am 25. Juli 2006 hat bereits gemachte Erfahrungen reaktiviert: • Störfälle treten auf, wenn niemand sie erwartet. • Sie treten in einer Art und Weise auf, die niemand vorhergesehen hat. • Während des Störfalls werden die Betriebsvorschriften ignoriert. Manchmal war das die Rettung, wie im Fall Forsmark, manchmal war das Bestandteil des Störfalls, wie im Fall Tschernobyl. • Die Betreiber und die Aufsichtsbehörden verstehen den Störfall als Beweis für ein funktionierendes Sicherheitssystem. • Der Bevölkerung wird erzählt, sie wäre zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. • Zusammen mit der ersten internationalen Meldung zum Störfall wird in den Nachbarländern erklärt, daß ein solcher Störfall bei ihnen niemals auftreten könne. Wie platt insbesondere diese letzte Platitüde ist, erschließt sich nach kurzem Nachdenken, dennoch wurde sie bei vergleichbaren Anlässen regelmäßig zur Volksverdummung eingesetzt.

Stx472-473.2006.1-3.3 (3 Seiten)

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Deutschland

„Ringtausch“ von Restlaufzeiten ist unzulässig. Presseberichte über einen „Ringtausch“ von Restlaufzeiten zwischen Atomkraftwerken wies der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Michael Schroeren, in einer Mitteilung vom 16. Juni 2006 zurück.

Stx470-471.2006.12.1 (1 Seite)

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Atomwirtschaft: BfS schloß staatliche Verwahrung von Kernbrennstoffen in Hanau. Die Staatliche Verwahrung von Kernbrennstoffen in Hanau wurde nach 25 Jahren zum Ende des Jahres 2005 endgültig geschlossen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat die letzten dort noch lagernden Kernbrennelemente abtransportiert. Das teilte das BfS am 30.12.2005 mit.

Stx458-459.2006.8.1 (1 Seite)

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Sonderbare Geschäfte mit der Wiederanreicherung aus Atomabfällen. Den Import von westeuropäischen Atomabfällen mit abgereichertem Uran (DU) zur Wiederanreicherung in Rußland hat die Umweltorganisation Ecodefense Rußland in Moskau als illegales Atommüllgeschäft gegeißelt und den Stopp des Imports gefordert. Dazu wurde ein von Peter Diehl vom Uraniumprojekt des World Information Service on Energy (WISE) in Arnsdorf bei Dresden erstellter 47-seitiger Bericht vorgelegt.

Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)

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Geringere Sicherheit nach Atomkonsens. Nach einem Bericht von Greenpeace gehören die vier Atomkraftwerke Biblis A und B, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1, die laut Ausstiegsplan in der nächsten Legislaturperiode vom Netz gehen sollen, zu Deutschlands störanfälligsten Reaktoren. Diese ältesten Atommeiler Deutschlands weisen demnach alle besondere bauartbedingte Mängel auf, sind Spitzenreiter beim Unfallrisiko, schneiden bei mehreren Bewertungskriterien deutlich am schlechtesten ab und sind besonders verwundbar bei Terrorangriffen. Schuld daran ist der Atomkonsens, meint Greenpeace.

Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)

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Atomkraftwerk Obrigheim nach 37 Jahren abgeschaltet. Das Atomkraftwerk Obrigheim in Baden-Württemberg wurde Mitte Mai 2005, 37 Jahre nach der Fertigstellung, abgeschaltet. Nach dem Atomkraftwerk Stade, das im November 2003 heruntergefahren worden war, ist die Anlage in Obrigheim das zweite aktive deutsche Atomkraftwerk, das nach dem 2002 beschlossenen Gesetz über den Atomausstieg stillgelegt wurde.

Stx442-443.2005.7-8.2 (2 Seiten)

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"Tolles Produktionsergebnis". BMU: "Weiter so!" Im Jahr 2004 wurden in den 18 in Betrieb befindlichen deutschen Kernkraftwerken insgesamt 167,1 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.

Stx436-437.2005.5.1 (1 Seite)

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Der Ausbau der Urananreicherungsanlage in Gronau ist genehmigt. Am 14. Februar 2005 hat der nordrhein-westfälische Energieminister Axel Horstmann (SPD) die Erweiterung der Urananreicherungsanlage in Gronau durch die Betreiberfirma Urenco genehmigt. Zur Zeit reicht die Kapazität der Atomfabrik aus, um 14 Atomkraftwerke mit Uran zu versorgen, künftig werden es etwa 35 sein. Durch den Ausbau der Atomanlage wird sich auch die Zahl der Urantransporte durch das Bundesgebiet und durch benachbarte Länder drastisch erhöhen.

Stx436-437.2005.4.1 (1 Seite)

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Das atomare Dreieck Deutschland, Südafrika und Pakistan. Die jahrzehntelange zivil-militärische Forschung der "Gesellschaft zur Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt" (GKSS), direkt neben dem Atomkraftwerk Krümmel, hat Auswirkungen bis heute. Eine Betrachtung von Horst Blume.

Stx434-435.2005.1-3.3 (3 Seiten)

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"Den Atomkonsens-Unsinn in Gronau aufdecken!" Aufruf zur Demonstration für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen. Trotz der Tschernobyl-Katastrophe wurde in Deutschland die Atomenergienutzung und die damit verbundene Atommüllproduktion bis heute nicht gestoppt – obwohl die Mehrheit der Bevölkerung die Atomenergie ablehnt. Das beklagt der Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU) und ruft auf zur Teilnahme an einer "möglichst großen Anti-Atomkraft-Demonstration" am 9. Oktober 2004 ab 11 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz in Gronau. Besonders deutlich werde der Betrug des "Atomkonsens" im westfälischen Gronau, circa 20 Kilometer nördlich des Ahauser Atommüllzwischen-lagers, erklärt der AKU Gronau. Hier betreibt die international tätige Urenco die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage (UAA). Im Mai 1986, nur wenige Tage nach dem Super-GAU in Tschernobyl, hatten der damalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) und Landesminister Raimut Jochimsen (SPD) die Anlage eingeweiht. Sie dient der Anreicherung des Uranisotops 235 im Uran zur Verarbeitung als Brennstoff in Atomreaktoren. Fast alle Atomkraftwerke im In- und Ausland benötigen angereichertes Uran als Kernbrennstoff. In Gronau wird nicht nur für deutsche Atomkraftwerke angereichert, sondern für den weltweiten Markt. Die Urananreicherungsanlage in Gronau wird als Teil der britisch-niederländisch-deutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Uranisotopentrennung mit Hilfe der Zentrifugentrennung betrieben. Schwesteranlagen waren bereits 1981 in Almelo (Niederlande) und 1982 in Capenhurst (Großbritannien) errichtet worden und gehören ebenfalls der Urenco-Gruppe. Informationen und Kontakt: www.aku-gronau.de, info@aku-gronau.de und www.uaa-gronau.de, info@uaa-gronau.de.

Stx424-425.2004.7,8.2 (2 Seiten)

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Zukunftssorgen: GRS-Jahresbericht 2002/2003 veröffentlicht. Mit ihrem Ende Juli 2004 vorgelegten Jahresbericht 2002/2003 mache sie deutlich, "daß sie in den letzten beiden Jahren wie bisher ihrer Verantwortung für die Erhaltung und die Weiterentwicklung der Sicherheit der deutschen kerntechnischen Anlagen gerecht wurde", teilt die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH mit. Ihre Arbeitsfelder umfassen die Reaktorsicherheit, Entsorgung und Strahlenschutz. Für ihre Zukunftssicherung setze sie sich neue Schwerpunkte auf den Gebieten Wissensmanagement und Kompetenzerhaltung, "um dem Verlust an Know-how durch den altersbedingten Rückzug vieler Sachverständiger wirksam zu begegnen", erklärt die GRS.

Stx422-423.2004.4,5.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Große Mehrheit der Deutschen lehnt neue Atomkraftwerke ab. 3-Länder-Initiative gegen eine atomare Renaissance in Deutschland gestartet. Eine weitere Nutzung der Atomenergie, wie sie die CDU-Chefin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber befürworten, wird von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. In einer Forsa-Umfrage unter 1007 repräsentativ ausgewählten Bundesbürgern am 3. und 4. Juni 2004 im Auftrage des Hamburger Magazins stern sprachen sich 47 Prozent der Befragten für einen allmählichen Verzicht auf die Kernenergie aus. 18 Prozent plädierten sogar dafür, so schnell wie möglich auszusteigen. Dafür, daß die Kernenergie weiter wie bisher genutzt werden soll, stimmten nur 30 Prozent. Das 3-Ländertreffen – ein Zusammenschluß von deutschen, tschechischen und österreichischen Anti-Atom-Organisationen – startete am 25. Juni 2004 in Passau eine Initiative, mit der der Wiedereinstieg Deutschlands in die Nutzung der Atomenergie unter Einbindung von PolitikerInnen, WissenschafterInnen, Religionsgemeinschaften, der Wirtschaft und von Prominenten aus Kultur und Sport verhindert werden soll. Damit reagieren die Anti-Atom-Gruppierungen aus Deutschland, Österreich und Tschechien erstmals gemeinsam auf die Aussagen von CDU- und CSU-Politikerinnen und Politikern der vergangenen Wochen.

Stx420-421.2004.6.1 (1 Seite)

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Deutschland

Europäischer Kongreß der IPPNW, 7.-9. Mai 2004 in Berlin: Ärzte warnen vor amerikanischem Kriegstreiben und Gefahren der Atomenergie-Nutzung. Die USA bereiten sich für kommende Kriege auf den Einsatz von Atomwaffen vor. Dies ist die einhellige Einschätzung der australischen Kinderärztin Helen Caldicott, des amerikanischen Arztes und IPPNW-Gründers Professor Bernard Lown, des malaysischen IPPNW-Präsidenten Ron McCoy, des kanadischen Ökonomieprofessors Michel Chossudovsky und des EUROSOLAR-Präsidenten und SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer. Sie warnten auf dem Kongreß "Atomenergie und Atomwaffen in einer instabilen Welt", den die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 7. bis 9. Mai 2004 in Berlin veranstalteten, vor dem geplanten Einsatz von taktischen Atomwaffen, sogenannten Mini-Nukes. "Die neue Atompolitik der USA involviert ausdrücklich die großen Rüstungsfirmen in der Planung des Atomkrieges", so Chossudovsky. "Diese bestimmen auch die Agenda des Einsatzes von Atomwaffen mit." Dies sei gleichbedeutend mit der "Privatisierung des Atomkrieges". Ein Kongreßbericht.

Stx418-419.2004.1-5.5 (5 Seiten)

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Das Atomkraftwerk Stade ist abgeschaltet. In der Nacht zum 14. November 2003 ist das Atomkraftwerk im niedersächsischen Stade, das im Januar 1972 in Betrieb gegangen war, vom Netz genommen worden. Damit ist das erste Atomkraftwerk dreieinhalb Jahre nach der Einigung zwischen der Bundesregierung und der deutschen Energiewirtschaft auf den sogenannten Atomkonsens abgeschaltet worden. Die rot-grüne Bundesregierung und die Betreiber der Atomkraftwerke hatten sich im Juni 2000 auf eine schrittweise Stillegung aller 19 noch in Betrieb befindlichen deutschen Atomkraftwerke geeinigt. Auf der Grundlage einer Gesamtlaufzeit von 32 Jahren je Werk wurden übertragbare Restlaufzeiten festgelegt. Das Werk Stade wurde wegen nicht angerechneter Stillstandszeiten knapp ein Jahr früher abgeschaltet, als es die Vereinbarung vorschreibt. Der Betreiber Eon begründete die bereits im Sommer 2001 beantragte Stillegung des Werks Stade mit sinkenden Erlösen auf dem Strommarkt, einer drastischen Erhöhung des Wasserentnahmeentgeltes in Niedersachsen und dem Verbot der Wiederaufarbeitung im Ausland von 2005 an. Dadurch sei das Kraftwerk unrentabel geworden.

Stx408-409.2004.5,6.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Atomkraft gefährdet die Versorgungssicherheit. Die AKW-Betreiber sollen die finanzielle Verantwortung für die Endlagerung von Atommüll übernehmen. Wer sich auf Atomkraft verläßt, gefährdet die Versorgungssicherheit. Dieses Fazit zog Bundesumweltminister Jürgen Trittin aus den Stromausfällen und Versorgungsengpässen des Sommers 2003. In Frankreich, den USA und Skandinavien sei die Anfälligkeit von Versorgungsstrukturen, die sich in hohem Maße auf Atomkraft verlassen, zu Tage getreten.

Stx408-409.2004.4,5.2 (2 Seiten)

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Personen: Seitenwechsel. Dr. Bruno Thomauske, bisher Leiter der Projektgruppe beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter, in deren Hand die Genehmigung von Atommüll-Zwischenlagern an den AKW-Standorten liegt, ist jetzt als Prokurist bei Vattenfall Mining and Generation und der Vattenfall-Tochter Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) tätig. Diese betreibt zusammen mit E.ON unter anderem die Atomkraftwerke Brunsbüttel, Krümmel, Brokdorf und Stade. Laut BfS-Sprecher Volker Schäfer ist das "ein ganz normaler Wechsel".

Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)

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Leiharbeit: Atomopfer Michael Weber gestorben. Der Initiator des Vereins Atomopfer e.V., Michael Weber, ist am 17. September 2003 nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Er starb an den Folgen eines Arbeitsunfalls, den er 1971 als 19-jähriger bei einem Ferienjob als Leiharbeiter in der Uranfabrik RBG-Siemens in Hanau erlitten hatte. Einen Prozess gegen Siemens konnte Weber aus finanziellen Gründen nicht zu Ende führen.

Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)

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Die Kapazität der deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau soll um 150 Prozent erhöht werden. "Strahlend fährt der Tod durchs Land. Stoppt die Uranfabrik Gronau!" Das stand auf dem Transparent, das AktivistInnen der Umweltschutzorganisation Robin Wood am 7. Juli 2003 auf dem Gelände der nordrhein-westfälischen Landesgartenschau über Bahngleise spannten, über die üblicherweise die Waggons mit strahlendem, stark giftigem Uran in die Uranfabrik Gronau rollen. Mit der Aktion protestierten die UmweltschützerInnen anläßlich des am folgenden Tag im Örtchen Legden beginnenden Erörterungstermins gegen die trotz "Atomausstieg" geplante Kapazitätserweiterung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) und den Neubau eines "Zwischenlagers" für gigantische 60.000 Tonnen Uranoxid neben der UAA. Dem Energieministerium im rot-grün regierten Nordrhein-Westfalen liegen rund 7.000 Einwendungen vor. 260 Bahnwaggons oder 750 Lkws rollen jährlich mit Uranhexafluorid beladen durch das Gronauer Stadtgebiet. Ziel ist die Urananreicherungsanlage der Firma Urenco. Schon jetzt reicht die Kapazität der Atomfabrik aus, um 14 Atomkraftwerke mit Brennstoff zu versorgen. Doch die Urenco plant eine Erweiterung der Atomfabrik um das Anderthalbfache. Dies hätte zur Folge, daß jährlich bis zu 840 Bahnwaggons oder 2.770 Lkws mit Uran beladen durch die Gronauer Innenstadt rollen würden. Zusätzlich zum Zwischenlager soll auch noch mehr Uranhexafluorid in Fässern unter freiem Himmel gelagert werden.

Stx398-399.2003.5.1 (1 Seite)

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Die Urananreicherungsanlage Gronau soll erweitert werden. Gronau steht außerhalb des Atomkonsens. Der AKU bittet um Beteiligung bei den Einwendungen. Die Genehmigung zur Erweiterung der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau steht bevor. Die Anlage soll von bisher 1.800 Tonnen Urantrennarbeit (UTA) pro Jahr auf 4.500 Tonnen pro Jahr erweitert werden und so 800 Tonnen angereichertes Uran produzieren. Beantragt ist außerdem die Neuerrichtung eines "Zwischen"-Lagers für 60.000 Tonnen Uranoxid. Die Erweiterung ist die Grundlage für einen Ausbau der Atomenergiegewinnung auch im europäischen Rahmen und soll der Versorgung von circa 35 Atomkraftwerken statt bisher 15 dienen. Sie steht damit im Gegensatz zu dem von den rot-grünen Regierungsparteien im "Atomkonsens" behaupteten Ausstieg aus der Atomenergie. Die Einwendungsfrist läuft bis zum 26. März 2003. Der Erörterungstermin soll dann im Herbst 2003 stattfinden.

Stx388-389.2003.2,3.2 (2 Seiten)

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Buchmarkt: Statusbericht zur Kernenergienutzung. Mit Stand vom 31.12.2001 und unter Berücksichtigung von Ereignissen bis Juni 2002 hat das Bundesamt für Strahlenschutz jetzt mit Datum November 2002 einen Statusbericht zur Kernenergienutzung in der Bundesrepublik Deutschland 2001 veröffentlicht (BfS-KT-27/02). Aufgeführt sind in dem 86 Seiten umfassenden A4-Heft Daten aller Kernkraftwerke, Forschungsreaktoren und der Anlagen der Kernbrennstoffver- und -entsorgung.

Stx386-387.2003.7.1 (1 Seite)

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Obrigheim bleibt in Betrieb. Das Atomkraftwerk Obrigheim bleibt bis Ende 2004 - zwei Jahre länger als ursprünglich vorgesehen - in Betrieb. Das teilte Bundesumweltminister Trittin (Grüne) am 14. Oktober 2002 in Berlin mit. Er habe dem Bundeskanzler und dem Bundeswirtschaftsminister vorgeschlagen und mit beiden Einvernehmen darüber erzielt, dem Antrag der Betreiber, der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), mit der Maßgabe zuzustimmen, daß die Strommengenübertragung nicht wie beantragt vom jüngsten Kraftwerk Neckarwestheim 2, sondern von dem älteren AKW Philippsburg Block 1, erfolge. Es würden auch nicht die beantragten 15 Terawattstunden, sondern 5,5 Terawattstunden übertragen. Diese Menge entspreche einer Laufzeitverlängerung von zwei Jahren. Die Zustimmung zu diesem Antrag berücksichtige die Zusage des Bundeskanzlers an die EnBW.

Stx380-381.2002.7.1 (1 Seite)

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Bei Hochwasser garantieren auch Atomkraftwerke die Energieversorgung nicht. Die Meinung, daß Atomkraftwerke im Gegensatz zu Wasserkraftwerken eine Stromversorgung auch bei Hochwasser sicherstellen würden, bezeichnet Mathilde Halla, Obfrau der Oberösterreichischen Plattform gegen Atomgefahr, als reine Schimäre. Gerade Atomkraftwerke seien massiv von Hochwasser bedroht. Der enorme Bedarf an Kühlwasser mache eine flussnahe Ansiedlung unabdingbar. Wäre das letzte Hochwasser nicht in Sachsen sondern in Baden-Württemberg aufgetreten, hätte das Atomkraftwerk Neckarwestheim mit einer Überflutung von 20 Zentimetern rechnen müssen. Im Atomkraftwerk Gundremmingen wären es sogar 1 Meter Fluthöhe, wie der Verein "Forum Gemeinsam gegen das Zwischenlager + für eine verantwortbare Energiepolitik e.V." in Dillingen in einer Pressemitteilung befürchtet. Nicht gerade vertrauenerweckend, findet man bei der österreichischen Plattform die Aussage der Sprecherin der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), daß die Atomkraft-werke (AKWs) im Falle eines Hochwassers in einem sicher abgeschalteten Zustand gehalten werden könnten. "Das Jahrhundert-Hochwasserereignis in Österreich, Tschechien und Deutschland sollte bei allen Verantwortlichen der AKWs an Rhein, Neckar und anderen großen Flüssen sämtliche Alarmanlagen läuten lassen und eine neuerliche Prüfung der geplanten Zwischenlager nach sich ziehen", meint Mathilde Halla. Das älteste kommerzielle Atomkraftwerk, Obrigheim, sollte derweil laut Atomausstiegsgesetz im Frühjahr 2003 vom Netz gehen. Doch die EnBW will nun sogenannte Reststrommengen vom moderneren AKW Neckarwestheim auf Obrigheim übertragen und es weiterbetreiben. Dem müßte lediglich das Bundesumweltministerium in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt zustimmen, hofft die EnBW. Sie genießt die Unterstützung ihrer Landesregierung.

Stx378-379.2002.8.1 (1 Seite)

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Deutschland

Atomstromrekord in 2001. Im Jahr 2001 haben die deutschen Atomkraftwerke bisher nie dagewesene Produktionsrekorde aufgestellt. Die erzeugte Strommenge sei auf 171,3 Milliarden Kilowattstunden gestiegen, meldete das Deutsche Atomforum, Werbeorganisation der Atomwirtschaft, am 25. Februar 2002. Damit produziere Deutschland mit der vergleichsweise niedrigen Zahl von 19 Reaktoren unter den 31 Atomstrom erzeugenden Nationen der Erde die vierthöchste Strommenge, gleich hinter den USA, Frankreich und Japan.

Stx368-369.2002.8.1 (1 Seite)

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Deutschland

Siedewasserreaktoren sind besonders verwundbar bei terroristischen Angriffen. Das Betriebsrisiko und die Genehmigungsfähigkeit der 6 deutschen Siedewasserreaktoren (SWR) betrachtet der Münchner Diplom-Physiker Reiner Szepan unter dem aktuellen Aspekt (terroristischer) Einwirkungen von Außen (EVA). Dabei bezieht er sich auf das Kerntechnische Regelwerk (KTA), das dem Atomgesetz zufolge dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen soll. Szepan stellt bisher unbekannte Katastrophenszenarien dar und bezweifelt, daß die geübte Praxis und das neue Atomgesetz mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

Stx366-367.2002.3-5.3 (3 Seiten)

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Deutschland

"Terroranschläge haben das Restrisiko von Atomkraftwerken verändert". Anhörung vor dem Umweltausschuß des Deutschen Bundestages am 5. November 2001 zur Atomgesetz-Novelle. Die heutige Weigerung der Bundesregierung, den im Wahlkampf zuvor versprochenen schnellen Ausstieg aus der Atomenergienutzung herbeizuführen, wurde maßgeblich mit dem zu berücksichtigenden Eigentumsschutz der Atomindustrie begründet. Die Terroranschläge in den USA haben nun nach Auffassung von Professor Georg Hermes dazu geführt, daß sich die Grenze des sogenannten "hinnehmbaren Restrisikos" bei Atomkraftwerken verschoben hat. Das erklärte der Jurist von der Universität Frankfurt am Main am 5. November 2001 auf der Anhörung des Bundestag-Umweltausschusses zum Gesetzentwurf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen "zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität" und dem wortgleichen Gesetzentwurf der Bundesregierung. Hermes erklärte, bei gezielten Flugzeugangriffen auf Kernkraftwerke befinde man sich nicht mehr im Bereich des tolerierbaren Restrisikos. Er betonte die Verantwortung der Betreiber von gefährlichen Anlagen, da nie völlig ausgeschlossen werden könne, daß Flugzeuge auf Kernkraftwerke fallen. Es sei verfassungskonform, wenn der Gesetzgeber von Betreibern verlange, Risiken "so gut wie" auszuschließen, um das Grundrecht auf Leben und Gesundheit mit wirtschaftlichen Interessen zu vereinbaren.

Stx358-359.2001.9,10.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Neuordnung der staatlichen Verwahrung von Kernbrennstoff in Hanau. Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, hat am 26. März 2001 mit der Siemens AG und der RWE Power AG zwei Verträge unterzeichnet, die die Zukunft der staatlichen Verwahrung von Kernbrennstoffen in Hanau in den nächsten Jahren regeln sollen. "Mit der Siemens AG habe ich vereinbart, daß das Bundeslager in Hanau in absehbarer Zeit aufgelöst werden kann. Mit der RWE Power AG bin ich übereingekommen, daß deren Kernbrennstoffe mittelfristig in private Verantwortung übergehen", sagte König zum Kernpunkt der Verträge. Seit 1981 verwahrt das BfS als zuständige Behörde in angemieteten Räumen des Plutoniumbunkers der Siemens AG überwiegend Kernbrennstoffe verschiedener privater Einlagerer. Den größten Teil hiervon bilden 123 unbenutzte Brennelemente, die der RWE Power AG-Tochter Restabwicklung SNR 300 (RSNR) GmbH gehören. Sie sollen für den aufgegebenen Schnellen Brüter in Kalkar vorgesehen gewesen sein. 82 Brennelemente des Reaktorkerns des Schnellen Brüters befinden sich noch in Dounreay (GB) und müßten von der RSNR auf Grund privatrechtlicher Verpflichtungen gegenüber dem britischen Wiederaufarbeiter United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) zeitnah zurück genommen werden.

Stx342-343.2001.7,8.2 (2 Seiten)

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Deutschland

Atomstromboykott. Im Frühjahr 2000 startete die Kampagne "Kein Atomstrom in Hamburg". Die Initiatoren sind davon überzeugt, daß eine derartige Kampagne bundesweit Bedeutung erlangen könnte. Unmittelbares Ziel der Kampagne sei es, die öffentliche Stromversorgung in Städten und Gemeinden künftig atomstromfrei zu bekommen. Auf Grund der Liberalisierung der Strommärkte kann heute jede Kommune den Stromlieferanten frei wählen. Weitere Informationen und Kontakt: Dirk Seifert, Stresemannstr. 29, 22769 Hamburg, Telefon 040 / 42823-4837.

Stx326-327.2000.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

Der Stromwirtschaft kostet der Ausstieg nichts. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller: Die Kernenergie befindet sich ohnehin international "in einem Restnutzungsprozeß". Durch den Atomkonsens zwischen Regierung und Wirtschaft entsteht den Stromunternehmen kein wirtschaftlicher Schaden. "Der Stromwirtschaft kostet der Ausstieg nichts", sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller in einem Interview mit der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT vom 29. Juni 2000.

Stx326-327.2000.5,6.2 (2 Seiten)

Deutschland

Vorsitzender der Reaktorsicherheitskommission (RSK) der Bundesregierung äußert Kritik am Atomkonsens. Überraschend hat der Vorsitzende der deutschen Reaktorsicherheitskommission (RSK), Lothar Hahn, scharfe Kritik an der Atompolitik der rot-grünen Bundesregierung formuliert. Vor Atomkraftgegnern forderte Hahn am 4. Juli 2000 in Rodenkirchen, alte Meiler sofort abzuschalten. Zu Kraftwerken mit veralteter Technik zählt Hahn all jene, die vor 1980 in Betrieb genommen wurden, wie das Atomkraftwerk Unterweser in Esenshamm. Sie genügten trotz der Nachrüstungen vergangener Jahre noch am wenigsten den Sicherheitsanforderungen.

Stx326-327.2000.5.1 (1 Seite)

Deutschland

83 Milliarden Mark Gewinn beim schnellen Atomausstieg. Studie an der Universität Flensburg zeigt volkswirtschaftliche Vorteile beim schnellen Atomausstieg auf. Bei einem kurzfristigen Ausstieg aus der Atomenergie können den betroffenen Städten und Kommunen die meisten Arbeitsplätze erhalten bleiben. Bundesweit würden durch einen Umstieg auf umweltfreundliche Energieerzeugung bis zum Jahre 2025 sogar rund 24.500 neue Arbeitsplätze entstehen. Nach vorübergehendem Anstieg der Emissionen von Kohlendioxid bis zum Jahre 2005 würden sich diese danach dauerhaft verringern, so daß bis zum Jahr 2025 rund 1086 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger in die Luft abgegeben werden als beim Weiterbetrieb der Atomanlagen. Dabei entsteht ein volkswirtschaftlicher Gewinn von rund 83 Milliarden DM. Zu diesen Ergebnissen kommen Professor Dr. Olav Hohmeyer, Dr. Roland Menges und Diplomvolkswirt Anton Schweiger von der Universität Flensburg, in einer Untersuchung im Auftrage von Greenpeace Deutschland, die Hohmeyer am 5. April 2000 in Berlin der Presse vorstellte. Greenpeace will die Studie mit dem Titel "Chance Atomausstieg - Perspektiven für neue Arbeitsplätze an Atomstandorten" in einigen der betroffenen Regionen mit den Beschäftigten von Atomkraftwerken und Lokalpolitikern diskutieren.

Stx320-321.2000.7.1 (1 Seite)

Deutschland

Deutsche Atomkraftwerke melden Rekordergebnis. Die Atomkraftwerke in Deutschland haben nach Auskunft des Deutschen Atomforums im Jahr 1999 ein Rekordergebnis in der Stromerzeugung erzielt: Sie lieferten 169,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh) gegenüber 161,7 im Jahr 1998. In der internationalen Bilanz belegten unter den zehn leistungsstärksten Atomkraftwerken insgesamt sieben deutsche Reaktoren die Plätze eins bis vier sowie die Plätze sechs, sieben und acht. Damit sei nach den politisch bedingten Stillstandszeiten im Jahr 1998 das bisher beste Jahresergebnis von 1997 mit 170,4 Milliarden kWh knapp nicht erreicht worden, teilte Clemens Range vom Deutschen Atomforum in einer Pressemitteilung vom 23. Februar mit. Der Absatz des Atomstroms weise somit einen deutlichen Zuwachs aus - und dies, obwohl zwischenzeitlich ein starker Preiswettbewerb entstanden sei. Mit einem Kommentar von Bettina Dannheim.

Stx316-317.2000.5.1 (1 Seite)

Deutschland

Bundeshaushalt: Mehr Geld für die Endlagerung radioaktiver Abfälle. Der Etatentwurf des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit für das Jahr 2000. – Für die Endlagerung radioaktiver Abfälle sollen im Jahr 2000 319,23 Millionen DM zur Verfügung stehen. In 1999 warten es 303,84 Millionen DM. Davon sind im Etatentwurf des Bundesumweltministeriums 99 Millionen DM (1999: 118 Millionen DM) für das Projekt Gorleben und 48 Millionen DM (47 Millionen DM) für das Projekt Schacht Konrad vorgesehen. Erneut aufgestockt werden sollen die Mittel für die Stillegung des Endlagers für radioaktive Abfälle in Morsleben (Sachsen-Anhalt). Hierfür will die Bundesregierung 155 Millionen DM (122 Millionen DM) bereitstellen.

Stx306-307.1999.7.1 (1 Seite)

Deutschland

Dreiviertel der deutschen Bevölkerung lehnen den Import von Atomstrom aus Osteuropa ab. Laut jüngster Forsa-Meinungsumfrage stützen nur 13 Prozent der Bevölkerung den Atomkurs des Bundeskanzlers Schröder gegenüber der Ukraine.

Stx302-303.1999.1.1 (1 Seite)

Deutschland

Mecklenburg-Vorpommern: Greifswald bedeutet Ende und Neuanfang der deutschen Atomindustrie. Bis 1990, also bis zum Ende der sozialistischen DDR, war das Atomkraftwerk "Bruno Leuschner" in Lubmin am Greifswalder Bodden der ganze Stolz der DDR-Energiewirtschaft. Zwischen 1974 und 1979 wurden die ersten vier Druckwasserreaktoren russischer Bauart (WWER 440) in Betrieb genommen, Block 5 befand sich 1989 im Probebetrieb. Mit je 440 Megawatt installierter Leistung deckten sie immerhin circa 10 Prozent des Strombedarfs der DDR. Eine Erweiterung auf acht Blöcke war geplant. Von Rosmarie Poldrack und Anke Wagner.

Stx274-275.1998.12,13.2 (2 Seiten)

Deutschland

Siemens Nuklear: Alternativer Bericht über die Atomgeschäfte von Siemens. Siemens ist inzwischen der einzige deutsche Großkonzern, der die Atomenergie technisch und politisch weiter vorantreibt. Das ist die Kernthese des Alternativen Geschäftsberichtes "Siemens Nuklear", der vom Koordinationskreis Siemens-Boykott in Auftrag gegeben wurde. Koordinationskreis Siemens-Boykott (Hrsg.), Henrik Paulitz: Siemens Nuklear - Alternativer Bericht über die Atom-Geschäfte der Siemens AG. Buchbesprechung.

Stx270-271.1998.15,16.2 (2 Seiten)

Deutschland

"Weihnachtsboykott" gegen Siemens-Atomtechnik. Eine internationale Kampagne gegen Siemens starteten Ende 1996 Organisationen in Deutschland, Österreich und der Slowakei.

Stx238.1996.12.1 (1 Seite)

Deutschland

Jahrestagung Kerntechnik 1996: Die marktwirtschaftliche Orientierung der Energieversorgungsunternehmen wird mit einer deutlichen Botschaft an die Politik verbunden. Den Weg der deutschen Elektrizitätsunternehmen, "ganz normale" Unternehmen zu werden, beschrieb Dr. Hans-Dieter Harig, Vorstandsvorsitzender der PreussenElektra AG , in seinem Beitrag während der Jahrestagung Kerntechnik 1996 in Mannheim. Strahlentelex zitiert.

Stx234-235.1996.9,10.2 (2 Seiten)

Deutschland

Greifswald: Deutschland und Frankreich haben kein Geld für die "künstliche Sonne" ITER, aber Mecklenburg-Vorpommern für das Fusionsexperiment "Wendelstein".

Stx234-235.1996.10.1 (1 Seite)

Deutschland

Siemens blockiert den Atomausstieg. Nachrüstungen fesseln an den Atomstrom. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die der Koordinationskreis "Siemens-Kampagne" beim Römerberger "Institut für Regional-Ökonomie" in Auftrag gegeben hatte. Vordergründig, so Henrik Paulitz, Autor der Studie, erscheine es natürlich vorteilhaft, wenn Atomreaktoren sicherheitstechnisch nachgerüstet werden. Doch die von Siemens weltweit durchgeführten Nachrüstungen begünstigen strukturell den Weiterbetrieb von Atomanlagen. Die Nachrüst- und Reparaturmaßnahmen machen inzwischen rund 50 Prozent des Geschäftsvolumens der Atomabteilung von Siemens/KWU aus.

Stx226-227.1996.3,4.2 (2 Seiten)

Deutschland

Siemens-Boykott. Seit 1993 haben sich circa 120 Initiativen und Organisationen im Koordinationskreis Siemens-Kampagne zusammengeschlossen. Durch den Boykott von Produkten des Siemens-Konzerns und der Firmen-Töchter Osram, Constructa und Nixdorf soll der Ausstieg des Konzerns aus der Atomenergie erzwungen werden. Zwei Jahre nach der Gründung des Koordinationskreises Siemens-Kampagne erschien Ende 1995 die erste Nummer des Informationsblattes "Stichwort: Siemens Die Boykott-Depesche".

Stx220-221.1996.11,12.2 (2 Seiten)

Deutschland

Bundeshaushalt: Finanzminister wollen Atomrückstellungen anzapfen. Die Stromkonzerne können sich ihrer großen finanzielen Reserven, die für die Entsorgung ihrer Atomkraftwerke gebildet wurden, nicht mehr sicher sein. Die Finanzministerien des Bundes und der Länder haben 1995 einen "Arbeitskreis Bilanztechnische Fragen der Kernenergiewirtschaft" gebildet, der die Besteuerung der Branche neu regeln soll.

Stx212-213.1995.12.1 (1 Seite)

Deutschland

Gronau: Stillegung statt Erweiterung der einzigen Urananreicherungsanlage in Deutschland gefordert. Im Dezember 1994 beantragte die Betreiberfirma Urenco Deutschland eine Erweiterung der Kapazität auf insgesamt 1800 Tonnen Urantrennarbeit pro Jahr.

Stx194-195.1995.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

Bonn: Die Bundesrepublik ist Transitland für den Atomschmuggel. Als Transitländer spielten aber auch die skandinavischen Staaten, das Baltikum, Polen, die Tschechische Republik, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Österreich und die Schweiz eine Rolle, erklärte die Bundesregierung im September 1994.

Stx190-191.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

100 Jahre Hamburger Elektrizitäts-Werke - ein alternativer Bericht. Im März 1994 hatten die Hamburger Elektrizitäts-Werke (HEW) ihr hundertjähriges Jubiläum. Buchbesprechung.

Stx180-181.1994.6.1 (1 Seite)

Deutschland

Forschung zur Demontage wird extra bezahlt. Künftige Arbeitsbereiche des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK) sollen "Forschung" sowie "Stillegung und Rückbau von kerntechnischen Anlagen" sein. Das hat der Aufsichtsrat des KfK im Juli 1993 zur Neustrukturierung der Großforschungseinrichtung beschlossen.

Stx160-161.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

Kunden zahlen für nicht vorhandenen Atomstrom. Nur 13 Monate erzeugte das Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich bei Koblenz Strom. Seit 1988 steht die Anlage still. Trotzdem wurden in den fünf Jahren bis 1993 67,6 Millionen Mark als Dividende an die Eigentümer ausgeschüttet.

Stx158-159.1993.8.1 (1 Seite)

Deutschland

Atomausstieg ist bei RWE kein Thema. Mit seinen Aussagen im April 1993 setzt sich der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke (RWE), Friedhelm Gieske, in deutlichen Gegensatz zu moderateren Tönen des Ostern 1993 zu Tode gekommenen Veba-Chefs Klaus Piltz.

Stx152-153.1993.8.1 (1 Seite)

Deutschland

Der Ausstieg ist möglich. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist möglich. Sogar für Niedersachsen, das 60 Prozent seiner Elektrizität aus Atomkraftwerken bezieht, ist das bis zum Jahr 2005 machbar. Trotz des im Vergleich zum Bundesdurchschnitt überproportional hohen Atomstromanteils könnte dabei sogar der Ausstoß an Kohlendioxid ungefähr gleichbleiben. Das ist Ergebnis eines von der Prognos AG Basel, dem Eduard Prestel Institut (ISP) Hannover und dem Öko-Institut Freiburg Ende November 1992 fertiggestellten Gutachtens für das niedersächsische Umweltminsterium. Unter dem Titel "Ökologische und ökonomische Konsequenzen eines Verzichts auf die Kernenergie bei der Stromerzeugung und energiepolitische Alternativen in Niedersachsen" hat das Umweltministerium in Hannover im Frühjahr 1993 den 389 Seiten umfassenden Endbericht zum Gutachten veröffentlicht.

Stx148-149.1993.1,2.2 (2 Seiten)

Deutschland

Berlin, Dresden, München: Wissenschaftler empfehlen "Spallationsquelle" als Alternative zu Forschungsreaktoren. Eine Denkschrift zum Forschungsreaktor München II haben Wissenschaftler der Technischen Universität München 1991 verfaßt und ihn als bereits vor Baubeginn überholt bezeichnet.

Stx116-117.1991.3,4.2 (2 Seiten)

Deutschland

5 Jahre Rechtsstreit gegen Berliner Forschungsreaktor. Seit 1986 streitet Dietrich Antelmann als direkt betroffener Anwohner des Hahn-Meitner-Instituts in Berlin gegen Planung und Inbetriebnahme des Forschungsreaktors BER II vor dem Oberverwaltungsgericht. Letztlich war ihm kein Erfolg beschieden, der Reaktor ist in Betrieb. Eine Bilanz von Dietrich Antelmann.

Stx116-117.1991.4-6.3 + Stx118-119.1991.5,6.2 (5 Seiten)

Deutschland

Bundesregierung will Endlager nur für die Bau- und Betriebsphase privatisieren. Der Bau neuer Kernkraftwerke in Stendal und Greifswald sei als "Teilersatz" für stillgelegte beziehungsweise in Bau befindliche Anlagen sowjetischer Bauart "in Betracht zu ziehen". Das erklärte die Bundesregierung im Mai 1991.

Stx106-107.1991.8.1 (1 Seite)

Deutschland

Aus für Schnellen Brüter in Kalkar. Der seit Jahren heftig umstrittene Schnelle Brutreaktor (SNR 300) in Kalkar wird nicht in Betrieb gehen. Das verkündete Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) im März 1991 in Bonn nach Gesprächen mit den beteiligten Unternehmen.

Stx104-105.1991.8.1 (1 Seite)

Deutschland

Abriß der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe für 1,9 Milliarden Mark. Die 1960 geplante und im September 1971 auf dem Gelände des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK) in Betrieb genommene Anlage war als Vorläufer einer späteren kommerziellen Wiederaufarbeitung von Atommüll gedacht. Als die deutsche Atomindustrie sich 1989 von der Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Wackersdorf abwandte und stattdessen mit den Betreibern britischer und französischer Anlagen zu kooperieren begann, bedeutete das Ende 1990 auch das endgültige Aus für die Karlsruher Anlage.

Stx104-105.1991.8.1 (1 Seite)

Deutschland

Neue Atomkraftwerke in Ostdeutschland. Zu einer neuen milliardenschweren Bestellung von Atomkraftwerken konnte sich bisher in der alten Bundesrepublik niemand aufraffen. Ursache dafür waren die enormen Kraftwerks-Überkapazitäten aufgrund falscher Stromverbrauchsprognosen. Im März 1991 jedoch sagte Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann (FDP) in einer von seinem Ministerium veröffentlichten Erklärung der Stromwirtschaft Unterstützung beim Bau von neuen Atomkraftwerken in Ostdeutschland zu.

Stx104-105.1991.8.1 (1 Seite)

Deutschland

Veba/Preussen-Elektra: WAA-Aus senkt Strompreise. Nach dem Verzicht auf die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf will der führende Atomstromerzeuger in der Bundesrepublik, Preussen-Elektra AG, ab 1990 den Stompreis senken.

Stx60-61.1989.10.1 (1 Seite)

Deutschland

Die prinzipielle Unverantwortbarkeit der Atomtechnik. Gastkommentar von Otto Ullrich, Mitglied der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages zur Abschätzung von Technologiefolgen, vom 21.Januar 1988.

Stx25.1988.1,2.2 (2 Seiten)

Deutschland

Kalkar: "Schneller Brüter ist ein Projekt des Bundes". Das dürfe man bei der ganzen Auseinandersetzung darüber nicht vergessen, erklärte Dr. Friedrich Gieske, einer der beiden Sprecher des Vorstandes der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke AG (RWE), Essen, Anfang 1988.

Stx25.1988.6.1 (1 Seite)

Europa

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Europa

Aufforderung an europäische Regionen, sich der „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ anzuschließen. Am 18. September 2018 fand in Linz das dritte Treffen der „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ statt. Auf Einladung und Initiative von Oberösterreichs Landesrat für Klimaschutz Rudi Anschober wurden Möglichkeiten diskutiert, den europäischen Atomausstieg endlich voranzutreiben. Diese Allianz ist von Bedeutung, weil sie Einfluss auf die EU-Kommission und nationale Regierungen und Parlamente nehmen kann. Die Allianz der Regionen ist auch notwendig, weil die europäischen Regierungen bisher keinen Weg gefunden haben, einen europäischen Atomausstieg politisch einzuleiten.

Stx764-765.2018.11.1 (1 Seite)

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Europa – Belgien

Subventionen für die Atomindustrie sind rechtens. Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes. Die Atomindustrie in der EU darf weiter auf Milliarden-Subventionen bauen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wies am 12. Juli 2018 eine Klage Österreichs gegen staatliche Finanzhilfen für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point C ab.

Stx758-759.2018.9-11.3 (3 Seiten)

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Europa - Frankreich

Hulot lässt die Katze aus dem Sack. Pünktlich zum Auftakt der Bonner Klimakonferenz hat der französische Umweltminister Nicolas Hulot ein Bekenntnis zur Kernkraft abgelegt. Um den CO2-Ausstoß zu senken, müsse man auf Kohle verzichten und dann brauche man eben die Kernenergie. Deshalb will Hulot die kleine französische Energiewende verschieben, die eine Reduzierung des Atomstromanteils an der Elektrizitätserzeugung von 72 Prozent (2016) auf 50 Prozent (2025) vorsieht. Erst vor zwei Jahren wurde sie beschlossen, und schon steht die nächste Laufzeitverlängerung ins Haus. Sie betrifft die 17 ältesten französischen AKWs. Fessenheim allerdings, versichert Hulot, sei davon nicht tangiert. Die Anlage am Oberrhein werde wie angekündigt geschlossen, sobald der Europäische Druckwasserreaktor Flamanville-3 an der normannischen Küste in Betrieb gegangen ist. Von Detlef zum Winkel.

Stx742-743.2017.5-7.3 (3 Seiten)

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Europa - Frankreich

Energiewirtschaft: Fessenheim: das Dorf, das Europa erpresst. Frankreich hat die Schließung seines ältesten Atomkraftwerks auf den Weg gebracht. Das Dekret zum Aus von Fessenheim, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg, sei unterschrieben und veröffentlicht, hatte Umweltministerin Ségolène Royal von den seinerzeit regierenden Sozialisten am 9. April 2017 mitgeteilt. Das Dekret verknüpft das Aus für Fessenheim jedoch mit der Inbetriebnahme des neuen Europäischen Druckwasserreaktors EPR in Flamanville in der Normandie. Nur unter dieser Bedingung hat der Betreiber EDF der Schließung von Fessenheim zugestimmt. An dem „Kernkraftwerk der dritten Generation“ in Flamanville baut EDF allerdings schon seit fast zehn Jahren. Die Fertigstellung verzögert sich immer weiter, die Kosten haben sich bereits verdreifacht. Derzeit heißt es, der EPR werde Ende 2018 fertig. Es könnte aber auch noch länger dauern.

Höchstens 3,5 Milliarden Euro würde es dagegen kosten, wenn der Bund und die Länder Baden-Württemberg und Hessen anbieten würden, Frankreich 5 Jahre lang Strom zum Nulltarif zu liefern, der bei einem sofortigen Abschalten des maroden AKWs fehlen würde. Die Subventionierung könnte das Elsass nutzen, um innerhalb von 5 Jahren eine Versorgung mit erneuerbaren Energien aufzubauen.

Von Detlef zum Winkel – Ein Kommentar

 

Stx730-731.2017.1-2.2 (2 Seiten)

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Europa

Uranbergbau / Atomwirtschaft: Das vorläufig letzte Uranbergwerk Mitteleuropas wurde geschlossen. Am 27. April 2017 wurde die Urangrube in Rozna im Bezirk Zdar der Tschechischen Republik geschlossen. Sie war das letzte Uranbergwerk in Mitteleuropa. Der weitere Abbau der tschechischen Uranreserven wäre zu verlustreich. Der tschechische Staat will trotzdem auf den Uranabbau nicht ganz verzichten und sucht neue potenzielle Uranlagerstätten.

Stx728-729.2017.1.1 (1 Seite)

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Europa

EPR – Atomwirtschaft: Vom Restrisiko zum Hochrisiko. Von Detlef zum Winkel. Eine neue Reaktorlinie, der Europäische Druckwasserreaktor (EPR) wird zur Zeit an vier Baustellen errichtet.

Stx722-723.2017.8-9.2 (2 Seiten)

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Europa

Atomare Ausbaupläne der EU-Kommission. Die EU-Kommission strebt den Ausbau der Atomtechnologie in Europa an. Das geht aus einem Leak des sogenannten SET-Plans der EU-Kommission hervor, ein Papier zur Gestaltung der Atomwirtschaft, das am 17. Mai 2016 bekannt wurde. Das Dokument knüpft dabei an das PINC-Papier (Community Nuclear Illustrative Programme) an, das die Kommission im März 2016 vorgelegt hat. Nach dem Vorstoß für Laufzeitenverlängerung bis zu 60 Jahre kommt aus den Tiefen der Generaldirektion Forschung nun auch noch die Idee, die Entwicklung dezentraler Mini-AKWs zu fördern. Das ist der riskanteste Weg zum Klimaschutz, zumal es sichere Alternativen gibt.

Stx706-707.2016.11-12.2 (2 Seiten)

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Europa / Welt

Schlechte Aussichten für die Atomindustrie. World Nuclear Industry Status Report 2015 veröffentlicht. Ihren neuen Jahresbericht über den Zustand der Atomenergiewirtschaft in der Welt publizierten am 15.Juli 2015 die Energieberater Mycle Schneider und Antony Froggatt. Auch 2015 kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß die Atomenergie ein Auslaufmodell ist und sie sich weltweit auf Talfahrt befindet. Der in London vorgestellte Bericht beschreibt die desolate Situation der Atombranche. Unzählige Atomkraftwerke sind demnach überaltert und müssen deshalb bald vom Netz genommen werden. Mehr als die Hälfte der Reaktoren sind bereits länger als 30 Jahre in Betrieb. Zahlreichen Ländern fehlt die Expertise im Umgang mit diesem Sicherheitsrisiko.

Stx686-687.2015.15-16.2 (2 Seiten)

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Europa - Großbritannien

Prozess um Atomsubventionen für Hinkley Point C beginnt. Ein Bündnis aus Ökostromanbietern und Stadtwerken hat am 15. Juli 2015 beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg Klage gegen Subventionen für das geplante britische Atomkraftwerk Hinkley Point C eingereicht. Zehn Unternehmen aus Deutschland und Österreich gehen damit wie angekündigt juristisch gegen die EU-Kommission vor. Diese hatte die umstrittenen Beihilfen im vergangenen Jahr genehmigt. Das Klagebündnis wirft der Kommission hierbei Rechts- und Verfahrensfehler vor. Zudem befürchten die Kläger, das weit mehr als 100 Milliarden Euro umfassende Subventionspaket für Hinkley Point C könnte zusammen mit weiteren AKW-Projekten den europäischen Energiemarkt massiv verzerren und der riskanten Atomtechnik Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Stx686-687.2015.15.1 (1 Seite)

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Europa - Großbritannien

Strittige britische Atomförderung. Der Energiekonzern Electricité de France will im englischen Hinkley Point eines der größten Atomkraftwerke der Welt bauen. Finanzierbar ist das Projekt nur mit Subventionen durch die britische Regierung. Geplant ist ein Garantiepreis von mehr als 11 Euro-Cent pro Kilowattstunde, der über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden soll. Dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich, so daß die Vergütung nach Berechnungen der Financial Times bis zum Ende des Förderzeitraums auf rund 35 Cent je Kilowattstunde ansteigen wird. Die frühere EU-Kommission hatte diese Subventionen im Oktober 2014 noch kurz vor den Ausscheiden aus dem Amt genehmigt. 171.545 Bürgerinnen und Bürger sowie 30 Umweltverbände haben deshalb eine offizielle Beschwerde gegen den AKW-Neubau Hinkley Point C an die EU-Kommission gerichtet. Auf diesem Wege wird die Klage Österreichs flankiert, die am 29. Juni 2015 offiziell von der Österreichischen Regierung beim Europäischen Gerichtshof eingereicht wurde. Die von den Elektrizitätswerken Schönau initiierte Massenbeschwerde wird von mehr als 30 deutschen und internationalen Umweltorganisationen unterstützt. Eine Allianz aus deutschen und österreichischen Ökostromanbietern und Stadtwerken will Anfang Juli 2015 ebenfalls Klage gegen die Subventionsentscheidung der EU-Kommission einreichen. In Anträgen hatten die Oppositionsfraktionen im Deutschen Bundestag Die Linke (Drucksache 18/4215 vom 4. März 2015) und Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 18/4316 vom 17. März 2015) die Bundesregierung aufgefordert, ebenfalls gegen die Genehmigung der Subventionen durch die EU-Kommission vorzugehen und sich den Klagen Österreichs und Luxemburgs anzuschließen. Dazu nahmen am 17. Juni 2015 in einer öffentlichen Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Energie sieben Sachverständige Stellung und trugen sehr unterschiedliche Ansichten vor.

Stx684-685.2015.11-12.2 (2 Seiten)

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Europa - Großbritannien

Über 75.000 Menschen gegen den AKW-Neubau Hinkley Point. Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und über 30 Umwelt- und Verbraucher-verbände lösen Beschwerdewelle bei EU-Kommission aus. Bereits über 75.000 Menschen haben sich einer offiziellen Beschwerde der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei der EU-Kommission angeschlossen, um gegen die Genehmigung massiver staatlicher Subventionen für den Neubau des britischen AKWs Hinkley Point C zu protestieren. Die Massenbeschwerde wird von mehr als 30 nationalen und internationalen Umweltverbänden und Bürgerinitiativen unterstützt, darunter die Deutsche Umwelthilfe, .ausgestrahlt und GLOBAL 2000. Auf der Kampagnenseite „Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!“ (https://www.ews-schoenau.de/kampagne) können Interessierte schnell und einfach eine eigene Beschwerde an die EU-Kommission richten.

Stx680-681.2015.15-16.2 (2 Seiten)

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Europa - Frankreich

Brennelementefabrik der AREVA in Lingen. Die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen hat im Jahr 2014 insgesamt 774 Brennelemente ausgeliefert, viele davon an französische, deutsche und finnische Atomkraftwerke. Seit 2009 seien es insgesamt 1.336 Brennelemente gewesen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 19. Januar 2015 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke. Die Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen ist Teil der internationalen Brennelementefertigungsaktivitäten des französischen Staatskonzerns AREVA.

Stx674-675.2015.9-10.2 (2 Seiten)

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Europa - Polen

Deutsche Fassung des polnischen Atomprogramms veröffentlicht. Das Bundesumweltministerium hat am 18. Dezember 2014 die deutsche Fassung des polnischen Atomprogramms für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Unterlagen, die dem Ministerium von polnischer Seite übersandt worden waren, sind auf der Internetseite des BMUB abrufbar. Daraus geht hervor, dass Polen zunächst einen AKW-Block errichten will. Über den Standort ist noch nicht entschieden. Die Unterlagen zum polnischen Atomenergieprogramm sind auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums (www.bmub.bund.de/P1969) eingestellt. In der Zeit vom 5. bis 19. Januar 2015 können die Unterlagen zudem in den Bibliotheken des Bundesumweltministeriums in Berlin und Bonn eingesehen werden.

Stx672-673.2015.12-13.2 (2 Seiten)

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Europa

Protest gegen milliardenschwere Atom-Beihilfen der EU. Auf der Projektliste der EU-Mitgliedsstaaten, die am 9. Dezember 2014 von den Finanzministern erstmals diskutiert wurde, stehen zahlreiche Atomenergie-Projekte. Groß-Britannien will für drei Atomkraftwerke, Hinkley Point C, Wylfa und Moorside, über 60 Milliarden Euro aus dem Investitionstopf. Polen will sich den Einstieg in die Atomenergie mit über zwölf Milliarden Euro finanzieren lassen. Auch Rumänien, Lettland, Ungarn, die Tschechische Republik und Rumänien haben Investitionen in Atomenergie angekündigt. Ungarn beauftragte zudem Russland mit dem Bau von zwei neuen Reaktoren vom Typ WWER-1200 auf dem Gelände des Atomkraft-werks Paks, wie die russische Rosatom am 10. Dezember 2014 mitteilte. Gegen die Subventionierung dieser Risiko-Technologie regt sich Protest. Informationen und die Beschwerdeschrift der EWS im Wortlaut unter www.ews-schoenau.de/kampagne.

Stx672-673.2015.12.1 (1 Seite)

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Europa

Energiepolitik: Die EU spielt mit falschen Zahlen. Mit mehr als 130 Milliarden Euro wird der europäische Energiemarkt subventioniert. Besondere öffentliche Aufmerksamkeit weckte die EU-Kommission mit ihrer – inzwischen zurückgenommenen – Absicht, Atomkraft mit Beihilfen aus Steuergeldern unter die Arme zu greifen. Sie mache damit deutlich, daß sie in der atomaren Sackgasse feststecke und die Atomindustrie ohne staatliche Unterstützung am Ende sei, wird der EU-Kommission vorgehalten. In einem zunächst nicht öffentlichen Papier mit dem Titel „Aus staatlichen Eingriffen das Beste machen“ („making the most of public intervention“) möchte die EU-Kommission erreichen, daß die Mitgliedstaaten ihre Energiesubventionen auf den Prüfstand stellen, um den Strombinnenmarkt zu verwirklichen.

Stx644-645.2013.11-12.2 (2 Seiten)

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Europa

Frankreich will die Betriebs-dauer seiner AKW auf 50 Jahre verlängern. Die Regierung in Paris will die Betriebsdauer der französischen Atomkraftwerke von bisher 40 auf 50 Jahre verlängern. Das soll einem Bericht der Zeitschrift Le Journal du Dimanche zufolge Mitte dieses Monats öffentlich verkündet werden. Die Mehrzahl der 58 Atomreaktoren in Frankreich ist in den Jahren von 1978 bis 1989 in Betrieb genommen worden. Frankreich ist mit seinen 58 Reaktoren an 19 Standorten nach den USA der zweitgrößte Atomstromproduzent der Welt. 80 Prozent des französischen Stroms wird in Atomkraftwerken erzeugt. Präsident Francois Hollande hatte dagegen erst kürzlich noch sein Wahlversprechen bekräftigt, bis zum Jahr 2025 den Anteil auf 50 Prozent verringern zu wollen.

Stx644-645.2013.10.1 (1 Seite)

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Europa

Zwölf EU-Regierungen erklärten ungebremste Befürwortung der Atomenergienutzung. Forderungen nach Kündigung des EURATOM-Vertrags und AKW-Haftpflicht.

Zwölf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erklärten am 12. März 2013 in London, daß Atomenergie „zum zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann“ und forderten gleichzeitig die Schaffung eines Investitionsumfelds für neue Atomkraftwerke.

Eine von atomstopp Oberösterreich zum FUKUSHIMA-Gedenktag initiierte Petition für eine europaweit einheitliche Haftpflichtversicherung für Atomreaktoren stößt dagegen auf reges Interesse. Rund 5.000 Unterschriften liegen bereits vor. Inzwischen ist über die Website www.atomstopp.at nicht nur in Österreich, sondern auch in Tschechien, Schweden, Finnland und Deutschland eine ONLINE-Unterzeichnung möglich.

Angesichts der aktuellen Berichterstattung über viel zu niedrige Haftungsgrenzen für die Betreiber von Atomkraftwerken weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) jetzt erneut auf eine Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH vom April 2011 hin. Sie belegt, daß Atomkraftwerke in Deutschland massiv unterversichert sind. Müßten die Betreiber ihre Anlagen adäquat gegen nukleare Katastrophenfälle absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom je nach Versicherungsmodell auf bis zu 2,36 Euro steigen. Das entspräche mehr als dem Zehnfachen des durchschnittlichen Haushaltsstrompreises. Die Risiken, die aus dem Betrieb der AKW resultieren, sind damit in der Praxis nicht versicherbar.

Stx632-633.2013.4-5.2 (2 Seiten)

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Europa

Atompolitik: Millionenkredite für marode ukrainische AKW. Berlin, 25. März 2013. Mit der Entscheidung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der Ukraine einen Kredit in Höhe von 300 Millionen Euro für die Modernisierung derzeit am Netz befindlicher Atomkraftwerke zu gewähren, übernehme die EBWE auch direkte Verantwortung für die Gefahr eines neuen Atomunfalls in der Ukraine, kritisieren die NaturFreunde Deutschlands und kündigen Protest in Berlin an.

Stx630-631.2013.4.1 (1 Seite)

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Europa

Lobbyveranstaltung für Atomkraft aus Steuergeldern. NaturFreunde fordern Absage der EURATOM-Konferenz in Vilnius. In Vilnius findet vom 14. bis 17. Oktober 2013 die achte EURATOM-Konferenz zu Forschung und Ausbildung in Reaktorsystemen statt. Der 'wissenschaftliche' Rahmen verdeckt aber nur dürftig, daß es sich hierbei um eine aus Steuergeldern finanzierte Lobbyveranstaltung für die Atomindustrie handelt. In Vilnius soll für den Ausbau von und die Forschung für Atomkraftwerke geworben und neue Atomkraftwerke in den Staaten Mittel- und Osteuropas schmackhaft gemacht werden. Darauf machen die NaturFreunde Deutschlands e.V. aufmerksam.

Stx626-627.2013.11-12.2 (2 Seiten)

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Europa / Deutschland

Die Bundesregierung kappt offenbar die ITER-Förderung. Das Bundesforschungsministerium stellt offenbar die Projektförderung für die internationale Kernfusionsforschungsanlage International Thermonuclear Experimental Reactor (ITER) ein. Das meldete die Tagesschau des ARD-Fernsehens am 17. September 2012 unter Berufung auf die „Financial Times Deutschland“ und die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion durch die Bundesregierung. Demnach würden ab sofort keine neuen Projektanträge mehr angenommen.

Stx618-621.2012.8.1 (1 Seite)

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Europa

Abrißkosten explodieren. Zu einem Milliarden-Debakel scheint der Abriß von drei Alt-Atomkraftwerken in Litauen, der Slowakei und Bulgarien zu werden, der derzeit von der Europäischen Union (EU) und damit von den Steuerzahlern finanziert wird. Für die Reaktoren in Ignalina, Jaslovské Bohunice und Kosloduj, deren Abschaltung Voraussetzung für den EU-Beitritt dieser Länder war und deren Stilllegungskosten deshalb von der EU mitgetragen werden, wurden bislang 2,85 Milliarden Euro bereitgestellt. Jetzt warnte der Europäische Rechnungshof vor einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf von mindestens weiteren 2,5 Milliarden Euro.

Stx606-607.2012.16.1 (1 Seite)

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Europa

Euratom gehört abgeschafft. Am 21. März 2012 fand im Bundestagsausschuß für die Angelegenheiten der Europäischen Union eine Experten-Anhörung zu den Konsequenzen eines Ausstiegs aus dem Euratom-Vertrag statt. Grundlage der Anhörung war ein Antrag der Fraktion Die Linke. Darin fordern die Abgeordneten von der Bundesregierung, sich für die Auflösung des Euratom-Vertrages einzusetzen und statt dessen einen neuen europäischen Vertrag zu schließen, der eine „alternative Europäische Gemeinschaft zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeinsparung“ begründen soll.

Stx606-607.2012.15-16.2 (2 Seiten)

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Europa

EURATOM-Ausstieg jetzt auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm starten – Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich bereits seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen Atomfördergemeinschaft Euratom propagiert wird, hat die Grüne Bundestagsfraktion nun am 8. November 2011 einen Antrag an die Bundesregierung zur Beendigung der Euratom-Förderung beschlossen. Ein gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht zustande, da die SPD nicht bereit war, von Euratom abzurücken.

Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)

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Europa

RWE steigt aus dem Atomkraftwerksbau in den neuen EU-Beitrittsstaaten aus. RWE und GdF Suez steigen aus dem Bau der Blöcke 3 und 4 des Atomkraftwerks Cernavoda in Rumänien aus. Das hat RWE am 20. Januar 2011 bekannt gegeben. Das Atomkraftwerk sollte für vier Milliarden Euro um eine Leistung von 1.400 Megawatt erweitert werden und 2016 in Betrieb gehen. Der Anteil von RWE an der Projektgesellschaft liegt bei 9,15 Prozent. Zuvor war der Essener Energiekonzern auch schon aus der Atomkraftwerks-Planung im bulgarischen Belene ausgestiegen. RWE wollte sich mit Investitionen von rund 1,3 Milliarden Euro zu 49 Prozent an dem Atomkraftwerk beteiligen. Das AKW Belene sollte mit zwei 1.000-Megawatt-Blöcken 2014 ans Netz gehen. Umweltorganisationen hatten das in einem Erdbebengebiet liegende Projekt scharf kritisiert.

Stx578-579.2011.7.1 (1 Seite)

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Europa / Deutschland

EU schließt Kartellverfahren wegen Laufzeitverlängerung nicht aus. Direkt nach dem Beschluß der Regierungskoalition, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zum Teil drastisch zu verlängern, hatte sich die Deutsche Umweltstiftung an den EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in Brüssel und an den Präsidenten des Bundeskartellamts in Bonn, gewandt und eine kartellrechtliche Prüfung des Beschlusses angeregt. In einem Antwortschreiben an die Deutsche Umweltstiftung bestätigte der EU-Wettbewerbskommissar nun: „Tatsächlich ist es möglich, daß die Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken den Wettbewerb verzerren könnte, wenn die Vorteile der Verlängerung ausschließlich einem oder mehreren marktbeherrschenden Unternehmen zugute kämen und diese so einen ungerechtfertigten Vorteil erhielten“

Stx678-579.2011.7.1 (1 Seite)

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Europa / Iran

Iranischer Reaktor Buschehr offiziell in Betrieb genommen. Nach 35 Jahren Bauzeit begannen in der iranischen Hafenstadt Buschehr am Persischen Golf am 21. August 2010 russische und iranische Techniker die ersten von insgesamt 163 Brennstäben in den dortigen Reaktor einzusetzen. Bis zum 5. September 2010 soll das Beladen des Leichtwasserreaktors abgeschlossen werden, der dann im November 2010 ans Netz gehen und bis März 2011 seine Maximalleistung von 1.000 Megawatt erreichen soll. Der deutsche Siemens-Konzern hatte den Bau des Atomkraftwerks bereits während der Herrschaft des 1979 gestürzten Schahs begonnen. Von 1980 bis 1988, während des Krieges zwischen Iran und Irak, ruhten dann die Bauarbeiten und der Westen verweigerte wegen der islamischen Revolution die weitere Zusammenarbeit. 1994 einigte sich Teheran schließlich mit Rußland auf eine Wiederaufnahme des Projekts. Rußland übernimmt für die nächsten 10 Jahre die Lieferung und Entsorgung des atomaren Brennstoffs.

Stx568-569.2010.6.1 (1 Seite)

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Europa

Ökonomen sagen nein. Atomkraft rechnet sich nicht. Zu diesem Ergebnis kommen Analysten der Citibank in einer im November 2009 erstellten Expertise. Explodierende Kosten, die langen Planungs- und Bauzeiten und der hohe Strompreis dämpfen die Erwartungen der Ökonomen an eine Renaissance der Atomenergie. Ohne staatliche finanzielle Förderung gehe es nicht. Erst nach 30 Jahren Laufzeit, wenn sie bereits abgeschrieben sind, werfen neue Atomkraftwerke einen Gewinn ab. P Atherton, A M Somms et al.: New Nuclear – The Economics Say No, Citi Investment Research & Analysis, 9 Nov 2009, https://www.citigroupgeo.com/pdf/SEU27102.pdf

Stx558-559.2010.8.1 (1 Seite)

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Europa

Atomaufsichtsbehörden kritisieren das Sicherheitssystem des EPR. Die englischen, französischen und finnischen Atomaufsichtsbehörden kritisieren gemeinsam das Sicherheitssystem des Europäischen Druckwasserreaktors EPR.

Stx552-553.2010.3-4.2 (2 Seiten)

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Europa

Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Europa

Atommüll-Skandal in Frankreich. In 25 französischen Departements lagern Uranabfälle und radioaktiver Müll aus über 200 Urananlagen, die von 1945 bis 1951 den Brennstoff für Atommeiler verarbeitet hatten. „Man läuft gegen eine Mauer. Die Atomwirtschaft stellt sich taub“, klagt die ehemalilige Umweltministerin Corinne Lepage.

Stx532-533.2009.20.1 (1 Seite)

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Europa

Atompolitik: Staffelübergabe der Atomlobbyisten. Tschechien will während seines EU-Ratsvorsitzes eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft erreichen. Der EU-Ratsvorsitz der Tschechischen Republik seit Anfang dieses Jahres (2009) wird wohl zum Werbefeldzug für die Atomindustrie verkommen, befürchtet die Bürgerorganisation Atomstopp-Oberösterreich. Führende tschechische Politiker hatten bereits im Vorfeld der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes angekündigt, Tschechien wolle sich während seines EU-Ratsvorsitzes um eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft bemühen. „Nach dem atomfixierten Frankreich ein glatter Staffellauf der Atomlobbyisten“, meint Atomstopp-Oberösterreich in einer Erklärung zum Jahreswechsel.

Stx528-529.2009.5.1 (1 Seite)

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Europa

Morddrohung gegen bulgarische AKW-Gegner. RWE unterschrieb Vertrag über einen Einstieg in das Atomkraftwerk Belene und fühlt sich nicht zuständig. Die bulgarischen Atomkraftgegner Petko Kovatchev und Albena Simenova haben im Dezember 2008 Morddrohungen wegen ihres Engagements gegen das geplante Atomkraftwerk Belene erhalten. Beide wurden gewarnt, daß ihr Leben in Gefahr sei, wenn sie ihr Engagement gegen Belene fortsetzen. Lokale Bürgermeister hatten sich Anfang Dezember 2008 mit der Bitte an RWE gewandt, nicht als strategischer Investor bei Belene einzusteigen, weil es zu viele Bedenken gegen das Projekt gibt. „RWE behauptet, daß Sicherheit oberste Priorität habe und dies auch für internationale Projekte gelte“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Urgewald. „Nach unserer Bitte, beim bulgarischen Innenminister vorstellig zu werden, um sich für den Schutz der Atomkraftgegner einzusetzen, hat sich RWE jedoch nicht zurückgemeldet. Offenbar fühlt sich der Konzern hier nicht zuständig“, berichtet Schücking. „Es ist uns ein Rätsel, wie RWE bei einem Projekt wie Belene hohe Sicherheitsstandards garantieren will, wenn in Bulgarien Projektkritiker um ihr Leben fürchten müssen“, fügte sie hinzu.

Stx528-529.2009.4-5.2 (2 Seiten)

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Europa

RWE-Atom-Allianzen. Der Energiekonzern RWE will seine deutschen Kernkraftwerke, die wegen des Berliner Atomausstiegs stillgelegt werden müssen, durch neue Nuklearmeiler in Ost- und Südosteuropa ersetzen. Zu seinen Vorhaben gehört als besonders umstrittenes Projekt der Bau eines Atomkraftwerks in einem bulgarischen Erdbebengebiet. RWE will außerdem ein neues Nuklearprogramm der britischen Regierung nutzen und bietet für die Übernahme des größten britischen Energieerzeugers, British Energy.

Stx514-515.2008.6-7.2 (2 Seiten)

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Europa

Atomkraft verliert an Bedeutung. Die Grünen im Europäischen Parlament stellten am 21. November 2007 in Brüssel den World Nuclear Industry Status Report 2007 vor. Es handelt sich dabei um eine aktualisierte Neuauflage des Berichtes zum Stand der Atomindustrie in der Welt, den sie erstmals 2004 veröffentlicht hatten. Die Bedeutung der Atomkraft als Energielieferant hat demnach in den vergangenen fünf Jahren weltweit abgenommen und wird weiter schrumpfen.

Stx502-503.2007.7.1 (1 Seite)

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Europa

Brüssel, 7.-8. März 2007: EURATOM: 50 Jahre zu viel. Am 25. März 2007 jährt sich die Gründung von Euratom zum 50. Mal. Aus diesem Anlaß veranstalten die Fraktion der Grünen/EFA im Europaparlament und die Heinrich Böll-Stiftung am 7. und 8. März 2007 unter dem Motto: „EURATOM: 50 years too much“ eine Tagung in Brüssel. Nukleare Sicherheit und Proliferation sowie die Zukunft des EURATOM-Vertrages sollen im Blickpunkt der Inhalte stehen. Spezialisten aus den USA und Indien sollen der Debatte eine internationale Perspektive geben. Information, Anmeldung und Kontakt: www.rebecca-harms.de .

Stx484-485.2007.3.1 (1 Seite)

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Europa

Die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo soll wie die in Gronau ausgebaut werden. Der deutsche Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. hat gegen den beantragten Ausbau der niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) im grenznah zu Deutschland gelegenen Almelo Einspruch beim Umweltministerium (VROM) in Den Haag erhoben. Durch die Ausbaupläne sieht der BBU Gefahren für die Bevölkerung in den Niederlanden, aber auch in der Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel durch Urantransporte, durch erhöhte Niedrigdosisstrahlung und denkbare Störfälle. In der Anlage wird das radioaktive Uranhexafluorid verarbeitetet, das bei Freisetzungen unter anderem zu gefährlicher Flußsäure reagieren könne.

Stx482-483.2007.7.1 (1 Seite)

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Europa

Finanzierungsabkommen für Kernfusionsreaktor Iter unterzeichnet. Am 21. November 2006 unterzeichneten die sieben Partner des „International Thermonuclear Experimental Reactor“ (Iter) in Paris das Finanzierungsabkommen für den Fusionsreaktor, vertreten durch EU-Kommissionspräsident Barroso und Repräsentanten der USA, Japans, Chinas, Rußlands, Indiens und Südkoreas. Mit dem auf 10 Milliarden Euro geschätzten Projekt soll erforscht werden, ob eine Energiegewinnung durch Kernfusion praktisch möglich ist. Man hofft auch, damit die Atommüll-Entsorgungsfrage zu lösen, die mit der bisherigen Atomkraftnutzung durch Kernspaltung verbunden ist.

Stx478-479.2006.6.1 (1 Seite)

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Europa

Nuklidhandel: Polonium. 69 US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700 Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich 3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90, Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich. Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium-210.

Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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Europa / Bulgarien

Kein Geld für Risikoreaktor. Einen Teilsieg in ihrem Kampf gegen das bulgarische Atomkraftwerk Belene haben die Umweltgruppen Urgewald, Ausgestrahlt und Greenpeace errungen. Deutsche Bank und HypoVereinsbank haben am Abend des 19. Oktober 2006 erklärt, sich nicht an der Finanzierung des umstrittenen Atomkraftwerks zu beteiligen.

Stx476-477.2006.7.1 (1 Seite)

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Europa

AKW Temelin: Atomkraftwerk als Ausflugsziel. In Temelin in Tschechien reißen die Störmeldungen und Unfälle in der Anlage nicht ab. Die Bevölkerung ist beunruhigt, auch in den angrenzenden Nachbarländern. Temelin liegt 50 Kilometer von der österreichischen, 60 Kilometer von der deutschen Grenze und rund 100 Kilometer Luftlinie von Passau entfernt. Die beiden AKW-Blöcke, gebaut nach russischem Design und ausgestattet mit amerikanischem Innenleben, stellen höchst umstrittene Prototyp-Anlagen dar und sind seit 2000 bzw. 2002 am Netz. Ein Bericht von Inge Lindemann.

Stx472-473.2006.3,4.2 (2 Seiten)

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Europa

Krisenmanagement und Krisenkommunikation: Tschernobyl – Forsmark – Brunsbüttel. Von Sebastian Pflugbeil. Der Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark des Betreibers Vattenfall am 25. Juli 2006 hat bereits gemachte Erfahrungen reaktiviert: • Störfälle treten auf, wenn niemand sie erwartet. • Sie treten in einer Art und Weise auf, die niemand vorhergesehen hat. • Während des Störfalls werden die Betriebsvorschriften ignoriert. Manchmal war das die Rettung, wie im Fall Forsmark, manchmal war das Bestandteil des Störfalls, wie im Fall Tschernobyl. • Die Betreiber und die Aufsichtsbehörden verstehen den Störfall als Beweis für ein funktionierendes Sicherheitssystem. • Der Bevölkerung wird erzählt, sie wäre zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. • Zusammen mit der ersten internationalen Meldung zum Störfall wird in den Nachbarländern erklärt, daß ein solcher Störfall bei ihnen niemals auftreten könne. Wie platt insbesondere diese letzte Platitüde ist, erschließt sich nach kurzem Nachdenken, dennoch wurde sie bei vergleichbaren Anlässen regelmäßig zur Volksverdummung eingesetzt.

Stx472-473.2006.1-3.3 (3 Seiten)

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Europa

Bundesrechnungshof warnt vor Schuldenloch bei CERN. Der Bundesrechnungshof hat den Bundestag alarmiert, weil eine Finanzkrise der Europäischen Kernforschungs-Organisation CERN teure Folgekosten für die deutschen Steuerzahler verursacht. Dabei habe die Bundesregierung hinter dem Rücken des Bundestages finanzielle Pflichten in dreistelliger Millionenhöhe übernommen, kritisieren die Rechnungsprüfer in einem Bericht an den Haushaltsausschuß.

Stx464-465.2006.7-8.2 (2 Seiten)

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Europa

20 Jahre nach Tschernobyl – und kein bißchen weise. Mit aller Macht und alter Propaganda versucht die Atomlobby wieder die nukleare Karte auszuspielen: Ressourcenverknappung, Klimaschutz und die Rede von „Öl und Gas als Waffen im strategischen Energiepoker“ sollen die Politik zur Rückkehr in die Atomgläubigkeit bewegen. Wissenschaftler halten dagegen, erwarten in Europa ohnehin einen Rückgang der Stromproduktion – und zwar sowohl in relativen als auch in absoluten Zahlen. Dr. Lutz Mez, Hochschullehrer am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft und Geschäftsführer der Forschungsstelle Umweltpolitik der Freien Universität Berlin, veröffentlichte anläßlich des 20. Jahrestages von Tschernobyl in der Zeitschrift „Osteuropa“ einen Beitrag zum Thema „Auslaufmodell? – Die Zukunft der Atomenergie in der EU“. Ein Bericht von Inge Lindemann.

Stx464-465.2006.6-7.2 (2 Seiten)

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Europa

EU soll Förderung der Atomenergie beenden. 1 Million Europäer sollen bis zum 20. Tschernobyl-Jahrestag in 2006 abstimmen. Zum 19. Tschernobyl-Jahrestag im April 2005 haben atomkritische Organisationen in ganz Europa ein Auslaufen des Euratom-Vertrages verlangt. Da der Vertrag zum Anhang der neuen EU-Verfassung gehört, solle die Bevölkerung der Europäischen Union darüber entscheiden, ob sie den Atom-Privilegien aus diesem Vertrag zustimme oder nicht. Dafür wollen Umweltorganisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit anderen Anti-Atom-Initiativen europaweit bis zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe im nächsten Jahr eine Million Unterschriften sammeln. Die neue Verfassung verpflichtet die EU-Kommission, aktiv zu werden, wenn eine Million Bürger dies fordern. Die EU leiste sich mit Euratom eine Organisation, deren erklärtes Ziel die aktive Förderung der europäischen Nuklearindustrie ist, wird kritisiert. Die Online-Unterschriftenaktion gegen Euratom findet sich im Internet unter: http://www.bund.net/aktionen/antiatom/

Stx440-441.2005.7.1 (1 Seite)

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Europa

"Den Atomkonsens-Unsinn in Gronau aufdecken!" Aufruf zur Demonstration für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen. Trotz der Tschernobyl-Katastrophe wurde in Deutschland die Atomenergienutzung und die damit verbundene Atommüllproduktion bis heute nicht gestoppt – obwohl die Mehrheit der Bevölkerung die Atomenergie ablehnt. Das beklagt der Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU) und ruft auf zur Teilnahme an einer "möglichst großen Anti-Atomkraft-Demonstration" am 9. Oktober 2004 ab 11 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz in Gronau. Besonders deutlich werde der Betrug des "Atomkonsens" im westfälischen Gronau, circa 20 Kilometer nördlich des Ahauser Atommüllzwischen-lagers, erklärt der AKU Gronau. Hier betreibt die international tätige Urenco die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage (UAA). Im Mai 1986, nur wenige Tage nach dem Super-GAU in Tschernobyl, hatten der damalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) und Landesminister Raimut Jochimsen (SPD) die Anlage eingeweiht. Sie dient der Anreicherung des Uranisotops 235 im Uran zur Verarbeitung als Brennstoff in Atomreaktoren. Fast alle Atomkraftwerke im In- und Ausland benötigen angereichertes Uran als Kernbrennstoff. In Gronau wird nicht nur für deutsche Atomkraftwerke angereichert, sondern für den weltweiten Markt. Die Urananreicherungsanlage in Gronau wird als Teil der britisch-niederländisch-deutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Uranisotopentrennung mit Hilfe der Zentrifugentrennung betrieben. Schwesteranlagen waren bereits 1981 in Almelo (Niederlande) und 1982 in Capenhurst (Großbritannien) errichtet worden und gehören ebenfalls der Urenco-Gruppe. Informationen und Kontakt: www.aku-gronau.de, info@aku-gronau.de und www.uaa-gronau.de, info@uaa-gronau.de.

Stx424-425.2004.7,8.2 (2 Seiten)

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Europa

Fortschritte in Tschernobyl. Strahlentelex hat über den Plan berichtet, einen zweiten Sarkophag über dem zerstörten Tschernobylreaktor zu bauen. Langsam kommt Bewegung in dieses gigantische Projekt. Praktische Bauarbeiten gibt es noch nicht, sie sollen erst in drei bis vier Jahren beginnen. Berichten der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH zufolge wurde jedoch bereits überlegt, daß das geplante Bauwerk ein solides Fundament braucht.

Stx422-423.2004.6,7.2 (2 Seiten)

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Europa

Genehmigung für Cattenom. Bei der Neuerteilung der Genehmigung für die Entnahme von Wasser aus der Mosel und für Ableitungen aus dem Atomkraftwerk Cattenom hat die französische Regierung Einwendungen aus Deutschland berücksichtigt, teilte das deutsche Bundesumweltministerium in einer Erklärung mit. Die neue Genehmigung, die am 24. Juni 2004 im französischen "Journal Officiel" veröffentlicht wurde, schreibt demnach vor, daß das Atomkraftwerk alle Vorkehrungen zu treffen habe, um den Wasserverbrauch sowie die Auswirkungen der Ableitungen auf Mensch und Umwelt unter Verwendung der besten verfügbaren und wirtschaftlich vertretbaren Technologie zu begrenzen. Die Genehmigung enthalte Höchstwertbegrenzungen für Ableitungen von Tritium, Hydrazin, Chloriden, Zink und Kupfer. Die französischen Behörden lehnten damit die vom Betreiber geforderten höheren Ableitungswerte ab.

Stx420-421.2004.7.1 (1 Seite)

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Europa

Europäischer Kongreß der IPPNW, 7.-9. Mai 2004 in Berlin: Ärzte warnen vor amerikanischem Kriegstreiben und Gefahren der Atomenergie-Nutzung. Die USA bereiten sich für kommende Kriege auf den Einsatz von Atomwaffen vor. Dies ist die einhellige Einschätzung der australischen Kinderärztin Helen Caldicott, des amerikanischen Arztes und IPPNW-Gründers Professor Bernard Lown, des malaysischen IPPNW-Präsidenten Ron McCoy, des kanadischen Ökonomieprofessors Michel Chossudovsky und des EUROSOLAR-Präsidenten und SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer. Sie warnten auf dem Kongreß "Atomenergie und Atomwaffen in einer instabilen Welt", den die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 7. bis 9. Mai 2004 in Berlin veranstalteten, vor dem geplanten Einsatz von taktischen Atomwaffen, sogenannten Mini-Nukes. "Die neue Atompolitik der USA involviert ausdrücklich die großen Rüstungsfirmen in der Planung des Atomkrieges", so Chossudovsky. "Diese bestimmen auch die Agenda des Einsatzes von Atomwaffen mit." Dies sei gleichbedeutend mit der "Privatisierung des Atomkrieges". Ein Kongreßbericht
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Stx418-419.2004.1-5.5 (5 Seiten)

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Europa

Frankreich: "Enquête publique relative aux rejets et prélèvements Cattenom" Der Name des französischen Kernkraftwerkes Cattenom steht für eine lange Liste technischer Pannen. Jetzt (2003) nimmt die Betreibergesellschaft Electricité de France (EDF) Kurs auf ein noch nicht genehmigtes neues Betriebsregime und beantragt für wichtige Radionuklide und chemische Gifte deutlich höhere Abgaben in die Mosel. Damit werden direkt die Belange deutscher Bürger betroffen. Stellungnahme von Dr. Sebastian Pflugbeil zum Antrag auf Neuerteilung der Genehmigungen zur Wasserentnahme sowie für Ableitungen für das Kernkraftwerk Cattenom im Auftrag der Bendorfer Umweltinitiative e.V.

Stx406-407.2003.4,5.2 (2 Seiten)

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Europa

Europaparlament fordert Euratom-Reform. Das Europäische Parlament hat sich am 24. September 2003 in einer Resolution mehrheitlich für eine Reform des Euratom-Vertrages ausgesprochen. An die Staats- und Regierungschefs, die am 4. Oktober 2003 in Rom die EU-Regierungskonferenz eröffnen, ergeht damit der Handlungsauftrag zur Einberufung einer eigenen Konferenz, die sich mit dem Euratom-Vertrag auseinandersetzt. Die Stellung des Euratom-Vertrages in einer Europäischen Verfassung ist umstritten. Der Entwurf des Verfassungskonvents hatte vorgesehen, daß der Euratom-Vertrag unverändert als Protokoll der Europäischen Verfassung angehängt wird und seine volle Wirksamkeit behält.

Stx402-403.2003.3.1 (1 Seite)

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Europa

Der Euratom-Vertrag bleibt draußen. Die Förderung der Atomenergie wird nun doch nicht Grundbestandteil eines neuverfassten Europa. "Das Schreckensszenario eines einzementierten Euratom-Vertrages als völlig unverändertes Protokoll zur ersten Europäischen Verfassung bleibt uns erspart", freut sich Mathilde Halla, Obfrau der Oberösterreichischen Plattform gegen Atomgefahr über die jüngste Entscheidung, daß der Euratom-Vertrag nicht dem Verfassungsvertrag beigefügt wird. Am 14. März 2003 hatte das Präsidium des EU-Verfassungskovents einen "Vorschlag für das Vorgehen in Bezug auf den Euratom-Vertrag" vorgelegt (CONV 621/03). Dieser sollte in unveränderter Form als Protokoll dem Verfassungsvertrag beigefügt werden, wodurch die Förderung der Atomenergie Grundbestandteil eines neuverfassten Europa geworden wäre. Allerdings wird die Energiepolitik im Vertragsentwurf über eine Verfassung für Europa weiterhin als Hauptbereich "geteilter Zuständigkeit" der Union der freien Verfügung durch die Mitgliedstaaten entzogen (Artikel 13).

Stx398-399.2003.1,2.2 (2 Seiten)

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Europa

Ein neues Atomkraftwerk lohnt sich nicht. Stromkonzerne verwerfen Finnlands Plan, einen neuen Atomreaktor zu bauen. In sechs Jahren sollte eigentlich ein fünfter Atomreaktor in Finnland ans Netz gehen, europaweit bisher der einzige geplante AKW-Neubau im neuen Jahrtausend. So hatte es im Jahr 2002 eine knappe Mehrheit im finnischen Parlament gewollt. Die Grünen hatten unter Protest die damalige Regierungskoalition des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Paavo Lipponen verlassen. Im Herbst 2003 sollten nun die Bauaufträge vergeben werden. Mehrere Angebote werden gerade geprüft. Doch nun hat die Stromwirtschaft nachgerechnet und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß der Bau auch bei den derzeit rekordverdächtigen Strompreisen in Nordeuropa wirtschaftlich nicht lohnt.

Stx394-395.2003.7.1 (1 Seite)

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Europa

45 Jahre Atomförderung sind genug. Es ist Zeit für einen Wandel von Euratom. Die Zivilgesellschaft fordert die Abschaffung des 1957 abgeschlossenen Vertrages zur Gründung der Europäischen Atomenergiegemeinschaft, sagen Friends of the Earth Europe und hundert weitere Bürger-Organisationen aus 29 europäischen Ländern. Strahlentelex dokumentiert in einer Übersetzung aus dem Englischen den Forderungskatalog des Umweltnetzwerkes, der Anfang März 2003 in Brüssel übergeben worden ist.

Stx388-389.2003.1,2.2 (2 Seiten)

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Europa

In Finnland soll ein neues Atomkraftwerk gebaut werden. Während in Deutschland und Schweden der Ausstieg aus der Kernenergie versucht wird und in Österreich Unterschriften gegen das benachbarte Atomkraftwerk Temelin gesammelt werden, will man in Finnland dazubauen. Am 17. Januar 2002 hat die finnische Regierung mit zehn zu sechs Stimmen einem Antrag des Energiekonzerns Teollisuuden Voima Oy (TVO) zugestimmt, in Finnland ein fünftes Atomkraftwerk zu bauen. Der Beschluß war von der europäischen Energiewirtschaft, besonders in Deutschland und Frankreich, und von der Umweltbewegung mit Spannung erwartet worden. Der Bau des Kraftwerks wird der erste in Europa seit Jahren sein, falls er verwirklicht wird. Die endgültige Entscheidung soll das Parlament in Helsinki im Mai fällen. Ein früherer Antrag war 1993 im Parlament gescheitert.

Stx362-363.2002.7.1 (1 Seite)

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Europa

135.000 Unterschriften gegen den Europäischen Druckwasserreaktor. Ende November 2000 schlug die europäische Energiekommissarin Loyola de Palacio in Strassburg vor, die Nutzung der Atomenergie als klimaschonend und notwendig für die Versorgungssicherheit in das geplante Grünbuch der EU-Kommission aufzunehmen. Dieser Vorschlag traf beim Deutschen Atomforum auf große Zustimmung und bestärkte die Reaktorbauer und -betreiber in ihrem Bemühen, an der Atomenergienutzung festzuhalten. Markus Pflüger berichtet über die Bestrebungen, baldmöglichst eine neue europäische Reaktorgeneration zu etablieren, wenn nicht in Deutschland, so doch möglicherweise in Frankreich.

Stx336-337.2001.2.1 (1 Seite)

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Europa

Unterschriften gegen eine neue Reaktorgeneration. Die Aktion des Réseau Sortir du nucléaire,die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg u.a. sammeln 100.000 Unterschriften gegen den Europäischen Druckwasserreaktor EPR.

Stx304-305.1999.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Europa

Forschungsprogramme: EU-Minister fördern Kernfusion und geizen bei erneuerbaren Energien. Die Forschungsminister der Europäischen Union (EU) haben Anfang 1995 acht Programme beschlossen, die in den vier folgenden Jahren mit zwölf Milliarden Mark gefördert werden.

Stx194-195.1995.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Europa

Atomkraft Ost: Aufrüstung mit EG-Geldern. Erhebliche finanzielle Mittel stellt die EG-Kommission im Rahmen ihrer Programme PHARE und TACIS für die Nachrüstung von Kernkraftwerken in Osteuropa und der früheren Sowjetunion zur Verfügung. Die EG gewähre international sowohl finanziell als auch bei der technischen Hilfe die meiste Unterstützung, berichtet die Vertretung der EG-Kommission in Deutschland in ihren Informationen vom 5. Juli 1993.

Stx158-159.1993.5.1 (1 Seite)

Europa

Kolonisierung Osteuropas. Vor der Illusion eines schnellen Atomausstiegs in Deutschland angesichts einer rücksichtslosen Kolonisierung Osteuropas durch die deutsche Nuklearwirtschaft hat der Bundesverband der Christlichen Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) im Mai 1993 gewarnt.

Stx158-159.1993.5.1 (1 Seite)

Europa

Weltbank-Studie: Stillegung von Ost-Reaktoren empfohlen. Die 25 gefährlichsten Atomreaktoren in Osteuropa können bis 1995 stillgelegt werden, ohne daß es besondere technische und ökonomische Probleme gebe. Dies ist im Gegenteil deutlich billiger als eine Nachrüstung. Das geht aus einer Studie der Weltbank und der Internationalen Energieagentur hervor.

Stx156-157.1993.8.1 (1 Seite)

Großbritannien

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Großbritannien

Subventionen für die Atomindustrie sind rechtens – Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes. Die Atomindustrie in der EU darf weiter auf Milliarden-Subventionen bauen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wies am 12. Juli 2018 eine Klage Österreichs gegen staatliche Finanzhilfen für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point C ab.

Stx758-759.8-9.2 (2 Seiten)

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Großbritannien

Prozess um Atomsubventionen für Hinkley Point C beginnt. Ein Bündnis aus Ökostromanbietern und Stadtwerken hat am 15. Juli 2015 beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg Klage gegen Subventionen für das geplante britische Atomkraftwerk Hinkley Point C eingereicht. Zehn Unternehmen aus Deutschland und Österreich gehen damit wie angekündigt juristisch gegen die EU-Kommission vor. Diese hatte die umstrittenen Beihilfen im vergangenen Jahr genehmigt. Das Klagebündnis wirft der Kommission hierbei Rechts- und Verfahrensfehler vor. Zudem befürchten die Kläger, das weit mehr als 100 Milliarden Euro umfassende Subventionspaket für Hinkley Point C könnte zusammen mit weiteren AKW-Projekten den europäischen Energiemarkt massiv verzerren und der riskanten Atomtechnik Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Stx686-687.2015.15.1 (1 Seite)

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Großbritannien

Strittige britische Atomförderung. Der Energiekonzern Electricité de France will im englischen Hinkley Point eines der größten Atomkraftwerke der Welt bauen. Finanzierbar ist das Projekt nur mit Subventionen durch die britische Regierung. Geplant ist ein Garantiepreis von mehr als 11 Euro-Cent pro Kilowattstunde, der über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden soll. Dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich, so daß die Vergütung nach Berechnungen der Financial Times bis zum Ende des Förderzeitraums auf rund 35 Cent je Kilowattstunde ansteigen wird. Die frühere EU-Kommission hatte diese Subventionen im Oktober 2014 noch kurz vor den Ausscheiden aus dem Amt genehmigt. 171.545 Bürgerinnen und Bürger sowie 30 Umweltverbände haben deshalb eine offizielle Beschwerde gegen den AKW-Neubau Hinkley Point C an die EU-Kommission gerichtet. Auf diesem Wege wird die Klage Österreichs flankiert, die am 29. Juni 2015 offiziell von der Österreichischen Regierung beim Europäischen Gerichtshof eingereicht wurde. Die von den Elektrizitätswerken Schönau initiierte Massenbeschwerde wird von mehr als 30 deutschen und internationalen Umweltorganisationen unterstützt. Eine Allianz aus deutschen und österreichischen Ökostromanbietern und Stadtwerken will Anfang Juli 2015 ebenfalls Klage gegen die Subventionsentscheidung der EU-Kommission einreichen. In Anträgen hatten die Oppositionsfraktionen im Deutschen Bundestag Die Linke (Drucksache 18/4215 vom 4. März 2015) und Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 18/4316 vom 17. März 2015) die Bundesregierung aufgefordert, ebenfalls gegen die Genehmigung der Subventionen durch die EU-Kommission vorzugehen und sich den Klagen Österreichs und Luxemburgs anzuschließen. Dazu nahmen am 17. Juni 2015 in einer öffentlichen Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Energie sieben Sachverständige Stellung und trugen sehr unterschiedliche Ansichten vor.

Stx684-685.2015.11-12.2 (2 Seiten)

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Großbritannien

Über 75.000 Menschen gegen den AKW-Neubau Hinkley Point. Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und über 30 Umwelt- und Verbraucher-verbände lösen Beschwerdewelle bei EU-Kommission aus. Bereits über 75.000 Menschen haben sich einer offiziellen Beschwerde der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei der EU-Kommission angeschlossen, um gegen die Genehmigung massiver staatlicher Subventionen für den Neubau des britischen AKWs Hinkley Point C zu protestieren. Die Massenbeschwerde wird von mehr als 30 nationalen und internationalen Umweltverbänden und Bürgerinitiativen unterstützt, darunter die Deutsche Umwelthilfe, .ausgestrahlt und GLOBAL 2000. Auf der Kampagnenseite „Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!“ (https://www.ews-schoenau.de/kampagne) können Interessierte schnell und einfach eine eigene Beschwerde an die EU-Kommission richten.

Stx680-681.2015.15-16.2 (2 Seiten)

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Großbritannien

Höchste Subventionen für Atomstrom. Großbritannien schloß Atombündnis mit China. 2023, ein Jahr nachdem das letzte deutsche Atomkraftwerk abgeschaltet worden ist, soll nach dem Willen der konservativen britischen Regierung unter Premierminister David Cameron auf dem Gelände des bestehenden Kraftwerks Hinkley Point in der Grafschaft Somerset, rund 200 Kilometer westlich von London, der erste von zwei neuen Reaktorblöcken in Betrieb gehen. Gebaut werden soll unter Führung des staatlichen französischen Atomkonzerns EdF und unter Beteiligung der chinesischen Staatskonzerne China General Nuclear Corporation (CGN) und China National Nuclear Corporation (CNNC), nachdem die deutschen Konzerne Eon und RWE eine Beteiligung abgesagt hatten. EdF und die britische Regierung gaben am 21. Oktober 2013 eine entsprechende Absichts-erklärung bekannt. Den Investoren bot die britische Regierung demnach für 35 Jahre nach Inbetriebnahme einen garantierten Abnahmepreis von 92,50 Pfund (109 Euro) plus Inflationszuschlag je Megawattstunde Atomstrom, was etwa dem Doppelten des heutigen Strompreises entspricht.

Stx644-645.2013.10-11.2 (2 Seiten)

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Großbritannien

Nuklidhandel: Polonium. 69 US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700 Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich 3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90, Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich. Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium-210.

Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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Großbritannien

Sellafield nach Störfall stillgelegt. Skandal um Konstruktionsfehler und Spekulationen um endgültige Stillegung. Die Freisetzung von circa 83.000 Litern hoch radioaktivem, in konzentrierter Salpetersäure aufgelöstem Kernbrennstoff aus abgebrannten Brennelementen, ist in der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield monatelang unentdeckt geblieben.

Stx442-443.2005.7.1 (1 Seite)

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Großbritannien

Kein Endlager in Sellafield. Die britische Atomindustrie darf auf dem Gelände von Sellafield kein Endlager für radioaktive Abfälle errichten. Das hat die britische Regierung im März 1997 entschieden. Der Beschluß hat zur Folge, daß Großbritannien ebenso wie andere Länder nun für mindestens 20 bis 30 Jahre über kein atomares Endlager verfügen wird.

Stx248-249.1997.9,10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Großbritannien

Britische Finanzexperten zweifeln an der Wirtschaftlichkeit der Atomindustrie. Britische Finanzexperten haben einem Bericht der Financial Times vom 2. Juni 1993 zufolge Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der britischen Atomindustrie geäußert.

Stx156-157.1993.8.1 (1 Seite)

GUS, Rußland, Ukraine ...

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Rußland

Russisches „schwimmendes Tschernobyl“. Das umstrittene schwimmende Atomkraftwerk „Akademik Lomonossow“ war am 5. Mai 2018 zu seiner ersten Seereise aufgebrochen. Schlepper zogen das von Russland gebaute Kraftwerksschiff aus seiner Werft in St. Petersburg. Es wird durch die Ostsee und dann um Norwegen herum nach Murmansk geschleppt, wo die Reaktoren mit Atombrennstoff beladen werden sollen. Das Kraftwerk hat zwei Reaktoren, jeder mit einer Leistung von 35 Megawatt. 2019 soll die „Lomonossow“ die fernöstliche russische Arktisregion Tschuktschen erreicht haben.

Stx756-757.2018.9.1 (1 Seite)

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Rußland

Nichts gelernt. Das Nuklearprogramm Russlands. Am 26. April 1986, ereignete sich im Atomkraftwerk Tschernobyl eine der größten Atomkatastrophen in der Geschichte der Atomenergie. Der Block 4 im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl wurde zerstört. Mehr als 330.000 Menschen wurden aus dem unmittelbaren Umkreis des havarierten Reaktors evakuiert. Aus dieser Atomkatastrophe haben die Verantwortlichen der Sowjetunion und des heutigen Russlands wenig gelernt. Sie setzen weiterhin auf den Ausbau der Atomenergie und haben ein umfangreiches Nuklearprogramm aufgelegt.

Stx754-755.2018.11.1 (1 Seite)

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Rußland

Der erste Atomreaktor der Generation 3+ geht ans Netz. Mit dem Beginn der Beladung des ersten Reaktorblocks des Atomkraftwerkes Nowoworonesch II in der Oblast Woronesch (Russland) mit Brennelementen am 25. März 2016 wurde der Prozess der Inbetriebnahme des gegenwärtig modernsten Kernreaktors der Welt eingeleitet. Das erklärte der russische staatliche Konzern Rosatom in einer Mitteilung vom 4. April 2016. Dieser WWER-1200 sei das aktuelle Flaggschiff von Rosatom, ein Leistungsreaktor, der mit neuentwickelten passiven Sicherheitssystemen ausgerüstet sei.

Stx704-705.2016.12.1 (1 Seite)

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Rußland

Russland soll in Jordanien ein Atomkraftwerk bauen. Russland und Jordanien haben am 24. März 2015 in Amman eine Regierungsvereinbarung über die Zusammenarbeit beim Bau eines ersten Atomkraftwerks (AKW) in Jordanien unterzeichnet. Vorgesehen ist einer Pressemitteilung des russischen staatlichen Atomkonzerns ROSATOM zufolge der Bau eines AKW mit zwei 1.000-Megawatt-Reaktoren vom Tschernobyl-Typ WWER.

Stx678-679.2015.8.1 (1 Seite)

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Rußland

ROSATOM fördert nukleare Technologien in Südostasien. Am 27. und 28. Januar fand in Kuala Lumpur die Nuclear Power Asia 2015 statt. Die russische ROSATOM war in die inhaltliche Gestaltung der Veranstaltung eingebunden. Nikolay Drozdov, Direktor International Business bei ROSATOM, fasste die Interessen des Unternehmens in der Region folgendermaßen zusammen: „ROSATOM konzentriert sich in Südostasien nicht allein auf Vietnam, sondern strebt auch eine Zusammenarbeit mit Malaysia, Thailand, Myanmar sowie Indonesien an. Hierbei wurden wir von den Regierungen der genannten Länder bereits willkommen geheißen.“ ROSATOM sei jederzeit bereit, seine Partner über die Vorzüge der Atomtechnologien zu informieren.

Stx674-675.2015.12.1 (1 Seite)

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Rußland

Russisch-finnische Atomallianz. Mit 14 zu 2 Stimmen hat der Finanzausschuß im finnischen Parlament am 27. November 2014 der Entscheidung der Regierung zugestimmt, den Bau des russisch-finnischen AKW Hanhikivi 1 zu unterstützen. Das meldete der Pressedienst des Parlaments. Im Ausschuss sei man sich mehrheitlich einig, daß ein Land, das seine Elektrizitätsversorgung ausbauen möchte, notwendig zusätzliche Nuklearanlagen brauche.

Stx670-671.2014.8.1 (1 Seite)

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Rußland

Schweizer Urangeschäfte mit Rußland. Schweizer Atomstrom wird immer schmutziger. Nachdem Greenpeace Schweiz vor zwei Jahren enthüllt hatte, daß die Schweizer AKW-Betreiberin Axpo ihre Brennelemente in der atomaren Dreckschleuder Majak produzieren läßt, wurde nun am 14. September 2011 in einem Bericht des Schweizer Fernsehens bekannt, daß der AKW-Betreiber einen neuen Vertrag für Uranlieferungen aus der sibirischen Produktionsanlage Seversk, auch bekannt als Anlage Tomsk-7, abgeschlossen hat, obwohl die Umgebung in Seversk ebenfalls weiträumig radioaktiv verseucht ist. Zuvor hatte die Axpo versprochen, ihre Brennstofflieferungen besser zu überprüfen. Greenpeace Schweiz fordert nun von der Axpo, ganz aus den Uran-Geschäften mit Rußland auszusteigen.

Stx594-595.2011.16.1 (1 Seite)

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Rußland

Kernbrennstoffe dürften eigentlich nicht nach Rußland, solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe von bestrahlten Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine Anlage zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig – darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den Rossendorf-Brennelementen handele es sich jedoch um hochangereicherte bestrahlte Brennelemente aus einem stillgelegten Forschungsreaktor, erläutert die Bundesregierung.

Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)

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Rußland

Rußlands erstes schwimmendes Atomkraftwerk vom Stapel gelassen. Am 5. Juli 2010 wurde in der St. Petersburger Werft „Baltische Fabrik“ das weltweit erste schwimmende Atomkraftwerk vom Stapel gelassen. An der Zeremonie nahmen der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge der Chef der Föderalen Agentur für Atomenergie „Rosatom“, Sergej Kirienko, die Gouverneurin von St. Petersburg, Valentina Matwienko, und der Generaldirektor des Konzerns Rosenergoatom, Sergej Obosow, teil.

Stx568-569.2010.6-7.2 (2 Seiten)

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Rußland

Rußland erstickt an Atommüll. Eigenen Angaben zufolge erstickt Rußland an radioaktivem Müll und hat dringenden Handlungsbedarf. Wie die Vizechefin der staatlichen Atomholding Rosatom, Tatjana Jelfimowa, nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax sagte, haben sich inzwischen etwa 550 Millionen Tonnen Strahlenabfälle, darunter auch Uran aus Deutschland, in ihrem Land angesammelt. Die Lösung dieses Problems werde Jahrzehnte in Anspruch nehmen, erklärte sie bei der Vorstellung einer Gesetzesinitiative vor dem Energieausschuß des russischen Parlaments. In dem Gesetz ist vorgesehen, die Menge des Atommülls bis 2025 auf 385 Millionen Tonnen zu verringern. Dazu soll in 2010 eigens eine Beseitigungsfirma gegründet werden, hieß es. Bis 2035 solle zudem eine sichere Endlagerstätte für den Atommüll gefunden werden, der vor allem aus Atomkraftwerken und der militärischen Nutzung stammt.

Stx556-557.2010.15.1 (1 Seite)

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Rußland

Strahlende Zukunft. Der russische Atomkonzern Rosatom und Siemens schmieden ein Komplott: Sie wollen den Weltmarkt der Atomkraftwerke erobern. „Deutschland und Russland bauen Zusammenarbeit weiter aus“, titelte eine Zeitung nach dem jüngsten Besuch des russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew in Deutschland am 16. Juli 2009. Wie sehr hatte man doch im Kalten Krieg auf derartige Schlagzeilen gewartet. Besonders strahlende Perspektiven bieten sich nun der russischen und deutschen Atomindustrie. Am 3. März 2009 hatten der Chef des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, und Siemens-Chef Peter Löscher ein „Memorandum of Understanding“ für eine weitere Zusammenarbeit unterzeichnet. Noch in diesem Jahr wollen Siemens und Rosatom ein gemeinsames Unternehmen gründen. Sein Ziel: Gemeinsam will man ein Drittel des boomenden Weltmarktes neu zu bauender Atomkraftwerke erobern, gemeinsam die Nummer eins in dieser neuerdings wieder gefragten Wirtschaftssparte sein. Bericht von Bernhard Clasen.

Stx544-545.2009.3-4.2 (2 Seiten)

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GUS

Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Rußland

Mehr Uran aus Russland für die USA. Russland wird die USA künftig mit größeren Mengen angereicherten Urans für die amerikanischen Atomkraftwerke beliefern als bisher. Ein entsprechendes Abkommen zur Liberalisierung der russischen Uranexporte ist am 1 Februar 2008 von US-Handelsminister Carlos Gutierrez und dem Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, in Washington unterzeichnet worden, wie das US-Handelsministerium einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP vom 4. Februar 2008 zufolge mitteilte.

Stx508-509.2008.12.1 (1 Seite)

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Litauen / Belarus

Atommüll: Litauen baut Endlager an der Grenze zu Weißrußland. Radioaktive Abfälle aus dem Atomkraftwerk Ignalina will Litauen am Ort Stabatiskes, vier Kilometer von der Grenze zu Weißrußland entfernt, endlagern. Bei der Auswahl des Ortes sei Litauen auf heftige Proteste von Nachbarländern gestoßen, berichtete das litauische Fernsehen am 2. Januar 2008 einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur Nowosti zufolge. „In anderen Ländern dauern Diskussionen über den Standort für solche Objekte Jahrzehnte. Uns gelang es aber, die Untersuchungsarbeiten im Laufe von etwa vier Jahren abzuschließen“, wird der Direktor der litauischen Agentur für die Endlagerung radioaktiven Abfalls, Dainius Janenas, zitiert.

Stx504-505.2008.12.1 (1 Seite)

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GUS

Kasachstan beteiligt sich an Westinghouse. Der von Kasachstan kontrollierte Uranproduzent Kazatomprom hat im August 2007 für 540 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent an dem amerikanischen Kernkraftwerkshersteller Westinghouse von dessen japanischer Muttergesellschaft Toshiba übernommen. Toshiba behält an Westinghouse noch eine Beteiligung von 67 Prozent. Für Toshiba bedeutet dieser Handel einen verbesserten Zugang zu Uranvorkommen.

Stx498-499.2007.7.1 (1 Seite)

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Rußland

Schwimmende AKWs für Nordrussland. Schwimmende Atomkraftwerke werden vor allem in nordrussischen Gebieten gefragt sein, wo es keine eigenen Stromquellen gibt, erklärte Sergej Kirijenko, Leiter der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, am 8. Juni 2007 einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge. Demnach soll das erste schwimmende Atomkraftwerk 2010 im russischen Werk Sewmasch (Sewerodwinsk) fertiggestellt sein. Weitere sollen auf der Fernost-Halbinsel Tschukotka, an den Stützpunkten der Nordflotte sowie im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen errichtet werden. Zuvor war berichtet worden, daß in Rußland innerhalb von zehn Jahren sechs schwimmende AKW gebaut werden sollen. Rußland sammelt seit Jahrzehnten Erfahrungen beim Bau von kleineren und sicheren Atomenergieanlagen, die etwa in Kriegsschiffen und Eisbrechern betrieben werden und könnte kleine Atomenergieanlagen auch in Staaten liefern, die erst beginnen, Atomenergie zu erschließen oder keine entwickelte Energiewirtschaft haben, etwa in Südostasien, Afrika und Lateinamerika, meinte Kirijenko.

Stx492-493.2007.8.1 (1 Seite)

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Rußland

Nuklidhandel: Polonium. 69 US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700 Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich 3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90, Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich. Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium-210.

Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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Rußland

Schwimmende Atomkraftwerke für die Meeresküsten. Die russische Atomenergiebehörde hat bei einer Werft in Severodwinsk das erste schwimmende Atomkraftwerk der Welt in Auftrag gegeben. Das meldete die Internetzeitung von RUFO Russland-Aktuell am 15. Juni 2006. Derartige Mini-AKWs sollen abgelegene Polarstädte versorgen. Der vom russischen Atomagentur-Chef Sergej Kirijenko mit der Werft „Sewmasch“ unterzeichnete Vertrag sieht demnach den Bau des ersten auf einem Ponton stehenden Atomkraftwerkes bis zum Jahr 2010 vor. Der Reaktor basiere auf einem 70 Megawatt leistenden Aggregat, wie es bisher in Atomeisbrechern zum Einsatz kam, heißt es.

Stx468-469.2006.6.1 (1 Seite)

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Ukraine / Rußland

Ukraine auf Atomkurs. Die Ukraine setzt voll auf die nukleare Karte. Der Westen unterstützt sie dabei, Rußland hantiert am Gashahn und der ukrainische Präsident will die Sperrzone von Tschernobyl wieder besiedeln lassen. Ein Bericht und Kommentar von Inge Lindemann.

Stx456-457.2006.7,8.2 (2 Seiten)

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Rußland

Sonderbare Geschäfte mit der Wiederanreicherung aus Atomabfällen. Den Import von westeuropäischen Atomabfällen mit abgereichertem Uran (DU) zur Wiederanreicherung in Rußland hat die Umweltorganisation Ecodefense Rußland in Moskau als illegales Atommüllgeschäft gegeißelt und den Stopp des Imports gefordert. Dazu wurde ein von Peter Diehl vom Uraniumprojekt des World Information Service on Energy (WISE) in Arnsdorf bei Dresden erstellter 47-seitiger Bericht vorgelegt.

Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)

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Weißrußland / Belarus

AKW-Neubau soll die Abhängigkeit Weißrußlands vom russischen Erdgas verringern. Weißrußlands Staatsführung hat im Januar 2005 ein Programm zum beschleunigten Bau eines neuen Atomkraftwerks gebilligt.

Stx434-435.2005.3,4.2 (2 Seiten)

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Rußland

Reaktoren vom Typ Tschernobyl sollen länger laufen. Die elf russischen Atomreaktoren vom Typ Tschernobyl bleiben länger als geplant am Netz. Das meldete die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) Mitte Oktober 2004 aus Moskau. Sie seien modernisiert worden, eine Explosion wie 1986 in Tschernobyl könne sich daher nicht mehr ereignen, erklärte demnach Nikolai Sorokin, stellvertretender Leiter der staatlichen russischen Kraftwerksbehörde Rosenergoatom. Alle Gründe, die seinerzeit zu der Katastrophe geführt hätten, seien beseitigt worden. Jewgeni Adamow vom Dolleschal-Institut, das die Reaktoren konstruiert hat, erklärte, die Nachteile des Typs seien in der Anlage von Kursk im Westen des Landes korrigiert worden, in anderen Anlagen laufe die Umrüstung. Mit einem Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil.

Stx428-429.2004.7.1 (1 Seite)

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Ukraine

Fortschritte in Tschernobyl. Strahlentelex hat über den Plan berichtet, einen zweiten Sarkophag über dem zerstörten Tschernobylreaktor zu bauen. Langsam kommt Bewegung in dieses gigantische Projekt. Praktische Bauarbeiten gibt es noch nicht, sie sollen erst in drei bis vier Jahren beginnen. Berichten der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH zufolge wurde jedoch bereits überlegt, daß das geplante Bauwerk ein solides Fundament braucht.

Stx422-423.2004.6,7.2 (2 Seiten)

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Rußland

Euratom-Gelder für die Fertigstellung von russischen Atomkraftwerken. Umstrittene Projekte der Atomindustrie, die durch Euratom-Gelder mitfinanziert werden sollen, sind nicht nur die oft angeprangerte Fertigstellung von Cernavoda II in Rumänien, die mögliche Auszahlung des Kredites für K2R4 (Khmelnitsky 2 und Rovno 4) in der Ukraine, zu der die EU-Kommission schon teilweise ihre Zustimmung gegeben hat, und die weitere Auszahlung der Kredite für Kosloduj 5 und 6 in Bulgarien. Kalinin 3 und 4, Balokovo 5 und 6, Kursk 5 (ein Atomkraftwerk des Tschernobyl-Typs) und Rostov 2 - sind Atomkraftwerke im Bau (Rostov 2 schon seit 1980), die Rußland mit einer Finanzspritze aus dem Euratom-Topf endlich fertigstellen möchte.

Stx386-387.2003.6.1 (1 Seite)

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Rußland

Rußland will Atommüll importieren. Staatsduma billigte neue Gesetze. Ungeachtet zahlreicher Proteste von Umweltschutzorganisationen und der Ablehnung durch die Mehrheit seiner Bürger hat Rußlands Präsident Wladimir Putin am 11. Juli 2001 ein Gesetzespaket unterzeichnet, das die Einfuhr von Atommüll aus dem Ausland erlaubt. Zuvor hatte die russische Staatsduma mit 243 von 450 Stimmen am 6. Juni 2001 zugestimmt. Das russische Atomministerium verspricht sich davon ein Milliardengeschäft. In den kommenden zehn Jahren soll Rußland durch die Einfuhr und Lagerung von 20.000 Tonnen abgebrannter Brennelemente 21 Milliarden Dollar einnehmen.

Stx352-353.2001.5,6.2 (2 Seiten)

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Ukraine, Rußland

Letzter Reaktorblock von Tschernobyl abgeschaltet. Rußland bietet sich als atomares Endlager an. Der dritte und letzte noch arbeitende Reaktor im Atomkraftwerk Tschernobyl ist am 15. Dezember 2000, wie es heißt endgültig, abgeschaltet worden. Während eines Festaktes in Kiew gab Präsident Kutschma das Kommando an den Betriebsdirektor, den Reaktor stillzulegen. Die sieben führenden Industriestaaten und die Europäische Union (EU) hatten die Ukraine zuvor über Jahre hinweg vergeblich zu diesem Schritt gedrängt. Zuallererst wird laut Kutschma mit der Abschaltung der Opfer gedacht, die nach dem atomaren Desaster vom 26. April 1986 zum Löschen und Aufräumen nach Tschernobyl geschickt worden waren und infolge der Verstrahlung starben. Laut Schätzungen seien zudem allein 3,5 Millionen Ukrainer auf Grund erhöhter Radioaktivität erkrankt. Kutschma meinte vor diesem Hintergrund, die Ukraine habe sich nun endgültig vom totalitären Regime und von seiner Tyrannei gegenüber der Gesellschaft und der Natur losgesagt. Am 22. Dezember 2000, wenige Tage nach der Schließung des Atomkraftwerks Tschernobyl und ungeachtet mehrerer schwerer Unfälle im Plutoniumwerk Majak im Ural kam die russische Duma dem Wunsch des Ministeriums für Atomwesen Rußlands nach und billigte den Import von Atommüll nach Rußland. Damit bietet sich Rußland als atomares Endlager an und will so in den nächsten zehn Jahren bis zu 20 Milliarden Dollar verdienen.

Stx336-337.2001.1,2.2 (2 Seiten)

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Rußland

Trendwende in Rußland. Anfang der 90er Jahre schien der rußländische Nuklearsektor vor dem Zusammenbruch zu stehen. Seit 1989 war auch das dramatische Ausmaß nuklearer Verseuchung auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR durch offizielle Stellen bestätigt worden. Wenige Jahre später scheint sich das Bild gewandelt zu haben. Die rußländische Regierung hat 1992 ein umfassendes Ausbauprogramm ihrer Atomenergieanlagen verabschiedet. Ein Bericht zur Studie von David Oberhuber, Universität Mannheim.

Stx230-231.1996.4,9,10.3 (3 Seiten)

GUS

Uranimporte aus der GUS nehmen zu. Die Nachfolgestaaten der Sowjetunion (GUS) haben ihren Anteil am Natururanmarkt der Europäischen Gemeinschaft (EG) im Laufe des Jahres 1992 deutlich ausgeweitet.

Stx156-157.1993.7.1 (1 Seite)

Rußland

Rußland plant 23 neue Atomkraftwerke. Rußland plant nach Angaben des Atomministers Viktor Michailow bis zum Jahr 2010 weitere 23 Atomkraftwerke zu bauen.

Stx148-149.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Rußland

Russische Staatskasse soll durch vermehrte Uranexporte aufgefüllt werden. Rußland plant eine gewaltige Steigerung seiner Uranexporte, haben Vertreter des russischen Atomenergieministeriums im Januar 1992 mitgeteilt.

Stx122-123.1992.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Ukraine

Atompolitik: Millionenkredite für marode ukrainische AKW. Berlin, 25. März 2013. Mit der Entscheidung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der Ukraine einen Kredit in Höhe von 300 Millionen Euro für die Modernisierung derzeit am Netz befindlicher Atomkraftwerke zu gewähren, übernehme die EBWE auch direkte Verantwortung für die Gefahr eines neuen Atomunfalls in der Ukraine, kritisieren die NaturFreunde Deutschlands und kündigen Protest in Berlin an.

Stx630-631.2013.4.1 (1 Seite)

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Ukraine

Kiew: Ukraine will neuen Atomreaktor bauen. Am 18. Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl hat der ukrainische Energieminister Serhi Tulub den Bau eines neuen Atomreaktors angekündigt. Der Reaktor neuen Typs werde zwischen 2010 und 2012 auf dem Gelände des Atomkraftwerks Chmelnizki fertiggestellt, teilte der Minister am 26. April 2004 mit. Der Reaktor solle eine Kapazität von "mindestens tausend Megawatt" haben. "Wir haben die Lektion von Tschernobyl gelernt", versicherte Tulub. Der neue Reaktor werde sicher sein. Derzeit sind in der Ukraine 13 Reaktoren in Betrieb. Zwei weitere sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.

Stx416-417.2004.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Ukraine

Kiew: Ukrainisches Staatskomitee für Atomenergie gibt Tschernobyl nicht auf. Das ukrainische Staatskomitee für Atomenergie, Derschkomatom, hat auch nach der Unterzeichnung des Memorandums über die Schließung des Atomkraftwerks Tschernobyl den Kampf um den Weiterbetrieb des Unglückskraftwerks nicht aufgegeben. Der von Staatspräsident Kutschma abgesetzte Chef des Atomkomitees und ehemalige Tschernobyl-Direktor von 1987 bis 1992, Umanez, hat vor Journalisten in Kiew seine Ansicht bekräftigt, Tschernobyl könne modernisiert und weiterbetrieben werden.

Stx218-219.1996.4.1 (1 Seite)

Ukraine

Erster Tschernobyl-Block ist wieder am Netz. Der erste Block des ukrainischen Atomreaktors in Tschernobyl ist am 13. Dezember 1992 wieder ans Netz gegangen. Der erzeugte Strom wird allerdings nicht für den eigenen Bedarf, sondern für den Export nach Österreich benötigt.

Stx144-145.1993.1.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Ukraine

Kiew: Tschernobyl-Reaktor angeschaltet. Der bei der Katastrophe im April 1986 ebenfalls schwer beschädigte dritte Reaktor des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl ist im Dezember 1987 wieder in Betrieb genommen worden. Am 4. Dezember 1987 hatte die Zeitung "Sozialistitscheskaja Industrija" von mangelndem Arbeitsschutz im Atomkraftwerk Tschernobyl berichtet. In den zehn Monaten zuvor habe es wieder 36 Unfälle gegeben, davon drei mit tötlichem Ausgang.

Stx23.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Japan und Korea

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Südkorea

Atomkraft in Südkorea – eine Energiewende? 2011 veranlasste der Supergau von Fukushima-Daiichi im benachbarten Südkorea keine Abkehr von der Atomkraft, die dort ein Drittel des Stroms produzierte. Jedoch weht jetzt ein neuer Wind. Moon Jae-in gewann 2017 die Präsidentschaftswahl mit dem Versprechen eines Ausstiegs aus der Atomkraft. – Von Hiroomi FUKUZAWA

Stx758-759.2018.6-8.3 (3 Seiten)

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Japan

Weiterhin nur 2 von 42 Atomreaktoren in Japan in Betrieb. In Japan darf der Versorger Kansai Electric (Kepco) seinen Atomreaktor Takahama nicht wieder hochfahren. Ein Gericht in der Stadt Otsu folgte am 12. Juli 2016 den Bedenken von Anwohnern, die die Anlage nicht genügend gegen etwaige große Störfälle gesichert sehen. Damit laufen weiter nur zwei der 42 Atomreaktoren im Land. Erst zwei Tage zuvor war bei der Gouverneurswahl in Kagoshima im Südwesten des Landes der Amtsinhaber abgewählt worden, der das Wiederanfahren von Reaktoren in seiner Präfektur befürwortet hatte. Das Amt hat dort nun ein Atomkraft-Gegner inne.

Stx710-711.2016.12.1 (1 Seite)

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Japan

Japan beginnt erneut mit der kommerziellen Atomwirtschaft. 70 Jahre nach Hiroshima und vier Jahre nach Fukushima schaltet Japan wieder Atomkraftwerke an. Der regionale japanische Energieversorger Kyushu Electric Power hat am 11. August 2015 damit begonnen, im Sendai-Atomkraftwerk im Süden Japans einen Reaktor hochzufahren. Seit dem 14. August speist der 30 Jahre alte Reaktor Sendai 1 wieder Strom ins Netz ein. Es ist das erste Atomkraftwerk, das nach dem Reaktorunfall in Fukushima im Frühjahr 2011 unter neu formulierten Sicherheitsvorschriften ans Netz geht. Nach der Katastrophe von Fukushima waren sämtliche Reaktoren in Japan schrittweise abgeschaltet worden, so daß das Land seit Herbst 2013 vollständig auf Atomstrom verzichtet hatte. Die Regierung des Ministerpräsidenten Shinzo Abe hatte den Neustart gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung durchgesetzt.

Stx688-691.2015.21.1 (1 Seite)

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Japan

Der Augiasstall. Tepco verschiebt Gelder. Der Energiekonzern Tepco, Betreiber von Fukushima Daiichi und zwei weiterer AKWs in Nordjapan sowie zahlreicher Wasser-, Öl- und Gaskraftwerke, wurde als Folge der Katastrophe in Fukushima Daiichi de facto verstaatlicht. Er gehört nun zu 56 Prozent dem ‚Fond zur Förderung der Haftung für Nuklearschäden’. Im Zuge einer Unternehmensreform wurde im November 2012 eine Kommission aus hochrangigen externen Beratern gebildet, der Tepco-Mitarbeiter und Mitarbeiter des Haftungsfonds zuarbeiten. Wie die Zeitung Asahi Shimbun aus Kreisen der Kommission erfuhr, untersuchte man dort die Beschaffungs- und Bauprojekte, die in einer Größenordnung von über einer Billion Yen (ca. 7,1 Milliarden Euro) auf der Kostenseite zu Buche schlugen. Man fand dabei „zahlreiche Fälle“, in denen das Doppelte bis hin zum Fünffachen der Marktpreise gezahlt wurden bzw. werden. Eine Kaskade von Subunternehmen, wie sie bei den Arbeiten in Fukushima Daiichi auffällt, scheint auch im normalen Geschäft üblich zu sein. Davon profitierten Tochtergesellschaften oder verbundene Subunternehmer von Tepco.

Stx650-651.2014.9-10.2 (2 Seiten)

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Korea

Koreanische Atomkraftwerke in Schwierigkeiten. Zur Zeit laufen nur 10 der 23 südkoreanischen Atomkraftwerke. Die Gründe sind im Einzelnen nicht bekannt. Die Kontrollkommission NSSC hat jedoch im Mai 2013 skandalöse Zustände bekannt gemacht.

Stx634-635.2013,10-11.2 (2 Seiten)

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Japan

Widersprüchliche Nachrichten aus Japan. Die Betreiber von 4 japanischen Kernkraftwerken bereiten sich auf die Wiederinbetriebnahme noch im Juli 2013 vor. Allerdings werden die Ergebnisse der Sicherheitsüberprüfung dieser AKW durch die Aufsichtsbehörde NRA erst im Juli veröffentlicht.

Stx634-635.2013.10.1 (1 Seite)

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Japan

Atomwirtschaft: Japans unverbindlicher Ausstiegsbeschluß. „Japan verzichtet auf Atomstrom“, „Japans Atomausstieg ein wichtiger Schritt für weltweiten AKW-Stopp“, „Abschied von der Atomillusion – Tokios Entscheidung ist ein Schub für die weltweite Energiewende“ – so lauteten die Schlagzeilen in den deutschen Medien und die Kommentare von Umweltverbänden und Parteien in Deutschland, nachdem gemeldet worden war, ein japanischer Regierungsausschuß zur Energiepolitik habe am 14. September 2012 offiziell seinen Energiewendeplan vorgelegt. Der deutsche Jubel dürfte jedoch verfrüht gewesen sein, denn Japans Regierung hat den Ausstiegsbeschluß, das bejubelte Dokument des Regierungsausschusses zur Energiepolitik, gar nicht beschlossen. Im Gegenteil, den Energieunternehmen wird zugesichert, das sei alles nicht so ernst gemeint. Kommentar von Thomas Dersee.

Stx618-621.2012.5.1 (1 Seite)

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Japan

Energiewirtschaft: Ab 5. Mai 2012 funktioniert Japan ohne Atomstrom. Seit dem 19. März 2012 erzeugt in Japan nur noch ein Atomkraftwerk (AKW) Strom. Die Fukushima-Betreibergesellschaft Tepco betreibt noch das AKW Kashiwazak-Kariwa in Niigata, in dem jetzt der Block 6 zur regulären Wartung heruntergefahren wurde. Damit läuft keines der AKW von Tepco mehr. Es ist geplant, am 5. Mai 2012 das letzte noch in Betrieb befindliche japanische AKW Tomari auf der nördlichen Insel Hokkaido zu Wartungsarbeiten herunterzufahren. Dann läuft in Japan bis auf weiteres kein einziges AKW mehr. Im Herbst 2011 wurde vor Flächenabschaltungen im Winter gewarnt, jetzt gibt es Warnungen vor schweren Stromversorgungsengpässen im Sommer. Bisher hat es trotz des Ausfalls von 53 von 54 AKW-Blöcken aber noch keine ernsthaften Engpässe gegeben.

Stx606-607.2012.14-15.2 (2 Seiten)

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Japan

Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Japan

Kasachstan beteiligt sich an Westinghouse. Der von Kasachstan kontrollierte Uranproduzent Kazatomprom hat im August 2007 für 540 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent an dem amerikanischen Kernkraftwerkshersteller Westinghouse von dessen japanischer Muttergesellschaft Toshiba übernommen. Toshiba behält an Westinghouse noch eine Beteiligung von 67 Prozent. Für Toshiba bedeutet dieser Handel einen verbesserten Zugang zu Uranvorkommen.

Stx498-499.2007.7.1 (1 Seite)

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Japan

Erdbeben direkt unter Japans Atomkraftwerken. Größter Atomkraftwerkskomplex der Welt steht auf einer geologischen Verwerfung. Ein starkes Erdbeben am 15. Juli 2007 in unmittelbarer Nähe des größten Atomkraftwerkskomplexes der Welt hat Japans Atomprogramm erschüttert. Am dritten Tag, nach dem Beben mußten der Kernkraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power (Tepco) und das für die Atomaufsicht zuständige Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti) eingestehen, daß das AKW Kashiwazaki Kariwa entgegen bisherigen Beteuerungen wahrscheinlich direkt auf der Verwerfung steht, die mit dem Zentrum neun Kilometer vom Kraftwerk entfernt ein Beben der Stärke 6,8 auf der Richter-Skala ausgelöst hatte.

Stx494-495.2007.12.1 (1 Seite)

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Mexiko

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Mexiko

Beim neuen Kernkraftwerk neben dem Vulkan sind im Katastrophenfall "Türen und Fenster zu schließen". 1989 soll rund 300 Kilometer östlich von Mexiko City an der Golfküste das erste Kernkraftwerk Mexikos mit einem 654-Megawatt-Reaktor in Betrieb gehen. Mit der Füllung des Reaktorkerns mit 442 Uran-Brennstäben ist im Oktober 1988 begonnen worden. Mit dem Bau dieses Laguna Verde (Grüne Lagune) genannten ersten Atomkraftwerks im mittelamerikanischen und karibischen Raum war bereits fast 20 Jahre zuvor begonnen worden. Die Fertigstellung verzögerte sich immer wieder. Inzwischen sei der technische Stand des Reaktors veraltet, meinen Kritiker.

Stx47.1988.6.1 (1 Seite)

Polen

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Polen

Kernenergiepläne der polnischen Regierung. Die derzeitige polnische Regierung hält nach Erkenntnissen der Bundesregierung daran fest, in die Kernenergienutzung einzusteigen. Eine angekündigte Überarbeitung des 2014 vom polnischen Ministerrat angenommenen Kernenergieprogrammes stehe aber noch aus.

Stx754-755.2018.11.1 (1 Seite)

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Polen

Zu teuer: Polen verschiebt AKW-Bau. Polens Einstieg in die Atomwirtschaft verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Ministerpräsident Donald Tusk, der bisher dafür eintrat, das erste polnische Atomkraftwerk wie geplant im Jahr 2024 in Betrieb zu nehmen, hat nun mitgeteilt, im Energiemix seines Landes werde sich zwar Platz für Kernenergie finden, aber „in etwas fernerer Zukunft, als wir dachten“. Das wurde am 19. Juni 2013 aus Warschau gemeldet. Der Zeitung „Gazeta Wyborcza“ zufolge, ist der Grund der Verzögerung, daß das geplante Atomkraftwerk etwa 11,7 Milliarden Euro kosten soll.

Stx638-639.2013.8.1 (1 Seite)

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Polen

EURATOM-Ausstieg jetzt auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm starten – Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich bereits seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen Atomfördergemeinschaft Euratom propagiert wird, hat die Grüne Bundestagsfraktion nun am 8. November 2011 einen Antrag an die Bundesregierung zur Beendigung der Euratom-Förderung beschlossen. Ein gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht zustande, da die SPD nicht bereit war, von Euratom abzurücken.

Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)

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Polen

Energiewirtschaft: Neubau von AKWs in Polen geplant. Die polnische Regierung plant, den Bau von zwei Atomanlagen mit insgesamt vier Reaktorblöcken zu prüfen. Einige der favorisierten Standorte sind nicht sehr weit von Berlin entfernt.

Stx562-563.2010.7.1 (1 Seite)

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Polen

AKW-Bau an der Grenze zu Brandenburg. Polen forciert offenbar den Bau von Atomkraftwerken. Bereits 2006 war als Standort die westpolnische Stadt Gryfino (Greifenhagen) genannt worden, nur drei Kilometer entfernt vom brandenburgischen Ort Mescherin in der Uckermark.

Stx514-515.2008.4-5.2 (2 Seiten)

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Slowakei

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Slowakei

Abrißkosten explodieren. Zu einem Milliarden-Debakel scheint der Abriß von drei Alt-Atomkraftwerken in Litauen, der Slowakei und Bulgarien zu werden, der derzeit von der Europäischen Union (EU) und damit von den Steuerzahlern finanziert wird. Für die Reaktoren in Ignalina, Jaslovské Bohunice und Kosloduj, deren Abschaltung Voraussetzung für den EU-Beitritt dieser Länder war und deren Stilllegungskosten deshalb von der EU mitgetragen werden, wurden bislang 2,85 Milliarden Euro bereitgestellt. Jetzt warnte der Europäische Rechnungshof vor einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf von mindestens weiteren 2,5 Milliarden Euro.

Stx606-607.2012.16.1 (1 Seite)

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Slowakei

Havarien ohne Ende im KKW A1 in Jaslovske Bohunice. Das KKW A1 in Jaslovske Bohunice in der Slowakei sollte als erstes tschechoslowakisches Atomkraftwerk ein Prototyp werden. Nach fast 16 Jahren Bauzeit ging es im Dezember 1972 ans Netz und lief kaum sieben Jahre. Die Geschichte dieses KKW ist eine Kette von Havarien, aber selbst heute – 31 Jahre nach der endgültigen Abschaltung – wird über diese Havarien und ihre Auswirkungen nicht offen geredet. Insofern ist der Beitrag von Michal Pisko in der slowakischen Zeitung SME vom 12. Mai 2008 bemerkenswert. Bericht von Sebastian Pflugbeil.

Stx514-515.2008.3-4.2 (2 Seiten)

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Slowakei

Bohunice, Temelin: Atomstrom aus dem Osten. Nach jahrelangem Hin und Her hat die slowakische Regierung am 28. September 1999 der EU-Kommission versprochen, das veraltete Atomkraftwerk Bohunice abzuschalten, um damit den EU-Beitritt ihres Landes zu befördern. Kurzmeldung mit Kommentar.

Stx306-307.1999.7.1 (1 Seite)

Spanien

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Spanien

Atomkraftwerk bei Tarragona im Mai 1990 wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen.

Stx80-81.1990.12.1 (1 Seite)

Tschechien

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Tschechien

Online-Aktion zum Schrottmeiler Dukovany. Dukovany 1 ist Tschechiens ältestes Atomkraftwerk, ein Druckwasserreaktor russischer Bauart (WWER) der Reihe 440. Das Kraftwerk hat kein Containment und ist vom gleichen sowjetischen Typ wie das Kernkraftwerk Bohunice V2 in der Slowakei oder die Blöcke 5 bis 8 des 1990 stillgelegten Kernkraftwerks Greifswald. Nach 30 Jahren Betriebszeit sollte der Reaktor eigentlich Ende 2015 vom Netz gehen, doch jetzt soll die Laufzeit auf 50 bis 60 Jahre verlängert werden, obwohl das AKW gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Dukovany liegt nur etwa 175 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Zusammen mit der österreichischen Umweltorganisation Global 2000 fordert das Umweltinstitut München von den Regierungen in Deutschland und Österreich, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu ermöglichen und bittet, sich jetzt an einer Online-Aktion zu beteiligen und Umweltministerin Barbara Hendricks aufzufordern, bei der tschechischen Regierung die vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung einzufordern und sich für die Stilllegung der Schrottmeiler des AKW Dukovany einzusetzen:

https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/aktion-schrottmeiler-vom-netz.html

Stx670-671.2014.8.1 (1 Seite)

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Tschechien

Atompolitik: Staffelübergabe der Atomlobbyisten. Tschechien will während seines EU-Ratsvorsitzes eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft erreichen. Der EU-Ratsvorsitz der Tschechischen Republik seit Anfang dieses Jahres (2009) wird wohl zum Werbefeldzug für die Atomindustrie verkommen, befürchtet die Bürgerorganisation Atomstopp-Oberösterreich. Führende tschechische Politiker hatten bereits im Vorfeld der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes angekündigt, Tschechien wolle sich während seines EU-Ratsvorsitzes um eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft bemühen. „Nach dem atomfixierten Frankreich ein glatter Staffellauf der Atomlobbyisten“, meint Atomstopp-Oberösterreich in einer Erklärung zum Jahreswechsel.

Stx528-529.2009.5.1 (1 Seite)

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Tschechien

Gefährlicher Betrieb in der tschechischen Atomanlage Temelin. Von Inge Lindemann. Österreichischer Expertenbericht fordert die Umsetzung sicherheitstechnischer Maßnahmen. ― Tschechische Regierung führt die Störanfälligkeit der Anlage auf den unerprobten Einsatz von Westtechnik in einem russischen Reaktordesign zurück. ― Österreichische Regierung will bilateralen Sicherheitsdialog mit der Tschechischen Republik im Rahmen des Melk-Protokolls fortsetzen.

Stx462-463.2006.5-7.3 (3 Seiten)

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Tschechien

Atomkraftwerk Temelin: Erste Pannen beim Anheizen des Atomreaktors in Tschechien. Seit 17 Jahren wird an dem tschechischen Atomkraftwerk Temelin gebaut. Am 28. August 2000 kam es beim Anheizen eines Reaktorblocks zu einem Stromausfall. Österreich und Deutschland hatten wiederholt gegen die Inbetriebnahme protestiert.

Stx328-329.2000.6.1 (1 Seite)

Tschechien

Tschechische Regierung entscheidet im März (1999) über Baustopp des Atomkraftwerkes Temelin. Der Bau des Atomkraftwerks Temelin begann in der früheren Tschechoslowakei im Jahre 1983. Von den ursprünglich vier geplanten Reaktoren des sowjetischen Typs WWER-1000 wurden nach den politischen Veränderungen 1989 der Bau an den Blöcken drei und vier eingestellt. Im März 1993 beschloß die tschechische Regierung die Fertigstellung der Reaktoren eins und zwei.

Stx292-293.1999.9,10.2 (2 Seiten)

Türkei

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Türkei

Erdogan: „Wir werden voller Entschlossenheit die Atomenergie im Land entwickeln“. In Ankara trat am 21. Januar 2015 beim nationalen Gipfel „Energiemärkte“ der Türkische Präsident Recep Erdogan auf. Er hob besonders hervor, daß die Türkei bis 2023 Investitionen im Energiesektor in Höhe von 120 Milliarden Dollar benötigen wird. „Wir beabsichtigen höchst effektiv alle bei uns vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen, ohne dabei den Naturreichtum des Staates zu zerstören oder zu verschmutzen. Wir sorgen uns um die Umwelt und sind sehr realistisch in dieser Frage.“ Auch deshalb werde das Land voller Entschlossenheit die Atomenergie entwickeln, erklärte Erdogan. Das erste türkische Atomkraftwerk Akkuyu soll von der russischen ROSATOM-Tochter „Atomstroiexport“ errichtet werden.

Stx676-677.2015.12.1 (1 Seite)

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Türkei

Siemens. Verstärkte Proteste gegen Atompläne in der Türkei nach Erdbeben. Zusammen mit der französischen Firma Framatome hat sich die Siemens AG in der Türkei um die Errichtung eines Atomkraftwerkes beworben. Angeboten wurde ein Reaktor der von Siemens entwickelten "Konvoi-Klasse" mit einer Leistung von 1482 Megawatt. Das Atomprojekt wird insbesondere kritisiert, weil es in einem Erdbebengebiet errichtet werden soll und weil es Gefahr läuft, ein Baustein für ein türkisches Atomwaffenprogramm zu werden. Zuletzt hatte sich am 27. Juni 1998 nur etwa 130 Kilometer vom geplanten Standort entfernt ein schweres Erdbeben der Stärke 6,3 auf der nach oben offenen Richterskala ereignet. Die örtliche türkische Bevölkerung lehnt das Atomkraftwerk ab und leistet seit Jahren Widerstand. Die deutsche Anti-Atom-Bewegung möchte Siemens mit einem Boykott unter Druck setzen, die Bewerbung zurückzuziehen.

Stx278-279.1998.20.1 (1 Seite)

Türkei

Türkische Anti-Atom-Bewegung droht mit Hausgeräte-Boykott gegen Siemens. Atomkraftwerk in türkischer Erdbebenregion geplant.

Stx274-275.1998.6.1 (1 Seite)

Türkei

Die Türkei hält am Bau eines Atomkraftwerks in der durch Erdbeben gefährdeten Region Akkuyu fest. Das Firmenkonsortium NPI unter Führung von Siemens und Framatome (Frankreich) will die Ausschreibung gewinnen.

Stx304-305.1999.3,4.2 (2 Seiten)

Ungarn

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Ungarn

Unterschriften gegen AKW-Neubauten in Ungarn. Gleich zwei neue Atommeiler sollen im ungarischen Paks gebaut werden, 470 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Radioaktivität kennt keine Grenzen, deshalb sind auch wir von den AW-Neubauten in Ungarn bedroht, erklärt das Umweltinstitut München und fordert auch Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland auf, im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung Stellungnahmen und Forderungen an die ungarische Regierung zu richten. Das Umweltinstitut hat dafür eine Muster-Einwendung erstellt, mit der man sich einfach und schnell beteiligen kann. In Tschechien haben wir damit schon einmal Erfolg gehabt, dort hat die Regierung den Ausbau des AKW Temelin nach massenhaften Einwendungen auf Eis gelegt, schreibt das Umweltinstitut München. https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/kein-neues-akw-in-ungarn.html

Stx684-685.2015.12.1 (1 Seite)

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Ungarn

Sowjetischer Atomexport zum Handelsbilanzausgleich. Die positive Handelsbilanz gegenüber der Sowjetunion verursacht in Ungarn Umweltschutzprobleme. Die Sowjetunion plane zum Abbau ihres Handelsbilanzdefizits, ein weiteres Atomkraftwerk an Ungarn zu liefern, erklärte Anfang 1989 der Nationalökonom und Redakteur der ungarischen Umweltschutzzeitschrift "Vizjel", Ferenc Langmár, gegenüber der Presseagentur phoenix in Wien.

Stx51.1989.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

USA

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USA

Keine Renaissance der Atomenergie in den USA. Atomenergie ist weltweit vor allem in Ländern mit militärischen Atomwaffenprogrammen oder ihren engen Verbündeten verbreitet. Ein Drittel aller Atomenergie weltweit wird allein durch die USA produziert. Zusammen produzieren die 5 offiziellen Atomwaffenstaaten rund zwei Drittel der Atomenergie weltweit. Atomenergie ist also bei weitem kein globales Phänomen, sondern auf eine Handvoll von Staaten begrenzt, wobei die USA das mit Abstand wichtigste Land für die militärische und zivile Atomindustrie bleiben. Umso bemerkenswerter sind die neuesten Einschätzungen konservativer Analysten der Carnegie Mellon University, die ein schleichendes Ende der US-amerikanischen Atomenergieproduktion vorhersehen. Den vollständigen Beitrag lesen unter https://www.ippnw.de/atomenergie/artikel/de/ausgetraeumt.html

Stx758-759.2018.12.1 (1 Seite)

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USA

Ökonomen sagen nein. Atomkraft rechnet sich nicht. Zu diesem Ergebnis kommen Analysten der Citibank in einer im November 2009 erstellten Expertise. Explodierende Kosten, die langen Planungs- und Bauzeiten und der hohe Strompreis dämpfen die Erwartungen der Ökonomen an eine Renaissance der Atomenergie. Ohne staatliche finanzielle Förderung gehe es nicht. Erst nach 30 Jahren Laufzeit, wenn sie bereits abgeschrieben sind, werfen neue Atomkraftwerke einen Gewinn ab. P Atherton, A M Somms et al.: New Nuclear – The Economics Say No, Citi Investment Research & Analysis, 9 Nov 2009, https://www.citigroupgeo.com/pdf/SEU27102.pdf

Stx558-559.2010.8.1 (1 Seite)

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USA

Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie. Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.

Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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USA

Mehr Uran aus Russland für die USA. Russland wird die USA künftig mit größeren Mengen angereicherten Urans für die amerikanischen Atomkraftwerke beliefern als bisher. Ein entsprechendes Abkommen zur Liberalisierung der russischen Uranexporte ist am 1 Februar 2008 von US-Handelsminister Carlos Gutierrez und dem Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, in Washington unterzeichnet worden, wie das US-Handelsministerium einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP vom 4. Februar 2008 zufolge mitteilte.

Stx508-509.2008.12.1 (1 Seite)

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USA

Kasachstan beteiligt sich an Westinghouse. Der von Kasachstan kontrollierte Uranproduzent Kazatomprom hat im August 2007 für 540 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent an dem amerikanischen Kernkraftwerkshersteller Westinghouse von dessen japanischer Muttergesellschaft Toshiba übernommen. Toshiba behält an Westinghouse noch eine Beteiligung von 67 Prozent. Für Toshiba bedeutet dieser Handel einen verbesserten Zugang zu Uranvorkommen.

Stx498-499.2007.7.1 (1 Seite)

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USA

Nuklidhandel: Polonium. 69 US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700 Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich 3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90, Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich. Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium-210.

Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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USA

Kein Glaube mehr an die Atomenergie. Die Zahl derjenigen, die überhaupt noch in Erwägung ziehen würden, in Zukunft neue Atomkraftwerke zu ordern, hat von 1993 auf 1994 nahezu halbiert. Dies ergibt sich aus einer im Januar 1994 von der Washingtoner Internationalen Energiegruppe (WIEG) veröffentlichten Umfrage unter Vertreterinnen und Vertreter von Energieversorgungsunternehmen (EVU) in den Vereingten Staaten von Amerika. Die WIEG sieht EVU, die Atomkraftwerke betreiben im Vergleich zu anderen in einer schwächeren Position. Sie rät den Unternehmen mit älteren Atomkraftwerken, für die die Höhe der Betriebs- und Wartungskosten einen langfristigen Betrieb fragwürdig erscheinen lassen, oder die neue Reaktoren mit großen Leistungseinheiten besitzen, entweder zu drastischen Maßnahmen zur Durchsetzung eines langfristigen Betriebes ihrer Anlagen oder zum Verkauf der Kraftwerke. Ein Bericht von Heiko Ziggel.

Stx174-175.1994.6.1 (1 Seite)

USA

Konkurs durch Atomkraftwerk. Die Betreibergesellschaft des US-Atomkraftwerks Seabrook im US-Bundesstaat New Hampshire hat am 28. Januar 1988 Konkurs angemeldet. Zwei Tage zuvor hatte der Oberste Gerichtshof von New Hampshire eine Klage der "Public Service Corporation" (PCS) auf dringende Erhöhung der Stromtarife abgewiesen.

Stx26.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

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Strahlentelex
ISSN 09314288